Offener Bürgerbrief – Gewaltfreier Widerstand 2.0 mit friedlichen Mitteln! Win-Win 4all&ever
★★★ Widerstandsberichterstattung über die herrschenden, demokratischen Um- bzw. Zustände ★★★
Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa
Bundesministerium für Inneres
z. Hd. Fr. BM Mag. Johanna Mikl-Leitner
1014 Wien, Herrengasse 7
Innsbruck, 05.10.15
Sehr geehrte Frau BM Mag. Johanna Mikl-Leitner,
wie viele Österreicher_innen mache ich mir schon seit länger Zeit große Sorgen, über die unnötig verursachten menschlichen Leiden und Auswirkungen, Ihrer, aber auch der österreichischen und europäischen Flüchtlingspolitik auf Kosten von armen Menschen und bin auch mit Scham erfüllt. Es sind Menschen die oftmals eine europäisch verschuldete Flucht hinter sich haben und teure, lebensgefährliche Reisen sowie „illegale“ Einreisen und gefährliche Transporte riskierten und auf sich nehmen mussten. Sie wollen zu ihrem Menschenrecht, dem Recht auf Flucht, Mobilitätsfreiheit und Asyl kommen, zu dem sich die europäischen Länder alle im Rahmen der Flüchtlingsaufnahme bei der UN verpflichtet haben.
Ich empfinde die Unmöglichkeit der legalen Asylantragsstellung außerhalb der EU und der Zuhilfenahme von Flugzeug oder Fähre, … um in die EU zu gelangen, als gesundheits- und lebensgefährdend und gefährlich, menschenverachtend und scheinheilig, Sie Frau Mikl-Leitner können da ja nichts dafür. Wenn Sie sich in die Lage von Flüchtlingen versetzen (können, also in Ihr Inneres gehen und fühlen wie sich das anfühlen muss) oder über die zahlreichen Toten im Lastwagen im Burgenland oder die Kinderleichen auf Mittelmeerstränden bzw. über die bereits an die 30.000 Toten seit 2000 im Mittelmeer nachdenken, können Sie das sicher mit- bzw. nachempfinden.
Sie, Frau Mikl-Leitner, schreiben auf der ÖVP Homepage unter großen Lettern Ihres Namens:
„Gerade die Sicherheit stellt eines der wichtigsten Grundbedürfnisse dar. Nur wer die Trends und die Herausforderungen der Zukunft kennt, kann richtig und rechtzeitig agieren und reagieren.“
Ich frage hiermit nach, ob Sie das (noch) ernst meinen?
Eine, von der Universität Innsbruck im November 2001 veröffentlichtes Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie an 2000 Österreichern besagte über uns Österreicher_innen:
- 22 %haben eine hohe Fremdenfeindlichkeit
- 26 %haben eine sehr hohe Fremdenfeindlichkeit von den 26 % können davon
- 10 % als rechtsextrembezeichnet werden.
Im Jahr 2000, bestand also bereits ein 48 % hoher Anteil an hoher, sehr hoher bis rechtsextremer Fremdenfeindlichkeit unter den Österreichern, noch ohne die „normale“ durchschnittliche Fremdenfeindlichkeit durch Vorurteile, Unwissen, Angst, Neid, Hass übervorteilt zu werden, zu wenig zu bekommen, u. a.
Dies Studienergebnis war noch vor den erfolgten sozialen Einschnitten bedingt durch die Finanzkrisen, Eurokrise, Vermögenden – und Bankrettungen, Staatsrettungsgelder, Zunahme der europäischen Staatsverschuldungen aufgrund fehlender Konzern- und Vermögendensteuern aber auch durch Steuerflucht und der aktuellen vielfach durch US-Kriegsführung und Destabilisierung verursachten Flüchtlingskrise, war auch noch vor der westlichen langjährigen medialen Meinungsmache gegen radikale Muslime seit dem 11. Sep. 2001 und dem US-war-on-terror, sowie Unzufriedenheit der Menschen wegen der kalten Progression und Vergrößerung der Verteilungsungerechtigkeit, was die Lage noch verschärft(e).
Aus der Tiroler Tageszeitung war am 01.10.15 unter Privater Waffenkauf explodiert in Tirol
zu entnehmen:
… seit „drei Wochen brennt die Sache“. Diese riesige Nachfrage, das würden die Kunden auch klar so benennen, liege an der „Angst“ durch die sozialen Veränderungen. „Die Menschen wollen sich schützen“, sagt Stefan Mair, Waffenhändler aus Fulpmes und Berufsgruppensprecher in der Wirtschaftskammer. … „Wanderbewegungen in der Menschheitsgeschichte, waren schon vor Jahrhunderten mit zahlreichen Ängsten verbunden“, sagt der Wiener Soziologe Roland Girtler. Manche Menschen würden im Fremden eben eine Gefahr sehen. „Das liegt dem Menschen schon auch im Blut.“ Selbst wenn ein derartiges Handeln oder Denken unbegründet sein mag. …. Weiter wird berichtet, dass derzeit österreichweit die Schrottflinten ausverkauft sind. (Aber in ganz Österreich ist diese Entwicklung zu beobachten. Grafik Heute Artikel Oktober 15)
Oder siehe hier: Wörgl (Tirol) – Brandanschlag wie bereits in Seekirchen (Flachgau), …
http://www.xn--sterreich-z7a.at/chronik/Brandanschlag-auf-zukuenftiges-Asylheim/202382885
Eine im Ausland mehrfach preisgekrönte österreichische Dokumentation, die dieses immer noch brandaktuelle unangenehme Thema über die österreichische (und europ.) Fremdenfeindlichkeit /Rassismus durch ein Kunstprojekt vom mittlerweile verstorbenen Christoph Schlingensiefs mit dem Titel „Ausländer raus! Schlingensiefs Container“ thematisierte, wurde seit über 13 Jahren der österreichischen Bevölkerung in allen öffentlich rechtlichen Medien vorenthalten. Warum Brandaktuell? 198 brennende Flüchtlingsheime 2014 in Deutschland, zweihundert brennende Flüchtlingsheime bereits heuer im ersten halben Jahr, aber auch mehrere in Österreich, Pegida Entstehung, Zunahme Rechtsparteien, Zunahme Waffenkäufe, Anstieg Fremdenfeindlichkeit durch soz. Niedergang, sprechen eine klare Sprache.
Warum wurde diese sehenswerte Doku mit dem Titel „Ausländer raus“ Schlingensiefs Container, obwohl vom Wiener Filmfonds subventioniert, niemals im öffentlich rechtlichen Fernsehen gesendet, obwohl diese Thematik große Teile der Bevölkerung betrifft? Nur im Kino durfte für kurze Zeit den österreichischen Politikern, den Medienvertretern und der Bevölkerung der Spiegel vorgehalten werden, wie wir sind und wohin wir als Gesellschaft medial und politisch gesteuert wurden/werden? In Holland und Australien lief der Film bereits sehr erfolgreich zur Prime Time. Weiters war diese Doku vor kurzem ein halbes Jahr am New Yorker Museum of Modern Art zu sehen. Der Film wurde zudem 2013 durch die Biennale Istanbul, Doc Aviv und das Istanbul Filmfestival in einen Kanon des int. Politischen Kinos neben Namen wie Godard, Bunuel und Jeand Rouch gewählt und gehört eigentlich bereits offensichtlich zum Kulturerbe. Die erhaltenen ausländischen Filmauszeichnungen sowie die Teilnahme an Filmfestivals habe ich am Schluss des Briefes angehängt.
Frau Mikl-Leitner, wenn man „Ausländer raus“ ins Arabische übersetzen und man im Nahen Osten verteilen würde, könnte man Kriegsflüchtlinge aus dem IRAK, aus AFGHANISTAN oder SYRIEN, die den größten Anteil unserer Asylwerber ausmachen, die bei uns vorherrschende „Mentalität“ näherbringen und nicht weiter verschweigen um die armen Kriegsflüchtlinge über die österreichische Realität im Voraus in Kenntnis zu setzen. (Keine Abschreckungsmaßnahme, sondern Aufklärungsarbeit)
Eine Ausstrahlung der Doku „Ausländer raus Schlingensiefs Container“ würde m. M. n. uns Österreichern gut tun, aufklärend wirken und uns bewusster machen, sowie helfen, Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit abzubauen.
In einem öffentlichen österreichischen Bericht an die EU über Maßnahmen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus war zu lesen:
„Der Einsatz für den Schutz und die Förderung der Menschenrechte und Grundfreiheiten und die Bekämpfung von Diskriminierung jeder Art ist seit jeher ein Grundprinzip österreichischer Politik nach innen wie nach außen. Dieses Prinzip stellt einen zentralen Bestandteil jeder Politik dar, welche die Würde und den Schutz des Menschen in den Mittelpunkt ihres Handelns stellt. In der dem Regierungsprogramm vorangestellten Erklärung „Verantwortung für Österreich – Zukunft im Herzen Europas“ hat die Österreichische Bundesregierung daher auch ihr tiefes Bekenntnis zum Kampf gegen jegliche Form von Diskriminierung, Intoleranz und Verhetzung in allen Bereichen und ihr Streben nach einer Gesellschaft, die vom Geist des Humanismus und der Toleranz gegenüber Angehörigen aller gesellschaftlichen Gruppen geprägt ist, festgeschrieben.“
…
„Dabei kommt Maßnahmen für den Schutz benachteiligter oder besonders schützenswerter Gruppen ein prioritärer Stellenwert zu: Die Sicherstellung der Rechte von Angehörigen nationaler, ethnischer oder religiöser Minderheiten zählt ebenso dazu wie diejenige von Kindern und Jugendlichen.“
„….zur Bekämpfung von Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit durch Österreich. Der starke Einsatz in diesem Kernbereich der Menschenrechte ist geprägt von der Überzeugung, dass Respekt und Verständnis für die Menschen, ungeachtet ihrer Herkunft, Volkszugehörigkeit und Religion, die Grundvoraussetzungen dafür sind, dass der Einzelne in Würde leben kann. Gleichberechtigung und Nichtdiskriminierung sind unerlässlich, damit jeder in den vollen Genuss seiner Menschenrechte und Grundfreiheiten kommt. Diese Prinzipien werden aktiv durch Österreich in der internationalen Gemeinschaft vertreten und ebenso im nationalen Bereich in der Praxis umgesetzt.“
„Die Förderung der Menschenrechte und der Wertschätzung kultureller Diversität sind ein wesentlicher Bestandteil der österreichischen Innen- und Außenpolitik. Daher hat die österreichische Bundesregierung am 21. März 2000 eine Erklärung zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Rassendiskriminierung abgegeben, in der sie betont hat, dass Respekt und Verständnis für die Menschen, ungeachtet ihrer Herkunft, Volkszugehörigkeit und Religion, die Grundvoraussetzungen dafür sind, dass der Einzelne in Würde leben kann. Gleichberechtigung und Nichtdiskriminierung sind – so die Erklärung weiter – unerlässlich, damit jeder in den vollen Genuss seiner Menschenrechte und Grundfreiheiten kommt.“
Die Umsetzung dieser Erklärung u. a. dass man in Österreich „in Würde leben kann“ sehe ich bei der Unterbringung von Aylwerber_innen in Zelten, Tennishallen, etc. und dem nahenden Winter, u. v. m. nicht gegeben. Der Bericht von AI z. B. über die Unterversorgung alleinflüchtender Kinder ist beschämend und dafür tragen Sie, Frau Mikl-Leitner Verantwortung.
Der Unwille, die Inkompetenz oder das politische „Spiel“ einiger unserer Landeshauptleute und von Ihnen Frau Mikl-Leitner, auf Kosten von traumatisierten Kriegsflüchtlingen, ist längst nicht mehr tolerierbar. Seit Monaten erleben wir, dass die österreichischen Behörden ein Krisenszenario bei der Unterbringung geflüchteter Menschen produzieren, zuerst mit der Überfüllung des Erstaufnahmelagers Traiskirchen, und seit Monaten mit der Unterbringung von Menschen in Zelten. Beides wäre völlig vermeidbar, bereitete aber politisch den Boden für die im Mai verabschiedete repressive Asylnovelle. Diese Novelle steht für weitere Verschlechterungen für notleidende Kriegsflüchtlinge: sie ermöglicht Verfahren durch ungeschultes Personal seitens der Exekutive, steht für soziale Verelendung, steht für steigende Obdachlosigkeit, und für Schubhaft und Abschiebung.
Seit einigen Monaten schicken z. B. England und auch Dänemark keine flüchtenden Menschen, Asylwerber, die in Österreich „ankamen“ und nach Dublin III ins erste europäische Ankunftsland abgeschoben werden können, mehr nach Österreich zurück, da nach Einschätzung der dortigen Gerichte – Österreich gegen die Menschenrechte verstößt – und die Behandlung in Traiskirchen für Asylwerber menschenverachtend und absolut unmenschlich ist. Mich erfüllt das mit Scham!
In ganz Europa wurden bis Anfang September 2015 „lediglich“ 700.000 Asylbewerber registriert, obwohl derzeit 60 Millionen Menschen auf der Flucht sind, sich aber vor allem in den Kriegsnachbarländern befinden.
Seit einigen Jahren versorgen die Türkei 1,9 Mio.; der Libanon 1,1 Mio. und Jordanien 0,6 Mio. Flüchtlinge, fast ohne Hilfsmittel der UN, wo die „reichen“ Staaten sich zieren, Hilfsgelder zu leisten! Dass in Europa Deutschland und Schweden die Mehrheit der nach Europa kommenden Flüchtlinge aufnimmt, wurde heuer im August verkündet.
Wenn man für eine Millionen Flüchtlinge in Europa (es sind jährlich weniger!!!) gerade mal € 12,5 Milliarden aufzubringen hat (hätte) und allein die jährlichen Steuergeld-Fluchtkosten der Konzerne und Vermögenden über 1.000 Milliarden betragen, könnte die europäische und österreichische Bevölkerung sicher beruhigt werden, da die Relation und das Ausmaß sichtbar werden. Zudem die € 12,5 Milliarden an Flüchtlingskosten wieder in Europas Wirtschaft zufließen (für Asylunterkünfte, Essen, Toilettenartikel, Sprachkurse, Handygebühren, Sozialarbeiter für Betreuung, etc.). Aber die alljährlichen europäischen über
- 1000 Milliarden an Steuergeldfluchtkosten weitgehend verloren sind. Oder die österreichischen
- X-Milliarden an Steuergeldern an nicht wieder zurückfließenden Bankenrettungsgelder für die Kommunalkredit, die ÖVAG, die BAWAG, die … bis zur HYPO Alpe Adria.
- X-Milliarden an Steuergeldverlusten aufgrund unverantwortlicher Steuergeldwetten in Ö.!!! Allein
- Hunderte Millionen im Jahr für die Medien abhängig machenden Regierungsinserate sowie Gebietsköperschaftswerbungsinserate in Österreich. Oder die unnötigen
- X-milliardenschwere Verschwendungen im Staatsbereich in Österreich, oder die
- X-milliardenschweren Förderungen, weit über den europ. Schnitt (Umverteilung) in Österreich
- X-Milliarden Mindereinnahmen aufgrund fehlender Vermögenssteuern v. m.
Meiner Meinung nach wurde auch verabsäumt, den Menschen in Österreich über die notwendige Zuwanderung nach Österreich durch unser demographisches Defizit (zu wenig Kinder… in Österreich und Europa) und den Erhalt unseres Staates (Volkswirtschaft, Sozialsysteme, Pensionssysteme, Gesundheitssysteme, Bildungseinrichtungen, u. v. m …) durch notwendige Migration zu informieren. Es gilt ja z.B. das Pensionsproblem durch die Babyboomer-Jahrgänge, die ab heuer, für die nächsten 14 Jahre, in Pension gehen und als Pensionseinzahler ausfallen werden und zu Pensionsempfängern werden, auszugleichen.
Der Standard schrieb heuer im Februar: Babyboomer gehen in Pension – mit dramatischen Folgen – Die Demografie steht Kopf – und rüttelt Arbeitsmarkt, Gesundheits- und Pensionssystem durcheinander
Die ersten österreichischen Babyboomer starten heuer in ihr letztes Arbeitsjahr. …Österreich liegt mit einer vierzehn Jahre (1956 bis 1969) andauernden Phase im Mittelfeld. …In Österreich etwa machten die während des Babybooms geborenen Kinder nur 23 Prozent der damaligen Gesamtbevölkerung aus, das waren rund 1,7 Millionen Menschen.
Die Pensionsantrittswelle der Babyboomer wird der österreichischen Bevölkerungsstruktur eine besondere Dynamik verleihen: Laut Zahlen der Statistik Austria ist der Anteil der Über-65-Jährigen in Österreich seit dem Jahr 1955 von etwa 800.000 auf derzeit rund 1,57 Millionen gestiegen. Somit hat es ganze sechzig Jahre gedauert, bis die Bevölkerung im Pensionsalter um mehr als eine Dreiviertelmillion Menschen angewachsen ist. Wenn allerdings die Babyboomer in den Ruhestand gehen, wird es nicht einmal zwanzig Jahre dauern, ehe es eine weitere Dreiviertelmillion zusätzlicher Pensionisten gibt: Etwa 2,35 Millionen Österreicher werden am 31.12.2034, wenn der letzte heimische Babyboomer in Pension geht, über 65 Jahre alt sein.
(Anmerkung: übersetzt heißt das, dass unsere Pensionskassen die nächsten zwanzig Jahre jährlich ca. 38.000 Pensionszahler verlieren, 38.000 Pensionsempfänger allein aufgrund Babyboomer Effekt gewinnen und dies das System gefährdet oder die Pensionsbeiträge explodieren werden! Wir benötigen also ZUWANDERUNG oder KINDER, die wir uns aber nicht mehr leisten können bzw. wollen!)
Den NGO-Appell von Caritas, Volkshilfe, SOS-Mitmensch, Diakonie, Integrationshaus, Asylkoordination, Don Bosco Flüchtlingswerk und der Samaritern mit den 6. Punkte Sofortmaßnahmenkatalog http://www.asyl.at/fakten_2/6punkte_sofortmasznahmenkatalog_0615.pdf sollte längst umgesetzt sein. Daher möchte ich es Ihnen nochmals näherbringen!
- Sofortige Übernahme sämtlicher Unbegleiteter Minderjähriger Flüchtlinge (UMF) in die Verantwortung der Kinder- und Jugendhilfe der Bundesländer, zu den gleichen Unterbringungsstandards und Tagsätzen wie für österreichische Kinder;
- Sofortige Anhebung der Tagessätze für organisierte Quartiere auf 25 Euro;
- Sofortige Angleichung der Kostenersätze für privat Wohnhafte an jene der organisierten Quartiere, damit Asylsuchende am Wohnungsmarkt selbst Unterkünfte finden können;
- Sofortige Bereitstellung von Wohnraum für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte, sowie entsprechender flächendeckender Integrationsangebote;
- Sofortige Öffnung des Arbeitsmarktes für Asylsuchende, die bereits länger als 6 Monate im Asylverfahren sind;
- Planung und Notfallsmanagement: Um zukünftigen Engpässen in der Unterbringung und Betreuung zu begegnen, braucht es eine vorausschauende Planung und entsprechende Reservekapazitäten, sowie mehr Flexibilität bei der vorübergehenden Nutzung von Nicht-wohnraumgewidmeten Objekten in angespannten Unterbringungssituationen. Eingerichtet werden soll ein zentrales Register leerstehender Quartiere.
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Auch die von verschiedenen NGOs erstellten Grundsatzpapiere für ein an den Bedürfnissen der Betroffenen orientiertes Aufnahmesystem sollten ebenfalls umgesetzt werden! Bei unserem Reichtum und unserer Menschlichkeit sollte dies selbstverständlich sein.
Hier noch ein Ärzte-Appell: Die Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie fordert ein sicheres, stabiles und menschenwürdiges Umfeld für Flüchtlinge und Asylsuchende: „Die Politik muss endlich handeln.” Krieg und Flucht bedeuten eine extreme Form von Stress. Die traumatischen Erfahrungen von Flüchtlingen und Asylsuchenden übersteigen dabei oft die eigenen Bewältigungs-Möglichkeiten. „Der aktuelle Umgang mit Asylsuchenden Menschen ist menschen-verachtend und gesundheitsschädigend.“
Mit Fakten statt mit Vorurteilen zur möglichen österreichischer Meinungsbildung beizutragen, würde der latenten Fremdenfeindlichkeit auch das Wasser abgraben. Warum wird nicht – von einzelnen Ausnahmen abgesehen – seitens der Regierung und der öffentlich rechtlichen Medien gegen die häufigsten Vorurteile in der österreichische Bevölkerung sachlich aufgeklärt, um die weit verbreitende Vorurteile, die in Fremdenfeindlichkeit enden, abzubauen?
Folgendes von der UNHCR Proschüre „Riskieren Sie einen Blick hinter ihre Vorurteile“ entnommen.
Vorurteil „Österreich wird von Asylsuchenden überschwemmt.“
Fakt: Asylsuchende machen 0,27 % der Bevölkerung aus.
Vorurteil: Asylsuchende leben in Saus und Braus.“
Fakt: Ein Asylsuchender bekommt maximal € 320,– im Monat für Miete, Strom, Gas, Essen und für die täglichen Ausgaben.
Vorurteil: „Asylsuchende sind faul und wollen nicht arbeiten.“
Fakt: Für Asylsuchende ist es kaum möglich, eine Arbeitsbewilligung zu erhalten.
Vorurteil: „Asylsuchende spielen nur die Verfolgten.“
Fakt: Im Asylverfahren werden die Fluchtgründe jedes Einzelnen ganz genau geprüft.
Vorurteil: „Warum kommen überhaupt noch Flüchtlinge zu uns? Rund um Österreich sind doch alle Länder sicher.“
Fakt: In Europa gibt es noch kein einheitliches Asylsystem, manche EU-Länder bieten Asylsuchenden keinen ausreichenden Schutz.
Vorurteil: Eltern schicken ihre Kinder nach Österreich voraus, damit sie selbst leichter nachkommen können.“
Fakt: Kinder bekommen nicht leichter Asyl als Erwachsene. Eine Familienzusammenführung ist häufig nicht möglich.
Vorurteil: „Schlepper bringen uns die Illegalen ins Land.“
Fakt: Weder Österreich noch andere EU-Länder dürfen Menschen auf der Flucht an den Grenzen abweisen.
Auch eine sachliche Aufklärung über die Ursachen der Flucht, Frau Mikl-Leitner, würde dem Abbau von Fremdenfeindlichkeit und dem Verstehen der Fluchtgründe und Aufbringen von Empathie unter den derzeit noch fremdenfeindlich gestimmten Österreicher_innen ebenfalls gut tun:
Die wesentlichen Fluchtgründe sind durch den Westen (EU+US) verursacht. Es sind
- westliche und auch österreichische Agrarförderungen, die für den Hunger und das Elend von Millionen Bauernfamilien in der dritten Welt verantwortlich sind.
- Waffen- und Munitionslieferungen nach Afrika und den Nahen Osten erzeugen Gewalt,
- die Rohstoffausbeutung durch internationale Rohstoffkonzerne ohne viel Gewinnsteuern dort zu zahlen
- der Agrarlandaufkauf
- die Großfischerei durch westliche Fischfangflotten vor Afrika trägt auch dazu bei,
- vor allem aber die US-geführten Kriege
- die Drohnentötungsgefahr durch US-hellfire Raketen
die US-GEOPOLITIK, auch der US-dominierten NATO, die außerhalb von Europa, völkerrechtswidrige Angriffskriege führt! (Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Somalia, …!!! aber auch im Kosovo/Bosnien). Die Nato hat sich von einem Verteidigungsbündnis zu einem Angriffsbündnis verwandelt, „die UN wird von Mitgliedern des Sicherheitsrates dazu missbraucht, um Mandate für Interventionen zu erhalten“ Prof. Dr. Werner Ruf. Dazu auch der aufklärende offene Brief über längst bekannte geopolitische Zusammenhänge die Fluchtgründe darstellen, vom deutschen Journalisten Axel Retz zu finden unter:
http://www.aktivist4you.at/2015/09/24/journalist-redet-klartext-teil-2-offener-brief-an-die-politischen-und-medialen-verantwortlichen/ (beide Teile sehr aufklärend!)
Wie jedem bekannt ist: Flucht ist ein Menschenrecht und kein Verbrechen. Österreich hat wie die allermeisten Staaten sich per Völkerrechtsvertrag verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen.
Zum Glück sind nicht alle Österreicher_innen vom Virus der Fremdenfeindlichkeit befallen, allerdings treten fremdenfeindliche Töne und Schriften bereits offen und breit in die sozialen Medien, z. B. als abwertende Kommentare hervor. Die Kommentare zur Solidaritätsdemo und zum Solidaritätskonzert am 03.10.15 in Wien haben mir wiederrum die Augen über verbreitete Ansichten, Ängste & Fremdenfeindlichkeit geöffnet. Wir benötigen meiner Meinung nach eine offene Debatte über vorherrschende Fremdenfeindlichkeit und wie man dieser beikommt.
Frau Bundesministerin für Inneres, bitte sorgen Sie dafür, dass im Inneren Österreichs Fremdenfeindlichkeit und Rassismus durch Verbreitung von Fakten und tatsächlichen Relationen der Flüchtlingskosten gegenüber „Vermögenden Subventionen“ abgebaut werden können, und nicht weiter zunehmen. Vielleicht könnten Sie einen Rundbrief an alle Medien verfassen, der aufruft die Verantwortung zur sachlichen Berichterstattung wahrzunehmen, auf reißerische bis hetzerische Formulierungen und Darstellungsweisen gegenüber Minderheiten (Flüchtlingen, Ausländer, Obdachlose, Bettler) zu verzichten, um einen notwendigen Abbau der Fremdenfeindlichkeit zuzuarbeiten und zu erreichen, damit auch europäischen (und vor allem menschlichen) Erfordernissen, Verpflichtungen und Richtlinien Genüge zu tun.
Ich bedanke mich herzlich im Voraus für künftiges umsichtiges Handeln im Asylwerber- und Fremdenbereich unter Berücksichtigung der Menschenwürde und der österreichische Psyche/Seele und würde mich freuen die Doku Ausländer raus im Fernsehen und einem Abbau der Fremdenfeindlichkeit zu erleben.
Mit freundlichen Grüßen aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlich-kreativen Widerstand, Klaus Schreiner
PS.: Wie oben erwähnt:
Preise und Festivals der österreichischen Dokumentation Ausländer raus – Schlingensiefs Container
- REMI AWARD at HOUSTON WORLDFEST 2003: Gold Special Jury Award Film &Video Productions with Social/Economic Issues to Paul Poet
- IMAGES AWARD at IMAGES FESTIVAL, Toronto, Canada 2004: Best International Film Made on Video-Award
- MAR DEL PLATA 2003, Argentinian Category A-Filmfestival: Official Competition Section Documentary
- SAARBRÜCKEN/MAX OPHÜLS (Pre-Premiere Rough Cut), 2002
- BERLINALE/GERMAN FILM MARKET (short TV version), 2002
- DIAGONALE GRAZ (Premiere), 2002
- RHODE ISLAND INTERNATIONAL FILM FESTIVAL, 2002
- ARS ELECTRONICA LINZ, 2002
- POP KOMM KÖLN (Headliner-Showcase INTRO-Night E-Werk Köln, 3000 Attendants at screening!), 2002
- ROMA INDEPENDENT FILM FESTIVAL, 2002
- HUMAN RIGHTS NIGHTS BOLOGNA, 2002
- FIPATEL BIARRITZ, 2002
- ROTTERDAM INTERNATIONAL FILM FESTIVAL, 2003
- MAR DEL PLATA INTERNATIONAL FILM FESTIVAL (Competition), 2003
- OLDENBURGER DOKUMENTARFILMTAGE, 2003
- HOUSTON WORLDFEST (Section main prize), 2003
- BIENNALE SAO PAULO, 2003
- BOLOGNA ALEGRE (Culture festival against globalisation), 2003
- BRISBANE INTERNATIONAL FILM FESTIVAL, 2003
- SPLIT INTERNATIONAL FILM FESTIVAL, 2003
- BERGEN INTERNATIONAL FILM FESTIVAL, 2003
- “POSIBLE” CENTRAL AND EASTERN EUROPEAN FILMFESTIVAL BARCELONA, 2003
- MEDUNARODNI FESTIVAL, RIJEKA CROATIA, 2003
- “THEATERFORMEN” STAATSOPER BRAUNSCHWEIG + MANNHEIM, 2004
- “FREEDOM FILM FESTIVAL” PARK CITY, UTAH (Counter-Festival to SUNDANCE), 2004
- JEWISH EYE FILMFESTIVAL of the SPIELBERG FILM ARCHIVE, TEL AVIV, 2004
- LOST FILM FEST, Tour-Festival through several major US- and European cities, 2004
- IMAGES FESTIVAL, Toronto, Canada (Main Prize), 2004
- EURODOK, European Documentary Festival, Oslo, Norway, 2004
- GÖTEBORG FILM FESTIVAL (Elfriede Jelinek-Retro), 2005
- TOOONEEELLLEELLEL- Subversive Art Culture Festival, Antwerp, Belgium (Paul Poet-Retro), 2006
- CUT Filmfestival for Human Rights, Dresden, Germany, 2007
- ICA London Exhibition “DOUBLE AGENT”, 2008
- FILMFESTIVAL ISTANBUL, 2013
- DOCAVIV, Tel Aviv, 2013
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Und weil hier noch Platz ist kann ich für alle Interessierten die Mitteilung machen, dass der Film Ausländer raus Schlingensiefs Container… derzeit auf Youtube online ist. https://www.youtube.com/watch?v=cfiDb2_mMn8 aber auch als DVD im ORF-shop zu kaufen ist, wäre ein gutes Wahlwerbungsgeschenk. Eine Verringerung der Fremdenfeindlichkeit käme allen zu Gute.
Diesen Freiraum (unten) auf der Seite lasse ich als freien Denkraum für freie Gedanken leer.
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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %!
“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man selbst nichts zu sagen hat.” Edward Snowden.