Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 13.06.2018
Liebe® Blogleser_in,
Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.
An das Bundeskanzleramt, z. Hd. Herrn BK Sebastian Kurz, dem Finanzminister Hartwig Löger und der Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck sowie an die österr. Medienvertreter
Offener Brief VII Innsbruck, 2018-06-13
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Sebastian Kurz,
nachdem die Beantwortung meiner bisherigen Schreiben noch aussteht, möchte ich Ihnen einen weiteren Missstand zur Stellungnahme näherbringen, der in der letzten Aussendung zwar ein wenig angesprochen wurde, aber näher erläutert werden sollte, da er enorm wichtig in einer funktionierenden Demokratie ist. Die Unabhängigkeit der Medien und Journalisten um die Aufgabe der Machtkontrolle und Anwälte des Volkes zu gewährleisten.
Nochmals zur Erinnerung: Ein Textausschnitt aus einem Zeit Artikel „Dunkle Kanäle“ von Prof. Dr. Anton Pelinka vom März 2012 – den gesamten Artikel einfach „googln“….
Unsinnig teure Politikmaschine
Die Anordnung der Finanzkanäle ist allerdings noch weitaus komplizierter, wenn darüber hinaus die »Informationstätigkeit« der Regierung berücksichtigt wird. Medien gegenüber ist die Politik nicht Nehmer, sondern Geber. Inseratenkampagnen, die alle von der Qualität österreichischer Verkehrs- und Landwirtschaftspolitik oder von der Wohnbautätigkeit der Stadt Wien überzeugen sollen, sind für die Medien eine nicht unerhebliche Einnahmequelle.
In anderen Demokratien informiert eine Regierung die Öffentlichkeit, indem sie zu einer Pressekonferenz lädt. Und die Medien berichten darüber, was ihnen im Rahmen der Medienfreiheit zu den Verlautbarungen einfällt. In Österreich hingegen bezahlt die Politik für etwas, das zum täglichen Geschäft der Zeitungen gehören sollte.
Wenn man wiederum unterstellt, dass diese in Demokratien einmalige und extrem teure Form der bezahlten »Informationskampagnen« einen Sinn haben soll, dann ist die Annahme mehr als nur plausibel: Die Medien sollen für die großzügige Inseratenzuteilung eine Gegenleistung erbringen. Geld schmiert eine Maschine. Und dazu muss zwangsläufig der Begriff Korruption aufblitzen. Geld schafft ein Netz von wechselseitigen Abhängigkeiten: die der Politik von Geldgebern, die der Medien von der Politik. (Ende Artikelausschnitt)
——————————————————————————————————–
Bücher von langjährigen Medien-Insidern, die Kritik am herrschenden System üben, verhelfen zu einem tieferen Einblick in unsere österreichische Medienlandschaft. Hier noch aus dem Buch Republik ohne Würde von Armin Thurnher ein paar Textausschnitte aus dem Kapitel sieben, über unsere Medien:
„Die österreichische Mediensituation war und ist desolat, 1977 wie heute.“ „Die Mediensituation ist so mies, so schändlich, so unzumutbar, dass ich mich nicht damit abfinden mag.“
Gute Kooperation, das mag man in Österreich. In der Landgemeinde haben sie´s erfasst, der Landeshauptmann macht es ihnen im ORF-Studio vor: Presse ist, wenn man aus der Hand frisst. Die Presse rapportiert aus erster Hand, was ihr vorgesagt wird.
Wahrscheinlich verstehen die meisten Leute hierzulande überhaupt nicht, was die Rolle der Presse ist. Auch die Journalisten selber verstehen es nicht, denn sie müssten, wollen sie gute Texte schreiben, gegen das Kooperationsgebot verstoßen. Das Kooperationsgebot gilt im Übrigen nicht nur nach außen, es gilt in den Boulevardmedien auch nach innen, als sogenannter Kommandojournalismus. Das der Journalist, die Journalistin die Pflicht haben – nicht nur das Recht -, die Dinge so zu berichten, wie sie sie sehen und für richtig erachten, dass sie deswegen auch interne Konfrontationen mit ihren Vorgesetzen riskieren müssen, hat sich nur partiell herumgesprochen. Österreichische Boulevardverleger drucken erfundene Interviews. Österreichs Medienöffentlichkeit: Entwürdigung als soziales System.
Die Krise des Qualitätsjournalismus. … Massive Konzentration von Medienkapital, zuerst in den USA. Börsengetriebene Finanzinvestoren wollten mehr als 8-10 Prozent verdienen. Also mussten die Kosten runter, teures Personal musste raus, Redaktionen wurden zerstört, das bedeutete Ersparnis, aber auch schlechtere Qualität. ‚Bald schon erschienen Lügengeschichten in den besten Zeitungen der Welt. Wenn die Selbstbeschränkung der Medien fällt – und sie fällt, wenn bei ihnen nur noch der Kommerz regiert –, dann werden sie korrupt. Im Fall der Qualitätszeitung erscheint die Lügengeschichte als Betriebsunfall. Im kommerzialisierten Medium ist sie die Regel. Wo seine Selbstbeschränkung nicht funktioniert, verliert Journalismus seine Distanz zur Macht, im Extremfall wird er zu ihrem Handlanger.
Die publizistische Gegenwart in Österreich ist ebenso verkommen wie zu Békessys Zeiten. (20erJahre – Inflationsjournalismus u. Revolverjournalismus (Erpressung, virtueller Revolver vorgehalten…). Man kann in gewissen Medien gute Plätze in Rankings kaufen. Manche Firmen bezahlen positive Berichterstattung über sich, ohne dass diese Berichte gekennzeichnet würden. Wer im Anzeigenverkauf heute keine solchen redaktionellen Leistungen anbietet, hat es schwer. Das unter Békessy erprobte Muster der Erpressung funktioniert nach wie vor: „Sie zahlen, wir schreiben.“ Noch besser klappt: „Sie zahlen, oder wir schreiben.“ Da solche Berichte in der Regel nicht erscheinen, ist diese Art des journalistischen Inkassos nicht leicht nachzuweisen.
Meist geht bei Politikern um Beziehungspflege auf einer direkten, monetären, in Anzeigenaufträgen zu quantifizierenden Ebene mit den Medien. Umgekehrt habe ich schon politische Berater und Mitarbeiter von Spitzenpolitikern unter Drohungen stöhnen hören, der jeweilige Mann oder die jeweilige Frau würde angegriffen, falls er (das heißt sein Amt) nicht bezahle.
Die solches praktizieren, sind in der Branche bekannt und durchaus angesehen, teilweise wegen ihres ökonomischen Erfolgs bewundert, durchaus gemäßigt modern, einigermaßen progressiv und reich wie Békessy. Die Regierung und mächtige Gemeinden füttern sie mit Inseraten, benützen sie als ihre offiziösen Organe, besuchen ihre Events und posieren mit ihnen für Personalityseiten.
Verbunden sind Politiker und Medien nicht durch Respekt, sondern aus Angst und Gier. Medien fürchten, dass die Politiker nicht zahlen, Politiker fürchten, dass die Medien nicht stillhalten.
Medienpolitik als angewandte Korruption. Das eine ist die Korruption des Inseratenmarkts, das andere jene des österreichischen Medienmarkts insgesamt. Er wird von Oligopolen beherrscht, die jedem unabhängigen Publizisten die Existenz schwermachen. Man kann sagen, diese Marktunordnung ist selbst ein struktureller Fall von Korruption, angefangen von der nie geklärten Entstehung des Eigentums an der Kronen Zeitung über die Formierung des Tageszeitungs-Oligopols-Mediaprint bis zur Genehmigung des Zusammenschlusses der New-Gruppe mit dem Trend-Profil-Verlag. Wesentliche Teile des Medienmarktes über die beiden konservativen (ÖVP) Medieninhaber Raiffeisen und Styria (Ex-Raiffeisengeneral als Vorstand) kontrolliert.
Wie es zugeht: Anonyme Politikerbefragung durch Falter ergab: Die befragten Politiker sagten, vor Wahlkämpfen würden sie bedroht. Falls sie nicht gewisse Summen an Inseraten ablieferten, würde ihre politische Existenz vernichtet. Andere Journalisten zeigten im Auftrag ihrer Verleger die Abzüge von Seiten, die noch nicht erschienen waren: eine negative Geschichte über den betreffenden Politiker. Da könnte natürlich auch ihr Inserat stehen, sagten sie. Selbstverständlich erschien nicht die Geschichte.
Die Regierung treibt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk geradezu in die Selbstkommerzialisierung, statt ihn auf seine demokratische Rolle zu verpflichten. Die ORF Führung ist nicht imstande, zu argumentieren, wozu die Gesellschaft ihn braucht und versucht wie die Politik, den korrupten Weg einer Allianz mit Boulevardmedien zu gehen. Alles, nur keine schlechte Presse in Heute, Österreich und Krone! Das Fernsehprogrammblatt TV-Media nicht zu vergessen! So lautet das oberste politische Dogma in der Anstalt. Der ORF merkt nicht, dass er etwas falsch macht, wenn er in diesen Medien eine gute Presse hat. Landesfürsten betrachten ORF-Landesstudios als ihr Privateigentum. Politik will die Massen lenken, dafür braucht sie Einfluss auf Medien.(Ende Textausschnitte Buch.)
Ich danke Ihnen für die Stellungnahme im Voraus und verbleibe mit freundlichen Grüßen, Klaus Schreiner
—————————————————————————————————————————————-
Die wichtigsten #Printmedien in Österreich und ihre Eigentümer – Mai 2018.
Raiffeisen, die katholische Kirche und einige wenige Familien besitzen den Großteil der heimischen Zeitungen. Mehr Info im Text: https://kontrast.at/die-oesterreichischen-medien-und-ihre-eigentuemer/
—————————————————————————————————————————————-
Zapp über die Hofberichterstattung Österreichs Medien
https://www.youtube.com/watch?v=hUGHlWM_1eo
ORF: Medien in der Glaubwürdigkeitskrise durch vernachlässigte Kontrolle/Kritik!
https://www.youtube.com/watch?v=bEKjoXedfVA
Klartext vom Medienwissenschaftler Prof. Norbert Bolz: „Medien verschweigen, klären nicht über die Wirklichkeit auf, die Bürger werden für dumm verkauft bzw. gehalten, die Arroganz der Journalisten und Politiker ….!! ….
https://www.youtube.com/watch?v=z2H3Q0UlfSc&t=260s
Hier noch die „rechte“ Sicht auf das österreichische Medienabhängigkeitsproblem:
Journalisten packen aus: Warum wir nicht die Wahrheit sagen dürfen …
https://www.youtube.com/watch?v=wTrQIOqUChc&t=1102s
——————————————————————————————————-
Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %!
“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man nichts zu sagen hat.“ Edward Snowden
Hier noch eine kurzes Video zur Erklärung der Grafik Gewaltspirale der US-Kriege
https://www.youtube.com/watch?v=1PnxD9Z7DBs
GRUNDLAGENWERKE zu 09/11 – die ein Aufwachen garantieren:
David Ray Griffin / Daniele Ganser
Der mysteriöse Einsturz von World Trade Center 7:
Warum der offizielle Abschlußbericht zum 11. September unwissenschaftlich und falsch ist
496 Seiten Peace Press, Berlin/Bangkok, 2017ISBN 3-86242-007-8
Bestellmöglichkeiten:- über http://www.peace-press.org oder
oliver.bommer@peace-press.org Euro 29,80 mit Luftpost –
über Amazon Euro 39,80 (inkl. Amazon-Gebühren) mit Luftpost- über jede Buchhandlung Euro 29,80 per Seeweg oder Euro 34,80 per Luftpost
https://www.youtube.com/watch?v=rlLM_TXf2GA
Bitte teile diesen Beitrag: