Offener Bürgerbrief – Gewaltfreier Widerstand 2.0 mit friedlichen Mitteln! Win – Win 4all&ever
★♥★Widerstandsberichterstattung über die herrschenden, demokratischen Um- bzw. Zustände ★ ♥★ Konzernzeitalter, 2013-08-24 II
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Werner Faymann samt Regierungsteam und Medienvertreter,
meiner Meinung nach ist die „Kernkraft“ des Bösen die Habgier sowie Machtbesessenheit! Habgier agiert meist noch dazu in gelebter Scheinheiligkeit! Eine Befreiung der Bürger von der Geld-regiert-Demokratie ist nötig! Ist in und von unserer Gesellschaft die Todsünde der Habgier als gut und erstrebenswert sowie zu neutralem Profit- bzw. Gewinnstreben in den Werten der Menschen und der Wirtschaft verankert worden? Wird die Habgier von uns Menschen nicht mehr als unangenehm, abstoßend und rücksichtloses Streben nach Besitz oder Vermehrung des Besitzes empfunden? Die Wörter Raffgier, Raffsucht, Profitgier, Habsucht, Geldgier… werden von uns sprachlich nicht mehr verwendet und allgemeiner als Profit- oder Gewinnstreben bezeichnet? Wirtschaftsethik ist weitgehend unbekannt und wird eigentlich auf den Unis fast nirgendwo gelehrt? Diese ist auch in der Gesellschaft nicht verbreitet und wird auch nicht gelebt? Wer sagte: „A mind is like a parachut. It dosen´t work, if it is not open”? Löst eigentlich Hab- u. Geldgier Engstirnigkeit, Hörigkeit, Ignoranz, Arroganz und Blockaden der Vernunft aus? Mir kommt vor, dass die allermeisten Menschen nicht mehr erkennen können, dass scheinheilige agierende Konzernbosse eigentlich viel Dreck am Stecken haben. Das Management hat die Verantwortung über das ethisch korrekte Handeln der vielen Konzernmitarbeiter. Jeder, der die Inhalte von Schwarzbuch Markenfirmen – die Machenschaften der Weltkonzerne kennt, weiß, dass viele international agierende Konzerne ihre Profite auf Ausbeutung, Kinderarbeit, Krieg und Umweltzerstörung gründen. Konzerne investieren Unsummen, um das Image ihrer Marken zu pflegen. Gespart wird dafür bei den Produktionsbedingungen. Die Folge sind katastrophale Arbeitsverhältnisse, Armut und die Verletzung von Menschenrechten. Soziales Engagement ist dabei nicht mehr als ein Werbegag. Die 500 größten Konzerne setzen ein Viertel des Welt-Bruttosozialprodukts um und kontrollieren 70 Prozent des globalen Handels. Sie beschäftigen aber nur 0,05 Prozent der Weltbevölkerung. Jedes Jahr sterben zehn Millionen Kinder, deren Eltern das Geld für Medikamente fehlt. Tagtäglich verenden 100 000 Menschen an den Folgen von Hunger und Ausbeutung. Als Folge der ungerechten Verteilung von Ressourcen ist dies täglicher Massenmord.
Wir trägen unbewussten Konsumenten und Wohlstandsbürger sollten uns wirklich schämen. Wegschauen und Duldung dieser menschenunwürdigen Umstände ist natürlich viel einfacher als ein E-Mail an das Management der Konzerne zu schreiben. Dies würde ja ein paar Minuten unserer Zeit in Anspruch nehmen und E-Mails sind ja so teuer! Oder sich sonst wie dagegen einzusetzen, kommt uns nicht in den Sinn. Es ist auch einfacher, sich und allen zu sagen: „Ich kann nichts tun.“ Das stimmt nicht! Jeder kann (könnte) was tun! Beim Einkauf bestmöglich darauf zu achten, dass man lokal produziert einkauft, ist den allermeisten Menschen auch unerheblich und trägt zu der Konzernmacht bei. Eigentlich (fast) niemand von uns im Westen versetzt sich zumindest gedanklich in die Lage der Menschen im Süden. Unsere Empathie reicht meist nur in unserem Dorf oder unserer näheren Umgebung. Wir können uns meist nicht mal annähernd vorstellen, unter welchen Bedingungen die Menschen für unsere Produkte arbeiten schuften müssen. Wir informieren uns darüber nicht mal kritisch und glauben lieber den Werbeslogans der Konzerne. Wie viele haben z. B. in Österreich dieses Buch gelesen? Oder das neue Schwarzbuch Markenfirmen? Wer kennt die Schuld der Banken an der Finanzierung zahlreicher Waffenlieferungen? Oder die ethische Schuld über die Zinsausbeutung und zusätzliche Knechtung der Menschen der hochverschuldeten Entwicklungsländer? Hochrentable Profitgeschäfte mit dem Leid, Blut, Hunger und Tod von armen Menschen zu machen wird bei uns im Westen nicht erkannt? Scheinheiligkeit? Dummheit? Herrschende Ignoranz? Völlige Arroganz? Die to big to fail/jail, unsere Finanzgiganten, die „Masters of the Universe“ und privaten Geldschöpfer, agieren weitgehend unkontrolliert und ungeregelt und deren Management ist auf Gewinn und Boni ausgerichtet und fixiert. Gemeinwohl wird werbungstechnisch vorgetäuscht. Am besten 25 % Gewinn und mehr. Ein Fall von Habgier? Übervorteilung aufgrund innehabender Macht und Position? Diese Gewinnmargen sind deren GeschäftsBANK-Praktiken und Marktgröße zu verdanken – bzw. zu schulden. Da sind Waffenlieferungen und ausbeuterische Zinsknechtschaft auf anderen Kontinenten, Nahrungsmittelspekulationen sowie LIBOR-Manipulations-Machenschaften auch schon mal gegen die westliche Gesellschaft normale Tätigkeits-, Schlacht– bzw. Gewinnfelder. Wir Konsumenten, Sie und ich, tragen die Mitverantwortung, auch für unsere Nichthandlungen! In welchem Imperium befinden wir uns? Im Imperium der Gleichgültigkeit, der Schande, der gelebten Habgier, der alltäglichen Scheinheiligkeit, der allgemeinen Unbewusstheit, des Egoismus-pur, der Konzerne und des Finanzmarktes oder gar in einer Welt gelebter Solidarität, Fairness und Menschlichkeit?
Aus dem politisch per Amtsmissbräuche agrar-ausgeraubten Tirol, vom Widerstand, Klaus Schreiner