Finanzmarkt- und Konzernmachtzeitalter, 2013-12-22
Liebe BlogleserIn,
wenn man beide unten angeführten Aussagen von Artikeln gedanklich kombiniert und einem die österreichischen weltweit am Zweithöchsten Politikergagen- und Parteifinanzierungen noch in Bewusstsein sind, wird einem die Verbrüderung der Eliten und deren auf Eigeninteressen basierenden Selbstbedienung klar. Die Eigeninteressen der höchst bezahlten Politiker im Selbstbestimmungsverfahren der eigenen Gehälter und die sehr guten ORF-Gagen, für den politisch eingesetzten ORF-POLIT-Proporz im Management! Politisch eingesetzt und die Gagen dafür politisch bestimmt?!
Der „Gordische Knoten“ zwischen Politik-/Medien- und Wirtschaftsvertretern (meist entgegen der Gemeinwohlinteressen ausgerichtet!) basiert auf Eigeninteressen und Steuergeldverteilung von unten nach oben! Hier zu den Aussagen von zwei aktuellen Artikeln aus dem Boulevard:
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„Viele Politiker sind zu weit weg von der Realität der Armut“
Wem die „…“ interessieren – geht es hier zur Quelle des ganzen Textes: http://www.tt.com/panorama/gesellschaft/76Rechnungshofbericht über die ORF-Rundfunk-Gagen43630-91/viele-politiker-sind-zu-weit-weg-von-der-realität-der-armut.csp
…. Caritaspräsident Michael Landau: „Wenn man sich die jüngsten Armutsdaten anschaut, muss man sagen, dass es in Österreich mehr armutsgefährdete Menschen gibt, als man bis dato angenommen hat. Auf den ersten Blick geht es uns allen gut. Es gibt aber zu viele, die in bedrückenden Notlagen leben. Die Obdachlosigkeit ist da nur die Spitze des Eisberges. Wir von der Caritas erleben tagtäglich Menschen, die nicht mehr wissen, wie sie die Miete zahlen sollen, wie heizen. Und Kinder, die in zu kalten Wohnungen nicht lernen können, Pensionisten, die es in der Wohnung nur aushalten, wenn sie einen Mantel tragen. All das sollte für unser Land ein Alarmsignal sein, für den Bund, für die Länder, für die Gemeinden, aber auch für jeden Einzelnen selbst.“ …
„Verglichen mit anderen Ländern hat sich Österreich als funktionierender Sozialstaat gerade in der Krise bewährt. Die Behauptung, dass es kein Geld gibt, stimmt nicht. Solange Milliarden für eine Kärntner Pleitebank lockergemacht werden, darf nicht bei den Schwächsten gespart werden. Wir können uns einen Sozialstaat leisten, wenn wir wollen. Was wir uns nicht leisten können, ist, ohne ihn zu sein. Der Sozialstaat ist kein beliebiges Anhängsel zum Wirtschaftsstandort, sondern ein notwendiger Ausdruck für die Würde des Menschen. Die deutschen Bischöfe haben dazu einmal schön gesagt: ‚Die Leistungsfähigkeit einer Wirtschaft und die Qualität einer sozialen Sicherheit sind Pfeiler einer Brücke. Beide sind notwendig.“ ….
„Manchmal habe ich das Gefühl, dass die politisch Verantwortlichen zu weit weg sind von der Realität, gerade wenn es um Armutsbetroffene geht. Wenn ich an junge Mütter und Familien denke, wird gerne weggeschaut.“ …
„Ich glaube, wir dürfen uns mit Armut, Not und sozialer Ausgrenzung niemals abfinden. Weltweit. Das Ziel der Caritas muss eine gerechtere Gesellschaft sein. Caritas heißt Nächstenliebe ohne Wenn und Aber.“ …
“ Es darf nicht um Neid, es muss um Gerechtigkeit gehen.
Wenn Österreich aber tatsächlich das zweitreichste Land der EU ist, gleichzeitig aber mehr als 200.000 Menschen in diesem Land ihre Wohnungen nicht angemessen heizen können, stimmen die Verhältnisse nicht mehr. ….
Und hier zum nächsten Ausschnitt eines Artikels:
Rechnungshofbericht über die ORF-Rundfunk-Gagen
Die Daten sind hier zu finden:
Der „Einkommensbericht 2012“ beziffert das Durchschnittsgehalt der 3.179 ORF-Angestellten mit monatlich 5.607 Euro brutto.
(Anmerkung eines Lohnverrechners: Dies entspricht für die 3179 Mitarbeiter alleine eine Belastung von 314 Mio. im Jahr Dienstgebergehaltskosten ohne spezielle Pensionsverträge und golden handshake-Vereinbarungen! Natürlich auch ohne weitere Sachkosten! Arbeitsplatz, Kommunikation, Dienstfahrzeug, …) Und ganz ohne NEID, nur etwas sachlich abgehoben?
Besonders auffallend: die Gagen der ORF-Landesdirektoren.
Hohe Gagen und Abfertigungen
Auf Seite 193 des Rechnungshofberichts finden sich in den Tabellen die für alle Gebührenzahler interessanten Fakten: Etwa jene, dass jedes der 14 ORF-Vorstandsmitglieder ein durchschnittliches Jahresgehalt von 254.100 Euro bezieht und somit auf einen Monatsbezug von 18.150 Euro (14-mal) kommt.
Wie auch „Der Standard“ schreibt, kämen die Direktoren der ORF-Landesstudios auf bis zu 200.000 Euro im Jahr oder auf monatlich 14.285,71 Euro brutto. Zusätzlich fallen die hohen Abfertigungszahlungen an die eben in Pension geschickten Landesdirektoren auf: An die vier Ex-ORF-Manager wurden zum Abschied durchschnittlich je 416.600 Euro überwiesen. Die von den Politikern mit unseren Steuergeldern gefütterte Quelle: http://www.krone.at/Oesterreich/ORF-Betriebsraete_blockieren_Kaum_Reformen_moeglich-Hohe_Rundfunk-Gagen-Story-387235
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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuchen offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
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