★★★ Widerstandsberichterstattung über die herrschenden, demokratischen Um- bzw. Zustände in unserer Welt ★★★
Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck 2014-08-31
Liebe® Blogleser_in,
Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen. Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/uwe-krueger-meinungsmacht-wie-kommt-die-meinung-in-die-welt-12564777-p2.html
Uwe Krüger: Meinungsmacht
Wie kommt die Meinung in die Welt?
In Milieus verstrickt: Uwe Krüger untersucht, wie Eliten mit ihren Netzwerken wichtige Journalisten gedanklich vereinnahmen. Ein Meinungsmonopol wird daraus aber nicht. 08.09.2013, von BORIS HOLZER © IPJ
Auch wenn oft von „der“ öffentlichen Meinung die Rede ist, erwartet man von der politischen Öffentlichkeit demokratischer Staaten, dass sie keineswegs nur eine Meinung, sondern viele Meinungen toleriert. Gerade Meinungsumfragen zeigen – auch dann, wenn sie das Spektrum der Meinungen für Erhebungszwecke zurechtschneiden und verkürzen -, dass es so etwas wie eine von allen geteilte Meinung zu keinem Thema gibt. Dennoch mag gelegentlich der Eindruck entstehen, dass das Potential möglicher Meinungen zu einem Thema nicht recht ausgeschöpft wird.
Wenn sich daraus ein Meinungsbild ergibt, das den Präferenzen der Regierenden oder einflussreicher Gruppen entspricht, liegt der Verdacht nahe, es gehe nicht mit rechten (beziehungsweise rechtsstaatlichen) Dingen zu. Dies wäre offensichtlich der Fall, wenn man beobachten könnte, dass abweichende Meinungen mit Sanktionen zu rechnen haben. Andernfalls aber stellt sich die Frage: Wer manipuliert eigentlich – und wie?
„Meinungsmacht“ in den Händen vermeintlicher Eliten
Die „Meinungsmacht“, so die These der kürzlich als Buch erschienenen Dissertation des Medienwissenschaftlers Uwe Krüger, liegt dann nicht bei einem einzelnen Machthaber (zum Beispiel der Staatszensur), sondern verteilt sich auf Netzwerke einflussreicher Eliten, in die auch meinungsbildende „Alpha-Journalisten“ eingebunden sind. Letztere werden natürlich nicht erpresst oder anderweitig dazu gezwungen, bestimmte Meinungen zu vertreten, sondern von den Eliten in Politik und Wirtschaft „kognitiv vereinnahmt“. Journalisten nehmen etwa an Veranstaltungen der „Bundesakademie für Sicherheitspolitik“ oder der „Atlantischen Initiative“ teil und geraten dadurch in ein Milieu, dessen Deutungen sie übernehmen. Um diese These plausibel zu machen, müsste sowohl die inhaltliche Übereinstimmung der von den Journalisten vertretenen Positionen mit jenen der Eliten als auch ihre Einbindung in persönliche Netzwerke gezeigt werden können.
Krüger versucht dies, indem er für den Zeitraum einerseits die Verbindungen von Journalisten zu 82 Organisationen mit „Kontaktpotenzial“ untersucht, andererseits die Artikel von vier Journalisten, die im „transatlantischen Elitenmilieu“ gut vernetzt sind, zu sicherheitspolitischen Fragen inhaltsanalytisch untersucht. Als Ergebnis hält der Autor fest: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Süddeutsche Zeitung“, „Welt“ und „Die Zeit“ berichteten im Zeitraum von 2002 bis 2010 „unkritisch bis persuasiv“ und übernahmen insbesondere den Auslandseinsätze legitimierenden „erweiterten Sicherheitsbegriff“.
Ein paar Journalisten ergeben noch keine öffentliche Meinung
Als Gegenprobe wird die Berichterstattung von „Frankfurter Rundschau“ und „taz“ herangezogen: Diese berichteten zwar anders, vertraten aber keine klare Gegenposition. Krüger räumt ein, dass diese Befunde nicht belegen können, dass die Kontakte zu einschlägigen Organisationen und Gesprächskreisen tatsächlich die Berichterstattung beeinflussen; es ist genauso gut möglich, dass die Journalisten dort mitwirken, weil sie entsprechende Meinungen bereits vorher hatten. Dennoch meint er, zumindest eine starke Affinität zwischen den Verbindungen zu „US- und Nato-nahen Organisationen“ und einer mit der Politik dieser Organisationen wohlwollend umgehenden Berichterstattung aufgedeckt zu haben.
Insofern jedoch eine Kausalität nicht eindeutig nachweisbar ist, bleibt der Ertrag der Studie in diesem Punkt unklar. Um zu wissen, dass ein Journalist wie der „Zeit“-Autor Josef Joffe (der einer der hier untersuchten „Alpha-Journalisten“ ist) nicht zu den hemmungslosen Kritikern der Nato gehört, bedarf es im Grunde keiner Inhaltsanalyse. Diese erlaubt zwar eine detailliertere Beschreibung dessen, was man auch so lesen kann. So mag man zum Beispiel herausfinden, dass Joffe häufiger als sein „SZ“-Kollege Kornelius betont, man müsse das Bündnis mit den Vereinigten Staaten pflegen – aber im Gegensatz zu den anderen Kommentatoren die Welt insgesamt nicht für gefährlich und unübersichtlich hält.
Wie kommt die Meinung in die Welt?
Doch was fängt man an mit diesem Befund? Sollte Herr Kornelius beruhigt werden, weil er die Lage zu dramatisch sieht? Oder wäre Herrn Joffe nahezulegen, etwas mehr allgemeine Besorgnis an den Tag zu legen? Dass derartige Unterschiede sehr aussagekräftig sind, glaubt auch Krüger nicht. Ihm kommt es vielmehr auf die Gemeinsamkeit an, dass die vier Journalisten sich auf der Basis eines „erweiterten Sicherheitsbegriffs“ für ein deutsches Engagement bei Nato-Einsätzen starkmachen. Man könnte einwenden: Vier Journalisten ergeben noch keine öffentliche Meinung, auch wenn es sich um „Alpha-Journalisten“ handelt.
Diesem Einwand begegnet Krüger, indem er die Berichterstattung über die Münchner Sicherheitskonferenz in den Jahren 2007 bis 2010 untersucht. Hierbei interessiert ihn nicht nur, wie die Konferenz selbst dargestellt und bewertet wurde, sondern insbesondere die Behandlung der Protestaktionen. Wiederum zeigt sich, dass „FR“ und „taz“ kritischer berichteten und auch die Proteste zumindest mit Schlagworten zitierten; in den anderen Zeitungen hingegen wurden sie ignoriert (F.A.Z.), nur am Rande behandelt (“Welt“) oder allenfalls im Lokalteil ausführlicher angesprochen (“SZ“).
Es wäre überraschend gewesen, wenn andere (oder gar keine) Unterschiede in der Berichterstattung festgestellt worden wären. Ob die unterschiedlichen Bewertungen sicherheitspolitischer Fragen auf die „enge Verflechtung mit wirtschaftlicher und politischer Macht“ zurückzuführen sind, bleibt trotz des Engagements von vier Journalisten in zahlreichen „Nato- und US-nahen Netzwerken“ offen.
Enttäuschung vor programmiert
Das liegt nicht nur daran, dass Zusammenhänge allein keinen Aufschluss geben über das Zustandekommen von Meinungen und Netzwerken (und deren wechselseitige Beeinflussung). Die Frage nach der Kausalität kann deshalb nicht abschließend beantwortet werden: Wählen die Journalisten ihre Gesprächspartner und Engagements aufgrund ihrer Meinungen – oder umgekehrt? Das ist nicht unbedeutend, weil davon auch die Bewertung der Ergebnisse abhängt. Denn Krüger möchte natürlich nicht nur darauf hinweisen, dass verschiedene Printmedien unterschiedlich berichten. Es geht ihm vielmehr darum, dieses Bias zu erklären – und zu bewerten. In seinem Buch ist deshalb oft von „journalismusethischen“ und „demokratietheoretischen“ Erwartungen die Rede, die durch die vorliegenden Ergebnisse enttäuscht würden.
Betrachtet man diese Erwartungen genauer, erscheinen sie teilweise etwas hochgesteckt und von daher vielleicht besonders enttäuschungsanfällig. Wenn man dem Journalisten die „Berufsrolle des neutralen Beobachters“ zuweist, von der Berichterstattung grundsätzlich mehr erwartet, als die Meinungsvielfalt der politischen Eliten abzubilden, und dies von einer „funktional höheren Warte“ aus, so ist die Enttäuschung im Grunde programmiert. Es bleibt dem normativen, sich an ethischen Maßstäben orientierenden Beobachter unbenommen, anspruchsvolle Erwartungen zu formulieren und sich auch von Enttäuschungen nicht irritieren zu lassen. Doch im Bereich der empirischen Wissenschaften sind enttäuschte Erwartungen häufig ein Hinweis darauf, dass die Theorie nicht stimmt.
System der Massenmedien
In diesem Fall könnte man deshalb vermuten, dass die genannten normativen Ansprüche keine gute sozialwissenschaftliche Theorie sind. Eine solche müsste vielmehr davon ausgehen, dass Erwartungen wie Pluralität oder gar Neutralität nicht durch den einzelnen Journalisten oder sogar den einzelnen Bericht eingelöst werden, sondern – wenn überhaupt – durch das System der Massenmedien als Ganzes.
Ungeachtet der im Detail aufschlussreichen Ergebnisse von Krügers Studie muss man deshalb die Befürchtung nicht unbedingt teilen, dass die öffentliche Meinung insgesamt durch politische und wirtschaftliche Eliten kontrolliert würde. Aus Sicht mancher der genannten Zeitungen könnte es aber durchaus Anlass zur Besorgnis geben, wenn ihre Journalisten sich in so vielen Netzwerken, Gesprächskreisen und Foren engagieren: Man fragt sich, ob sie für intensive Recherchen überhaupt noch Zeit haben.
Siehe auch hier:
http://www.aktivist4you.at/2014/07/30/ex-nato-packt-aus-wie-journalisten-gekauft-werden/
————————————————————————————————-Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %!
PS.: Übrigens die 16. Innsbrucker Friedensmahnwache findet am Montag den 01.09.14 um 18:00 Uhr bei der Annasäule statt. Sei dabei! Unterstütze mit Deiner Anwesenheit die friedliche Bewegung FÜR Frieden in Europa und auf der ganzen Welt!
Zum Thema „Systemmedien“ in Deutschland ist auch das neue Buch Gekaufte Journalisten sehr zu empfehlen.
Darin werden die Verbindungen der Alpha-Journalisten, in den grosssen Deutschen Massenmedien zu US Atlantik Vereinen und zur NATO aufgezeigt.
Schnell wird klar, wessen Lied die singen und warum etwas gedruckt wird und etwas anderes eben nicht.
Die Textbausteine werden nähmlich, z.B. in der FAZ, aber nicht nur dort, einfach von BND Leuten vorbei gebracht… Wessen Interessen, ja wessen Lied, nämlich das der CIA, also der US Regierung, deren Lobbys, Waffenherstellern und anderen Grosskonzernen und Grossbanken der USA, der BND dabei spielt, wird dabei auch schnell klar..
Das Buch Gekaufte Journalisten hat es bis zum Bestseller auf Platz 1 der Politiksparte bei Amazon geschafft und es verwundert nicht, dass es von den Deutschen Propagandamedien quer durch die Bank totgeschwiegen wird.
Siehe dazu auch beispielsweise die Klage des Zeit Herausgebers Joffe, gegen eine Satiresendung. Der US Atlantiker Joffe klagt, weil er in nur 7 US Lobbys vertreten ist und nicht in 8 …