★★★ Widerstandsberichterstattung über die herrschenden, demokratischen Um- bzw. Zustände ★★★
Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 25.12.2014
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Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://bankenindieschranken.blogspot.co.at/2014/12/groe-wissenslucken-beim-thema-geld.html
Große Wissenslücken beim Thema Geld
Teilergebnisse einer Nationalbank-Umfrage sind ernüchternd: Viele Österreicher haben selbst mit simplen Zinsberechnungen Probleme.
Von Christine Kary (Die Presse)
Wien. Wenn Zinsen steigen, was passiert dann üblicherweise mit dem Kurs von Anleihen? Das war eine der Fragen bei der aktuellen Erhebung, die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und Ifes über den Stand des Finanzwissens der Österreicher durchführten. Hätte es sich um eine Frage ans Publikum bei der „Millionenshow“ gehandelt, hätten die Antworten dem Kandidaten nur sehr bedingt weitergeholfen: „Der Kurs steigt“, sagten 19 Prozent der 2000 Befragten, auf die (richtige) Lösung „der Kurs fällt“ tippten 21 Prozent der Teilnehmer. Also nur unwesentlich mehr.
13 Prozent meinten, der Kurs bleibe trotz des Zinsanstiegs gleich, weitere acht Prozent waren der Ansicht, es gebe zwischen dem Zinssatz von Anleihen und dem Kurs keinen Zusammenhang. Die bei Weitem größte Gruppe, nämlich 36 Prozent, zeigte sich in puncto Selbsteinschätzung realistisch und antwortete mit „Weiß nicht“, drei weitere Prozent ließen diese Frage aus. Pflichtschüler ohne Berufsausbildung schnitten, wenig überraschend, am schlechtesten ab. Aber selbst von den Akademikern antworteten nur 25 Prozent richtig, 24 Prozent meinten, mit den Zinsen steige auch der Kurs.
Was bedeutet Inflation?
Das ist nur ein erstes Detail aus der Erhebung, die endgültigen Ergebnisse werden laut Nationalbank erst im ersten Halbjahr 2015 vorliegen. Diese Vorabinformation bestätigt aber schon, was aufgrund früherer Untersuchungen zu befürchten war: Mit dem Finanzwissen der Österreicher ist es nach wie vor nicht weit her.
Das zeigen auch andere Fragen aus der „Financial Literacy“-Erhebung, zu denen es schon vorläufige Auswertungen gibt. Wie viel jeder von fünf Brüdern bekommt, wenn man 1000 Euro auf sie gleichmäßig verteilt, beantworteten zwar 94 Prozent der Teilnehmer richtig. Wie es sich aber auswirkt, wenn man seinen Anteil an dem Geld erst in einem Jahr bekommt und die Inflation konstant bei zwei Prozent bleibt – dass man sich dann nämlich ums selbe Geld weniger kaufen kann –, wussten nur noch 59Prozent.
Auf die Frage nach der Wertentwicklung von 100 Euro in fünf Jahren, wenn man jährlich zwei Prozent Zinsen bekommt, hatten nur 44Prozent die korrekte Antwort parat, und lediglich 54Prozent konnten anhand eines Beispiels richtig einschätzen, welchen Zusammenhang es bei einem Fremdwährungskredit zwischen dem Wechselkurs und dem Rückzahlungsbetrag gibt.
Frauen schneiden schlechter ab
Immerhin wird das Finanzwissen mit höherer Schulbildung besser, auch das bestätigen die vorliegenden Teilergebnisse. Pflichtschüler ohne Berufsausbildung schnitten mit Abstand am schlechtesten ab, Akademiker am besten – allerdings hat auch diese Gruppe nicht gerade brilliert. Und auch ein altes Vorurteil dürfte neue Nahrung bekommen: Frauen erzielten bei den bisher ausgewerteten Fragen im Schnitt etwas schlechtere Ergebnisse als Männer.
Auf mangelndes Interesse dürften die großen Wissenslücken nur zum Teil zurückzuführen sein: Schon bei einer OeNB-Erhebung vor zehn Jahren sagten 59Prozent der Befragten, dass sie sich gern mit Finanzfragen beschäftigen, nur ein Zehntel erklärte, eine Abneigung gegen das Thema zu haben. 66Prozent gaben damals an, sie würden sich mehr Information wünschen, und 90Prozent meinten, die finanzielle Allgemeinbildung der Bevölkerung müsse verbessert werden. Den eigenen Wissensstand hielt damals knapp die Hälfte der Befragten (47Prozent) für nicht besonders gut. An dieser Selbsteinschätzung dürfte sich wenig geändert haben: Bei einer heuer im Februar veröffentlichten Imas-Umfrage, die von der Erste Bank in Auftrag gegeben worden war, bezeichneten 52Prozent ihr Wissen über Wertpapiere als mangelhaft.
Dabei gäbe es einige Möglichkeiten, diesem Manko abzuhelfen. So läuft bei der OeNB eine „Initiative Finanzwissen“, und bei der Wiener Börse reicht das Bildungsangebot vom „Basiswissen für Einsteiger“ bis zu (kostenpflichtigen) Seminaren und Lehrgängen.
AUF EINEN BLICK
OeNB-Umfrage. Die Oesterreichische Nationalbank führte zusammen mit Ifes eine „Financial Literacy“-Erhebung durch. Die endgültigen Ergebnisse werden erst im ersten Halbjahr 2015 vorliegen, erste vorläufige Auswertungen einzelner Fragen gibt es aber schon.
Die Ergebnisse zeigen, dass es nach wie vor große Wissenslücken beim Thema Geld und Wertpapiere gibt. So wusste nur gut ein Fünftel der Befragten, dass bei steigenden Zinsen die Kurse von Anleihen normalerweise sinken. Auch mit der Einschätzung, wie sich die Inflation auf die Kaufkraft auswirkt, lagen viele der Befragten falsch, ebenso war der Zusammenhang zwischen Wechselkurs und Rückzahlungsbetrag bei Fremdwährungskrediten fast der Hälfte der Befragten nicht klar.
Mit dem Bildungsstand steigt auch das Finanzwissen – aber selbst Akademiker haben laut den ersten Teilergebnissen bei der Umfrage nicht brilliert.
Fokus Wiener Börse
Dieser Artikel erschien in der Beilage „Fokus Wiener Börse“, die mit Unterstützung der Wiener Börse AG möglich gemacht wurde. Die Beiträge wurden von der „Presse“-Redaktion in vollkommener redaktioneller Unabhängigkeit inhatlich gestaltet.
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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
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