Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 18.02.2015
Liebe® Blogleser_in,
Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.
Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen:
Stand: 18.02.2015 06:00 Uhr – Lesezeit: ca.2 Min.
Österreich: Inserate für Hofberichterstattung?
Österreich ist das letzte Land in der europäischen Union mit einem Amtsgeheimnis in der Verfassung. Ein Überbleibsel aus der Monarchie, das es Journalisten beinahe unmöglich macht, Informationen von Behörden einsehen zu können. Informanten sind oft ihre einzige Quelle. Doch selbst wenn sie eine heikle Geschichte recherchiert haben, kann es sein, dass die Veröffentlichung gestoppt wird.
Ausschnitte der Berichterstattung von „Heute“ über Werner Faymann.
Inserate gegen freundliche Schlagzeilen
Printmedien in Österreich werden zu einem großen Teil über politische Inserate finanziert. Zum Vergleich: Obwohl Deutschland ungefähr zehn Mal so viele Einwohner hat, werden von der öffentlichen Hand hier weniger Inserate in Zeitungen geschaltet, als in Österreich.
Wer dort kritisch berichtet, riskiert schnell die finanzielle Sicherheit seines Medienunternehmens. So hat die Partei ÖVP im August 2013 beispielsweise nach einem Bericht über ein geheimes Schwarzgeldkonto im Magazin „News“ die Inseratenschaltungen storniert. „Die finanzielle Abhängigkeit österreichischer Medien von Österreichs Politik führt dazu, dass nicht Innovation, sondern eher Treue zu gewissen politischen Akteuren gefördert wird“, sagt Florian Skrabal von der Rechercheplattform dossier.at.
Aller Hürden zum Trotz: dossier.at publiziert
Die Journalisten von dossier.at haben sich vom mangelnden Informationsfluss und durch finanzielle Abhängigkeiten nicht einschüchtern lassen. Sie untersuchten den politischen Einfluss auf die Gratis-Boulevard-Zeitung „Heute“. Der Marktführer in Wien finanziert sich ausschließlich über Inserate. Florian Skrabal und sein Team griffen bei ihrer Recherche zu einer aufwändigen Methode: Sie zählten alle Inserate von Parteien und öffentlichen Stellen. Für den Zeitraum von 2004 – dem Gründungsjahr der „Heute-Zeitung“ – bis 2014 ermittelten sie einen Wert von 84 Millionen Euro, die in Form von Inseraten der „Heute-Zeitung“ zu Gute kamen. Da ihnen Kenntnisse über mögliche Rabatte fehlen, handelt es sich hierbei jedoch um einen geschätzten Wert.
Kritik von Heute-Herausgeberin Eva Dichand
Bereits vor der Veröffentlichung drohte „Heute“-Herausgeberin Eva Dichand den Journalisten von dossier.at mit einer Klage. „Die Zahlen sind weit überhöht. Sie wurden nicht mit jenen anderer Marktteilnehmer verglichen“, kommentiert Eva Dichand, die auch Geschäftsführerin der Zeitung ist, die Recherche. Das Journalistenkollektiv von dossier.at recherchiert derweil weiter. Auch die Gründung der „Heute“-Zeitung am 1. Juni 2004 wirft noch Fragen auf, so Skrabal gegenüber Zapp.
Dieses Thema im Programm:
ZAPP | 18.02.2015 | 23:20 Uhr
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Das erinnert mich an meinen ersten offenen Brief an Faymann & Co aus April 2012 mit diesem Textausschnitt – siehe erster Beitrag am Blog:
Textausschnitt: Zeit Artikel “Gekaufte Meinung” vom Feber 2012
Auch im Anhang – Hervorhebungen durch mich!
Der noch bessere Lobbyist jedoch, geht es nach Raiffeisen, sitzt gleich selbst im Parlament. »Im Vorstand des Raiffeisenverbands gibt es Personen, die auch in den für uns entscheidenden Ausschüssen im Parlament sitzen, also Landwirtschaft und Infrastruktur«, plaudert Christian Konrad aus dem Nähkästchen. »Sie vertreten dort auch unsere Interessen.« Damit meint er zum Beispiel den Nationalratsabgeordneten Jakob Auer, Mitglied des Landwirtschaftsausschusses und Vertreter gleich zweier großer Lobbying-Organisationen: Als frischgebackener Präsident des Bauernbunds kümmert er sich um die Anliegen der Landwirte und als Stellvertreter von Konrad bei Raiffeisen auch um die Interessen des großen Agrarproduktehändlers des Landes, Raiffeisen Lagerhaus.
Lobbyisten in hohen politischen Positionen gehören in Österreich zum wohl gepflegten Brauchtum. »Raiffeisen hat so viele Abgeordnete im Nationalrat, dass sie eine eigene Fraktion gründen könnten«, sagt Hubert Sickinger, Politologe an der Universität Wien. Aber das sei in Österreich gar nichts Sonderbares, denn es existiere hier sowieso seit jeher ein »eingebauter Lobbyismus«, der über die »Verflechtungen der beiden Großparteien mit den verschiedenen Interessenvertretungen« funktioniere.
Zu unseren Fragen zur Medienabhängigkeit und deren Qualität der Arbeit. Zu dem Medientransparenzgesetz was jetzt hoffentlich besser und neu geregelt ist?
Ein weiterer Textausschnitt aus einem Zeit Artikel “Dunkle Kanäle” von Anton Pelinkavom März 2012 – der gesamte Artikel wieder angehängt.
Unsinnig teure Politikmaschine
Die Anordnung der Finanzkanäle ist allerdings noch weitaus komplizierter, wenn darüber hinaus die »Informationstätigkeit« der Regierung berücksichtigt wird. Medien gegenüber ist die Politik nicht Nehmer, sondern Geber.Inseratenkampagnen, die alle von der Qualität österreichischer Verkehrs- und Landwirtschaftspolitik oder von der Wohnbautätigkeit der Stadt Wien überzeugen sollen, sind für die Medien eine nicht unerhebliche Einnahmequelle.
In anderen Demokratien informiert eine Regierung die Öffentlichkeit, indem sie zu einer Pressekonferenz lädt. Und die Medien berichten darüber, was ihnen im Rahmen der Medienfreiheit zu den Verlautbarungen einfällt. In Österreich hingegen bezahlt die Politik für etwas, das zum täglichen Geschäft der Zeitungen gehören sollte. Wenn man wiederum unterstellt, dass diese in Demokratien einmalige und extrem teure Form der bezahlten »Informationskampagnen« einen Sinn haben soll, dann ist die Annahme mehr als nur plausibel: Die Medien sollen für die großzügige Inseratenzuteilung eine Gegenleistung erbringen. Geld schmiert eine Maschine. Und dazu muss zwangsläufig der Begriff Korruption aufblitzen. Geld schafft ein Netz von wechselseitigen Abhängigkeiten: die der Politik von Geldgebern, die der Medien von der Politik.
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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %!
Übrigens die 40. Innsbrucker Friedensmahnwache findet am Montag den 23.02.2015 um 18:00 Uhr bei der Annasäule statt. Sei dabei! Unterstütze mit Deiner Anwesenheit die friedliche Bewegung FÜR Frieden in Europa und auf der ganzen Welt.