Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 27.02.2015
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https://www.youtube.com/watch?v=YXPU8RHFFSw
Maischberger 24.02.2015: „Zar Wladimir I. – Was will Putin wirklich?“ Frau Gabriele Krone Schmalz wird dauernd unterbrochen und ihre Aussagen als Falschbehauptungen bezeichnet.
Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://www.welt.de/vermischtes/article137805565/Dann-machen-Sie-Ihre-Sendung-doch-alleine.html
„Dann machen Sie Ihre Sendung doch alleine“
Bei Sandra Maischberger prallten die Meinungen über den Umgang mit Russland so heftig gegeneinander, dass die frühere Moskau-Korrespondentin Krone-Schmalz die Sendung schon vorzeitig verlassen wollte.
Von Alexander Jürgs
Journalistin und Buchautorin Gabriele Krone-Schmalz (l.) war über den Verlauf der Debatte bei Maischberger (r.) nicht glücklich. „Das Niveau der Diskussion erschreckt mich wirklich zutiefst“, sagte sie.
Es dauert keine zehn Minuten, bis die Fetzen fliegen. Gabriele Krone-Schmalz – ehemalige Moskau-Korrespondentin der ARD, Autorin des Buches „Russland verstehen“ – ist da schon halb aus ihrem Stuhl aufgestanden. Empört giftet sie die Moderatorin an: „Dann machen Sie Ihre Sendung doch alleine.“ Der große Knall: Er ist jetzt nur noch eine Haaresbreite entfernt.
Weil Sandra Maischberger sich dann aber schnell mit einer Frage an den Schweizer Botschafter Tim Guldimann wendet, glätten sich die Wogen doch noch einmal. Die Nerven liegen blank. Kein Wunder, es geht um Wladimir Putin und den Konflikt in der Ukraine.
Wie tickt der russische Präsident? Errichtet er ein neues imperialistisches Zarenreich? Und: Wie lässt sich der brüchige Waffenstillstand nach „Minsk II“ doch noch in eine friedliche Zukunft für die Ukraine verwandeln? Darum soll sich die Talkrunde drehen. Vor allem aber dreht sie sich im Kreis.
Unversöhnlich stehen sich besonders Gabriele Krone-Schmalz und der Grünen-Politiker und ehemalige DDR-Bürgerrechtler Werner Schulz sowie Historiker Arnulf Baring gegenüber. Für Krone-Schmalz ist es der Westen, der Russland bedrängt, ist es die sich nach Osten ausdehnende Nato, die Putin in die Enge treibt. So kam es ihrer Meinung zur Eskalation in der Ukraine.
Historiker Baring kritisiert Merkel scharf
Baring und Schulz dagegen sehen eine zögerliche Haltung des Westens als dafür verantwortlich an, dass die Lage in der Ukraine sich nicht beruhigt. Mit scharfen Worten geißelt Baring die Initiative von Angela Merkel und François Hollande. „Die Kanzlerin ist von allen guten Geistern verlassen, wenn sie die USA zur Seite drängt“, sagt er. Und: „Der Einzige, der dadurch Erfolg hat, ist Putin.“
Werner Schulz setzt sich vehement für eine militärische Aufrüstung der Ukraine durch den Westen ein. „Die Ukraine muss Paroli bieten können“, sagt er. Oder: „Manchmal muss man Waffen eben mit Waffen zum Schweigen bringen.“ Dass die Grünen sich vom Pazifismus schon länger verabschiedet haben, das macht der frühere EU-Parlamentarier hier jedenfalls mehr als deutlich.
Wie kam es zur Entzweiung zwischen Putin und dem Westen? Wieso scheiterte etwa die Einbindung Russlands in den G-8-Verbund? Auch hier gehen die Deutungen weit auseinander. Gabriele Krone-Schmalz beschreibt den russischen Präsidenten als einen Diplomaten, der während seiner ersten und seiner zweiten Präsidentschaft offen auf den Westen zugegangen ist, als einen, der lange versuchte, in Russland eine Zivilgesellschaft aufzubauen.
Russland fühlt sich bedroht
Dass er diesen Weg verlassen hat, daran trage der Westen die Schuld. Weil er Russland in die Zange nahm. „Gesellschaften entwickeln sich freier, wenn sie sich nicht umzingelt fühlen. Diese Chance ist gnadenlos vertan worden“, sagt Krone-Schmalz. Und: „Natürlich ist die Nato-Osterweiterung aus russischer Sicht eine Bedrohung.“ Für diese Sorgen müsse man Verständnis haben.
Zuspruch für ihre moskaufreundlichen Positionen erhält Krone-Schmalz vor allem von Ivan Rodionov – was wenig überrascht, schließlich ist der Mann der Chefredakteur von „RT Deutsch“, dem deutschsprachigen Programm des russischen Staatsfernsehens. Seine Äußerungen bleiben oft rätselhaft. So sagt Rodionov etwa: „Ein schlechter Frieden wie jetzt ist auf jeden Fall besser als ein guter Krieg.“
Gabriele Krone-Schmalz, Autorin:
„In dem Konflikt sind längst Milizen am Werk, die sich weder von Kiew noch von Moskau etwas sagen lassen.“
Schulz, Baring, aber auch die aus der Ukraine stammende frühere Piraten-Politikerin Marina Weisband widersprechen der These, dass der Westen und die Nato die osteuropäischen Staaten geködert und Russland so in Bedrängnis gebracht hätten. Sie sind davon überzeugt, dass die Bindung an Europa aus den Ländern selbst kommt.
Schulz nennt das Beispiel Polen: „Dort hat man gemerkt: Demokratie geht, Marktwirtschaft geht.“ In Russland kursiere die Angst, dass sich nun noch mehr osteuropäische Staaten nach noch mehr – westlicher – Freiheit sehnen könnten. Vor allem die baltischen Staaten fühlten sich deshalb aktuell von Moskau bedrängt.
Diskussion auf vermintem Gelände
Die Stimmung bleibt die komplette Sendung über aufgeheizt. „Ihre schulmeisterliche Art geht mir auf die Nerven“, schnauzt Arnulf Baring Krone-Schmalz an. Die frühere ARD-Reporterin wiederum teilt besonders gegen Sandra Maischberger aus. „Sie haben so eine Hektik“, wirft sie der Moderatorin vor.
Oder: „Das Niveau der Diskussion erschreckt mich wirklich zutiefst.“ Maischberger selbst hatte bereits zu Beginn der Sendung angekündigt: „Wir betreten heute vermintes Gelände.“
Alle Zwischentöne gehen so unter. Tim Guldimann, der im vergangenen Jahr als OSZE-Sondergesandter in der Ukraine verhandelte, etwa sagt, dass es möglich sein müsse, einen Weg zu finden, einerseits die völkerrechtswidrige Annektierung der Krim scharf zu verurteilen und andererseits trotzdem respektvoll mit Russland zu streiten. Eine Diskussion darüber aber kommt überhaupt nicht in Gang. Der Diplomatie mehr Chancen geben: Dieser Talkshow hätte es gutgetan.
Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: Youtube
Maischberger | 24.02.2015 | Zar Wladimir I. – Was will Putin wirklich? [HD]
Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
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