Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 14.08.2015
Liebe® Blogleser_in,
Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.
Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: https://www.youtube.com/watch?v=lchJ8O_dO5E&feature=youtu.be
Michael Lüders kritisiert westliche Nahost-Politik
„Wer den Wind sät“ – Der Nahost-Experte Michael Lüders kritisiert, was westliche Politik im Orient anrichtet
„Wer den Wind sät“ – Der Nahost-Experte Michael Lüders kritisiert, was westliche Politik im Orient anrichtet
Videobeitrag auf YouTube: https://youtu.be/mLm6Yn5lrX4
Vortrag von Michael Lüders – „Wer den Wind sät“: https://youtu.be/lchJ8O_dO5E
Der fanatische Islam, der Terror, die brutale Gewalt des IS: Das ganze Desaster wäre nicht in der Welt ohne die fatalen Interventionen des Westens innerhalb der letzten 60 Jahre, sagt Lüders: „Wenn man sich die Verhältnisse in der Region, im Nahen und Mittleren Osten anschaut, Stichwort: Entstehung der Taliban, Stichwort: Entstehung des Islamischen Staates, von Al Quaida. Die Spuren führen immer in Richtung Washington, in Richtung amerikanischer Politik.“
Für die Recherche zu seinem Buch ist Lüders zurückgegangen bis in die 50er Jahre. Im Iran ereignete sich der Sündenfall schlechthin, sagt er. Es war der Sturz des ersten demokratisch gewählten Regierung und ihres Premierministers Mossadegh. Der wollte die iranische Erdölindustrie verstaatlichen. 90 Prozent des in Europa gehandelten Öls stammten damals aus dem Iran. Großbritannien sah sein Monopol auf das iranische Öl bedroht. Zusammen mit den USA brachten sie Mossadegh durch einen präzise geplanten Putsch zu Fall. Dabei war Amerika Mossadeghs großes Vorbild.
Eine Erfolg versprechende Demokratie wurde zerschlagen
„Er war ein Bewunderer gerade der amerikanischen Demokratie“, so Lüders, „namentlich von Abraham Lincoln. Das alles nützte ihm aber nichts, denn es galt als unbotmäßig, dass ein Staatschef in einem Land der Dritten Welt sich anmaß, gegen westliche Wirtschaftsinteressen politisch vorzugehen.“
60 Jahre später veröffentlicht die CIA Dokumente, die belegen, wie der Sturz Mossadeghs durch Großbritannien und die USA geplant wurde. Eine Erfolg versprechende Demokratie wurde zerschlagen und gegen die Diktatur des Schahs eingetauscht. 2009 räumte Präsident Obama in Kairo die Beteiligung am Putsch ein. Der gegenwärtige Präsident der USA sagt damals in seiner Rede in Kairo: „Mitten im Kalten Krieg spielten die Vereinigten Staaten eine Rolle beim Sturz einer demokratisch gewählten iranischen Regierung.“
„Ohne diesen Putsch gegen Mossadegh hätte es die Islamische Revolution im Iran 1979 nicht gegeben“, sagt Michael Lüders, „und diese Revolution wiederum im Iran ist Auslöser vieler anderer Probleme, nicht zuletzt des Krieges des Iraks gegen den Iran, den Saddam Hussein entfesselt hat.“
Giftgas versus das Wahre, Gute und Schöne
Die Geburtsstunde des fanatischen Islam: Mit der Iranischen Revolution kam Ayatollah Khomeini an die Macht. Sein Gegenspieler war der irakische Diktator Saddam Hussein. Hussein hätte den Krieg gegen Iran nach zwei Jahren verloren, schreibt Lüders, wäre er nicht noch sechs weitere Jahre massiv mit Geld und Waffen aus dem Westen unterstützt worden. Auch mit Giftgas, aus Deutschland: „Dieses Giftgas wurde eingesetzt im Kampf gegen iranischen Soldaten an der Front“, so Lüders, „aber auch gegen die Kurden in Halabdscha 1988. Das alles war im Westen bekannt, wurde aber komplett ignoriert. Erst nachdem Saddam Hussein 1990 den Tabubruch begonnen hatte und die amerikanische Tankstelle Kuweit besetzte, hieß es auf einmal, Saddam Hussein sei ja wie ein zweiter Hitler.“
Geschäftsinteressen, Geo- und Machtpolitik: Das sind defacto die Gründe für die Interventionen der USA im Nahen Osten, sagt Lüders. Amerikanische Politik folge immer den gleichen Grundmustern: „Diese Zusammenhänge zu benennen, das mag man nicht so gerne tun. Das wäre verbunden mit Selbstkritik. Das stimmt nicht mit dem eigenen Selbstbild überein, wonach man stets für das Wahre, Gute und Schöne, für die Menschenrechte, für die westlichen Werte einträte. Es ist leichter, diesen Terror aus dem Islam heraus zu erklären, das ist er aber nur zum Teil.“
„Kein 11. September ohne Geld und Waffen für Bin Laden“
Beispiel Afghanistan: Die USA unterstützen die Mudschaheddin und die Taliban, weil sie der Sowjetunion ihr „Vietnam-Desaster“ bescheren wollen. Dass sie damit Islamistische Fundamentalisten mit Waffen und Know How versorgen, ist für sie zweitrangig. „Was ist für die Weltgeschichte von größerer Bedeutung?“, fragt Jimmy Carters Sicherheitsberater Brzezinski in einem Interview, „Die Taliban oder der Zusammenbruch des Sowjetreichs?“ Eine fatale Fehleinschätzung.
„Es hätte diesen 11. September 2001 wahrscheinlich nicht gegeben“, so Lüders, „hätten die Amerikaner nicht Osama Bin Laden über Jahre hinweg finanziert und bewaffnet, als einen der führenden Kämpfer gegen die sowjetische Besatzung in Afghanistan.“
„Die Büchse der Pandora geöffnet“
2003 erfolgt der völkerrechtswidrige Einmarsch der USA in den Irak. Hussein wird gestürzt, doch für die politische Zukunft Iraks haben die USA offenbar keinen konkreten Plan, schreibt Lüders. Durch ihre Politik verschärfen sie die Konflikte zwischen den religiösen und ethnischen Gruppen. Das Land versinkt im Chaos.
„Einer der größten Fehler, die die Amerikaner gemacht haben nach dem Sturz von Saddam Hussein, war, dass sie die Armee aufgelöst haben, die Geheimdienste und die Baath Partei von Saddam Hussein“, sagt Lüders. Damit waren über Nacht Hunderttausende Sunniten arbeitslos, die dann in den Untergrund gegangen sind und sich heute den Reihen des Islamischen Staates wiederfinden. Man hat gewissermaßen die Büchse der Pandora geöffnet, und jetzt ist man nicht mehr in der Lage, diese Geister, die man da gerufen hat, wieder kontrollieren zu können.“
Der IS breitet sich aus und die USA versuchen ihn mit Hilfe von Saudi Arabien zu bekämpfen. Dabei unterscheidet sich der Wahhabismus, die saudische Staatsreligion, kaum von den Idealen des Islamischen Staates. Nachweislich zahlen saudische Stiftungen und Privatleute viel Geld an den IS.
Für viele Muslime im Nahen Osten ist die Doppelmoral des Westens nur schwer zu ertragen, sagt Lüders: „Diese Menschen hoffen, dass der Westen etwas für die Demokratie tun möge, das ist aber bislang nie geschehen. Gleichzeitig müssen sie sich arrangieren mit ihren furchbaren Diktatoren. Sie leben also, als intelligente Muslime, zwischen dem Hammer westlicher Heuchelei und dem Amboss unfähiger arabischer Regime, die nur daran interessiert sind, ihre Macht zu verteidigen.“
Wer den Wind sät, wird Sturm ernten: Michael Lüders hat ein kenntnisreiches, pointiertes und packendes Buch geschrieben. Eins, das fehlte.
Bericht: Christine Romann
Weiteführende Links
Was wir unbedingt über die islamische Welt wissen müssen – Vera F. Birkenbihl
https://www.facebook.com/Die.Wahrheit/photos/a.775585729150805.1073741839.345498908826158/883899698319407/?type=1&permPage=1
IS durch US-Invasion enstanden – Obama einsichtig?
https://www.facebook.com/Die.Wahrheit/videos/934109409965102/
Blut und Oel – Die Kriege um das schwarze Gold (Trailer)
https://www.facebook.com/Die.Wahrheit/videos/979752388734137/
General Wesley Clark – ISIS mit Geld der Alliierten geschaffen
https://www.facebook.com/Die.Wahrheit/videos/899236046785772/
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Wer den Wind sät – Entwicklung im Nahen Osten besser verstehen
Titel Thesen Temperamente trifft den Islamwissenschaftler und Nahost-Experten Michael Lüders in Berlin. Der fanatische Islam, der Terror, die brutale Gewalt des IS: Das ganze Desaster wäre nicht in der Welt ohne die fatalen Interventionen des Westens innerhalb der letzten 60 Jahre, sagt Lüders: „Wenn man sich die Verhältnisse in der Region, im Nahen und Mittleren Osten anschaut, Stichwort: Entstehung der Taliban, Stichwort: Entstehung des Islamischen Staates, von Al Quaida. Die Spuren führen immer in Richtung Washington, in Richtung amerikanischer Politik.“
Für die Recherche zu seinem Buch ist Lüders zurückgegangen bis in die 50er Jahre. Im Iran ereignete sich der Sündenfall schlechthin, sagt er. Es war der Sturz des ersten demokratisch gewählten Regierung und ihres Premierministers Mossadegh. Der wollte die iranische Erdölindustrie verstaatlichen. 90 Prozent des in Europa gehandelten Öls stammten damals aus dem Iran. Großbritannien sah sein Monopol auf das iranische Öl bedroht. Zusammen mit den USA brachten sie Mossadegh durch einen präzise geplanten Putsch zu Fall. Dabei war Amerika Mossadeghs großes Vorbild.
Eine Erfolg versprechende Demokratie wurde zerschlagen
„Er war ein Bewunderer gerade der amerikanischen Demokratie“, so Lüders, „namentlich von Abraham Lincoln. Das alles nützte ihm aber nichts, denn es galt als unbotmäßig, dass ein Staatschef in einem Land der Dritten Welt sich anmaß, gegen westliche Wirtschaftsinteressen politisch vorzugehen.“
60 Jahre später veröffentlicht die CIA Dokumente, die belegen, wie der Sturz Mossadeghs durch Großbritannien und die USA geplant wurde. Eine Erfolg versprechende Demokratie wurde zerschlagen und gegen die Diktatur des Schahs eingetauscht. 2009 räumte Präsident Obama in Kairo die Beteiligung am Putsch ein. Der gegenwärtige Präsident der USA sagt damals in seiner Rede in Kairo: „Mitten im Kalten Krieg spielten die Vereinigten Staaten eine Rolle beim Sturz einer demokratisch gewählten iranischen Regierung.“
„Ohne diesen Putsch gegen Mossadegh hätte es die Islamische Revolution im Iran 1979 nicht gegeben“, sagt Michael Lüders, „und diese Revolution wiederum im Iran ist Auslöser vieler anderer Probleme, nicht zuletzt des Krieges des Iraks gegen den Iran, den Saddam Hussein entfesselt hat.“
Die Geburtsstunde des fanatischen Islam: Mit der Iranischen Revolution kam Ayatollah Khomeini an die Macht. Sein Gegenspieler war der irakische Diktator Saddam Hussein. Hussein hätte den Krieg gegen Iran nach zwei Jahren verloren, schreibt Lüders, wäre er nicht noch sechs weitere Jahre massiv mit Geld und Waffen aus dem Westen unterstützt worden. Auch mit Giftgas, aus Deutschland: „Dieses Giftgas wurde eingesetzt im Kampf gegen iranischen Soldaten an der Front“, so Lüders, „aber auch gegen die Kurden in Halabdscha 1988. Das alles war im Westen bekannt, wurde aber komplett ignoriert. Erst nachdem Saddam Hussein 1990 den Tabubruch begonnen hatte und die amerikanische Tankstelle Kuweit besetzte, hieß es auf einmal, Saddam Hussein sei ja wie ein zweiter Hitler.“
Geschäftsinteressen, Geo- und Machtpolitik: Das sind defacto die Gründe für die Interventionen der USA im Nahen Osten, sagt Lüders. Amerikanische Politik folge immer den gleichen Grundmustern.
„Kein 11. September ohne Geld und Waffen für Bin Laden“
„Es hätte diesen 11. September 2001 wahrscheinlich nicht gegeben“, so Lüders, „hätten die Amerikaner nicht Osama Bin Laden über Jahre hinweg finanziert und bewaffnet, als einen der führenden Kämpfer gegen die sowjetische Besatzung in Afghanistan.“
„Die Büchse der Pandora geöffnet“
2003 erfolgt der völkerrechtswidrige Einmarsch der USA in den Irak. Hussein wird gestürzt, doch für die politische Zukunft Iraks haben die USA offenbar keinen konkreten Plan, schreibt Lüders. Durch ihre Politik verschärfen sie die Konflikte zwischen den religiösen und ethnischen Gruppen. Das Land versinkt im Chaos.
Der IS breitet sich aus und die USA versuchen ihn mit Hilfe von Saudi Arabien zu bekämpfen. Dabei unterscheidet sich der Wahhabismus, die saudische Staatsreligion, kaum von den Idealen des Islamischen Staates. Nachweislich zahlen saudische Stiftungen und Privatleute viel Geld an den IS.
Für viele Muslime im Nahen Osten ist die Doppelmoral des Westens nur schwer zu ertragen, sagt Lüders: „Diese Menschen hoffen, dass der Westen etwas für die Demokratie tun möge, das ist aber bislang nie geschehen. Gleichzeitig müssen sie sich arrangieren mit ihren furchtbaren Diktatoren. Sie leben also, als intelligente Muslime, zwischen dem Hammer westlicher Heuchelei und dem Amboss unfähiger arabischer Regime, die nur daran interessiert sind, ihre Macht zu verteidigen.“
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Zur Person:
Michael Lüders, geboren 1959 in Bremen
Studium der arabischen Literatur in Damaskus
Studium der Islamwissenschaften, Politologie und Publizistik in Berlin
Promotion an der Freien Universität Berlin
Dokumentarfilme für SWR und WDR
Langjähriger Nahostkorrespondent der Wochenzeitung DIE ZEIT
Lehrbeauftragter am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Universität Marburg
Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Orientstiftung
Mitglied im Beirat des Nah- und Mittelostvereins NUMOV
Vorträge über Investitionsmöglichkeiten in der arabischen Welt
Beratung des Auswärtigen Amtes
Fachgutachten für GTZ und BMZ
Expertisen zur Ursachenforschung islamistischer Gewalt
Vorträge über das Spannungsverhältnis zwischen dem Westen und der arabisch-islamischen Welt in den USA, Europa, Asien und Afrika
Seit 2004 Mitinhaber der Middle East Consulting Group in Berlin
Ausgewählte Veröffentlichungen
Wer den Wind sät … Was westliche Politik im Orient anrichtet, C. H. Beck Verlag, München, 2015
Iran: Der Falsche Krieg. Wie der Westen seine Zukunft verspielt, C. H. Beck Verlag, München, 2012
Tage des Zorns. Die arabische Revolution veränder die Welt, C. H. Beck Verlag, München, 2011
Blöder Hund, Knaur Verlag, München, 2010
Allahs langer Schatten. Warum wir keine Angst vor dem Islam haben müssen, Herder Verlag, Freiburg, 2007
Im Herzen Arabiens. Stolz und Leidenschaft – Begegnung mit einer zerrissenen Kultur, Herder Verlag, Freiburg, 2006
Aminas Restaurant. Ein modernes Märchen, Arche Verlag, Zürich, 2006
Tee im Garten Timurs. Die Krisengebiete nach dem Irak-Krieg, Arche Verlag, Hamburg, 2003
Wir hungern nach dem Tod. Woher kommt die Gewalt im Dschihad-Islam?, Arche Verlag, Hamburg, 2001
Das Lächeln des Propheten. Eine arabische Reise, Europäische Verlagsanstalt, Hamburg, 1996
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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %!
“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man selbst nichts zu sagen hat.” Edward Snowden.