Offener Bürgerbrief – Gewaltfreier Widerstand 2.0 mit friedlichen Mitteln! Win-Win 4all&ever
★★★ Widerstandsberichterstattung über die herrschenden, demokratischen Um- bzw. Zustände ★★★
Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa
Bundesministerium für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien
z. Hd. Herrn BM Dr. Josef Ostermayer
1010 Wien, Minoritenplatz 3 Innsbruck, 08.10.15
Sehr geehrter Herr BM Dr. Josef Ostermayer,
nachdem ich annehmen muss, dass Ihre Ministerkollegin, mit Ihrer Arbeit ziemlich überlastet ist, wende ich mich vertrauensvoll an Sie, mit der inständigen Bitte um Ihre Mithilfe beim Abbau von Fremdenfeindlichkeit.
Wie Sie aus dem beiliegenden offenen Brief an Frau BM Mag. Johanna Mikl-Leitner erfahren können, belegt eine wissenschaftliche Studie der Universität Innsbruck, dass wir Österreicher ein größeres Fremdenfeindlichkeitsproblem haben. Viele Menschen, darunter auch ich, sind davon überzeugt, dass es längst eine öffentliche Debatte über unsere innere Einstellung notwendig ist, damit wir uns endlich von der Geisel der Fremdenfeindlichkeit befreien können. Leider tragen viele Medien mit einseitiger teilweise abfälliger Berichterstattung der Erhöhung zur Fremdenfeindlichkeit der Österreicher bei.
Vielleicht können Sie als BM für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien unsere Medienvertreter in einem Rundschreiben höflich aber bestimmt auffordern (motivieren), die Berichterstattung in sensiblen Bereichen zu versachlichen und nicht gegen Minderheiten (Flüchtlinge, Migranten, Bettler, Obdachlose, …oder gegen die Griechen, Rumänien, Bulgaren, …) reißerisch bis hetzerisch zu wettern.
Wird der Film, der das Thema Fremdenfeindlichkeit in einem Kunstprojekt mit dem Titel Ausländer raus, Schlingensiefs Container thematisierte, vor uns Österreichern geheim gehalten oder ist er in unseren zwangssubventionierten öffentlich-rechtlichen Medien gar verboten? Könnten Sie bitte, Herr BM Dr. Josef Ostermayer, bei den Verantwortlichen von unseren öffentlich-rechtlichen Medien eruieren, ob dieser vielprämierte österreichische Film es nicht auch wert wäre, mal in Österreich ausgestrahlt zu werden?
Dieser Film kann bestens dazu beitragen bzw. mithelfen, uns Österreichern einen Spiegel vorzuhalten um die längst notwendige Debatte über unsere Fremdenfeindlichkeit zu eröffnen.
In Holland und Australien lief der Film bereits sehr erfolgreich zur besten Sendezeit. Weiters war diese Doku vor kurzem ein halbes Jahr am New Yorker Museum of Modern Art zu sehen. Der Film wurde zudem 2013 durch die Biennale Istanbul, Doc Aviv und das Istanbul Filmfestival in einen Kanon des internationalen Politischen Kinos neben Namen wie Godard, Bunuel und Jeand Rouch gewählt und gehört eigentlich bereits offensichtlich zum Kulturerbe wird uns aber vorenthalten. Die erhaltenen ausländischen Filmauszeichnungen sowie die Teilnahme an Filmfestivals habe ich am Schluss des Briefes angehängt.
Die vielfältigen Ausformungen der Kunst, die auf jeden Fall eine kulturelle Bereicherung darstellen, sollten dazu genutzt werden, provozierend aufzuklären und eine nachhaltige Völkerverständigung anzuregen. Ein friedliches Europa mit fremdenfeindlichen und nationalen Einstellungen ist nicht möglich. Es muss endlich Schluss sein, mit der Denunzierung von Flüchtlingen, Migranten, Bettlern, Obdachlosen oder der medialen Hetze gegen die „faulen“ Griechen oder die „arbeitsscheuen“ Rumänen und Bulgaren…
Danke für Ihre Unterstützung für eine menschlicheres Österreich.
Mit freundlichen Grüßen aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlich-kreativen Widerstand, Klaus Schreiner
PS.: Wie oben erwähnt:
Preise und Festivals der österreichischen Dokumentation Ausländer raus – Schlingensiefs Container
- REMI AWARD at HOUSTON WORLDFEST 2003: Gold Special Jury Award Film &Video Productions with Social/Economic Issues to Paul Poet
- IMAGES AWARD at IMAGES FESTIVAL, Toronto, Canada 2004: Best International Film Made on Video-Award
- MAR DEL PLATA 2003, Argentinian Category A-Filmfestival: Official Competition Section Documentary
- SAARBRÜCKEN/MAX OPHÜLS (Pre-Premiere Rough Cut), 2002
- BERLINALE/GERMAN FILM MARKET (short TV version), 2002
- DIAGONALE GRAZ (Premiere), 2002
- RHODE ISLAND INTERNATIONAL FILM FESTIVAL, 2002
- ARS ELECTRONICA LINZ, 2002
- POP KOMM KÖLN (Headliner-Showcase INTRO-Night E-Werk Köln, 3000 Attendants at screening!), 2002
- ROMA INDEPENDENT FILM FESTIVAL, 2002
- HUMAN RIGHTS NIGHTS BOLOGNA, 2002
- FIPATEL BIARRITZ, 2002
- ROTTERDAM INTERNATIONAL FILM FESTIVAL, 2003
- MAR DEL PLATA INTERNATIONAL FILM FESTIVAL (Competition), 2003
- OLDENBURGER DOKUMENTARFILMTAGE, 2003
- HOUSTON WORLDFEST (Section main prize), 2003
- BIENNALE SAO PAULO, 2003
- BOLOGNA ALEGRE (Culture festival against globalisation), 2003
- BRISBANE INTERNATIONAL FILM FESTIVAL, 2003
- SPLIT INTERNATIONAL FILM FESTIVAL, 2003
- BERGEN INTERNATIONAL FILM FESTIVAL, 2003
- “POSIBLE” CENTRAL AND EASTERN EUROPEAN FILMFESTIVAL BARCELONA, 2003
- MEDUNARODNI FESTIVAL, RIJEKA CROATIA, 2003
- “THEATERFORMEN” STAATSOPER BRAUNSCHWEIG + MANNHEIM, 2004
- “FREEDOM FILM FESTIVAL” PARK CITY, UTAH (Counter-Festival to SUNDANCE), 2004
- JEWISH EYE FILMFESTIVAL of the SPIELBERG FILM ARCHIVE, TEL AVIV, 2004
- LOST FILM FEST, Tour-Festival through several major US- and European cities, 2004
- IMAGES FESTIVAL, Toronto, Canada (Main Prize), 2004
- EURODOK, European Documentary Festival, Oslo, Norway, 2004
- GÖTEBORG FILM FESTIVAL (Elfriede Jelinek-Retro), 2005
- TOOONEEELLLEELLEL- Subversive Art Culture Festival, Antwerp, Belgium (Paul Poet-Retro), 2006
- CUT Filmfestival for Human Rights, Dresden, Germany, 2007
- ICA London Exhibition “DOUBLE AGENT”, 2008
- FILMFESTIVAL ISTANBUL, 2013
- DOCAVIV, Tel Aviv, 2013
Pressestimmen
Ein Film, der so temporeich wie Schlingensiefs Sprechgeschwindigkeit ist. (taz)
Der Filmemacher Paul Poet hat die Aktion dokumentiert: ‚Ausländer raus! Schlingensiefs Container’ entrollt in vielen Details die ironische Mechanik eines angekündigten Eklats. […] Schlingensief fordert beide Seiten heraus, die Rechten und die Linken, das macht seine Aktionen stark, die er, auch das wird klar, stets mit hohem Restrisiko durchführt. Österreich schlägt zurück: ein Pandämonium, sehr zu empfehlen. (Stefan Grissemann)
Filmemacher Paul Poet dokumentierte die wilden sechs Tage der Aktion, liefert ein Meisterwerk, das manchmal an Geschichten von Elisabeth T. Spira oder Ulrich Seidl erinnert. Er stellt schimpfenden Passanten und Politikern Statements sich mit Schlingensief verbrüdernder Intellektueller gegenüber. Und jene des Künstlers selbst, die sehr gescheit, jedoch nicht immer leicht zu kapieren sind. (Heike Obermeier)
Paul Poet, damaliger Leiter der Online-‚Aufführung’, schuf mit dieser Dokumentation eine auffallend unaufgeregte Schilderung eines Versuchs, Big Brother als sozialpolitische Satire zu inszenieren und zugleich auf verstärkte und salonfähig gewordene Rechtstendenzen hinzuweisen. Nach dem Sichten von knapp hundertstündigem Material entstand ein spannendes Stück filmisch aufbereiteter Zeitgeschichte, das die aus allen Fugen geratenen Ereignisse miterlebbar werden lässt. Darüber hinaus zeigt der Film auch den Menschen Schlingensief, der nicht nur gerne mit alten und neuen Mythen jongliert, sondern sich in geradezu barock anmutender Selbstinszenierung auf dem besten Wege befindet, seinen eigenen (Pop-)Mythos zu schaffen. Oder selbst einer zu werden. (Thomas Fröhlich )
Empfehlenswert als Zeitdokument. (Christian Kaier)
Regie bei diesem großartigen Film führte Paul Poet, Wiener Kunst-Tausendsassa. (Intro)
Wenn Christoph Schlingensief eine Aktion macht, ist das, als würde man einen Stein ins Wasser werfen und gucken, wie es Wellen schlägt – mediale. Bildstörungen sind dabei nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern gewollt. Jetzt hat Paul Poet einen luziden Film über Schlingensiefs Wiener Container-Inszenierung gedreht, der sich nicht an Eingeweihte und Einverstandene richtet, sondern den Diskurs neu aufrollt. Manchmal ertappe ich mich bei dem ernsthaften Wunsch, statt der vielen medialen Fragmente von Christoph Schlingensief wieder einmal einen „richtigen“ Film von ihm zu sehen. Vielleicht, damit ein politisch-ästhetischer Diskurs wieder zur Ruhe kommt, der sich längst so verflüssigt hat, dass man ihn nicht mehr richtig beschreiben kann, ohne sich heillos in der Schlingensiefschen Bilderfalle zu verheddern. Beim zweiten Nachdenken muss ich zugeben, dass dieser Wunsch reichlich reaktionär ist. Denn mit Schlingensief ist das Filmische ja einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Es hat seine manifeste Form überschritten, es hat unumkehrbar Inszenierung in den Alltag und Alltag in die Inszenierung gebracht. Und selbst die Hysterie, die diese Vermischung auslöst, ist Teil des Kunstwerks geworden. (Georg Seeßlen) mehr…
Hier findet man noch mehr Informationen über den Film:
http://www.filmgalerie451.de/filme/auslander-raus-schlingensiefs-container/
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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
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“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man selbst nichts zu sagen hat.” Edward Snowden.