Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 19.12.2015
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Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: https://propagandaschau.files.wordpress.com/2015/12/saudiarabia-theintercept1.jpg
Im Innern der Saudischen Propaganda-Kampagne zur Umgarnung amerikanischer Politikschaffender und Journalisten
von Lee Fang 01.12.2015 Übersetzung: Barish
Kurz nach dem Start der brutalen Luft- und Bodenangriffe der Saudis gegen Jemen, begann das saudische Königreich damit, erhebliche Ressourcen darauf zu verwenden einen PR-“Blitzkrieg” in Washington, D.C. zu starten.
Die PR-Kampagne ist dazu gedacht, enge Beziehungen zu den USA zu bewahren, obwohl der saudisch geführte militärische Einfall ins ärmste arabische Land im Mittleren Osten fast 6.000 Menschen getötet hat, fast die Hälfte davon Zivilisten.
Teile dieser Charme-Offensive beinhalten den Start eines pro-saudischen Medienportals, welches von hochrangigen republikanischen Wahlkampf-Beratern betreut wird: eine englisch-sprachige Webseite mit dem Zweck, den neuesten Entwicklungen des Kriegs in Jemen eine positive Deutung zu geben; glitzernde Diners mit Eliten der amerikanischen Politik und Wirtschaft; sowie ununterbrochene Bemühungen, Reporter und Politikschaffende auf seine Seite zu ziehen.
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All dies wurde begleitet von einem Spendenrausch an amerikanische Lobbyisten mit Verbindungen zum Establissement in Washinton. Die Saudi-Arabische Botschaft [in den USA] beschäftigt nun, wie wir berichtet haben, den Bruder von Hillary Clintons Wahlkampf-Vorsitzenden, den Führer des republikanischen Politischen Aktionskomitees [PAC] sowie eine Anwaltskanzlei mit engen Beziehungen zur Regierung Obamas. Einer von Jeb Bushs größten Financiers, Ignacio Sanchez, betreibt ebenso Lobby-Arbeit für das saudische Königreich.
Saudi-Arabiens Beziehungen zu den USA sind in den letzten Jahren besonders angespannt, da das Land nicht nur einen brutalen Krieg in Jemen begonnen hat, sondern auch eine Welle der Unterdrückung losgetreten hat. Nach der Einsetzung Salman bin Abdulaziz al-Sauds auf den saudischen Thron im Januar erlebte das Königreich einen scharfen Anstieg an Hinrichtungen – oftmals in Form von Enthauptungen oder Kreuzigungen – für Wagemut wie Proteste oder wegen Kritik an der Regierung oder wegen geringer Vergehen wie Unzucht oder “Hexerei”. Am 17. November verurteilte ein saudisches Gericht Ashraf Fayadh, einen berühmten Dichter, zum Tode wegen “Apostasie” [religiöser Abfall/Abtrünnigkeit].
Desweiteren gab es Berichte, wonach Saudi-Arabien weiterhin weltweit die führende Kraft hinter sunnitischen Terrornetzwerken darstellt, einschließlich in Irak und Syrien. Die saudi-arabische Regierung unterstützt momentan mit Waffenlieferungen eine Vereinigung syrischer Rebellen [gemeint ist hier wohl Jaisch al-Fatah, Anm.], welche die Nusra-Front beinhaltet, al-Qaidas Ableger in der Region. Wie die New York Times berichtete, haben sich private Geldgeber in Saudi-Arabien auch als Spender des Islamischen Staats, oder IS, betätigt. Und dann ist da noch die erneuerte Anstrengung beider Parteien, der Republikaner und Demokraten, 28 Seiten des Berichts der Ermittlungskomission zum 11. September zu veröffentlichen, ein zensierter Teil welcher Berichten zufolge die Unterstützung der al-Qaida Operation durch den saudischen Staat behandelt.
In den letzten Monaten ist die saudi-arabische Botschaft, welche keine Antwort gab auf die Anfrage eines Kommentars, sehr beschäftigt damit gewesen, Washington zu umwerben.
Im September half das Königreich, opulente Galas im Ritz Carlton und im Andrew Mellon Auditorium für Washingtons Business-Eliten zu sponsern. Den Veranstaltungen wohnte König Salman bei, zusammen mit den Vorstandsvorsitzenden von General Electric und Lockheed Martin, dem Vorsitzenden von Marriot International sowie Funktionären bedeutender Think-Tanks.
Vom Königreich unterstützte Non-Profit-Organisationen haben eine positive Presse durch verschiedene Kanäle gesichert. Zum Beispiel am 21. September wurde in der New York Times eine Kommentarspalte von Hussein Ibish, vorsitzender ansäßiger Gelehrter des Instituts der Arabischen Golf-Staaten in Washington, einem neuen Think-Tankkomplett finanziert von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, veröffentlicht, welches im Titel ausrief: “A Saudi-American Reset”, ‘Ein saudi-amerikanischer Neustart’. Im Kommentar spielte Ibish die “zwei Jahre lang dauernden, als Kränkungen wahrgenommen und angeblichen Brüskierungen” herunter und behauptete, dass “neue Konturen einer revitalisierten jedoch sich fortentwickelnden Partnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Saudi-Arabien beginnen, Form anzunehmen”.
Auch prognostizierte Ibish, dass Saudi-Arabien bereit sei, “Anstrengungen zur Beeinflussung der Ereignisse in Syrien zu verstärken”. Faktisch jedoch beendete das Königreich seine Luftschläge [gegen ISIL] in Syrien in diesem Monat, da es stattdessen seine militärischen Ressourcen zum Krieg in Jemen umleitete. Die Times stellte Ibish als beitragenden Kommentator dar, und gab seine Position als vorsitzender ansäßiger Gelehrter des Instituts der Arabischen Golf-Staaten in Washington an, gab aber keinen Hinweis zur finanziellen Unterstützung dieses Instituts.
Die Anstrengung der saudischen Botschaft, die Berichterstattung zu formen, wird von Qorvis geleitet, einer Beratungsfirma, welche für die saudische Regierung seit den Monaten nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 arbeitet. Die jüngsten Veröffentlichungen von Qorvis, gemäß dem Gesetz zur Registrierung Ausländischer Agenten [Foreign Agents Registration Act], zeigen, dass die Beratungsfirma eine ganze Webseite geschaffen hat – operationrenewalofhope.com – welche den saudi-geführten Krieg in Jemen anpreist. Die Firma untersucht ebenso “potentielle, bodenständige Unterstützer in bestimmten Staaten” und stellt sich zur Verfügung für andauernde Bemühungen, Reporter für den Krieg im Jemen zu gewinnen.
Die Email-Schüsse von Qorvis auf die Medien wurden zusammen mit Saudi-Arabiens Team von angeworbenen Lobbyisten koordiniert, einschließlich H.P. Goldfield, einem Lobbyisten bei der Firma Hogan Lovells und gleichzeitig Vize-Vorsitz der Albright Stonebridge-Gruppe.
Im Juli verkündete die saudische Botschaft den Start von “Arabia Now”, ein “Online-Netzwerk für Nachrichten aus dem Königreich”, laut derPresseveröffentlichung. Seitdem war die Seite darum bemüht, Saudi-Arabien als Bastion von Menschenrechten und Fortschritt zu bewerben, und manche Beiträge behaupten, dass das Königreich das “großzügigste Land der Welt” sei. Während Saudi-Arabiens Kriegsschiffe humanitäre Hilfe für Jemen blockierten, behauptete das “Arabia Now”-Nachrichtennetzwerk, dass “Saudi-Arabien das einzige Land war, dass auf das Ersuchen um humanitäre Hilfe von der UN reagierte, um Jemen zu helfen, mittels einer Spende von 274 Mio. Dollar”.
“Arabia Now” kaufte werbende Tweets im Bereich [Washington,] D.C.
Kürzlich angefragte Veröffentlichungen zeigen, dass Targeted Victory, eine Beratungsfirma gegründet von Zac Moffatt, einem GOP- [= “Good Old Party”/”gute alte Partei”, Synonym der US-Republikaner] Strategen, der als digitaler Direktor von Mitt Romneys Wahlkampf diente, beim Management von “Arabia Now” mitgeholfen hat. Moffatts Firma wurde von der anderen erwähnten Beratungsfirma, Qorvis, ins Spiel gebracht.
Qorvis hat andere Firmen angeworben, um die öffentliche Meinung zu erfassen, einschließlich Tuluna USA, eine Online-Befragungsfirma, und American Directions Group, eine Telefon-Befragungsfirma gegründet vom selben Meinungsforcher, der vorher für Bill Clinton arbeitete.
Qorvis dirigierte ebenso die Bezahlung von Honoraren für prominente Figuren der Politik. So zum Beispiel Mark Kennedy, ein ehemaliger republikanischer Kongressabgeordneter, welcher 2.000 Dollar für eine Ansprache erhielt.
Von April an bis September diesen Jahres berechnete Qorvis der saudischen Regierung fast Sieben Mio. Dollar, mehr als die doppelte Menge des vorherigen Berichterstattungszyklus.
Es dürfte kein Zufall sein, dass saudische Vertreter regelmäßig in Nachrichtenprogrammen des Kabelfernsehens aufgetreten sind sowie in Veranstaltungen von Think-Tanks in Washington, D.C. um amerikanischen Zuschauern zu versichern, dass der saudisch geführte Krieg in Jemen im Interesse der USA sei.
Anfang Oktober luden saudische Vertreter Politikschaffende zu verschiedenen Veranstaltungen um Washington herum ein.
Prinz Sultan bin Khaled al-Faisal, ehemaliger Kommandeur der Königlichen Saudischen Marinestreitkräfte, sprach bei einer Veranstaltung im Rayburn House Office-Gebäude.
Von “The Intercept” zu Berichten über die Bombardierung einer Hochzeitsfeier durch saudische Truppen befragt, sagte al-Faisal: “Was mich interessiert ist die Wahrhaftigkeit der Aufzeichnung [sic!]. Wir haben sehr, sehr teure Präzisionsbomben. Denken sie, wir würden akkurateste Präzisionsbomben einsetzen gegen Ziele wie Heiraten [sic!] und Schulen?”
Nach seinen Äußerungen auf Capitol Hill stellte sich eine kleine Menge junger Kongressangestellter neben dem Podium in die Schlange, darauf wartend, “Selfies” zu machen mit sich und dem saudischen Prinzen.
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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
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“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man selbst nichts zu sagen hat.” Edward Snowden.