ANTI BILDERBERG Demo 2016 Dresden – umfangreiche Bilderberg Informationen – Anti-Bilderbergdemo 2015

Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 09.04.2016

Liebe® Blogleser_in,

Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: 

Hier geht´s zur FB-Veranstaltung ANTI-Bilderberg 2016 Dresden

https://www.facebook.com/events/1727722120804136/

Hier kommt man zum Video des Titelbildes. Frau Anja Heussmann zur Anti Bilderberg Demo 2016 in Dresden

https://www.facebook.com/Anja-Heussmann-454426908092983/videos

Unbenannt1313131313

 
 

ANTI BILDERBERG DEMO 2016 DRESDEN

AUFRUF AN ALLE MITSTREITER!

Lasst uns in Deutschland mal so alle richtig geil sein! Auf nach Dresden vom Do. 9.Juni bis So. 12.Juni 2016 zum Kempinski Hotel!

Alle Gruppen, alle Blogs helft bitte mit der Welt zu zeigen, das Deutschland gegen die neue Weltordnung und die Bilderberger* am Start ist! LASST UNS ENDLICH ZEIGEN, DASS WIR EINS SIND!

DEMO LINK HIER: https://www.facebook.com/events/1727722120804136/

Bitte Freunde und die ganze Welt einladen! Danke!

Bitte entschuldigt, dass ich im Video nicht alle Menschen mit Reichweite namentlich nennen konnte. Bitte nicht persölich nehmen und trotzdem mithelfen! Danke

Und bitte seht einfach darüber hinweg, wenn Ihr den ein oder anderen, den ich genannt habe nicht persönlich leiden könnt. Das persönliche müsst Ihr endlich mal ausblenden! HIER GEHT ES UM REICHWEITE!

WIR SIND EINS! ALLE ZUSAMMEN FÜR DEN FRIEDEN! DANKE

Den schicken Designerfummel, den ich im Video trage, gibt es hier: https://www.facebook.com/Free21Abo-348329505363037/?fref=ts oder hier:http://www.free21.org/

IN DIESEM SINNE.

AUF DIE STRASSEN!

*Du weißt nicht was die „Bilderberger“ und die „Bilderberg Konferenz“ ist? Dann übernimm bitte Eigenverantwortung und informiere Dich eigenständig im Netz.

Ein kleiner Einstieg zum Beispiel hier:https://www.youtube.com/results?search_query=bilderberger+konferenz&nohtml5=False

INFORMIERE DICH!

UND KOMM IM JUNI NACH DRESDEN! DANKE

——————————————————————————————————————————————

Hier folgen einige Beiträge vom Blog aktivist4you.at, wo noch mehr zu finden sind.

 

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen:

http://www.heise.de/tp/artikel/45/45088/1.html

 

„Es ist eine Privatisierung und Re-Oligarchisierung der Politik zu beobachten“

Marcus Klöckner 08.06.2015

Der Sozialwissenschaftler Björn Wendt über die Bilderberg-Konferenz, ein Elite-Zirkel der besonderen Art – Teil 1

Vom 10-14. Juni kommen sie wieder zu einem verschwiegenen Treffen zusammen: Hochrangige Politiker, Spitzenmanager, Wissenschaftler und andere gewichtige Funktionsträger der westlichen Welt nehmen auch in diesem Jahr an der Bilderberg-Konferenz teil. Für die Zusammenkunft haben sich „die Bilderberger“, wie die Mitglieder des Elite-Zirkels bezeichnet werden, einen idyllischen Ort ausgewählt: das Hotel Interalpen in der Nähe von Buchen in Tirol.

In einem zweiteiligen Interview beleuchtet der Soziologe Björn Wendt das Treffen der Mächtigen für Telepolis. Wendt ist Autor der Studie „Die Bilderberg-Gruppe – Wissen über die Macht gesellschaftlicher Eliten“. Im ersten Teil des Interviews beschreibt der Sozialwissenschaftler, worauf er das Augenmerk bei seiner Auseinandersetzung mit Bilderberg gelegt hat. Fest steht für ihn: Sowohl die Wissenschaft in Deutschland als auch die Medien haben sich mit dem Elite-Zirkel bisher nur sehr unzureichend auseinandergesetzt.

Herr Wendt, warum haben Sie sich in Ihrer Studie mit der Bilderberg-Gruppe auseinandergesetzt?

Björn Wendt: Weil die Soziologie und die Politikwissenschaft, also genau die Disziplinen, mit denen ich mich im Studium auseinandergesetzt haben, seit nun über 60 Jahren einen großen Bogen um die Bilderberg-Gruppe machen. Das gilt zumindest für die Wissenschaft in Deutschland.

Aber Sozialwissenschaftler waren bei den Konferenzen eingeladen.

Björn Wendt: Das stimmt. Ralf Dahrendorf, Daniel Bell, Zbigniew Brzezinski oder Joseph Nye waren etwa bei Bilderberg, um nur vier prominente Beispiele zu nennen. Dieses Involviert-Sein der Sozialwissenschaften auf der einen Seite und ihr Desinteresse an der wissenschaftlichen Thematisierung der Bilderberg-Konferenz im öffentlichen Raum auf der anderen Seite, erschien mir erklärungsbedürftig. Auch für die an der Bilderberg-Konferenz teilnehmenden Journalisten und Politiker lässt sich dieser Zusammenhang von Involviert-Sein und Nicht-Thematisierung nachzeichnen. Die Summe dieser Nicht-Thematisierungen erzeugt ein Vakuum im öffentlichen Diskurs zur Thematik, das seit den 1970er Jahren vermehrt durch verschwörungstheoretische Deutungsversuche gefüllt wurde. Diesen verschwörungstheoretischen Ansätzen standen kaum adäquate Gegenerzählungen gegenüber. Also: Warum Bilderberg?

Nachdem ich durch die Lektüre von Bernt Engelmanns Roman „Hotel Bilderberg“ auf das Thema aufmerksam wurde, konnten mir die Sozialwissenschaften zunächst nicht weiterhelfen. Weil fast nur verschwörungstheoretische Bücher und Artikel zum Thema existierten, dachte ich, es wäre ein sinnvolles Unterfangen, die Quellenlage zur Bilderberg-Konferenz breiter aufzuarbeiten, als es bisher geschehen war.

   

Sie haben den Fokus in Ihrer Arbeit auch darauf gerichtet herauszufinden, welche Wissensbestände zu Bilderberg überhaupt verfügbar sind und wie in einzelnen gesellschaftlichen Feldern mit dem vorhandenen Wissen umgegangen wird. Auf welche Felder haben Sie sich konzentriert?

Björn Wendt: Auf das massenmediale, politische, verschwörungstheoretische und wissenschaftliche Feld bzw., um es vielleicht etwas genauer auszudrücken: Ich habe mich auf die Wissensbestände, die in diesen Feldern vorhanden sind, konzentriert. Primär ging es mir aber nicht darum, im Stile eines Wissenstests zu prüfen, ob die jeweiligen Deutungsversuche der Journalisten, Politiker, Verschwörungstheoretiker, Wissenschaftler und Bilderberg-Teilnehmer im Sinne von „richtig“ oder „falsch“ einzustufen sind. Vielmehr war es das Ziel, die verschiedenen Wissensbestände, Deutungsmuster und möglichen Zugänge zum Thema zunächst einmal sichtbar zu machen.

Das heißt was?

Björn Wendt: Das heißt Grundlagenforschung zu betreiben, indem zunächst die subjektiven Überzeugungen derjenigen Akteure untersucht werden, die den Diskurs zur Bilderberg-Konferenz erzeugen und die Diskussion über das Thema bis in die Gegenwart prägen.

Wie wird Bilderberg im verschwörungstheoretischen Feld wahrgenommen?

Björn Wendt: Bilderberg wird als Teil einer nahezu allmächtigen totalitären Schattenregierung beschrieben, die einen Orwellschen Kontrollstaat im globalen Maßstab errichtet.

Also ein Plan, der seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten umgesetzt werden müsste.

Björn Wendt: Auf jeden Fall über einen sehr langen Zeitraum. Und für die Umsetzung dieses Plans, so die Verschwörungstheorie, gehen die Verschwörer über Leichen. Das Ziel soll demnach darin bestehen, dass die Verschwörer die eigene Herrschaft auf Dauer sichern wollen. Bilderberg ist aus Sicht derjenigen, die an eine Verschwörung glauben, ein Ort der Verkündung von Entscheidungen, wie diese Sicherung der eigenen Machtpositionen am besten zu bewerkstelligen ist.

Dem Führungspersonal in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Militär, so ließe sich die typische verschwörungstheoretische Erzählung in kurzer Form wiedergegeben, werden auf den Bilderberg-Konferenzen von den wirklich Mächtigen (den Superreichen und dem Hochadel) die World-Management-Hausaufgaben für das nächste Jahr übergeben.

In Ihrem Buch schreiben Sie aber, dass diese verschwörungstheoretischen Deutungen in die Irre führen.

Björn Wendt: Ja, weil sie jahrzehntelange gesellschaftliche Entwicklungen auf monokausale Top-Town-Befehle weniger herrschsüchtiger und skrupelloser Verschwörer reduzieren. Hinzu kommt, dass dieses Deutungsmuster historisch eng mit antisemitischen Ressentiments und dem Weltbild der anti-kommunistischen Rechten in den USA verbunden war und ist.

Wie wird denn die Bilderberg-Konferenz im politischen Feld wahrgenommen?

Björn Wendt: Das kommt darauf an, wo man im politischen Feld genau hinguckt. Ich habe vor allem Äußerungen von Bundestagsabgeordneten bei Abgeordnetenwatch.de untersucht, die nicht an den Konferenzen teilgenommen haben. Das ist schon eine sehr große Einschränkung der Reichweite, da es zunächst um Fremdwahrnehmungen ging.

Zunächst argumentieren die Politiker gegen die Verschwörungshypothese. Gemeinsam ist den Antwortenden darüber hinaus, dass sie der Veranstaltung zusprechen, legal zu sein, dass es also nicht verboten ist, dass sich Spitzenpolitikern mit Milliardären, Königinnen und Wirtschaftsbossen für drei oder vier Tage in einem Hotel einschließen, um über Politik zu diskutieren. Darüber hinaus wird oft betont, es sei ganz normal, dass sich Führungskräfte in geschützten Räumen frei austauschen. Die eine Hauptbotschaft lautet also: Alles gar nicht so wild!

Andererseits ist im politischen Feld auch Kritik zu finden, insbesondere mit Blick auf die demokratische Transparenzregel bzw. die Verschwiegenheit der Teilnehmer und Journalisten. Besonders in der Linken geht die Kritik mitunter auch deutlich weiter, was auch damit zusammenhängen könnte, dass sie als einzige Fraktion des Deutschen Bundestags noch nicht auf der Konferenz vertreten war: Hier fallen dann Begriffe wie Lobbying und Wirtschaftsinteressen.

Zudem gibt es ja auch noch jene deutschen Spitzenpolitiker, die selbst auf den Konferenzen waren. Diese schweigen in der Regel oder reden die Bedeutung klein. Ein ganz kleiner Teil ehemaliger Teilnehmer gibt jedoch auch ausgewählte Einblicke, die verdeutlichen, dass die Bilderberg-Konferenz aus guten Gründen im öffentlichen Fokus stehen könnte, beispielsweise da sich einige Politiker die Reisekosten zu dieser Privatkonferenz aus öffentlichen Mitteln finanzieren lassen.

Bleibt das massenmediale Feld, mit dem Sie sich intensiv auseinandergesetzt haben.

Björn Wendt: Intensiv ist etwas zu hoch gegriffen. Ich habe mich auf die Onlineberichterstattung einiger größerer Medienanstalten in Deutschland konzentriert. Spannend war hierbei zunächst, dass bei vielen öffentlichen und privaten Medienanstalten überhaupt kein Material zu Bilderberg im Netz zugänglich war.

Die zugänglich gemachten Berichte, die das Thema erwähnten, lassen sich grob in drei Kategorien einteilen. Etwa ein Drittel der Berichte entstand durch das bloße Kopieren und mitunter leichte Modifizieren von Presseagenturmeldungen. Ein zweites Drittel benannte die Konferenz lediglich kurz als Beispiel. Bliebe das letzte Drittel, in dessen Rahmen einige Berichte eine gewisse informative Dichte und Tiefe erreichen, indem Experten und Hintergrundinformationen zu Rate gezogen wurden.

Wo genau liegen denn die Schwachstellen in der Berichterstattung?

Björn Wendt: Die Berichterstattung zur Bilderberg-Konferenz ist zu oberflächlich und unkritisch. Es wird wenig und gewissermaßen monokulturell berichtet. Eine ernsthafte Abwägung der verschiedenen Positionen bleibt aus. Stattdessen wird das Thema strukturell mit dem Begriff „Verschwörungstheorie“ markiert und zum Spekulationsobjekt stilisiert.

Die „Leistung“ besteht dann häufig lediglich in der Kritik und Dekonstruktion der verschwörungstheoretischen Machthypothese. Das erscheint mir ein bisschen wenig. Es gibt darüber hinaus keine ernsthaften Versuche das Thema investigativ aufzuklären.

Gruppen- und Systemzusammenhänge prägt das Wissen und Handeln der einzelnen Akteure

Wie erklären Sie sich, dass sich die großen Medien über viele Jahre so schwer mit einer Berichterstattung über die Bilderberg-Konferenz getan haben?

Björn Wendt: Das kommt darauf an, welche Journalisten man genau betrachtet. Allgemein tun sich die Medien schwer, weil die PR der Bilderberg-Gruppe über Jahrzehnte auf Nicht-Thematisierung ausgerichtet war. Ich denke es ist nicht allzu gewagt zu behaupten, dass die meisten Journalisten einfach nicht wussten, dass es die Bilderberg-Konferenzen gibt.

Anders verhält es sich mit jenen Journalisten, die von den Treffen wissen. Hier lassen sich zwei Untergruppen unterscheiden. Die erste Gruppe besteht aus jenen Journalisten, die nie auf einer Bilderberg-Konferenz waren, die zweite aus jenen, die mindestens einmal selbst teilgenommen haben. Letztere tun sich schwer damit über die Konferenzen zu berichten, weil sie hiermit gegen die Norm der Verschwiegenheit verstoßen würden. Diese Verschwiegenheit ist nun aber eine Voraussetzung, die bei der Auswahl der Konferenzteilnehmer eine wichtige Rolle spielt. Würden Journalisten, vielleicht sogar kritisch, berichten, so wäre ihnen zukünftig das soziale, kulturelle und symbolische Kapital, das mit der Gruppenzugehörigkeit auf sie abstrahlt, versperrt.

Die zweite Untergruppe, jene Journalisten, die von den Konferenzen wissen und nie auf einer Bilderberg-Konferenz zugegen waren, tun sich unter anderem schwer mit der Berichterstattung, da in der Vergangenheit von Repressionen gegen einzelne Journalisten berichtet wurde, die berichten wollten, sei es seitens der eigenen Redaktion oder sogar Sicherheitskräften. Nichtsdestotrotz gab es immer wieder punktuelle Berichte, was zeigt, dass hier durchaus Freiräume bestanden, die von einigen Journalisten genutzt wurden.

Seit einigen Jahren gibt es nun aber vermehrt Berichte zur Bilderberg-Konferenz.

Björn Wendt: Das ist richtig. Die Medien haben in der Geschichte zwar immer wieder punktuell von den Treffen berichtet, inzwischen scheinen sie sich aber immer mehr auf das Thema eingespielt zu haben, so dass die Bilderberg-Konferenzen in Zukunft wohl erst einmal nicht so schnell vom Radar des Mediensystems verschwinden werden und daher mit einer Berichterstattung zu rechnen ist, die zyklisch jedes Jahr auf die Konferenzen hinweist. Das ist, wenn man die Geschichte der Bilderberg-Konferenzen betrachtet, keine Selbstverständlichkeit.

Sie schreiben, dass alle vier Felder, also sowohl das verschwörungstheoretische, das politische, das wissenschaftliche und das mediale Feld „strukturelle Blindheiten und Verzerrungen“ im Hinblick auf Bilderberg aufweisen. Wie meinen Sie das?

Björn Wendt: Das bedeutet, dass die Journalisten, Politiker, Verschwörungstheoretiker, aber auch die Wissenschaftler und Bilderberg-Teilnehmer, stets nur einen begrenzten Ausschnitt der Wirklichkeit sehen können. Die Wissenssoziologie lehrt, dass das, was wir von der Welt wissen, von der Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen und der Eingebundenheit in soziale Systeme geprägt wird.

Um erfolgreich in einem System agieren zu können, muss das Individuum sich etwa das notwendige Grundwissen über einige Grundregeln des jeweiligen Feldes aneignen. Es muss also wissen, was es in einem spezifischen Zusammenhang tun und sagen kann, ohne Sanktionen von anderen Akteuren im Feld fürchten zu müssen oder um Anerkennung zu ernten. Es entstehen also Grenzen legitimer Denk- und Handlungsweisen, die für den Einzelnen zwingend sind.

Ein Politiker, Journalist oder Wissenschaftler, der in seiner beruflichen Karriere noch etwas erreichen will, kann und wird etwa nicht sagen: „Bilderberg, das ist eine geheime Verschwörung, eine Art Schattenregierung.“ Andersherum, muss ein Verschwörungstheoretiker genau das sagen. Würde er hingegen stets behaupten, dass die Macht der Bilderberg-Konferenz und anderer privater Diskussionsrunden deutlich überschätzt wird, würde er im verschwörungstheoretischen Feld keine Anerkennung finden. Jeder dieser Gruppen- und Systemzusammenhänge prägt das Wissen und Handeln der einzelnen Akteure.

Die Journalisten orientieren sich bei ihrer Berichterstattung nicht an der Wirklichkeit des betrachteten Phänomens selbst, sondern in erster Linie selbstreferenziell an den Wissensbeständen im Mediensystem über Bilderberg. Da spielen dann zum Beispiel Meldungen der Presseagenturen zu Bilderberg eine Rolle. Wenn die Presseagenturen nichts zum Thema bringen, wird die Konferenz auch von vielen Medien nicht wahrgenommen.

Auch das wissenschaftliche Feld ist strukturell korrupt

Sie verwenden ja den Begriff der strukturellen Korruptheit. Was meinen Sie damit genau?

Björn Wendt: Der Begriff stammt von dem Soziologen Pierre Bourdieu. Strukturelle Korruptheit meint bei ihm eigentlich, dass das Fernsehen paradoxerweise verstecken kann, indem es zeigt. Journalisten sehen und präsentieren Informationen also in einer Weise, die nicht unbedingt jene Bilder und Informationen sichtbar macht, die gezeigt werden müssten, wenn es um eine informative und kritische Berichterstattung gehen würde.

In meinen Zusammenhang meint der Begriff aber in erster Linie, den oben beschriebenen Zusammenhang, dass wir alle in den engen Grenzen unserer eingeübten Denk- und Handlungsroutinen gefangen sind, die uns durch jene gesellschaftlichen Apparaturen und Milieus antrainiert werden, in denen wir uns bewegen.

Gehen wir noch auf das wissenschaftliche Feld ein, das Sie in Ihrer Arbeit auch beleuchten. Wie geht die Wissenschaft mit Bilderberg um?

Björn Wendt: Zunächst einmal muss zur Kenntnis genommen werden, dass auch das wissenschaftliche Feld, samt seinen Bewohnern, strukturell korrupt ist. Auch hier können per Definition nur bestimmte Ausschnitte der Wirklichkeit betrachtet werden und je nach Fragestellung, theoretischer Ausgangsposition, empirischer Datenbasis und methodischem Zugang, können recht unterschiedliche wissenschaftliche Wirklichkeitskonstruktionen entstehen.

Aber um Ihre Frage zu beantworten: Es gibt kaum wissenschaftliche Untersuchungen zur Thematik. Das Desinteresse der Wissenschaftler ist insbesondere deshalb bedauernswert, weil mittlerweile ersichtlich ist, dass es neben den anwachsenden massenmedialen, politischen, verschwörungstheoretischen Dokumenten zum Thema eine ganze Reihe an Selbstdarstellungen der Bilderberg-Gruppe und der Konferenz-Teilnehmer gibt, die recht interessante Einblicke liefern, wenn sie systematisch ausgewertet werden würden.

Im englischsprachigen Diskurs wurden seit etwa zehn Jahren immerhin einige Untersuchungen veröffentlicht, die solide Basisinformationen zur Geschichte, zur Intention, zur Organisation, zur Rekrutierung und zur Funktion der Bilderberg-Konferenz aufarbeiten, die jedoch im nicht-wissenschaftlichen Diskurs und auch im deutschsprachigen wissenschaftlichen Diskurs bisher nicht zur Kenntnis genommen werden. In Bezug auf die grundlegende Einordnung der Bilderberg-Konferenzen würde ich mich eher jener Forschungstradition anschließen, die davon ausgeht, dass wir es bei den Bilderberg-Konferenzen im weiten Sinne mit gesellschaftlichen Machtstrukturen zu tun haben, über die Machteliten und Superreiche über ihre privaten Netzwerke in die Weltpolitik hineinwirken.

Von einer Privatisierung von Politik ist die Rede.

Björn Wendt: Ja, eine Art von Privatisierung und Re-Oligarchisierung der Politik ist zu beobachten, bei der Formate wie Bilderberg verdeutlichen, dass Superreiche und Manager, über ganz unterschiedliche, in der Regel relativ intransparente, Kanäle Zugang zur Spitzenpolitik und den Wissenseliten suchen und finden.

Sie wollten auch wissen, wie sich die Bilderberg-Gruppe in ihrer Selbstwahrnehmung definiert. Können Sie uns dazu etwas sagen?

Björn Wendt: Auch hier gibt es wieder eine gewisse Varianz. Einerseits wird stets der informelle und private Charakter der Konferenz als offenes und informelles Diskussionsforum betont. Die Konferenzen seien nicht geheim, sie seien privat und würden vor allem das gegenseitige Verständnis zwischen den Eliten Europas und Amerikas fördern. Anderseits verweisen nicht wenige Äußerungen darauf, dass die Bilderberg-Konferenzen die Funktion haben, aufsteigende politische Führungskräfte zu rekrutieren und sie mit „ihresgleichen“ bekanntzumachen.

Dieses Klassenbewusstsein und die Betonung der Konferenzen für die Steigerung des eigenen Machtpotenzials werden wiederholt in den Selbstbildern der Mitglieder der Bilderberg-Gruppe sichtbar, also jenem relativ kleinen Kreis, der die Bilderberg-Konferenzen organisiert und finanziert. Die Mitglieder dieser Gruppe wollen nicht nur unverbindlich diskutieren. Sie wollen die Welt nach ihren eigenen Vorstellungen ordnen, wie es jeder Politiker letztlich ebenfalls will. Bilderberg erscheint ihnen also nicht nur als eine Möglichkeit der Steigerung des eigenen Machtpotenzials, sondern ebenfalls als eine Arena in der direkt und auf höchster Ebene in den gesellschaftspolitischen Diskurs der herrschenden Eliten des transatlantischen Raumes hinein gewirkt werden kann.

Dieser Gestaltungswille von oben wird als quasi-natürlich und legitime Gesetzmäßigkeit gesetzt: Es werde Verantwortung übernommen, so funktioniere die Welt nun einmal und das sei auch gut so. Letztlich ist dies die Grundannahme der klassischen Elitetheorie, die davon ausgeht, dass es zwei Klassen in jeder Gesellschaft gibt, die Minderheit der Herrschenden (Elite) und die Mehrheit der Beherrschten (Masse). Einige Mitglieder der Bilderberg-Gruppe sehen sich und die ausgewählten Konferenzteilnehmer als einen Teil dieser elitären Minderheit.

 

Bilderberg: „Die Forschung zu Bilderberg steckt noch in den Kinderschuhen“

Marcus Klöckner 09.06.2015

Politiker und alterfahrene Weltenlenker treffen hinter verschlossenen Türen auf Spitzenmanager und Mitgliedern von Denkfabriken – Teil 2

Im zweiten Teil des Interviews mit Björn Wendt zur Bilderberg-Konferenz legt der Sozialwissenschaftler dar, wie der Stand der Wissenschaft in Sachen Bilderbergforschung ist, und erklärt die Struktur der Gruppe. Zum Vorschein kommt ein Elite-Zirkel, dem die Funktion einer Konsensschmiede der Mächtigen zukommt. Teil 1: „Es ist eine Privatisierung und Re-Oligarchisierung der Politik zu beobachten“.

Im ersten Teil des Interviews führen Sie an, dass es im englischsprachigen Raum substanzvolle Untersuchungen zu Bilderberg gibt, diese allerdings sich kaum im wissenschaftlichen Diskurs widerspiegeln. Welche Untersuchungen meinen Sie?

Björn Wendt: Ich meine einerseits eine Reihe von Untersuchungen, die vor allem von Historikern und Politikwissenschaftlern in den letzten 10-15 Jahren durchgeführt wurden. Ich denke hierbei insbesondere an die Arbeiten von Valérie Aubourg, Thomas Gijswijt, Hugh Wilfort, Philip Murphy und Ian Richardson. Anderseits gibt es einige ältere Untersuchungen aus den 1970er und 1980er Jahren, etwa von Eugene Pasymowski und Peter Thompson.

Welche Erkenntnisse lassen sich aus diesen Untersuchungen gewinnen?

Björn Wendt: Zunächst lässt sich die Entstehungsgeschichte der Bilderberg-Gruppe inzwischen recht differenziert abbilden. Die Initiative zur ersten Bilderberg-Konferenz ging im Jahr 1952 vor allem von Joseph Retinger und Prinz Bernhard der Niederlande aus. Es ging ihnen darum, den steigenden Antiamerikanismus in Europa entgegenzuwirken und den Zusammenhalt zwischen den Machteliten auf beiden Seiten des Atlantiks sowie die Europäisierungsbewegung zu stärken, um ein geschlossenes Bündnis des Westens gegen den Kommunismus zu gewährleisten.

Von Beginn an waren die Organisatoren darum bemüht, dass von ihrem Vorhaben nichts nach außen dringt. Vom 29. bis zum 31. Mai 1954 tagte die erste Konferenz im niederländischen Oosterbeek im Hotel de Bilderberg, daher auch der Name „Bilderberg-Konferenz“.

   

Und dann folgte die Entscheidung, sich im nächsten Jahr wieder zu treffen.

Björn Wendt: Ja, Prinz Bernhard übernahm dann den Vorsitz und seither findet in der Regel eine Konferenz pro Jahr statt. Stets wird für mehrere Tage ein Luxushotel angemietet, das häufig abgelegen liegt und durch private und öffentliche Sicherheitsdienste protegiert wird.

Bezüglich der eigentlichen Funktion der Bilderberg-Konferenzen gehen die meisten Forscher davon aus, dass es darum geht, Kontakte zu knüpften, also soziales Kapital zu erwerben: Networking auf höchster Ebene. Auch der Aspekte der Sozialisation und Integration aufsteigender Führungskräfte in die entsprechende Elitenstruktur und die kulturellen Gewohnheiten und Bräuche der etablierten Machthaber wird in einigen Arbeiten als wichtige Funktion der Konferenz diskutiert. Zudem wird recht häufig betont, dass die Konferenzen dahingehend wirken, dass Konflikte zwischen den verschiedenen Elitegruppen abgebaut werden und eine Art kleinster gemeinsamer Konsens ermöglicht wird, der Fortschritte in gewissen politischen Konfliktlagen ermöglicht.

Die Studien, die ich erwähnt habe, skizzieren neben der Geschichte und den Funktionen der Konferenzen aber auch wichtige Basisinformationen zum Ablauf der Konferenzen, zu den Selbstbildern der Teilnehmer und Organisatoren sowie zur Rekrutierung, Struktur und Zielsetzung der Bilderberg-Gruppe.

Der Kern der Gruppe und der äußere Kreis

Können Sie die Struktur der Gruppe darlegen?

Björn Wendt: Nun, zunächst haben wir da die Konferenzteilnehmer. Ich schätze die Zahl an Konferenzteilnehmern der letzten 60 Jahre auf ca. 2500 Personen. Insbesondere von Politikern und öffentlichen Stellen wird nun häufig gesagt, dass Bilderberg keine formelle Mitgliedschaft und Organisation kennt. Das stimmt so nicht, denn es existierte von Beginn an sehr wohl eine Organisationsstruktur. Es gibt einen Vorsitzenden der Bilderberg-Gruppe bzw. der Bilderberg Meetings, wie sich die Institution inzwischen öffentlich selbst nennt. Bereits in den 1950er Jahre gründete sich ein Lenkungsausschuss (Steering Committee), dem stets etwa 35 Personen angehörten, die aus den NATO-Staaten stammten. Zudem wurde später eine Beratungsgruppe (Advisory Group) eingerichtet, die zunächst aus über zehn Mitgliedern bestand.

Diesen inneren Kern der Institution (Steering Committee und Advisory Group), bezeichne ich als Bilderberg-Gruppe. Etwa 200 Personen gehörten in der Vergangenheit diesem erlesenen Kreis an. Diese Mitglieder der Bilderberg-Gruppe sind also von jenen Personen zu unterscheiden, die von ihnen, mitunter nur einmalig, zu einer Konferenz einladen werden. Man könnte also sagen: Es gibt einen inneren Kreis (die Bilderberg-Gruppe) und einen äußeren Kreis (die Konferenz-Teilnehmer). Bereits die Selbstdarstellungen der Bilderberg-Gruppe widerlegen also die Behauptung, es gebe keine Organisationsstruktur oder Mitgliedschaft.

Eine Webseite gibt es mittlerweile auch.

Seit 2010. Im Grunde bestätigt die Website eine ganze Reihe von Informationen, die schon vorher über andere Kanäle öffentlich wurden. Die Texte auf der Homepage sind fast deckungsgleich mit jenen Formulierungen, die die Organisatoren früher bereits als Pressemitteilungen hinaus gegeben haben und mit denen sie zugleich die eingeladenen Teilnehmer an die Gepflogenheit der Bilderberg-Tradition heranführen.

Dadurch, dass nun die Teilnehmer der letzten Konferenzen und auch alle aktuellen und ehemaligen Mitglieder des Lenkungsausschusses auf der Website von offizieller Seite bestätigt werden, ist es für Interessierte heutzutage somit relativ einfach, an einige solide Basisinformation zu kommen, auch bezüglich der Organisationsstruktur. Der Vorsitzende der Bilderberg-Gruppe kam bisher immer aus Europa. In den USA existiert zudem eine Vereinigung einiger amerikanischer Mitglieder der Gruppe, die „American Friends of Bilderberg“. Die europäische-amerikanische Charakteristik drückt sich zudem darin aus, dass es jeweils einen Generalsekretär für Europa und einen für die USA gibt. In diesem engeren Kreis wird entschieden, über welche Themen diskutiert wird und welche wer zu den Konferenzen geladen wird.

Wie werden denn die Teilnehmer bzw. Mitglieder ausgewählt?

Björn Wendt: Die Teilnehmer an den Konferenzen werden formell vom Lenkungsausschuss ausgewählt und vom Vorsitzenden eingeladen. Dreiviertel der Teilnehmer stammt aus Europa und ein Viertel aus den USA. Ein Drittel der Teilnehmer wird stets aus den Bereichen Staat und Politik rekrutiert, wobei Funktionsträger aus Oppositionen und Regierungen sowie internationalen Organisationen (EU-Kommission, IWF, Weltbank, WTO, UN, NATO) geladen sind.

Den Politikern, Militärs, Beamten und Elder Statesmen, stehen auf der anderen Seite dutzende Spitzenmanager von Zentralbanken und Großkonzernen gegenüber, die die wirtschaftliche Sichtweise auf die Weltprobleme darlegen sollen. Zu diesen Gruppen gesellen sich einige Journalisten, Wissenschaftler sowie Mitglieder von privaten Stiftungen, Think-Tanks und Beraterfirmen.

Ich denke, dass bei der Auswahl neben mathematischen und formalistischen Elementen eine ganze Reihe weiterer Faktoren eine Rolle spielen: 1. Wer hat zurzeit Einfluss? 2. Wer wird zukünftig vielleicht auf wichtigen Machtpositionen sitzen? 3. Wem tue ich einen Gefallen, damit er oder sie mir später vielleicht auch einen Gefallen tut? 4. Welche Personen sind für die Diskussion eines bestimmten Themas unerlässlich? 5. Wer ist verfügbar? 6. Wer hat sich in der Vergangenheit für eine erneute Einladung aufgedrängt? 7. Wer wird traditionell eingeladen?

Die Supereichen und der europäische Hochadel ist auch dabei

Wer wird denn traditionell eingeladen?

Björn Wendt: Traditionell haben in jedem Fall die Mitglieder des Lenkungsausschusses Zugang zu den Bilderberg-Konferenzen. Nachdem inzwischen zahlreiche Teilnehmerlisten öffentlich zugänglich sind, fällt auf zudem auf, dass die eingeladenen Personen zwar über die Jahre wechseln, aber häufig aus denselben Organisationen rekrutiert werden: Deutsche Bank, Goldman Sachs, Royal Dutch Shell, ThyssenKrupp, um nur einige zu nennen.

Es existiert also eine enge Verbindung zu einzelnen Organisationen, nicht nur in der Wirtschaft. Gewissermaßen ließe sich diese Überlegung auch auf politische Parteien beziehen. Die SPD, die CDU/CSU und die FDP, darunter zahlreiche Bundeskanzler und Minister, waren die letzten 60 Jahre immer wieder vertreten, die Grünen sind erst seit kurzem dabei.

Sowohl auf den Konferenzen als auch in der Bilderberg-Gruppe stößt man nun auf zwei Gruppen, die besonders interessant sind: Die Supereichen und den europäischen Hochadel, da sie in der Regel nicht so sichtbar sind, wenn es um Fragen der Weltpolitik geht. Prinz Bernhard und seiner Tochter, Königin Beatrix der Niederlande, aber auch Königin Sofia von Spanien und weiteren regelmäßige und unregelmäßige royale Besuche, illustrieren, dass stets einige Vertreter des europäischen Hochadels in die Konferenzen eingebunden waren, ohne jedoch (bis auf Prinz Bernard) eine formelle Position in der Gruppe einzunehmen.

Die Geldaristokratie ist in der formellen Struktur sichtbarer und durch die gesamte Geschichte hindurch im Steering Committee vertreten. Es ist nicht abwegig, vielmehr sogar naheliegend, diese beiden Gruppen und Institutionen als bedeutsame politische Player und Systeme bei der Analyse von Weltpolitik einzubeziehen.

Wo sehen Sie denn weitere Forschungsansätze?

Björn Wendt: Fast überall.

Wie meinen Sie das?

Björn Wendt: Die Forschung zu Bilderberg steckt noch in den Kinderschuhen. Anderseits gibt es inzwischen viel Material, das öffentlich zugänglich ist und systematisch ausgewertet werden könnte. Besonders die mitunter über 100 Seiten langen Konferenzberichte, die von der Gruppe angefertigt werden, die Teilnehmerlisten, die Selbstdarstellung auf der Homepage, aber auch die sich häufenden Aussagen und Selbstdarstellungen der Teilnehmer und Organisatoren in Autobiografien und Medien sind bisher kaum systematisch berücksichtigt. Gleiches gilt für den Umgang mit dem Phänomen im politischen Feld. Wie reagieren die sozialen Bewegungen auf Bilderberg? Wie wird das Thema parlamentarisch debattiert? Inwiefern wird in den Fraktionen informell über Bilderberg gesprochen?

Der Zusammenhang von Macht und Geschlecht

Wo könnte eine kritische Sozialforschung noch ansetzen?

Björn Wendt: Auch das Archiv der Bilderberg-Gruppe ist interessant, wurde bisher aber nur in Einzelfällen für Forschungen freigegeben. Diese Forschungen beziehen sich aber nur auf die ersten Jahre und die Entstehung der Gruppe. Immerhin konnte inzwischen mit einigen Teilnehmern Interviews über ihre Sichtweise geführt werden, was womöglich auf eine zunehmende Offenheit hinweist. In einigen Untersuchungen ist zudem die Rede davon, dass einige Konferenzen aufgezeichnet wurden, auch hier ließen sich spannende Forschungsfragen anschließen.

Inhaltlich sind Macht- und Herrschaftsfragen eines der spannendsten Forschungsfelder, insbesondere die sich an Phänomene wie die Bilderberg-Konferenzen anschließenden demokratie- und gerechtigkeitstheoretischen Fragen. Bezeichnend ist etwa, um noch einmal auf die Rekrutierung der Gruppe zurück zu kommen, dass noch nie eine Frau Vorsitzende der Bilderberg-Gruppe war. Auch der Anteil der Frauen im Lenkungsausschuss bewegt sich im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Der Zusammenhang von Macht und Geschlecht ließe sich somit sicherlich recht vielversprechend am Beispiel Bilderberg erforschen. Gleiches gilt für die Funktion der Bilderberg-Konferenzen und ähnlicher elitärer Institutionen, der politischen Klasse die Ideologie der Großindustrie als Interesse des Gemeinwohls nahe zu bringen, stets mit dem unausgesprochenen Versprechen im Hintergrund auf einen zukünftigen Wechsel des Teams und damit verbundene berufliche Karrieren, die hohe Einkommen und Vermögen versprechen. Kurzum: Es wäre unter verschiedenen Gesichtspunkten und Perspektiven an der Zeit, dass die Politikwissenschaft und die Soziologie mehr Mühe und Zeit aufwenden, um zur Aufklärung über die Bilderberg-Konferenzen beizutragen.

——————————————————————————————————————————————

„Geheimtreffen“ (Bilderbergertreffen) in Tirol Buchen bei Telfs im Juni 2015 – ATV

 

——————————————————————————————————————————————

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen:

https://www.youtube.com/watch?v=s3RZWwhdTOA

Bilderberg 2015 (Werbespot)

 

Ausgelaugter Konzernchef? Gestresster Politiker? Vielbeschäftigter Militär? Gehetzter Bankier? Dann habe ich etwas ganz besonderes für Sie… Die Bilderberg Konferenz 2015 in Tirol.

► Kanal abonnieren https://www.youtube.com/c/KilezMoreTV

 
 
 
 
 
 
 

Bilderberg – Ein Zirkel der Macht (2015)

Auch 2015 haben sich die Bilderberger getroffen, um die Welt unter ihre Kontrolle zu bringen! Doch 2015 ist ein besonderes Jahr! Dieses Jahr haben sie sich in Tirol getroffen! Und wir waren da!

Das ganze Video:
https://www.youtube.com/watch?v=fJEwE…

 

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen:https://www.youtube.com/watch?v=H0IgLg0lAMw

Bilderberger – Wie mächtig sind sie wirklich (Meinungsbilder mit Vesna Kerstan)

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bilderberg-konferenz-fuehrt-zu-problematischen-begegnungen-a-1038167.html

Geheimtreffen: Was an der Bilderberg-Konferenz wirklich bedenklich ist

Von David Böcking

Nein, die Bilderberg-Konferenz ist nicht die geheime Weltregierung. Aber wenn in Tirol Rüstungshersteller auf Verteidigungspolitiker und Notenbanker auf Investmentprofis treffen, ist das problematisch – die Öffentlichkeit muss nämlich draußen bleiben.

Getty Images

Bilderberg-Tagungsort in Tirol: „Die Frage ist, was wir da erzählen könnten“

Langatmige Reden, zu viel Kaffee und als einziges Souvenir eine hässliche Tasche: Konferenzen sind oft eine denkbar unspektakuläre Angelegenheit. Bei der Bilderberg-Konferenz ist das anders.

Das Treffen, das ab Donnerstag in einem Tiroler Berghotel stattfindet, gilt Verschwörungstheoretikern als geheime Weltregierung. Diese erstellt angeblich einmal im Jahr eine Art mittelfristiger Schicksalsplanung für die Menschheit – von der Ölkrise bis zu Kanzlerwahl.

Ganz so groß ist der tatsächliche Einfluss der „Bilderberger“ sicher nicht – sonst hätten die Teilnehmer so manches globale Problem längst in ihrem Sinne gelöst.

Grund zur Kritik an der Konferenz gibt es dennoch. Immerhin beraten hier Spitzenvertreter von Politik und Wirtschaft über Themen von allgemeinem Interesse, ohne dass die Zivilgesellschaft in irgendeiner Form eingebunden wäre. Beim ebenfalls umstrittenen Weltwirtschaftsforum in Davos gibt es hingegen zumindest Podiumsdiskussionen, an denen auch Umweltschützer oder Menschenrechtsaktivisten teilnehmen.

Immerhin: Neuerdings veröffentlichen die Bilderberg-Organisatoren im Internet Teilnehmerlisten und Themen ihrer Konferenzen. Auch einen Sprecher gibt es. Er kommt von der PR-Agentur CNC, die auch Krisenkommunikation für Unternehmen betreibt. „Wenn Teilnehmer nach gewissen Details oder der Historie der Konferenz gefragt werden, rufe ich manchmal für sie zurück“, sagt er.

Bis in die Neunzigerjahre, so ist auf der Bilderberg-Seite zu erfahren, veranstaltete die Konferenz sogar Pressekonferenzen, die seien aber aus „mangelndem Interesse“ abgeschafft worden. Dieser Mangel dürfte inzwischen behoben sein, warum also die Pressekonferenz nicht wieder einführen? „Die Frage ist, was wir da erzählen könnten“, sagt der Sprecher. „Nicht viel mehr als die Liste unserer Gesprächsthemen.“

Doch kritische Fragen gäbe es zur Genüge. Denn in Tirol treffen Interessenvertreter und Amtsträger in gleich drei problematischen Konstellationen aufeinander:

  1. Rüstungsfirmen und Verteidigungspolitiker

Iran, Chemiewaffen, Terrorismus, Nato, Nahost, Cybersicherheit, Russland: Sieben der 15 Tagungspunkte haben einen sicherheitspolitischen Bezug. Diskutiert werden sie unter anderem von Airbus-Chef Thomas Enders und Siemens-Chef Joe Kaeser. Enders sucht eine Zukunft für seine Rüstungssparte, Kaesers Konzern hat umstrittene Abhörtechnik im Angebot.

Ihre Waren können die Konzernchefs bei Bilderberg direkt und diskret den potenziellen Endabnehmern anpreisen: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nimmt ebenso Teil wie Nato-Generalsekretär Stoltenberg. Aus den USA sind mehrere Veteranen des Irak-Feldzugs vertreten: Der frühere Oberbefehlshaber David Petraeus, mittlerweile beim Finanzinvestor KKR untergekommen. Und der Neokonservative Richard Perle, einstmals Berater von Geoge W. Bush und Chefideologe des Irak-Kriegs.

  1. Banker und Geldpolitiker

Von Deutsche-Bank-Chefaufseher Paul Achleitner über Ana Botín von der Banco Santander bis zu Peter Sutherland von Goldman Sachs sind bei der Bilderberg-Konferenz jede Menge Vertreter der Finanzindustrie zugegen. Sie treffen auch auf Benoît Coeuré, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie den Chef der niederländischen Notenbank, Klaas Knot.

Wie problematisch solche Treffen sein können, hat Coeuré gerade erst erlebt: Bei einem Abendessen mit Bankern und Vertretern von Hedgefonds erwähnte er, dass die EZB einen Teil ihrer milliardenschweren Wertpapierkäufe vorziehen werde. Veröffentlicht wurde die Rede erst am nächsten Morgen. Zwischenzeitlich nutzten Eingeweihte den Informationsvorsprung für lukrative Geschäfte.

Als Reaktion schaffte die EZB Vorabinformationen für Journalisten ab, die Redetexte bislang mit einer Sperrfrist vor dem Rest der Öffentlichkeit erhielten. Dass Entscheidungsträger wie Coeuré bei den Bilderbergern vertraulich mit der Hochfinanz dinieren, scheint man bei der EZB weiterhin nicht als Problem zu sehen.

  1. Handelspolitiker und Weltkonzerne

Der Freihandel und das geplante TTIP-Abkommen stehen in Tirol zwar nicht explizit auf der Tagesordnung, dürften aber mit Sicherheit zur Sprache kommen. Schließlich nimmt Karel De Gucht Teil, der bis 2014 als EU-Handelskommissar wichtigster europäischer Fürsprecher von TTIP war. Aus den USA ist Ex-Weltbankpräsident Robert Zoellick dabei, der früher als Handelsbeauftragter von George W. Bush arbeitete. Und aus Finnland kommt Finanzminister Alexander Stubb. Der sagte noch am Dienstag: „TTIP ist etwas, das vorangetrieben werden muss.“

Dem werden die anwesenden Vertreter von internationalen Konzernen wie Airbus, Shell oder Google sicherlich nicht widersprechen. Der erhebliche Widerstand gegen das Abkommen aus der Bevölkerung wird dagegen nicht repräsentiert sein – die Bilderberg-Konferenz hat auch in diesem Jahr keine einzige Nichtregierungsorganisation eingeladen.

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: https://www.youtube.com/watch?v=gDy4fVMAIvY&index=1&list=PLHFtCueeGHhLIUNXsEGAwN2aH7P5OhduY

01 – Bilderberg EP Intro

02 – Geheimkonferenz [Bilderberg EP]

Kilez More – Bilderberger Schlagzeilen (+Lyrics)

04 – Nichts Hält Uns Auf [Bilderberg EP]

05 – Bilderberg Zufälle [Bilderberg EP]

06 – Spitze Der Pyramide [Bilderberg EP]

Kanal abonnieren https://www.youtube.com/c/KilezMoreTV
► Facebook https://www.facebook.com/KilezMore
► Website http://kilezmore.de
► Shop http://shop.kilezmore.de/index.php
► Twitter https://twitter.com/KilezMore

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen:http://www.genius.co.at/index.php?id=522

Das Super-Netzwerk zur Ausrichtung des Westens

Die geheimnisumwitterten „Bilderberger“ kommen in die Jahre – Teil I

Von Bernd Stracke

Nichts stachelt die menschliche Neugierde mehr an als tatsächliche oder vermeintliche verborgene und geheime Mächte. Dies trifft speziell auch auf den Eliteclub der Bilderberger zu, die kürzlich in Chantilly, Virginia (USA), ihr 60. Treffen veranstalteten, und denen Kritiker mehr denn je unterstellen, Drahtzieher einer Weltverschwörung zu sein, ja sogar „einer der schrecklichsten Verschwörungen, die der Planet je gesehen hat“.[1] Wer sind nun „die Bilderberger“?

Unter den zwölf Millionen (!) Treffern, die Google beim Stichwort „Bilderberger“ binnen Sekunden auswirft, befindet sich auch deren offizielle Webseite[2], auf der sich die Bilderberger definieren als “kleines, flexibles, formloses, internationales, nicht für die Öffentlichkeit bestimmtes Forum, in dem verschiedene Standpunkte ausgedrückt werden können und wechselseitiges Verstehen erhöht wird.” Das Internet-Lexikon Wikipedia definiert die Bilderberg-Teilnehmer als „einflussreiche Personen aus Wirtschaft, Militär, Politik, Medien, Hochschulen und Adel“. Die meisten kommen aus der NATO-Zone, seit 1989 vermehrt auch aus anderen Staaten. Zwei Treffen fanden in Österreich statt – 1979 in Baden bei Wien und 1988 in Telfs in Tirol. Die jeweils rund 130 Teilnehmer – zwei Drittel kommen aus Europa, der Rest aus Nordamerika – werden laut offizieller Lesart so ausgewählt, dass eine „wohlinformierte, ausgeglichene Diskussion“ über vorgegebene Tagesordnungspunkte[3] sichergestellt wird. Es gilt wie beim ähnlich internationalistisch ausgerichteten und diskret operierenden Council on Foreign Relations[4] die Chatham-House-Roule. Diese Hausordnung stammt aus dem „Royal Institute of International Affairs“ in London, auch bekannt als „Chatham House“, einer „Denkfabrik“, die sich mit aktuellen Fragen des politischen Zeitgeschehens auf internationaler Ebene befasst und besagt, dass in allgemeinen Begriffen berichtet, aber niemals mit Namen zitiert werden darf – am besten gleich überhaupt nicht oder nur in Andeutungen.

Die Entstehung der Bilderberger

Bilderberg hat seinen Namen vom holländischen Hotel de Bilderberg in Oosterbeck-Arnheim, wo 1954 über Einladung von Prinz Bernhard der Niederlande[5] das erste Treffen stattfand.

Als Initiator gilt der Pole Dr. Joseph Hieronim Retinger (1888–1960), der das Noviziat der Jesuiten in Rom abschloss und später Politikberater sowie Gründer auch der „Europäischen Bewegung“ und des Europarats war. Der Erfolgsautor Andreas von Rétyi nennt Retinger „die graue Eminenz“, der man großen Einfluss bei wichtigen Zeitgenossen attestierte, obwohl sie nie ein offizielles Amt innehatte, nie viel Geld besaß und nie an öffentlichen Debatten teilnahm. „Ich erinnere mich, wie Retinger einst in den USA den Hörer in die Hand nahm und binnen kürzester Zeit einen Termin mit dem Präsidenten hatte“ erzählte einst Sir Edward Beddington-Behrens in der Grabrede für Retinger. In Europa habe Retinger freien Eintritt in jeden politischen Zirkel gehabt. Bilderberger-Spezialist und Buchautor Daniel Estulin („Die Bilderberger sind Feinde der Menschheit und müssen aufgehalten werden“) erwähnt, dass Winston Churchill mit „Rettinger, einem Jesuitenpriester und 33.-Grad-Freimaurer“ befreundet gewesen sei. Dennis Healey, früherer britischer Premierminister, zusammen mit Retinger Bilderberg-Mitbegründer und 30 Jahre lang Steuerungsausschuss-Mitglied, sagt selbst: „Zu behaupten, wir strebten nach einer Eine-Welt-Regierung, ist übertrieben, aber nicht gänzlich unfair. Wir in Bilderberg erkannten damals, dass wir uns nicht auf ewig gegenseitig für nichts bekämpfen und Menschen töten und Millionen heimatlos machen könnten. Wir waren der Überzeugung, dass eine einzige Gemeinschaft in der ganzen Welt eine gute Sache wäre.“

Wisnewski stellt hingegen den Vergleich an, dem zufolge ein Schiff umso eher unsinkbar ist, je mehr voneinander unabhängige Zellen der Schiffsrumpf besitzt. Gibt es im Rumpf keine Schotten, also wasserdichte Querwände, reicht ein einziger Wassereinbruch aus, um das Schiff zum Sinken zu bringen. Das gleiche gelte für die Menschheit: Je mehr „Schotten“, also Grenzen, eingerissen würden und je mehr Nationen zu größeren Einheiten zusammengefasst würden, desto gefahrenanfälliger würden diese immer größeren Staatensysteme sein. Genau dieser Theorie der Globalisierung würden aber Retinger und seine Bilderberger-„Komplizen“ in die Hände arbeiten.

Betreffend die jesuitische Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Bilderberger baut Wisnewski eine nicht so einfach von der Hand zu weisende, bis in die heutigen Tage reichende Indizienkette auf, der zufolge sich schon die 1948 von der Rockefeller-Stiftung gegründete Vorläufer-Organisation der Bilderberger, das „American Committee for a United Europe“ (ACUE) in erster Linie aus Geo- und Geheimdienststrategen rekrutierte. Namen gefällig? Der CIA-Gründer William Donovan, der spätere CIA-Chef Allen Dulles, der erste CIA-Direktor Walter Bedell Smith und der Präsident der jesuitischen Fordham University Robert Ignations Gannon. Der unscheinbare Retinger trommelte im selben Jahr, also 1948, in Den Haag 800 (!) Delegierte zur Gründung der „European Conference on Federation“ zusammen – die Eröffnungsrede hielt Winston Churchill. Wenige Jahre später stand ein gewisser Robert Schuman, an einem Jesuitengymnasium in Luxemburg ausgebildet, an der Wiege der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, der EU-Vorläuferin. 1958 wurde Schuman erster Präsident des Europäischen Parlaments. Vom Bilderberger und Öl-Magnaten George Mc Ghee ist ein Zitat überliefert, wonach die Römischen Verträge[6] auf den Bilderberg-Tagungen geboren wurden.

Ablauf der Tagungen und Finanzierung des „Clubs“

In den jeweils dreitägigen Bilderberg-Konferenzen werden Fragen der Weltwirtschaft und der internationalen Beziehungen besprochen. Nach jeder Konferenz bekommen aktuelle und frühere Teilnehmer ein zusammenfassendes Protokoll sowie zusätzlich eine erläuternde, besonders vertraulich zu behandelnde Schrift zugesandt, deren Inhalt die Teilnehmer im Laufe des folgenden Jahres gemäß den in den Synthesen ausgegebenen Strategien im jeweiligen politischen, unternehmerischen oder anderen Umfeld in ihren Heimatländern implementieren sollen.

„Die Kosten für die Aufrechterhaltung des kleinen Sekretariats sind vollständig von privater Seite abgedeckt,“ so die offizielle Homepage. Einzelne Bilderberger erklärten in Interviews stets, dass Steuerzahler niemals in irgendeiner Weise belastet worden seien, und leiteten daraus wohl das „Recht“ ab, dem Steuerzahler jegliche Information darüber vorzuenthalten, was hinter gepolsterten Türen allenfalls gemauschelt wird.

Die Öffentlichkeit sehr überraschte daher vor wenigen Wochen der deutsche Altbundespräsident Walter Scheel, 93, als er der Zeitschrift „Mysteries“ Einblick in seine bislang streng vertraulichen Bilderberg-Dossiers gewährte. Resultat: Die angeblich privat finanzierten Konferenzen wurden jahrelang doch mit deutschen Steuergeldern unterstützt. Im Bundesarchiv in Koblenz sichteten die Rechercheure 30 Archivbände mit Scheels Verschlussdokumenten, darunter auch vertrauliche Protokolle über das Bilderberger-Treffen 1980 in Aachen. Den Papieren zufolge veranstalteten der damalige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau, und der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher jeweils Festessen für die Konferenzteilnehmer. 9.500 DM ließ das Bundesaußenministerium für das leibliche Wohl der Bilderberger springen. Für das Mittagessen der rund 140 Gäste am 19. April 1980 brachte die nordrhein-westfälische Landesregierung ebenfalls rund 9.000 Steuer-DM auf. Ironie des Schicksals: Am selben Tag berichtete die „Frankfurter Allgemeine“ nichts ahnend das Gegenteil: Ausdrücklich wurde in Aachen der private Charakter der Konferenz betont. Sie erhalte keine Regierungsmittel, sondern Unterstützung von Einzelpersonen, Gesellschaften und Stiftungen. Falsch! Scheels Akten zufolge trug die deutsche Regierung unter Helmut Schmidt den Löwenanteil der Kosten dafür. Internes Protokoll vom 26. November 1979: „Die Bundesregierung hat durch Staatsminister Wischnewski zugesagt, für Bilderberg 80- bis 100.000 DM zur Verfügung zu stellen.“ Weiters erstellten Außenamts-Mitarbeiter jahrelang Redeentwürfe für den amtierenden Bilderberg-Vorsitzenden und ließen den Außenamt-Sprachendienst auch die Konferenz-Arbeitspapiere übersetzen – in mehrere Sprachen. Der aktuelle Clou: Kurz vor Druckbeginn untersagte jetzt Scheel dem Magazin überraschend die Reproduktion seiner Akten. Mysteries-Herausgeber Luc Bürgin ließ sich allerdings keinen Maulkorb verpassen: Zusammen mit Kopp Online (http://info.kopp-verlag.de) veröffentlichte Mysteries das brisante Papier aus Scheels Nachlass erstmalig und unzensiert als PDF-Download[7]

Übrigens musste auch der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU Fraktion Eckardt von Klaeden zugeben, dass seine Kosten für die Teilnahme an der Bilderberg-Konferenz 2008 vom Deutschen Bundestag bezahlt wurden. Der Aufforderung einer Bürgerin, dieses Geld zurückzuzahlen, kam Klaeden natürlich nicht nach.

Ob nicht nur der deutsche, sondern auch der österreichische Steuerzahler für die „armen“ Bilderberger in die Tasche greifen durfte, interessierte auch den Autor dieses Genius-Lesestücks. Er fragte daher einige prominente österreichischen Bilderberger[8]:

  • Wie wird die Teilnahmekostenfrage (Anfahrt, Hotelunterbringung, Verpflegung, Tagungskosten, Bodyguards) in der Einladung abgehandelt?
  • Welche Teilnahmekosten haben Sie aus Ihrer privaten Tasche bezahlt?

Wie nicht anders zu erwarten, wurden die Fragen überhaupt nicht oder nur ausweichend beantwortet. Sämtliche von „Genius“ kontaktierten Österreich-Bilderberger ließen sich die Chance entgehen, sich vom Verdacht reinzuwaschen, auf Steuerzahlers Kosten Netzwerkarbeit betrieben zu haben.

Was ist eine Verschwörung?

Läuft die Welt zufällig und „ganz von alleine“ oder wird sie gesteuert? Der frühere US-Präsident F. D. Roosevelt war überzeugt: „In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auf diese Weise geplant war.“ Und der seinerzeitige britische Premierminister Benjamin Disraeli wurde mit dem Zitat berühmt: „Die Welt wird von ganz anderen Persönlichkeiten regiert, als gemeinhin von Personen, die keinen Blick hinter die Kulissen werfen können, angenommen wird.“

Der Definitionen für Verschwörung gibt es viele. Etwa: „Geheime Verbindung von mindestens drei Personen, die auf ein geheimes Ziel hinarbeiten“. Oder: „Eine heimliche Verbündung mehrerer Personen mit dem Zweck, einen Plan auszuführen“. Das muss an sich nichts Schlechtes sein. Daher präzisiert Wikipedia: „Eine Verschwörung beruht nicht zwangsläufig auf moralisch niederen Motiven, basiert jedoch stets auf Täuschung.“ Als Verschwörungstheorie bezeichnet man im weitesten Sinne jeden Versuch, ein Ereignis, einen Zustand oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung zu erklären, also durch das zielgerichtete, konspirative Wirken von Personen zu einem mehr oder weniger illegalen oder illegitimen Zweck. Der Begriff Verschwörungstheorie wird oft kritisch oder abwertend verwendet. Unterschieden wird häufig zwischen Zentralsteuerungshypothesen, die rationale und prinzipiell überprüfbare Aussagen über reale Verschwörungen machen, und wahnhaften Verschwörungsideologien, die sich typischerweise gegen jegliche kritische Revision immunisieren.

Das Soziologieinstitut der Wilhelms-Universität Münster, das sich in einem Forschungsprojekt „Wem gehört die EU“ ausführlich mit der Quellenlage, Geschichte, Organisationsstruktur der Bilderberger und einigen der zahlreichen Verschwörungstheorien in ihrem Umfeld befasste, warnt freilich: „Verschwörungstheorien machen den großen  Fehler, gesellschaftliche Wirkungen auf eine winzige Gruppe, teilweise sogar auf einen Akteur zurückzuführen. Es handelt sich aber vielmehr um große Gruppen, die in den Machtstrukturen des 21. Jahrhunderts wichtige Schlüsselpositionen besetzen.“

Was die Bilderberger anlangt, stellt diesen der deutsche Bestseller-Verfasser Gerhard Wisnewski – nebst zahlreichen anderen investigativen Journalisten und Autoren – in Sachen Verschwörungsverdacht freilich keinen „Persilschein“ aus. Wisnewski, und nicht nur er, ist z. B. davon überzeugt, dass speziell in jüngster Vergangenheit stattgefundene Bilderberger-Beratungen in nahem zeitlichem Kontext zu umwälzenden politischen Entscheidungen stehen bzw. manche weittragenden Entscheidungen unmittelbare Folgen von Bilderberger-Beschlüssen sind.

Da sich solche „Zufälle“ in der Politik in letzter Zeit auffallend häufen, lässt Kritiker zunehmend vermuten, dass irgendwo irgendwer unsichtbare Fäden zieht. Über Identität, Dichte und Verflechtungen der Netzwerke sowie die vermuteten Ziele der Steuermänner ist man sich freilich alles andere als einig.

Der emeritierte Bregenzer Rechtsanwalt Dr. Ingobert Schuler hat beispielsweise den Verdacht, dass „wir zusammen mit den anderen Nettozahlern der EU auf Generationen hinaus mit traditioneller Verschuldungs-Unterstützung in die Schuldknechtschaft der Finanzeliten und der von ihnen dominierten Organisationen ( Vereinte Nationen, Internationaler Währungsfonds, Weltbank, Bank für Internationalen Zahlungsausgleich[9]) getrieben werden.“ Das eigentliche Ziel sei „die Beseitigung aller europäischer Nationalstaaten und die Installierung einer Finanzunion, um in Groß-Europa ein Finanzsystem zu integrieren, wie es in den USA mit seiner Federal Reserve Bank (FED) seit 1913 besteht“. Seither werden die USA, so Schuler, von diesen Finanzoligarchen beherrscht, die weltweit wichtige politische, wirtschaftliche und mediale Schlüsselpositionen durch ihre Günstlinge besetzt halten. Diese Allmacht sei so gigantisch gewachsen, dass sich ihr kein führender Politiker entziehen könne. Politiker würden zu den abgeschotteten Bilderberger-Treffen bloß zum „Befehlsempfang“ eingeladen. Niemand – ausgenommen allenfalls China – könne sich dieser All-Macht widersetzen. Schon Abraham Lincoln und zuletzt die Kennedy-Brüder hätten ihren versuchten Widerstand gegen das Finanz- und Herrschaftssystem in den USA mit ihrem Leben bezahlen müssen. Ist man ein Verschwörungstheoretiker, wenn man solche Schlüsse zieht?

Gary Allen, der „Papst aller Verschwörungstheoretiker“ und mit seinem Buch „Die Insider“ jener Autor, der 1971 erstmals ein umfassendes Bild globaler Netzwerke gezeichnet hatte, meint jedenfalls: „Die erste Maßnahme jeglicher Verschwörung besteht darin, jedermann zu überzeugen, dass keine Verschwörung existiert.“ Nur Verschwörer könnten demnach ein Interesse daran haben, historische Fakten als „Verschwörungstheorien“ zu diskreditieren.

Große und kleine Rädchen

Natürlich sind Bilderberger nicht gleich Bilderberger. Die Basis der Pyramide bilden die „Mitglieder“. Unter ihnen ist die Fluktuation erheblich. So manches dieser als Eintagsfliege auf der Einladungsliste gelandeten „kleinen Rädchen“ wird sich darob bauchgepinselt fühlen. Angehörige dieser peripheren Gruppe mögen tatsächlich darüber erstaunt sein, dass sie – unberechtigt – unter „Verschwörungs-Verdacht“ geraten. Oft erhalten prominente Politiker nur ein einziges Mal eine Einladung, wie etwa Bill Clinton 1991, noch bevor er Präsident war, oder Helmut Kohl 1988, genau ein Jahr vor dem Fall der Mauer. Auch (Hoch-)Adelige putzen fallweise die Meetings auf, so Königin Sophia von Spanien oder der belgische Prinz Philipp. Die Existenz von Teilnehmerlisten inkludiert keineswegs Vollständigkeit. Über einige „Schattenwesen“ gibt es überhaupt keine Angaben.

Die nächste Ebene bildet der Lenkungsausschuss, auch „Steering Committee“, „Führungskomitee“ oder „Outer Circle“ bzw. „äußerer Kreis“ genannt. Die Mitglieder werden in Vierjahresperioden gewählt.

Relative Konstanz zeigt die oberste Hierarchiestufe, der innere Kreis (auch „Inner Circle“ oder „Advisory Group“ genannt). Diese „Crème de la Crème“ kommt auch zwischen den jährlichen Treffen regelmäßig zusammen und bestimmt u. a. die Teilnehmerliste der nächsten Konferenz. Zum inneren Kreis gehör(t)en David Rockefeller, Henry Kissinger, der Britische Lord Eric Roll of Ipsden, Mitglied des Oberhauses und Ex-Chef der Warburg-Bank, sowie der verstorbene deutsche Industrielle Otto Wolff von Amerongen und der verstorbene Fiat-Boss Giovanni Agnelli.

Koinzidenzen?

Den Bilderbergern, so heißt es, komme eine bedeutende Rolle bei der (Vor-)Auswahl für die Besetzung von politischen Schlüsselpositionen zu. 2008 soll, so recherchierte das vom freiheitlichen Dritten Nationalratspräsidenten Dr. Martin Graf ins Leben gerufene Internet-Medium www.unzensuriert.at, Barack Obama von niemand anderem als dem elitären Bilderberger-Kreis als neuer amerikanischer Präsident auserkoren worden sein. Als Vizepräsident wurde ihm Joe Biden zur Seite gestellt, nachdem der einflussreiche Bilderberger James A. Johnson sich massiv für ihn stark gemacht habe. Dieselbe Rolle habe Johnson, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Fannie Mae und Direktor von Goldman Sachs, schon zuvor bei US-Präsidentschaftskandidat John Kerry gespielt. Der Tagungsort der 60. Bilderberg-Konferenz, das Mariott Westfields Hotel in Chantilly, scheine auch nicht zufällig gewählt worden zu sein: Die mächtige Mariott-Familie gehöre den Mormonen an. Wie auch der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney, zugleich ein Vetter der Marriotts. Eine ähnliche Koinzidenz sah man in Europa: Obwohl der britische Premierminister Tony Blair als erster Präsident der EU bereits festzustehen schien, wurde am Ende der frühere belgische Premierminister Herman van Rompuy (siehe auch weiter unten) inthronisiert – und das nur wenige Tage, nachdem der an einem Dinner der Bilderberg-Gruppe teilgenommen hatte.

Anfang Mai 2005 tagten die Bilderberger am deutschen Tegernsee. Berichten zufolge war Bundeskanzler Gerhard Schröder – wenn auch nur kurz – anwesend. Wenige Tage später verkündete er überraschend Neuwahlen, die nur aufgrund windiger Verfassungstricks stattfinden konnten. Vier Monate später war die Bilderbergerin Angela Merkel deutsche Kanzlerin.

Im Juni 2011 war der mit 59 Jahren für Bilderberger-Verhältnisse junge Walter Rothensteiner Gast bei der 59. Konferenz in St. Moritz. Ein Jahr später war er Nachfolger von Christian Konrad als mächtiger Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverbandes.

Mysteriöse Todesfälle

Dem Bilderberger und Deutsche-Bank-Vorstand Alfred Herrhausen bekam es offenbar nicht gut, dass er sich für einen Schuldenerlass für die Dritte Welt einsetzte: Wenige Monate nach seinem „ketzerischen“ Postulat wurde er 1989 von unbekannten „Terroristen“ erschossen. Der Bilderberger und Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto war schon 1977 „von Terroristen“ erschossen worden. Desgleichen 1986 der Bilderberger und schwedische Ministerpräsident Olof Palme. Auch ein Österreicher ist hier anzuführen: Der 1979 in der Bilderberg-Liste geführte Kaufmann Heribert Apfalter war 1977 Generaldirektor der damals verstaatlichten Voest-Alpine geworden und galt dort bis 1985 als der „starke Mann“. 1984 noch zum österreichischen „Manager des Jahres“ gewählt, geriet er 1985 durch schwere Verluste um das in den USA gelegene VOEST-Stahlwerk Bayou in Bedrängnis. Als er dazu auch enorme Spekulationsverluste der VOEST-Tochter Intertrading einbekennen musste, führte der daraus resultierende Intertrading-Skandal zu seiner Abberufung. Apfalter galt in Fragen des Noricum-Skandals, betreffend neutralitätswidrige Kanonenlieferungen der VOEST-Tochter Noricum an den Iran und den Irak als Geheimnisträger und potenziell brisanter Zeuge. Sein plötzlicher Tod im September 1987 ist bis heute von Gerüchten umrankt.

Die Bilderberger und die Medien

Die Aufmerksamkeit, die die Bilderberger in den Medien genießen, steht in keinem Verhältnis zur tatsächlichen geballten Macht, die sie repräsentieren. In den Meetings sind Medienvertreter sehr wohl präsent, allerdings nur handverlesene und besonders schweigsame. So der u. a. in Boston ausgebildete Springer-Verlag-Chef Mathias Döpfner, der seinen Millionen Lesern von Bild, Welt, Hörzu, Hamburger Abendblatt usw. aus erster Hand z. B. von den Konferenzen 2005 und 2006 berichten hätte können. Hat er aber nicht.

Bei den Bilderberger-Treffen immer wieder gesehen wird der deutsche Großverleger Hubert Burda, u. a. Gründer des Burda-Centers an der Ben-Gurion-Universität sowie Herr über hunderte Titel in gut zwei Dutzend Ländern, darunter „Focus“, „Bunte“, „Neue Woche“, „Super Illu“ und „Playboy“. Millionen Leser richten ihre TV-Gewohnheiten nach dem, was die Zeitschriften „TV Spielfilm“, „TV Today“ oder „TV schlau“ vorgeben. Berichte über die Bilderberger sind in diesen Zeitschriften eher selten.

Die deutsche „Zeit“ ist mit ihrem Herausgeber Josef Joffe, dem Altherausgeber und Adolf-Hitler-Schul-Absolventen Theo Sommer und dem zeitweiligen stellvertretenden Chefredakteur Matthias Nass (letzterer gleich elf Mal, und noch dazu im „inneren Zirkel“) auf Bilderberger-Meetings immer wieder vertreten. Nass, zum Thema Bilderberg befragt, erstaunte die Öffentlichkeit kürzlich mit einem merkwürdigen Statement: Bei den Bilderbergern träfen sich „interessante Menschen, aber wahrlich nicht die Mächtigen der Welt.“ Wahrheit oder Lüge?

Zu weiteren schweigsamen medialen Bilderberger-Schwergewichten zählen der Schweizer Großverleger Michael Ringier genauso wie der heuer nach Virginia gejettete Vorstandsvorsitzende des renommierten französischen Blattes „Le Monde“, Erik Izraelewicz. Aber auch Vertreter aus der „Figaro“-Chefetage wurden bei Bilderberger-Treffen gesehen, detto Vertreter des „Grupo Prisa“ (Spanien), des „Wall Street Journal“, der „Herald Tribune“ und der Washington Post (USA) sowie der Zeitungen „The Times“, „The Financial Times“ und „The Economist“ (Großbritannien), „Indigo Books“ (Kanada) und „Politiken“ (Dänemark).

Österreich sitzt zumindest mit einem prominenten Medienvertreter am Tisch der Bilderberger: Der 1943 in Haifa geborene Oscar Bronner, Herausgeber des „Standard“, scheint in den Teilnehmerlisten aller acht letzten Treffen auf. Bilderbergbezogene Meldungen in seinem Blatt sind rar und wenig aussagend.

Dafür ging Hans Rauscher am 12. Oktober 2011 im Standard-„Einser-Kastl“ via Bilderberger völlig unqualifiziert und wie ein gereizter Stier auf seinen Lieblingsfeind los: „Die FPÖ neigt zu Weltverschwörungstheorien – Thema diesmal: Die Bilderberger. (…) Die demokratiepolitische Durchdachtheit dieser rechtspopulistischen Vorschläge ist begrenzter Natur. (…). Was in der dazugehörigen Parlamentsdebatte wieder auffiel, ist die Neigung der FPÖ zu Weltverschwörungstheorien. FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl rief, Kanzler Werner Fay mann arbeite an der Entmündigung und Enteignung des Staatsvolks und hole sich bei Bilderberger-Sitzungen Befehle ab. Ups, da sind sie wieder, die Bilderberger. Sie rangieren gemeinsam mit den Freimaurern, den Illuminaten etc. prominent in der Wahnwelt der Verschwörungstheoretiker“.

Der „Standard-Journalist“ Thomas Mayer wusste, was er am 3. November 2011 zu bloggen hatte: „Ganz überraschend ist es nicht, wenn der griechische Ministerpräsident Giorgios Papandreou vor dem Rücktritt steht. Noch tagt die Regierung in Athen. Aber es ist klar, dass er gehen muss. Und zwar nicht, weil irgendwelche bösen EU-Mächte in Brüssel, Paris oder Berlin das aus reiner Macht- und Geldgier ausgeheckt hätten, um die Demokratie in Griechenland zu beschädigen, wie das die Anhänger der großen Weltverschwörungstheorien in diesen Tagen gerne behaupten. Ein besonders übles Stück diesbezüglich hat etwa die ‚Presse‘ in einem Leitartikel jüngst geliefert. Darin wird in Zusammenhang mit der von Papandreou angekündigten Volksabstimmung zum Euro-Paket daherschwadroniert, eine ‚in Brüssel ansässige, überschaubare Gemeinschaft der Berufseuropäer‘ versuche, ihre Ideologie durchzudrücken. Eine solche ‚Glaubenskongregation‘ würde dogmatisch alle Andersdenken zum Schweigen bringen wollen. Ja, ja, fehlt nur noch der Hinweis, dass die bösen Freimaurer, Bilderberger und eh schon wissen die Welt regieren! Wer in Wien gelebt hat weiß, dass solches Gesudere immer auch mit einer Prise Antisemitismus gewürzt ist. Schaurig.“

Um die Neugierde einer Userin mit dem Decknamen Artischoke zu befriedigen – sie hatte naiv gefragt: „Warum wird in der westlichen Presse nie über die alljährlichen Bilderberg-Konferenzen berichtet?“ – bemüht der Standard den holländischen (!) Professor Van der Pijl, um folgendes Frage-Antwort-Spiel zu veröffentlichen (Auszug):

derStandard.at: „Antisemitische Untertöne sind den Verschwörungstheoretikern nicht fremd. Was haben die Bilderberger mit Juden zu tun?“

Van der Pijl: „Gar nichts.“ Wahrheit oder Lüge?
Teil II dieses Beitrages samt den Anhängen wird als Genius-Lesstück am 1. Dezember 2012 erscheinen.

Bernd Stracke ist freier Journalist in Innsbruck und berichtete bereits 1988 im Tirol-Kurier mehrfach über das damalige Bilderberger-Treffen in Telfs/Tirol

Anmerkungen

[1] Gerhard Wisnewski in „Drahtzieher der Macht“, Knaur Taschenbuch Verlag 2010

[2] www.bilderbergmeetings.org] Themenbeispiele: „The reunification of Germany“ (1955!), „Recent developments within the Western world – political – military – economic“ (1964), „Risks in banking and finance” (1983), „What Kind of Europe Will the U.S. Have to Deal With?“ (1993), “The Political Challenges of Islamic Fundamentalism” (1994), „The Consequences of the War Against Terrorism” (2002), „Iran“ (2006), „Managing Financial Turbulences“ (2008), „A New Order: The United States and the World” (2009), „Innovation and Budgetary Discipline, the Euro and Challenges for the European Union” (2011), „Evolution of the Political Landscape in Europe and the US“ (2012).

[3] Themenbeispiele: „The reunification of Germany“ (1955!), „Recent developments within the Western world – political – military – economic“ (1964), „Risks in banking and finance” (1983), „What Kind of Europe Will the U.S. Have to Deal With?“ (1993), “The Political Challenges of Islamic Fundamentalism” (1994), „The Consequences of the War Against Terrorism” (2002), „Iran“ (2006), „Managing Financial Turbulences“ (2008), „A New Order: The United States and the World” (2009), „Innovation and Budgetary Discipline, the Euro and Challenges for the European Union” (2011), „Evolution of the Political Landscape in Europe and the US“ (2012).

[4] Der Council on Foreign Relations (Rat für auswärtige Beziehungen) ist ein privates amerikanisches Studienzentrum zu weltweiten außenpolitischen Themen mit Sitz in New York City und Washington D.C. Die Gesellschaft wurde 1921 in New York von Edward M. House in Zusammenarbeit mit den deutsch-jüdischen Bankiers Paul Warburg und Otto Hermann Kahn, Amerikas jüdischem einflussreichsten Journalisten Walter Lippmann sowie New Yorker Geschäftsleuten, Bankiers und hochrangigen Politikern gegründet. Dem Council wird eine herausragende Funktion im Formulierungsprozess außenpolitischer Strategien zugesprochen. Er gehört zu den Top 4 der weltweit wichtigsten und einflussreichsten privaten Think Tanks.

[5] Prinz Bernhard der Niederlande (1911–2004), aus Jena gebürtiger Prinz zur Lippe-Biesterfeld, Gatte von Königin Juliane und Vater von Königin Beatrix, ursprünglich Mitglied der Reiter-SS sowie der NSDAP und später im Londoner Exil lebend, diente sich dort dem britischen Geheimdienst an – vergeblich allerdings, weil ihm die britische Kriegsadmiralität und der alliierte Kommandostab des US-Generals Eisenhower zu sehr misstrauten. 1961 erhielt der Prinz von Bundespräsident Adolf Schärf den Groß-Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Im selben Jahr platzte der Lockheed-Schmiergeldskandal rund um den Kauf von amerikanischen F-104-Starfighter-Kampfflugzeugen, in dessen Bestechungsaktionen Prinz Bernhard massiv verstrickt war, aber dank eines Polit-Justiz-Deals nie vor Gericht kam. In die Schlagzeilen kam der Prinz auch wegen seiner intensiven Kontakte zum hochstehenden Mossad-Beamten und Israel-Gründervater Tibor Rosenbaum und zum mafiösen Geldwäscher und Israel-Loyalisten Meyer Lansky, einem Rad in der Drehscheibe rund um die Tarnfirma Permindex, der Kritiker bis heute hartnäckig einen Zusammenhang mit dem Kennedy-Mord und der Atombomben-Aufrüstung Israels unterstellen, was nicht unbedingt glaubwürdig erscheint. (http://www.zeitenschrift.com/magazin/50-kennedy.ihtml). Der Blaublütige nannte offen eine „Weltregierung“ als ultimatives Ziel der Bilderberger

[6] Die Römischen Verträge (in Österreich Vertrag von Rom genannt) wurden 1957 von Belgien, der BRD, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden in Rom unterzeichnet und hatten hauptsächlich den EWG-Vertrag, mit dem die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft errichtet wurde, und den EURATOM-Vertrag, mit dem die Europäische Atomgemeinschaft gegründet wurde, zum Inhalt

[7] http://info.kopp-verlag.de/data/image/redaktion/2012-08/Deutsche%20Steuergelder%20fr%20Bilderberg%20verprasst%20Vertrauliches%20ScheelProtokoll%20jetzt%20online/bilderberger-3-Seiten_10.pdf

[8] (siehe auch Tabelle in Teil II) Einer der beiden „Rekordhalter“ mit 15 Teilnahmen ist Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky, zeitweise tätig in der Österreichischen Nationalbank, im Kreditanstalt-Bankverein und in der Länderbank, Aufsichtsratsmitglied in Frank Stronachs „Magna International“, 1-Million-Schilling-Empfänger für „telefonische Beratungsleistungen“ im Zusammenhang mit der Euro-Einführung aus der Hand des Investment-Bankers Wolfgang Flöttl, u. a. Ehrendoktor der Hebräischen Universität Jerusalem und Träger der Goldenen Medaille der jüdischen Loge B’nai B’rith, die er „für seine engen Beziehungen zur jüdischen Gemeinschaft“ erhielt.
Auf ebenfalls 15 Teilnahmen bringt es Rudolf Scholten, Ex-Unterrichts- bzw. Ex-Wissenschaftsminister, nach dem mysteriösen Tod von Gerhard Praschak 1997 in den Vorstand der Österreichischen Kontrollbank berufen, Aufsichtsratsvorsitzender der Österreichischen OeKB Versicherung AG, der Prisma Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft und der Österreichischer Exportfonds GmbH. Präsident des Kreisky-Forums und Aufsichtsratsvorsitzender der Wiener Festwochen, seit 2010 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der notverstaatlichten Hypo Group Alpe Adria, Vizepräsident der Jerusalem-Foundation Österreich, aktuelles Bilderberg-Lenkungsausschuss-Mitglied
Mit 9 Teilnahmen an dritter Stelle liegt Hannes Androsch, Ex-Finanzminister, Ex-Vizekanzler, dem Vernehmen nach über eine Bilderberg-Connection als Konsulent in die Weltbank berufen, „Leider-nein-Millionär“, geschäftsführender Gesellschafter der AIC-Androsch International Consulting, Miteigentümer der Salinen Beteiligungs GmbH, Miteigentümer und Aufsichtsratsvorsitzender von Europas größtem Leiterplattenhersteller AT & S, Aufsichtsratsvorsitzender von bwin, Ehrendoktor der Universität New Orleans, vehementer Eurobonds-Verfechter und neuerdings Kopf einer Anti-Wehrpflicht-Initiative, der heuer im Sommer in der ZIB 2 zu Bilderberg sagte: „Ich habe nichts erkennen können, dass da jetzt sozusagen geheime Weltpolitik betrieben wird.“
Ebenfalls 9 Teilnahmen registriert sind vom 1998 im Alter von 81 Jahren verstorbenen Finanzexperten und ehemaligen Direktor sowie „Außenminister“ der Creditanstalt-Bankverein, Dr. Georg Zimmer-Lehmann, Träger des Ehrenzeichens für die Befreiung Österreichs und Mitbegründer des „Europäischen Forum Alpbach“. Von ihm ist das Zitat überliefert: „Es gibt drei Prügelknaben in der Welt. Die Banken, die Multinationalen und die Presse.“
Mit 7 Bilderberg-Teilnahmen ebenfalls weit vorne liegt Peter Jankowitsch, Ex-Außenminister und Staatssekretär für Europafragen in der Ära Vranitzky und aktueller Präsident der Jerusalem Foundation Österreich.
Mit bisher nur je einer einzigen oder einiger weniger Teilnahmen scheinen u. a. Erhard Busek, Werner Faymann, Franz Fischler, Alfred Gusenbauer, Thomas Klestil, Paul Lendvai, Fürst Erbprinz Karl Schwarzenberg, Josef Taus, Raiffeisen-Generalanwalt Walter Rothensteiner und Heinrich Treichl sowie dessen Sprössling Andreas Treichl auf.

[9] Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) mit Sitz in Basel ist eine Internationale Organisation auf dem Gebiet des Finanzwesens. Sie verwaltet Teile der internationalen Währungsreserven und gilt damit quasi als Bank der Zentralbanken der Welt.

Bearbeitungsstand: Donnerstag, 27. September 2012

Die geheimnisumwitterten „Bilderberger“

Das Super-Netzwerk zur Ausrichtung des Westens – Teil II

Von Bernd Stracke

Vorbemerkung: Der erste Teil dieser Abhandlung ist als Genius-Lesestück im Genius-Brief September–Oktober 2012 erschienen. Die hier im Anhang enthaltenen Tabellen beziehen sich auf beide Teile der Abhandlung.

Hinter das Schlagwort „Eine globale Mafia“ setzt der Fachbuchautor Gerhard Wisnewski[1]ein vorsichtiges Fragezeichen. Die Bilderberger, räumt er ein, erfüllen nämlich nicht alle Kriterien einer Mafia (die inoffiziell, informell, illegal, geheim, verschwiegen, unüberprüfbar, nicht gewählt und von untereinander bestehenden Beziehungen geprägt ist), aber immerhin einige dieser Merkmale. Die Dimensionen des Bilderberger-Netzwerkes könnten Außenstehenden schlicht die Sprache verschlagen: Die zwischen 6 und 24 verschiedenen Posten jedes Bilderbergers (Aufsichtsrat, Vorstand, Direktorium, Stiftungsrat, Regierungsamt, Professur usw.) ergeben bei 2.500 Konferenzbesuchern (allein bis zum Jahr 2010) hochgerechnet 37.500 Ämter mit einer noch höheren Zahl an nutzbaren Kontakten. Noch bedeutender ist die geballte finanzielle Macht der Bilderberger. Wenn der Autor dieses Genius-Lesestückes im „Kurier“ 1988 noch schlagzeilte, dass die Konferenzteilnehmer im Tiroler Telfs zusammen eine Billion Schilling (1,000,000,000,000) „schwer“ gewesen sein dürften, vervielfachte sich, auf alle Bilderberger umgelegt, diese Ziffer mittlerweile um mindestens eine Zehnerpotenz – und das in Dollar!

Laut David Rothkopf, dem ehemaligen Geschäftsführer von „Kissinger Associates“ und stellvertretenden US-Minister für internationale Handelspolitik, umfasst die „Superklasse“ der Menschheit 0,0001 Prozent der Weltbevölkerung. Diese 6000 bis 7000 Personen, die auf der absoluten Spitze der globalen Machtpyramide stünden, seien zu 94 Prozent männlich, überwiegend Weiße und in Nordamerika bzw. Europa daheim. Rothkopf noch deutlicher: „Dies sind die Menschen, die die Agenden der Trilateralen Kommission[2], der Bilderberg-Gruppe, der G-8, der G-20, der NATO, der Weltbank und der Welthandelsorganisation festlegen. Sie sind aus den höchsten Ebenen des Finanzkapitals, der transnationalen Konzerne, Regierungen, des Militärs, der Akademien, nichtstaatlicher Organisationen, geistiger Führer und anderer Schatten-Elitisten.“

Die Bilderberger und die Kriege

Das 89jährige Bilderberger-Alphatier Henry Kissinger hatte ab 1957 erste politische Erfahrungen als Berater des New Yorker Gouverneurs Nelson Rockefeller gesammelt, des verstorbenen Bruders von David Rockefeller, der wegen seiner Bedeutung in der Bankenwelt den Beinamen „Weltbankier“ erhielt und noch im Vorjahr als 96jähriger als Bilderberg-Teilnehmer in St. Moritz gelistet war. Dem Friedensnobelpreisträger (!) Kissinger werden schmutzige Rollen im Putsch von Chile, in der zigtausende Tote fordernden „Operation Condor“ in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern in den 70er- und 80er Jahren sowie in Geheimdienstoperationen in Osttimor und Persien zugeschrieben. Gerichtlichen Vorladungen folgt er prinzipiell nicht.

Weitere Kriegstreiber, unter ihnen jene, die sich für die Einmärsche im Irak und in Afghanistan einsetzten, waren die Bilderberger Paul Dundes Wolfowitz, seines Zeichens Bush-Berater, stellvertretender US-Verteidigungsminister und Weltbank-Präsident (in dieser Funktion Nachfolger des Bilderbergers James David Wolfensohn und Vorgänger des Bilderbergers Robert Zoellick).

Der Bilderberger Robert Bruce Zoellick, der bis Ende Juni Weltbankpräsident war und das Deutsche Bundesverdienstkreuz in der Ordensstufe „Großes Verdienstkreuz mit Stern“ tragen darf, gehörte 1998 zu den Unterzeichnern eines Briefes an den damaligen Präsidenten Bill Clinton, in dem unwahrerweise vor der „Bedrohung durch irakische Massenvernichtungswaffen“ gewarnt wurde. Fünf Jahre später begann die US-Regierung unter George W. Bush mit denselben Argumenten den Irakkrieg. In seinem Buch „Die wahre Geschichte der Bilderberger“ bezeichnet der russische Journalist Daniel Estulin den Irakkrieg 2003 offen als Resultat einer Bilderberg-Konferenz.

Wolfowitz wurde bekannt durch die Neufassung der globalen US-Militärstrategie inklusive amerikanischer Präventivschlag-These und der Bezeichnung der Anwendung rassenspezifischer (!) biologischer Waffen als „nützliches politisches Werkzeug“. Er war 2007 in der Istanbuler Bilderberger-Konferenz dabei.

Viele Male, so auch die letzten drei Jahre, nahm der unter der Reagan-Regierung als „Prince of Darkness“ (Fürst der Finsternis) bekannt gewordene Richard Perle an Bilderberg-Treffen teil. Seine Karriere wurde weder durch die – wie das FBI 1970 aufdeckte – telefonische Weitergabe vertraulicher US-Staatsinformationen an die israelische Botschaft geknickt, noch durch eine weitere Affäre, in der Perle als Staatssekretär im US-Verteidigungsministerium der Geldannahme von einem israelischen Waffenproduzenten überführt wurde. Perle ist Mitbegründer des PNAC[3], forderte im erwähnten offenen Brief an US-Präsident Bill Clinton ebenfalls bereits 1998 eine Militärintervention im Irak und befürwortet nachdrücklich Erst- bzw. Präventivschläge gegen Nordkorea, Syrien und den Iran. Gegenwärtig ist Perle Mitglied der neokonservativen Denkfabrik „AEI“[4]. Wie wenig sicher sich Perle seines Lebens fühlen darf, lässt sich daraus ableiten, dass er mit seiner Familie in einer hermetisch abgeriegelten „Gated Community“[5] in Washingtons Vorstadt Chevy Chase lebt.

Die Bilderberger und die neuere EU

Vom Bilderberger und Öl-Magnaten George Mc Ghee ist das Zitat überliefert: „Die Römischen Verträge, die den Gemeinsamen Markt einleiteten, wurden auf den Bilderberg-Tagungen geboren.“ Erst nachdem Ober-Bilderberger Henry Kissinger persönlich seinen Segen dazu gegeben habe, wurde der bislang weithin unbekannte belgische Politiker Herman Achille Van Rompuy 2009 zum ersten ständigen Präsidenten des Europäischen Rates designiert. Mit dem Spitznamen „Herman Van Wer? – ach so, Van Bilderberg“ wurde er heuer von den europäischen Staats- und Regierungschefs für weitere zweieinhalb Jahre bis 2014 im Amt bestätigt und gleichzeitig für dieselbe Zeit zum Vorsitzenden der Euro-Gipfel gewählt. Auf den 2011 „auf massiven Druck der EU und der Märkte“ als Italiens Ministerpräsident zurückgetretenen Silvio Berlusconi folgte der mindestens zwanzig Mal an Bilderberg-Treffen teilnehmende und dort zum Vorstandsmitglied avancierte Mario Monti. Monti tanzt aber beileibe nicht auf nur dieser Hochzeit: Zeitweise war er auch Aufsichtsratsmitglied bzw. Vorsitzender des Brüsseler Think Tanks „Bruegel“[6] und führendes Mitglied der Trilateralen Kommission sowie internationaler Berater von Goldman Sachs und Coca Cola.

Jean Claude Trichet, bis 2011 Präsident der Europäischen Zentralbank, scheint nicht nur auf allen älteren EURO-Banknoten mit seiner Unterschrift auf, sondern auch auf den Bilderberg-Teilnehmerlisten 2009 und 2010. Während seiner Zeit im französischen Schatzamt war Trichet zuständig für die mittlerweile privatisierte Großbank Crédit Lyonnais, die Frankreich 1992 wegen fehlgeschlagener Geschäfte den größten Bankenskandal der Nachkriegsgeschichte bescherte. Ab 2000 ermittelten die Behörden gegen Trichet wegen des Verdachts, er habe Milliarden-Tricks der damaligen Bankspitze bewusst verschleiert, Trichet wurde aber diesbezüglich von einem Pariser Strafgericht freigesprochen. Nichtsdestoweniger verantwortet Trichet in der aktuellen Euro-Schuldenkrise auch den Aufkauf von Staatsanleihen hoch verschuldeter Euro-Staaten durch die Europäische Zentralbank EZB. Artikel 123 des AEU-Vertrages[7] verbietet bekanntlich die Finanzierung mitgliedstaatlicher Haushalte durch die EZB und damit direkte Zentralbankkredite ebenso wie den unmittelbaren Erwerb von Schuldtiteln. Die EZB hatte jedoch spanische, portugiesische und griechische Staatsanleihen von der EZB nicht direkt von den Emittenten übernommen, sondern – mittelbar – auf dem Sekundärmarkt gekauft, was Experten als Umgehung des Finanzierungsverbots werten. Bis Ende Mai 2010 hatte die EZB für rund 40 Milliarden Euro Staatsanleihen aus Spanien, Portugal, Irland und Griechenland aufgekauft. Das Gros, rund 25 Milliarden Euro, wurde dabei für griechische Bonds ausgegeben. Zum März 2011 kaufte die Europäische Zentralbank für rund 77 Milliarden Euro Anleihen der Krisenländer auf. Weil die EZB von dieser Stützungspflicht entbunden werden wollte, drängte Trichet darauf, dass der Rettungsfonds EFSF und später der permanente Krisenmechanismus ESM (Europäischer Stabilisierungsmechanismus – siehe GENIUS-Lesestück „ESM – Die Abschaffung der Demokratie“ von Gerulf Stix) künftig auch Anleihen vom Sekundärmarkt kaufen könne, setzte sich aber nicht durch. Bald nach dem Ende von Trichets achtjähriger Amtszeit, mitten in der Staatsschuldenkrise im Euroraum im Oktober 2011, wurde Trichet Vorsitzender des Bruegel-Verwaltungsrates (s. o.)

Trichets Nachfolger als Präsident der Europäischen Zentralbank ist der Absolvent der jesuitisch geführten römischen Privatschule „Istituto Massimo“ und Achtfach-Bilderberger Mario Draghi. Draghi wird vorgeworfen, in seiner Ära als Goldman-Sachs-Vizepräsident an den Swap-Geschäften beteiligt gewesen zu sein, mit denen die Verschuldung Griechenlands zur Vorspiegelung einer nie vorhanden gewesenen „Euro-Tauglichkeit“ kaschiert wurde. Draghi, zudem Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton, bei der Brookings Institution und im Rat der International Bank for Reconstruction and Development sowie der Asian Development Bank vertreten, bestreitet selbstredend diese Beschuldigungen. Im Juli dieses Jahres musste sich Draghi, zudem Mitglied der „Group of Thirty“[8] mit einer Beschwerde der Brüsseler Anti-Lobby-Gruppe „Corporate Europe Observatory“ herumschlagen, die dem EZB-Präsidenten insofern einen Interessenkonflikt vorwirft, als die „Group of Thirty“ alle Charakteristika einer Lobbyorganisation für Großbanken aufweise und dem EZB-Präsidenten durch seine Mitgliedschaft die Unabhängigkeit fehle.

Jean Claude Juncker, seit 1995 Premierminister von Luxemburg und damit derzeit dienstältester Regierungschef in der EU, ist seit 2005 auch – laufend im Amt verlängerter – Vorsitzender der Euro-Gruppe. Im Internet immer wieder als „Bilderberger“ oder gar als „Bilderberger-Marionette“ angeführt, fehlt allerdings ein entsprechendes Zitat in seiner Wikipedia-Eintragung. Wie dem auch sei: Als Kind besuchte Juncker die von Herz-Jesu-Priestern[9] geführte jesuitennahe Klosterschule Clairefontaine. Bekannt wurde der – unter anderem – mit dem „Vision for Europe Award“ der Edmond Israel Foundation und dem „Goldenen Schlitzohr“[10] Ausgezeichnete mit zwei Zitaten:

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ (Der Spiegel, 52/1999).

„Nichts sollte in der Öffentlichkeit geschehen. Wir sollten in der Euro-Gruppe im Geheimen diskutieren. Die Dinge müssen geheim und im Dunkeln getan werden. Wenn es ernst wird, müssen wir lügen.“ (Focus, 9. 5. 2011).

Die Bilderberger in Tirol

Für die Sicherheit der Bilderberg-Bosse, die 1988 das in einer Naturschutzzone errichtete Interalpen-Liebherr-Hotel im Tiroler Oberland als Quartier benutzten, sorgten – wie der Autor damals als Redakteur einer großen österreichischen Tageszeitung recherchiert hatte – neben ausländischen Geheimdiensten und zahllosen privaten Leibwächtern aus Steuergeldern finanzierte heimische Sicherheitskräfte. Hollands Königin Beatrix flog mit einer Fokker 28, der damalige deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl mit einer „Challenger“ ein. Auf dem Innsbrucker Flughafen entluden Gulf-4-Maschinen, Lear-Jets, Citation-Jets und eine größere Anzahl von Mystere-Jets (Ford-Chef Petersen kam etwa mit einer dreistrahligen 900er, andere Gäste mit 50er-, 20er- oder Zehner-Modellen) ihre finanzkräftige Klientel. Neben dem damaligen Bilderberger-Vorsitzenden, dem englischen Ex-Premier Lord Alec Douglas-Home, gaben sich auch Tanker-König Niarchos, Henry Kissinger, Otto Graf Lambsdorff und Giscard d’Estaing die Ehre. Für den deutschen Buchautor Andreas von Retyi wurden just in Telfs die Weichen für die deutsche Wiedervereinigung gestellt. Wer in der damaligen Bilderberger-Zentrale in Dänemark anrief und um Informationen bat, bekam zur Antwort: „Hier Bilderberg. Der Boss ist nicht da. Wer das ist, ist nicht bekannt. Wann er kommt, ist nicht bekannt.“

Der große Bruder lauscht mit

Die Bilderberger interessiert aber brennend, wer sich für sie interessiert: Unter „Privacy statement“ (Datenschutz) erfährt der Besucher der offiziellen Bilderberger-Webseite Folgendes: „Wenn unsere Internetseite besucht wird, wird ein Protokoll auf unserem Web-Server registriert. Dieses Protokoll bietet uns nicht personenbezogene Daten und das Datum und die Uhrzeit der Anmeldung sowie die IP-Adresse und den Browsertyp, von dem unsere Internetseite besucht wird.“ Und weiter, oh, wie serviceorientiert: „Die Informationen aus diesen Server-Logs werden von unserem Entwicklungsteam für die Internet-Optimierung unserer eigenen Webseite und die unserer gegenwärtigen und zukünftigen Kunden verwendet.“

Die Position der Freiheitlichen

Von allen österreichischen Parlamentsparteien beziehen die Freiheitlichen die kritischste Position zu den Bilderbergern. Da gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise von den politischen Verantwortungsträgern Transparenz ihres Handelns eingefordert werden müsse, sei die Geheimhaltung der Themenstellung gegenüber der Bevölkerung nicht zu dulden, meint die FPÖ-Abgeordnete Susanne Winter und stellt nüchtern fest: „Die Tatsache, dass sich angeblich elitäre Zirkel anmaßen, über das Wohl und die Zukunft von Staaten zu entscheiden, zeigt, wie abgehoben und fern diese Organisationen von den Interessen der Bevölkerung agieren!“ Für Winter blieb eine an Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) gerichtete parlamentarische Anfrage ohne zufriedenstellende Antwort. Argumentiert wird in Spindeleggers „Auskunft“ wie so oft, dass es sich bei den Bilderberg-Treffen um privat organisierte Zusammenkünfte von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Medien zum informellen Meinungsaustausch auf internationaler Ebene handelt. Auf die von Winter aufgeworfene Frage nach den Kosten antwortet Spindelegger: „Dazu liegen mir keine Informationen vor.“

Auch FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky lässt sich nicht mit beschönigenden Worthülsen abspeisen, stellt offen die Frage, was Bundeskanzler Faymann bei den Bilderbergern verloren habe, und vermutet, dass der SP-Chef „zur Befehlsausgabe der internationalen Finanzszene“ geladen worden sei. Außerdem müsse untersucht werden, ob Faymann die Reise auch selbst bezahlte.

Blick in die Schweiz

Der Schweizer SVP-Politiker Christoph Blocher nahm nur ein einziges Mal an einer Bilderberger-Konferenz teil. Er erklärte, er sei hingefahren, „um sich selbst ein Bild über diese umstrittene zwielichtige Gesellschaft zu machen“, und prognostizierte, er würde bestimmt nie wieder eine Einladung bekommen.

Generell steht man in der Eidgenossenschaft den Bilderbergern besonders reserviert gegenüber: So machte im Vorjahr der Umstand Schlagzeilen, dass beim Bilderberg-Treffen in St. Moritz zahlreiche Prominente mit abgedeckten Nummernschildern unterwegs waren, ohne dass die Polizei, was sie tun hätte müssen, eingegriffen hätte. Ja, mehr noch: Die Kantonspolizei Graubünden musste einräumen, den von der Firma Japat AG (einer Novartis-Tochter) gratis zur Verfügung gestellten, tarnfarbigen (!) Helikopter für Transporte und für die Luftraumüberwachung des Bilderberg-Meetings eingesetzt zu haben. Die Aufdecker dieser Umstände sahen dadurch den selbstverständlichen Demokratie-Grundsatz, wonach die Polizei neutral sein müsse und keinen Unterschied zwischen Arm und Reich oder VIP und Normalbürger machen dürfe, gefährdet.

Bilderberger-Blick in die Zukunft

Im Westfields-Marriott-Hotel in Chantilly bei Washington fand heuer Ende Mai das 60. Bilderberger-Treffen statt. Bereits 2002 – kurz nach der ebenfalls dort stattfindenden damaligen Bilderberg-Konferenz – begann, von unsichtbarer Hand perfekt synchronisiert, die Jagd auf Osama Bin Laden, und 2008 hatte sich die Globalisierungselite wieder in Chantilly versammelt. Heuer trat bei den Bilderbergern eine neue Generation ans Ruder, mit der möglicherweise in mancher Hinsicht noch bedrohlichere Denkweisen ins Spiel kommen. Im Vorjahr wurde der belgische Politiker und Unternehmer Vicomte Étienne Davignon von seinem Amt als langjähriger Vorsitzender der Bilderberg-Konferenz abgelöst. Inwieweit die gegen ihn erhobenen Pädophilie-Vorwürfe und eine Rolle im Kontext mit dem tatsächlichen Hintergrund des abscheulichen Kinderschänder-Falls Dutroux belegbar sind, bleibt umstritten. Davignon zählt seit 1974 zum Urgestein der mittlerweile doch in die Jahre gekommen Organisation. Auch Davignons Nachfolger Henri de La Croix de Castries[11] ist kein Bilderberg-Neuling, sondern nahm bereits rund zehnmal an Treffen teil.

Nach wie vor gewahrt werden in der Bilderberger-Gruppe die Rothschild-Interessen, zumal Edmond de Rothschild Mitglied des Lenkungsausschusses war und Franco Bernabe, stellvertretender Chef von Rothschild Europe, derzeit diesem Gremium angehört . Allerdings scheint es, als wären derzeit die Rockefeller-Interessen dominanter: So gehört der 96jährige, scheinbar nimmermüde David Rockefeller als einzige Einzelperson der Mitglieder-Beratungsgruppe dem Lenkungsausschuss an. Wie die Financial Times (FT) kürzlich berichtete, wollen auch die Clans von Rothschild und Rockefeller künftig noch enger direkt miteinander zusammenarbeiten. Die beiden Patriarchen der Familien – der greise David Rockefeller und der immerhin auch schon 76-jährige Lord Jacob Rothschild, Chef von RIT Capital Partners – pflegen laut „FT“ seit gut fünf Jahrzehnten persönliche Beziehungen. Sie sollen auch den nun publik gewordenen Deal eingefädelt haben, dem zufolge sich die beiden erfolgreichen Dynastien miteinander verbünden, um einen Teil ihrer Reichtümer gemeinsam zu verwalten. Im Detail: Die Investmentgesellschaft von Lord Rothschild beteiligt sich dadurch an der Finanzgruppe des Rockefeller-Clans, dass RIT Capital Partners mit einem Anteil von 37 Prozent bei der Rockefeller-Gruppe einsteigt.

Entscheidend für das neue Bild von Bilderberg werden in den kommenden Jahren wohl die Veränderungen direkt im Lenkungsausschuss sein. Auffallend ist der zunehmende US-Anteil an der Gesamtgruppe. Immerhin zählen aber gegenwärtig noch drei Repräsentanten Deutschlands zu diesem Ausschuss, der sich aus insgesamt 33 Personen konstituiert. Diese drei Repräsentanten sind Josef Ackermann (bis vor kurzem Deutsche Bank AG), Thomas Enders (Airbus) sowie Matthias Nass („Die Zeit“).In Deutschland geboren, aber als US-Mitglied gelistet: Peter Andreas Thiel. Als er gerade einmal ein Jahr alt war, wanderten seine Eltern von Frankfurt in die USA aus, wo Thiel später eine schwindelerregende Karriere gelang und er durch seine Beteiligung an PayPal ein Vermögen verdiente. Er gilt als der „Milliardär, ohne den es Facebook nicht gäbe“. Als Hedgefonds-Manager stieg Thiel in die oberen Etagen der Hochfinanz auf. Auch als Schachspieler machte er sich einen Namen. Auf dem Schachbrett der Welt dürfte Thiel nun ebenfalls eine zunehmend wichtige Rolle spielen.

Bernd Stracke ist freier Journalist in Innsbruck und berichtete bereits 1988 im Tirol-Kurier mehrfach über das damalige Bilderberger-Treffen in Telfs/Tirol.

Anmerkungen

[1] Der deutsche Schriftsteller und Filmautor war von der Technischen Universität Berlin fälschlicherweise in die Nähe zu antisemitischen Verschwörungstheorien gerückt worden, weswegen diese Hochschule 2009 vom Kammergericht Berlin wegen schwerwiegender Ehrverletzung zu einem Schmerzensgeld in Höhe von 5.000 Euro an Wisnewski verurteilt wurde. Nachdem weiters der österreichische Militärexperte Gerald Karner Wisnewski in der ORF-Sendung Club 2 unrichtigerweise vorgeworfen hatte, „antisemitische Verschwörungstheorien“ zu verbreiten und ferner behauptet hatte, in Büchern von Wisnewski stünde, dass bei 9/11 „nur eine Person mosaischen Bekenntnisses“ ums Leben gekommen sei, wurden Karner diese Falschbehauptungen am 9. September 2009 vom Landgericht München unter Androhung von 250.000 Euro Ordnungsgeld oder ersatzweise Ordnungshaft untersagt.

[2] Die Trilaterale Kommission ist eine 1973 auf Betreiben von David Rockefeller bei einer Bilderberg-Konferenz gegründete private, politikberatende „Discussion group“ mit rund 400 höchst einflussreichen Mitgliedern aus den drei („Tri“) großen internationalen Wirtschaftsblöcken Europa, Nordamerika und Japan sowie einigen ausgesuchten Vertretern außerhalb dieser Wirtschaftszonen. Offizielles Ziel ist eine verbesserte Zusammenarbeit der drei Wirtschaftsmächte. Finanziert wird die Kommission durch Mittel aus Stiftungen, Unternehmen und privaten Zuwendungen. Neben regionalen Treffen werden fünf Mal im Jahr jeweils dreitägige Meetings abgehalten. „European chairman“ ist seit April 2012 der amtierende Vorsitzende der ebenfalls vom Ehrenvorsitzenden David Rockefeller gegründeten „Group of Thirty“ (siehe Anm. 8) und ehemalige EZB-Präsident Jean-Claude Trichet. Trichets Vorgänger als „European chairman“ war, bis zu seiner Ernennung als neuer italienischer Ministerpräsident, Mario Monti. Lucas Papademos, Ex-Vizepräsident der Europäischen Zentralbank und von November 2011 bis Mai 2012 griechischer Premierminister, schied ebenfalls nach seiner Wahl vorerst aus der Trilateralen Kommission aus.

[3] PNAC, das „Project for the New American Century” (Projekt für das neue amerikanische Jahrhundert), war eine 1997 gegründete US-Denkfabrik zur Propagierung einer weltweiten Führerschaft der USA („eine US-amerikanische Führerschaft ist sowohl gut für die USA als auch für die ganze Welt, hingegen sichert eine multipolare Welt den Frieden nicht, sondern führt stets zu Kriegen“). In die Fußstapfen der 2006 aufgelösten PNAC trat 2009 die „Foreign Policy Initiative“ (FPI), die nach wie vor für ein globales diplomatisches, wirtschaftliches und militärisches Engagement der USA eintritt. Der vierköpfige Vorstand bzw. Verwaltungsrat setzt sich zusammen aus den herkunftsjüdischen Experten Eric Edelman, Robert Kagan, Daniel Samuel Senor und William Kristol.

[4] Das American Enterprise Institute (AEI) ist ebenfalls ein US-Think Tank. Er finanziert sich durch Spenden von Privatpersonen, Konzernen sowie Stiftungen und verfügt über 50 fixbeschäftigte „Fellows“, bei denen es sich u.a. um Ökonomen, Rechtswissenschaftler und Politologen handelt, die über enge Verbindung zur US-Regierung verfügen und denen ein prägender Einfluss auf die US-Außenpolitik nachgesagt wird. Unter George W. Bush galten Mitglieder des AEI als „Architekten“ des Irak-Krieges. Unterschlupf im AEI fand 2007 der Bilderberger Paul Wolfowitz, nachdem er wegen Korruptionsvorwürfen als Weltbank-Chef zurücktreten musste.

[5] Gated Communities sind geschlossene, von privatem Wachpersonal beschützte Wohnkomplexe mit meist strikten Zugangsbeschränkungen und eigener Infrastruktur (Geschäfte, Schulen, Krankenhäuser), quasi Ghettos für Reiche.

[6] Bruegel (Brussels European and Global Economic Laboratory) ist ein 2004 gegründeter, nach eigenem Verständnis unabhängiger Think Tank mit Sitz in Brüssel, der „durch unparteiische, auf Fakten basierende und für Entscheidungsträger relevante Forschung zur Qualität der Wirtschaftspolitik in Europa und der Welt beitragen“ will. Zu den Mitgliedern zählen Vertreter von EU-Mitgliedsstaaten, international tätige Konzerne sowie die Banque de France (französische Zentralbank), die Europäische Investitionsbank und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung.

[7] Der in 23 EU-Amtssprachen abgefasste und verbindliche Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) ist neben dem Vertrag über die Europäische Union (EUV) einer der Gründungsverträge der EU. Der AEU-Vertrag umfasst 358 Artikel, erläutert insbesondere die Funktionsweise der Organe der EU und legt normativ fest, in welchen Bereichen die EU mit welchen Kompetenzen tätig werden kann. Die geplante Zusammenlegung von EUV und AEUV zum Vertrag über eine Verfassung für Europa scheiterte 2005 an der Ablehnung bei Referenden in Frankreich und den Niederlanden.

[8] Die Group of Thirty (G30) ist ein privates, internationales, aus führenden Köpfen des Finanzwesens und der Wissenschaft bestehendes Gremium, das offiziell das Verständnis der internationalen wirtschaftlichen und finanziellen Fragen zu vertiefen, Auswirkungen der politischen Entscheidungen zu untersuchen und politische Optionen für wichtige Fragen zu prüfen vorgibt. Die Mitglieder – ihre Listen überlappen sich teilweise mit jenen der Bilderberger – treffen einander zweimal jährlich zur Erörterung wirtschaftlicher, finanzieller und politischer Entwicklungen. Die Finanzierung erfolgt durch Stiftungen, Banken, Unternehmen, Zentralbanken, Fonds und Privatpersonen. Sitz: Washington D. C.

[9] Die Verbreitung der Herz-Jesu-Verehrung ist vor allem den Jesuiten zu verdanken, die sich ausgehend von Margareta Maria Alacoque und deren Beichtvater Claude de la Colombière SJ dieser Frömmigkeitsform annahmen. Die Jesuiten verbreiteten die Herz-Jesu-Verehrung besonders durch von ihnen geleitete Volksmissionen.

[10] Das „Goldene Schlitzohr“ ist eine Auszeichnung des Internationalen Clubs der Schlitzohren e.V., Sitz in Hamburg, für Persönlichkeiten, die sich in „positiv cleverer“ Weise hervortun. Ziel des Internationalen Clubs der Schlitzohren ist es, „bedürftigen Kindern weltweit zu helfen“.

[11] Der Adelige Henri de Castries, 58, ist hauptberuflich Vorstandsvorsitzender (CEO) der AXA-Gruppe, die zu den größten internationalen Versicherungskonzernen und Kapitalverwaltern der Welt zählt. Mit Schwerpunkten in Westeuropa, Nordamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum verwaltet AXA ein Billionen-Euro-Vermögen. Er studierte gleichzeitig mit dem französischen Präsidenten François Hollande und dessen späterer „Ex“ Ségolène Royal an der Wirtschaftshochschule École Nationale d’Administration (ENA), gilt aber auch als persönlicher Freund des französischen Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy.
Österreichische Bilderberger
ca. 62 Personen (fettgesetzte Zahl = Zahl der Teilnahmen)

Androsch, Hannes (1979, 1981, 1982 Lenkungsausschuss-Mitglied, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988) — 9

Apfalter, Heribert (1979)

Bartenstein, Martin (2006, 2007)

Becker, Erich (2003)

Broesigke, Tassilo (1979)

Bronner Oscar (2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012) — 8

Busek Erhard (1982)

Cernko Willibald (2012)

Cordt, Herbert (1978, 1979)

Dallinger, Alfred (1979)

Dreihann-Holenia, N. (Nikolaus?) (1980)

Ederer, Brigitte (2008)

Faymann, Werner (2009, 2011, 2012) — 3

Fischer, Heinz (1979, 2010)

Fischler, Franz (2001)

Gusenbauer Alfred (2002, 2006, 2007 eingeladen nicht anwesend) — 2

Hampel, Erich (2000)

Haschek Helmut H. (1987, 1988)

Haselsteiner, Hans Peter (2005)

Heine-Geldern, Thomas (1978, 1979)

Hinteregger Gerald (1984)

Hoess Friedrich (1988)

Igler, Hans (1978, 1979, 1980, 1981 und 1982 Lenkungsausschuss-Mitglied, 1986, 1988) — 7

Jankowitsch Peter (1983, 1988, 1989, 1990, 1991, 1993, 1994 einziger Österreicher, ) —7

Kastner Diemut (1988)

Klestil Thomas (1988)

Kothbauer Max (1995, 1996, 1997)

Krainer Josef (1989)

Kreisky, Bruno (1979)

Lanc, Erwin (1979)

Leibenfrost, Franz J. (1979)

Leitner, Wolfgang (2008)

Lendvai Paul (1993)

Löscher, Peter (2009)

Mitterbauer, Peter (1997)

Neisser Heinrich (1992)

Nowotny, Ewald (2007)

Nussbaumer, Adolf (1978)

Osond Anton (1988

Pahr, Willibald (1979)

Petritsch, Wolfgang (2000)

Portisch, Hugo (1979, 1987)

Prinzhorn, Thomas (1979)

Pühringer, Othmar (1998)

Raidl, Claus J. (2001)

Randa, Gerhard (1998, 1999, 2002)

Rothensteiner Walter (2011)

Schenz, Richard (1999)

Schmidt-Chiari Guido (1988, 1991)

Scholten Rudolph (1992, 1999, 2000, 2001, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012) — 15

Schüssel Wolfgang (1984)

Schwarzenberg, Erbprinz Karl (1979, 1980, 1981)

Seidel, Hans (1981)

Steiner, Ludwig (1979)

Taus, Josef (1979, 1983, 1990)

Treichl, Andreas (2009)

Treichl, Heinrich (1978, 1979, 1980)

Trumpel-Gugerell, Gertrude (2002)

Verzetnitsch Friedrich (1988)

Vranitzky, Franz (1979, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2002) — 15

Zimmer-Lehmann, Georg (1978, 1979, 1980, 1982 Lenkungsausschuss-Mitglied, 1983, 1985, 1986, 1987, 1988) — 9

Zimmermann, Norbert (1999)
Die Veranstaltungsorte der Bilderberg-Meetings

1954 Oosterbeek, Holland
1955 Barbizon, Frankreich
1955 Garmisch-Partenkirchen, Deutschland
1956 Fredensborg, Dänemark
1957 St. Simons Island, Georgia, U.S.A.
1957 Fiuggi, Italy
1958 Buxton, England
1959 Yesilkoy, Türkei

1960 Bürgenstock, Schweiz
1961 St. Castin, Canada
1962 Saltsjöbaden, Schweden
1963 Cannes, Frankreich
1964 Williamsburg, Virginia, U.S.A.
1965 Villa d‘Este, Italien
1966 Wiesbaden, Deutschland
1967 Cambridge, England
1968 Mont Tremblant, Canada
1969 Marienlyst, Dänemark

1970 Bad Ragaz, Schweiz
1971 Woodstock, Vermont, U.S.A.
1972 Knokke, Belgien
1973 Saltsjöbaden, Schweden
1974 Megève, Frankreich
1975 Çesme, Türkei
1976 Bilderberger-Konferenz wegen des Lockheed-Skandals abgesagt
1977 Torquay, England
1978 Princeton, New Jersey, U.S.A.
1979 Baden bei Wien, Österreich

1980 Aachen, Deutschland
1981 Bürgenstock, Schweiz
1982 Sandefjord, Norwegen
1983 Montebello, Canada
1984 Saltsjöbaden, Schweden
1985 Rye Brook, New York, U.S.A.
1986 Gleneagles, Schottland
1987 Villa d‘Este, Italien
1988 Telfs-Buchen, Österreich
1989 La Toja, Spanien

1990 Glen Cove, New York, U.S.A.
1991 Baden-Baden, Deutschland
1992 Evian-Les-Bains, Frankreich
1993 Vouliagmeni, Griechenland
1994 Helsinki, Finnland
1995 Bürgenstock, Schweiz
1996 Toronto, Canada
1997 Atlanta, Georgia, U.S.A.
1998 Turnberry, Scotland
1999 Sintra, Portugal

2000 Brüssel, Belgien
2001 Stenungsund, Schweden
2002 Chantilly, Virginia, U.S.A.
2003 Versailles, Frankreich
2004 Stresa, Italien
2005 Rottach-Egern, Deutschland
2006 Ottawa, Canada
2007 Istanbul, Türkei
2008 Chantilly, Virginia, U.S.A.
2009 May Vouliagmeni, Griechenland

2010 Sitges, Spanien
2011 St. Moritz, Schweiz
2012 Chantilly, Virginia, USA

Bearbeitungsstand: Freitag, 30. November 2012

 

 

Die Bilderberger und die Kriege

Das 89jährige Bilderberger-Alphatier Henry Kissinger hatte ab 1957 erste politische Erfahrungen als Berater des New Yorker Gouverneurs Nelson Rockefeller gesammelt, des verstorbenen Bruders von David Rockefeller, der wegen seiner Bedeutung in der Bankenwelt den Beinamen „Weltbankier“ erhielt und noch im Vorjahr als 96jähriger als Bilderberg-Teilnehmer in St. Moritz gelistet war. Dem Friedensnobelpreisträger (!) Kissinger werden schmutzige Rollen im Putsch von Chile, in der zigtausende Tote fordernden „Operation Condor“ in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern in den 70er- und 80er Jahren sowie in Geheimdienstoperationen in Osttimor und Persien zugeschrieben. Gerichtlichen Vorladungen folgt er prinzipiell nicht.

Weitere Kriegstreiber, unter ihnen jene, die sich für die Einmärsche im Irak und in Afghanistan einsetzten, waren die Bilderberger Paul Dundes Wolfowitz, seines Zeichens Bush-Berater, stellvertretender US-Verteidigungsminister und Weltbank-Präsident (in dieser Funktion Nachfolger des Bilderbergers James David Wolfensohn und Vorgänger des Bilderbergers Robert Zoellick).

Der Bilderberger Robert Bruce Zoellick, der bis Ende Juni Weltbankpräsident war und das Deutsche Bundesverdienstkreuz in der Ordensstufe „Großes Verdienstkreuz mit Stern“ tragen darf, gehörte 1998 zu den Unterzeichnern eines Briefes an den damaligen Präsidenten Bill Clinton, in dem unwahrerweise vor der „Bedrohung durch irakische Massenvernichtungswaffen“ gewarnt wurde. Fünf Jahre später begann die US-Regierung unter George W. Bush mit denselben Argumenten den Irakkrieg. In seinem Buch „Die wahre Geschichte der Bilderberger“ bezeichnet der russische Journalist Daniel Estulin den Irakkrieg 2003 offen als Resultat einer Bilderberg-Konferenz.

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen:

https://www.youtube.com/watch?v=IsJugL96Mw8

BILDERBERGER und NWO – KEIN GEHEIMNIS MEHR

Der Name Bilderberger leitet sich von einem holländischen HOTEL gleichen Namens (HOTEL de Bilderberg in Oosterbeek/NL) ab, an dem sich die damalige Gruppe erstmalig im Jahre 1954 traf.

Die Bilderberger (Bilderberg-Club, Bilderberggruppe – 1960 wurde der Name von „Bilderberg-Gruppe“ zu „Bilderberg-Konferenz“ geändert)

– sind ein loser Klub-ähnlicher Zusammenschluss „so heißt es zu mindestens“ *
– ehemaliger und aktiver politischer Entscheidungsträger, Hochschullehrer, Wirtschafts- und Medienvertreter, Hochadelsangehöriger, NATO Generalsekretäre und Gewerkschafter, der sich alljährlich zu einem privaten dreitägigen Gedankenaustausch treffen.

Und dass dort keine Politik betrieben werden soll, klingt nach einem echt guten Insider Gag *

Für gewöhnlich nehmen rund 115-130 Personen teil, die zum Großteil aus Westeuropa, Nordamerika u. anderen Teilen der Welt stammen.

Die Frage, ob es diesen Klub gibt, sollte sich also für niemanden mehr stellen.

Es ist meiner Meinung nach schon als Weltfremd anzusehen, wenn man sagt, dass es diesen Klub nicht gäbe, oder es doch lediglich eine Art loser Zusammenschluss von hochrangigen Personen sei, sprich:
– Die Bilderberg-Konferenzen sind informelle, private Treffen und offensichtlich von einflussreichen Personen aus: Wirtschaft, Militär, Politik, Medien, Adel… und was nicht sonst noch alles dazugehört….

– UND dass dies für manche immer noch einem Zigarrenklub ähnelt, der sich dann eine 3 Tage lange Auszeit genehmigt…
zum Philosophieren…
Weltoffenen smal talk…
etc.
ist schwer nach zu voll ziehen.

Es werden bestimmt Absichtsbekundungen getroffen, wie effizient und in wie fern diese auch in die Tat umgesetzt werden ist fraglich u. zwingt leider zum Spekulieren, da stillschweigen über interne Angelegenheiten geboten ist.
Bei den meisten Presse u. Medienorganen scheint es jedoch schon mal zu funktionieren, vor allem wenn einige der größten Vertreter selbst zu den Gästen gehören.
Immerhin ist die Berichterstattung der letzten Jahrzehnte nur spärlich ausgefallen, wenn man bedenkt, dass diese Konferenzen schon seit 1954 abgehalten werden.

Auch wenn seit 2008 die Berichterstattung zugenommen hat,
bleibt leider nicht aus, dass sich um dieses Thema das Wort „Theorie“ u. auch andere Schwachsinnsbekundungen in Form von grenzdebil(d)er Wortschöpfung weiterranken werden.
Zumal man:

– ohne akkurate u. konkrete Aussagen der Teilnehmer selbst,
– ohne Zugang der Öffentlichkeit
– ohne Einblick durch Presseorgane u. Massenmedien, die diese dann auch akkurat in ihre Berichterstattung aufnehmen u. der Öffentlichkeit präsentieren;

nur spekulieren kann.. was diese Treffen aber nicht weniger skurril erscheinen lässt.

Dies sollte aber jeden zu denken geben.

Dass in solchem Ambiente nicht nur über das leckere Wildbrett u. d. Ehegatten bei Wein und Zigarren diskutiert wird, sollte jedem klar sein!

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen:

https://www.youtube.com/watch?v=ZMenXf32MD4

Bilderberger – Das geheime Zentrum der Macht

Ein einziger Weltstaat. Eine totalitäre Weltregierung. Ein globales Volk. Eine neue Weltordnung. Kontrolliert von einer Elite.

Was, wenn dies schon längst keine Fiktion mehr ist? Wenn diese »Neue Weltordnung« bereits im endstehen ist? Wenn die Mächtigsten dieser Erde bereits eine Regierung bilden? Die über unsere Zukunft bestimmt. Sich das Schicksal der Menschheit nicht zufällig entwickelt. Kriege, Revolutionen, Wirtschaftskrisen und Finanzcrashs nicht einfach so in der Welt geschehen. Sondern die Weltgeschichte von einer Machtelite bestimmt und manipuliert wird.

Waren die wichtigsten Ereignisse der beiden letzten Jahrhunderte vorausgeplant? Manipuliert von den mächtigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten dieser Erde? Einer geheimen Weltregierung. Unbemerkt von der Öffentlichkeit.

Der Bestsellerautor Andreas von Rétyi führt Sie durch diese enthüllende Dokumentation über die Bilderberger. Sehen Sie ein exklusives Interview mit Andreas von Bülow, einem ehemaligen Teilnehmer an einer Bilderberger-Konferenz, sowie brisante Interviews mit den Bilderberger-Kritikern und Enthüllungsjournalisten Daniel Estulin und Geoff Matthews. Der Bürgermeister von Rottach-Egern berichtet über seine Erfahrungen, als sich die Bilderberger im Mai 2005 in einem LUXUSHOTEL in seiner Stadt trafen. Wie äußern sich deutsche Politiker zu den Bilderberger-Treffen und welche von ihnen haben bereits daran teilgenommen?

———————————————————————————————————————–

Das Buch zum Film finden Sie unter http://www.kopp-verlag.de/Bilderberge…

Ausschnitte aus dem Buch (Bestseller) von Dr. Udo Ulfkotte – Gekaufte Journalisten – Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken:

„TATSACHE ist, dass die Bilderberger von Anfang an beträchtliche finanzielle Zuwendungen sowohl von Seiten der amerikanischen Regierung und der CIA als auch aus privaten Quellen über das American Committee for a United Europe (ACUE) und anderen Institutionen erhalten haben. Es handelt sich also keineswegs um einen neutrale Organisation, sondern um eine interessensgesteuerte proamerikanische Einrichtung, welche im Verborgenen für Washington und amerikanische Interessen wirken soll.“

Der französische Intellektuelle Thierry Meyssan, Präsident und Gründer des Réseau Voltaire und der Konferenz Axis for Peasce, hat sich wie kaum ein anderer zuvor mit den Bilderbergern und ihrer Geschichte befasst. Er kommt zu einem ganz anderem Ergebnis: Die Bilderberger sind eine Lobbyorganisation auf NATO-Kurs, welche die öffentliche Meinung im proamerikanischen Sinne beeinflussen soll. 

Siehe näheres auch hier:

http://www.aktivist4you.at/2015/02/20/nachrichtensperre-streng-geheim-bilderbergtreffen-2015-in-tirol-internationale-netzwerke-so-funktionieren-die-zirkel-der-machteine-schattenorganisation-und-eine-art-strategischerthinktankfuer-dienato/

Hier noch über den Artikel zum Euro und des Machtzentralismus der es Konzernen erleichtert Lobbyismus in ganz Europa über Brüssel zu betreiben.

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://www.fr-online.de/politik/bilderberg-konferenz-geheimes-treffen-der-elite,1472596,4471506.html

BILDERBERG-KONFERENZ – Geheimes Treffen der Elite

Von MARCUS KLÖCKNER vom 07.06.2010

Protest gegen die Bilderberg-Konferenz in Spanien.  Foto: rtr

Reiche, Mächtige und Politiker treffen sich auf der geheimen Bilderberg-Konferenz. Demokratiefreier Raum und Re-Feudalisierung werfen Kritiker der Veranstaltung vor – andere stricken an Verschwörungstheorien. Von Marcus Klöckner

Die Linke hat die geheime Bilderberg-Konferenz, bei der sich bis Sonntag im spanischen Sitges 130 Funktionsträger aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Medien trafen, scharf gerügt. Linken-Politikerin Gesine Lötzsch sieht in den Treffen ein erhebliches Demokratiedefizit. „Es darf in Europa keine demokratiefreien Räume geben“, sagte sie der FR. Wegen des mitunter rabiaten Vorgehens der Sicherheitskräfte gegenüber Pressevertretern kündigte sie an, am Mittwoch im Parlament zwei Anfragen zu stellen.

Die Bilderberg-Konferenz ist ein diskretes Gremium der westlichen Machtelite, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Weltpolitik spricht. Der Elitezirkel trifft sich seit 1954 einmal im Jahr. Bilderberg ist zwar keine „geheime Weltregierung“, wie manche mutmaßen. Dennoch versuchen die Teilnehmer, von denen gut zwei Drittel aus der Wirtschaft und der Hochfinanz kommen, durch Konsens eine gemeinsame Denk- und Handlungslinie zu erreichen. Daraus ergeben sich Konsequenzen.

So ist bekannt, dass auf Anraten David Rockefellers bei einer Bilderberg-Konferenz die Trilaterale Kommission gegründet wurde, eine Denkfabrik zur Zusammenarbeit der Wirtschaftsräume Nordamerika, EU und Japan. Laut den Memoiren des Ex-US-Botschafters in Berlin, John McGhee, kam Bilderberg zudem bei der Mitgestaltung der Römischen Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) eine wichtige Rolle zu.

Und laut dem Ehrenvorsitzenden des Zirkels, dem belgischen Unternehmer Etienne Davignon, geht auch der Euro auf Bilderberg zurück.

Bei der Konferenz in Sitges debattierten wieder illustre Gäste: Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, Siemens-Chef Peter Löscher, Spaniens Premier José Luis Rodríguez Zapatero, Weltbank-Chef Robert Zoellick, Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer, SPD-Vize Olaf Scholz, Daimler-Chef Dieter Zetsche und die niederländische Königin Beatrix.

Der Mediensoziologe Rudolf Stumberger sprach im Deutschlandradio von „Tendenzen der Re-Feudalisierung“ durch Bilderberg. Und der Niederländer Kees van der Pijl, Professor für Internationale Beziehungen, rügt: „Die dort vertretenen Interessen haben nicht viel mit Demokratie zu tun.“

Für den Münsteraner Soziologen Hans Jürgen Krysmanski gehören die Konferenzen zu den „vielen Begegnungen, bei denen die Reichen und Mächtigen aus Wirtschaft und Finanz unserer politischen Klasse auf den Zahn fühlen und ihnen sozusagen Schnellkurse darin verpassen, wie sie ihre Macht ausüben sollten.“

——————————————————————————————————————————————

Und hier noch betreffend dem 2015 Treffen im Juni in Tirol – Buchenbei Telfs im Interalpenhotel und dem Gegenwind – im Facebook

https://www.facebook.com/groups/692903700795383/?ref=ts&fref=ts

oder im Web:

http://www.bilderbergproteste.at/

und ein weiterer Artikel über das friedliche Bündnis in Tirol.

Initiative *Bergbilder statt Bilderberger*
(11.3.2015) Heuer wollen sich die Bilderberger in Tirol treffen, was eine breite Plattform nicht ohne Protest hinnehmen will. Sie nennt sich „Bergbilder statt Bilderberger“, hat bereits regen Zulauf und wird auch in Mainstream-Medien erwähnt. Das Bündnis legt Wert darauf, sich sachlich mit den Bilderbergern auseinanderzusetzen.

Initiatorin Irene Labner sagt: „Wir organisieren uns derzeit über eine Facebookgruppe (Bilderbergprotest Tirol), sowie über unsere regelmäßigen Vorbereitungstreffen. Bei uns gibt es Aktivisten, die z.B. parteipolitisch bei den Piraten, der KPÖ oder den Grünen beheimatetet sind. Darüber hinaus engagieren sich viele Leute, die in NGOs organisiert sind, so z.B. Attac, das Friedensforum Innsbruck, usw., sowie gänzlich unabhängige Leute, die weder einer Partei, noch einer NGO angehören.“ Treffen finden alle ein bis zwei Wochen statt; Menschen in anderen Bundesländern können sich via Facebook einbringen, auch indem sie Bergbilder posten und so ein Statement abgeben.

„Unser Ziel ist es, daß wir das Bilderbergthema in die breite Öffentlichkeit tragen ohne Menschen mit einer Überfülle an Verschwörungstheorien zu verschrecken. Wer heutzutage Bilderberg googelt wird erschlagen mit einer Unmenge an verschwörungstheoretischen Internetseiten, was dazu führt, daß viele Menschen sich dann gar nicht weiter mit der Sache befassen aus Angst stigmatisiert zu werden oder  Fehlinformationen auf den Leim zu gehen. Wir versuchen möglichst nüchtern und, durchaus mit Absicht, auch ein wenig kapitalismuskritisch an das Thema heranzugehen.

Hierzu soll uns auch die Seite Bergbilder statt Bilderberger helfen – wir möchten die Menschen auf das Thema Bilderberg aufmerksam machen, indem wir Bergbilder und gehaltvolle Zitate verbreiten. Berge sind ein Symbol für etwas Größeres, Erhabenes – vom Gipfel aus erhält man Überblick über die Dinge – und ein Berg ist zeitlos: es gab ihn schon vor der Elitenmauschelei der Bilderberger und es wird ihn auch noch lange Zeit danach geben“, erklärt Labner. Was die Facebook-Seitebetrifft, liken viele die Postings, sie zu teilen trauen sich aber nur wenige.

Es gibt auch einen Blog, in dem die Intention erklärt wird: „Die Intransparenz der Bilderbergkonferenz trübt die freie Sicht. Wir, die Bergbilderfreunde, fordern BERGBILDER STATT BILDERBERGER!“ Jenseits aller „Verschwörungstheorien“ wird zu den Bilderbergern nüchtern festgestellt: „Wir sind eine unabhängiges und demokratisches Bündnis, das über die Bilderberg-Konferenz 2015 in Tirol kritisch informiert und gegen dieses Treffen zivilen Protest organisiert. Die Bilderberg-Konferenzen sind internationale Vernetzungstreffen von selbsternannten Eliten aus Politik und Wirtschaft unter strengem Ausschluss der Öffentlichkeit. Finanzoligarchen, Konzernherren, Politgrößen und Meinungsmacher tauschen sich über für sie zentrale weltpolitische Fragen aus – ohne die für sie lästige Kontrolle durch Parlamente, Zivilgesellschaft und Medien.

Wir sind gegen die Bilderberg-Konferenz, weil dort Lobbyismus auf höchstem politischen Niveau betrieben wird und dies den Forderungen der Demokratie und der Transparenz widerspricht. Wir sind gegen die Bilderberg-Konferenz, weil Exponenten der Finanzindustrie, die für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Krisen der letzten Zeit besonders verantwortlich sind, sich dort direkten und zentralen Zugang zu politischen Entscheidungsträgern garantieren. Wir sind gegen die Bilderberg-Konferenz, weil sie ein Relikt des ‚Kalten Krieges‘ ist, das nach 1945 die Aufgabe hatte, die westeuropäischen Eliten auf die Seite der US-Großmachtpolitik zu ziehen. Und dabei nicht davor zurückschreckte, auch und gerade Eliten mit brauner Vergangenheit zu vernetzen.

Wir sind gegen die Bilderberg-Konferenz, weil dieses Bündnis von Mächtigen traditionell eine fanatisch neoliberale Agenda hat, Austerität propagiert und dem Zurückdrängen von positiven gesellschaftlichen Veränderungen dient. Wir sind gegen die Bilderberg-Konferenz, weil für dieses an sich private Treffen öffentliche Gelder in hoher Summe verpulvert werden und der größte Polizeieinsatz in der Geschichte Tirols dafür organisiert wird. Wir sind gegen die Bilderberg-Konferenz, weil für den angeblichen Schutz dieser Herren unsere Rechte auf Bewegungs-, Demonstrations- und Informationsfreiheit in Gefahr sind. Wir sind gegen die Bilderberg-Konferenz, weil wir keine neuen Feudalherren wollen, die ihre Macht gerne privat und geheim haben möchten und die sich vom Volk, das sie verachten, nicht hineinreden lassen wollen.“

Die Tiroler Tageszeitung hat über das Bündnis berichtet, ebenso der Blog Provinnsbruck, die deutsche Welt (weil sich die Bilderberger vor dem G 7-Gipfel in Bayern treffen) und Telepolis weist darauf hin, dass die G 7 ursprünglich wie die Bilderberger am 4. Juni zusammenkommen wollten, jetzt aber auf den 7. Juni ausweichen. Versuche der Tiroler Piraten herauszufinden, was den Steuerzahler der Sicherheitsaufwand für die Bilderberger kostet, sind bislang gescheitert –  die Bundesregierung mauert.

Wie das Tiroler Bündnis sollte man die Bilderberger nüchtern sehen, da es darauf ankommt, was TeilnehmerInnen auch ausserhalb der Meetings tun, mit wem sie vernetzt sind, welche politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen sie treffen, welche Medien sie machen. 2009 gab es eine Anfrage im Parlament, in der bisherige Gäste aus Österreich aufgelistet wurden, darunter z.B. 2009: Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), Rudolf Scholten (SPÖ, Kontrollbank), Andreas Treichl (Erste Bank, im Board of Trustees des American Chamber of Commerce in Austria), Oscar Bronner (Standard), 2008: wieder Scholten und Bronner, ausserdem Brigitte Ederer (SPÖ, Siemens) und Wolfgang Leitner (Andritz AG, im Board of Trustees des American Chamber of Commerce in Austria).

2007: Bronner und Scholten wie gehabt, Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ), Minister Martin Bartenstein (ÖVP), 2006: Bronner, Scholten, Gusenbauer, Bartenstein, 2005: Bronner, Scholten und Hans-Peter Haselsteiner, 2004: Scholten, 2003: Erich Becker (VA Technologie AG), Scholten, Gertrude Tumpel-Gugerell (Zentralbank),2002: Gusenbauer, Ex-Kanzler Franz Vranitzky (SPÖ), Gerhard Randa (Bank Austria), 2001: Claus J. Raidl (Böhler-Uddeholm), Scholten,2000: Erich Hampel (Creditanstalt), Wolfgang Petritsch (Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina, Chefverhandler der EU in Rambouillet und Paris zum Kosovo, ehem. Chair des Marshall Fund Austria, SPÖ), Scholten und Vranitzky.

Wenn wir weiter zurückgehen, erweist sich z.B. Vranitzky als Konstante; auch Außenminister Peter Jankowitsch (SPÖ) war mehrmals dabei. Interessant ist natürlich auch, wer seit 2009 mit von der Partie war bei diesem so „privaten“ Meeting. 2010 ist die Rede von Faymann, Bronner, Treichl, Scholten, 2011 waren es wieder Faymann, Bronner, Scholten und zusätzlich Walter Rothensteiner (Raiffeisen, im Board of Trusteesdes American Chamber of Commerce in Austria), 2012wurde nur Bronner genannt, 2013 wieder Bronner und neu Andreas Schieder, SPÖ, damals Staatssekretär im Finanzministerium (und Transatlantiker wie bereits sein Vater), 2014 Bronner und Scholten (der übrigens dem „steering committee“ der Bilderberger angehört).


ein Bergbild (aus Eisenerz)

Die FPÖ hat letztes Jahr eine Anfrage an Faymann gestellt, die vom Bundeskanzleramt u.a. so beantwortet wird: „Ich verweise darauf, dass es sich bei den ‚Bilderberg-Treffen‘ um eine Zusammenkunft von Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft, der Politik und von Medienvertretern auf internationaler Ebene handelt. Diese – privat organisierten – Zusammenkünfte dienen dem Meinungsaustausch über aktuelle Fragestellungen. Es ist allerdings ausdrücklich festzuhalten, dass die Teilnehmer an solchen Treffen nicht in ihrer jeweiligen Funktion – etwa als Staatenvertreter – mitwirken, weshalb diese Fragen auch nicht Gegenstände der Vollziehung des Bundeskanzleramtes betreffen.“

Das könnte fast von der Webseite der Bilderberger abgeschrieben worden sein, wo erklärt wird: „Representatives from economic, social, political and cultural fields were invited to hold informal discussions to help create a better understanding of the complex forces and major trends affecting Western nations in the difficult post-war period. Through the years, the meetings have become a forum for discussion on a wide range of topics – from trade to jobs, from monetary policy to investment and from ecological challenges to the task of promoting international security. In the context of a globalized world, it is hard to think of any issue in either Europe or North America that could be tackled unilaterally.“

Außerdem ist man bestrebt, den „privaten“ Charakter der Treffen zu betonen, bei denen keinerlei Beschlüsse gefällt würden, niemand in seiner offiziellen Funktion anwesend ist und alle aufgreifen können, was gemeinsam diskutiert  wird: „Every year, between 120-150 political leaders and experts from industry, finance, academia and the media are invited to take part in the conference. About two thirds of the participants come from Europe and the rest from North America; one third from politics and government and the rest from other fields.

The conference is a forum for informal discussions about megatrends and major issues facing the world. The meetings are held under the Chatham House Rule, which states that participants are free to use the information received, but neither the identity nor the affiliation of the speaker(s) nor of any other participant may be revealed. Thanks to the private nature of the conference, the participants are not bound by the conventions of their office or by pre-agreed positions. As such, they can take time to listen, reflect and gather insights. There is no detailed agenda, no resolutions are proposed, no votes are taken, and no policy statements are issued.“

Es handelt sich dabei keineswegs um (transatlantische) Befehlsausgabe, wie manche KritikerInnen vermuten, sondern um eine Strategie, die auch von Think-Tanks wie der amerikanischen (konservativen) Heritage Foundation bekannt ist: Besuche uns und verbreite unsere Ideen weiter, gib sie als deine eigenen aus. Weil die Teilnehmer an Bilderberg-Treffen die Agenda amerikanischer Interessen vertreten, entsteht der Eindruck, diese Meetings seien hierfür besonders wichtig oder gar allein ausschlaggebend. Dabei gehören sie einfach zu einem Muster, das entsteht, wenn man sich das Wirken etwa der Teilnehmer aus Österreich ansieht. So ist die Linie des „Standard“ nicht wirklich überraschend, die man an der Auswahl der Kommentare undKommentatoren erkennen kann. Dass besonders SPÖ-Politiker „anfällig“ erscheinen, passt zum immer grösseren Einfluss der Transatlantiker in der Partei, während marginalisiert wird, wer nicht der NATO, sondern Österreich dienen will (so, wie es die Verfassungvorsieht).

Wenn man sich nüchtern mit Politik befasst, entspricht es den Erwartungen aus dem Gesamtbild ohne Bilderberger-Teilnahmeliste, dass Politiker wie Wolfgang Schüssel (ÖVP) nie dabei waren, hingegen Gusenbauer, Vranitzky, Jankowitsch, Schieder, Faymann und Scholten sehr wohl dazugehören. Der einmalige Teilnehmer Claus J. Raidl(heute Präsident des Generalrates der Nationalbank) sagte mir mal, dass zu viel in diese Meetings hineininterpretiert wird, weil dort gar nicht so viel geschehe; er schien vermitteln zu wollen, dass er schon aufregendere Konferenzen erlebt hat. Raidl hat in den USA studiert und ist Vizepräsident des Forum Alpach, das schon von seiner Gründungsgeschichte her eine transatlantische Institution ist. Wie „transatlantisch“ oder österreichisch  AkteurInnen sind, wird durch den Gesamteindruck bestimmt, durch andere Puzzleteile, da eine Nicht-Teilnahme an Bilderberg-Treffen nur dann etwas aussagt, wenn Personen auch sonst überzeugen.

PS: Die Polizei bereitet sich jedenfalls schon brav zu Lasten der SteuerzahlerInnen auf ein „rein privates“ Meeting vor, siehe „Presseunterlage zum Pressehintergrundgespräch: ‚Sicherheitsmaßnahmen beim G7-Gipfel und der Bilderberg-Konferenz’“ (als PDF auf der Website des Innenministeriums zu finden)

Alexandra Bader
alexandra@ceiberweiber.at

——————————————————————————————————————————–

Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen:https://www.youtube.com/watch?v=fJEwEqwPG7E

Haru Wunderlich

Bilderberger-Protest – Telfs – 12.06.2015

  

Die gesamte Aufzeichnung des Bilderberger-Protests vor dem Eingang zum Interalpen Hotel in Telfs.

Es gab unter anderem Beiträge von Kilez More, Morgaine, „Freeman“ Joe Kreissel, Freeman von „Alles Schall und Rauch“, Lars Märholz und anderen.

IMG_7275

Bilderbergerprotest 2015 – Bildgalerie vor dem Interalpen Hotel

★★★ Widerstandsberichterstattung über die herrschenden, demokratischen Um- bzw. Zustände ★★★

Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 13.06.2015

Liebe® Blogleser_in,

Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.

Gartenarbeit war für die Vorbereitung notwendig.

IMG_6465

SAM_6928

Provokativer kreativer Protest bei einer Polizeisperre bereits am Mittwoch

IMG_6399

Drei Organisatoren des Aktionsbündnisses Bilderbergerprotest beim Alternativgipfel im Treibhaus.

IMG_6530

Herr Björn Wendt – Buchautor über die Bilderberger. Uni Kassel – Materarbeit.

IMG_6539

SAM_6936

Video folgt frei Blog. :)

Die Polizei griff streng durch und „behinderte“ ein wenig die Anreise zum Versammlungsort. Es herrschte nicht nur ein Platzverbot am Interalpenhotel sondern auch bei der Polizeisperre.

IMG_6555

IMG_6560

Zuerst hieß es, es ist nur möglich mit dem öffentlichem Bus zum Versammlungsort zu fahren. Dann wurde mir ein Fahrzeug genehmigt. Später wurde mir erlaubt mit diesem einem Fahrzeug zu shutteln. Nach ein paar Emails an die Behörde wurden mir 5 Fahrzeuge erlaubt und eines das shutteln darf. Nach weiteren Anfragen wurde mir ein 6. Fahrzeug erlaubt. Später erlaubte mir die Polizei mit einem zweitem Fahrzeug zu shutteln. Nach weiteren „Überredungsversuchen“ wurde mir erlaubt mit mehreren Fahrzeugen zu shutteln. Nach ca. 1,5 bis 2 h Shuttlediensten waren alle Versammlungsteilnehmer zum Versammlungsort gebracht. Nicht einfach. Die Shuttelstrecke betrug ca. 6 km Fahrtstrecke (einfach). … Danke an die Shuttler.

IMG_6567

IMG_6572

Hier ein paar Transparente von verschiedenen Versammlungsteilnehmern.

IMG_6580

IMG_6581

IMG_6582

IMG_6583

IMG_6584

IMG_6586

IMG_6587

Hier ein paar Eindrücke vom Versammlungsort vor dem Interalpenhotel.

IMG_6630

IMG_6635

JEDEr durfte auf die Veranstaltung auch wenn wir komplett unterschiedlicher Meinungsind. 

IMG_6799

SAM_6969

SAM_6970

IMG_6802

IMG_6833

IMG_6809

Mainstreammedia trifft auf social media.

IMG_6823

IMG_6830

IMG_6874

SAM_6974

Morgaine „Wir sind eins“

IMG_6645

IMG_6666

Welcome to freedom – Joe Kreissel

IMG_6849

IMG_6762

Photon

IMG_6789

IMG_6678

IMG_6680

IMG_6687

IMG_6884

IMG_6753IMG_6693

IMG_6898

IMG_6700

IMG_6703

Kilez More überreichte (schenkte) dem Polizeieinsatzleiter einige Musik-CDs für die Kollegen. Ohne Anfütterungsverdacht.

IMG_6709

Ein herzlicher Dank an Morgaine, Kilez More, Photon und weiteren Künstlern. Videos folgen frei Blog.

IMG_6783

IMG_6728

IMG_6746

IMG_6769

IMG_6775

IMG_7050Lars Mährholz (Friedensmahnwachengründer Berlin) bei seiner Ansprache.

IMG_6945

IMG_6966

Photon in action.

IMG_7045

IMG_7203

IMG_7053

Freeman von Alles Schall und Rauch.

IMG_7076

 

IMG_7087

 IMG_7103

Frau Andrea Drescher von der Friendensmahnwache Linz.IMG_7195

IMG_6779

IMG_7211

 

IMG_6877

SAM_6987

IMG_7234

IMG_7289

 

IMG_7275

 

IMG_7305

IMG_7321

Abschlussbesprechung im Aktionsbüro friedlicher Widerstand.

IMG_7326

Musikalischer Abschluss im Treibhaus. Keltische Musik vom Feinsten.

20150612_224107(0)

————————————————————————————-————
Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner

Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %! 

“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man selbst nichts zu sagen hat.” Edward Snowden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert