Türkei – moralisches Versagen: Völkermord mit langer Tradition? Früher Armenier, Aramäer und Griechen, heute Kurden?

Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 01.05.2016

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Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: 

http://www.focus.de/politik/deutschland/deutsche-mitschuld-gauck-nennt-massaker-an-armeniern-voelkermord_id_4634806.html

Deutsche Mitschuld?

Gauck bezeichnet Massaker an Armeniern erstmals als „Völkermord“

Donnerstag, 23.04.2015, 22:12 

Völkermord, Türkei, Armenien, Joachim Gauck

Bundespräsident Joachim Gauck hat trotz des politischen Widerstands aus der Türkei in einer Rede das Massaker an Armeniern durch das Osmanische Reich vor 100 Jahren als „Völkermord“ bezeichnet. Auch die Rolle des deutschen Militärs sparte er nicht aus.

Bundespräsident Joachim Gauck hat die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich klar als „Völkermord“ benannt und auf eine deutsche Beteiligung daran hingewiesen. „In diesem Fall müssen auch wir Deutsche insgesamt uns noch der Aufarbeitung stellen, wenn es nämlich um eine Mitverantwortung, unter Umständen sogar Mitschuld, am Völkermord an den Armeniern geht“, sagte Gauck am Donnerstagabend nach einem ökumenischen Gedenkgottesdienstin Berlin.

Gauck ging damit laut vom Präsidialamt vorab verbreitetem Redetext deutlich über die zuvor in der Koalition für ihren Antrag am Freitag im Bundestag verabredete Formulierung hinaus, die er aber auch in seiner Ansprache im Berliner Dom aufgriff: „Das Schicksal der Armenier steht beispielhaft für die Geschichte der Massenvernichtungen, der ethnischen Säuberungen, der Vertreibungen, ja der Völkermorde, von der das 20. Jahrhundert auf so schreckliche Weise gezeichnet ist.“

„Genozidalen Dynamik“

Weiter sprach Gauck in seiner Rede von einer „genozidalen Dynamik, der das armenische Volk zum Opfer fiel“, und von „geplanten und systematischen Mordaktionen“. Er stellte sich damit gegen die Haltung der Türkei, die den Begriff „Völkermord“ als Beschreibung für das Geschehen vor hundert Jahren ablehnt und auch eine systematische Planung zurückweist.

Die Nachfahren der Opfer könnten heute zu recht eine „Anerkennung historischer Tatsachen und damit auch einer historischen Schuld“ erwarten, mahnte Gauck. Täter seien damals die Machthaber im Osmanischen Reich und ihre Handlanger gewesen, aus rassischen und aus religiösen Motiven. Heute jedoch freue er sich „über jedes ermutigende Zeichen der Verständigung und des Aufeinanderzugehens zwischen Türken und Armeniern“, hob der Präsident hervor.

„Deutsche Militärs an der Planung beteiligt gewesen“

Gauck ging auch auf die Rolle des im Ersten Weltkrieg mit dem Osmanischen Reich verbündeten Deutschen Reichs ein. Dieses habe nicht nur von dem Vernichtungswillen gegen die Armenier gewusst, sondern deutsche Militärs seien „an der Planung und zum Teil auch an der Durchführung der Deportationen beteiligt gewesen“.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, sprach in dem Gottesdienst laut Redetext ebenfalls eindeutig von „Völkermord“ an Armeniern, Aramäern und Pontos-Griechen. Auch Bedford-Strohm kritisierte zudem das damalige „moralische Versagen“ Deutschlands und zog eine Verbindung zum späteren Holocaust an den Juden.

Kardinal Marx: „Bereitschaft zur Aussöhnung“

Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, äußerte sich bei der Einstufung der Vertreibung und Vernichtung der Armenier etwas zurückhaltender, sprach aber auch vom „Genozid der Jahre 1915 bis 1918“. Die Nachkommen der Täter müssten „der historischen Schuld der eigenen Nation ins Auge blicken“, den Nachkommen der Opfer riet er zur „Bereitschaft zur Aussöhnung“. Marx erwähnte in seiner Predigt auch heutige Verfolgungen von Christen durch die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS).

Nach armenischer Darstellung starben ab dem 24. April 1915 bei der Verfolgung und Vertreibung der Armenier auf dem Gebiet der heutigen Türkei bis zu 1,5 Millionen Armenier. Betroffen waren zudem Aramäer und Griechen. Die Türkei spricht von wesentlich geringeren Opferzahlen.

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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner

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