Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 23.06.2018
Liebe® Blogleser_in,
Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.
Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: https://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2018/nr-13-5-juni-2018/geschichte-einer-medienkampagne-die-genfer-affaere-um-die-syrischen-weisshelme.html
Geschichte einer Medienkampagne: Die Genfer Affäre um die syrischen Weisshelmevon Guy Mettan*, Geschäftsführer des Schweizer Presseclubs in Genf und Präsident der Internationalen Vereinigung der PresseclubsDie jüngsten blutigen Konflikte überall auf der Welt, vom Donbass bis Syrien, von Afghanistan bis Libyen, haben den Begriff «Hybrid-Krieg» bekannt gemacht. In unserer heutigen Zeit beschränken sich die Kriege nicht mehr einfach auf eine «banale» militärische Auseinandersetzung, sondern sie finden auf allen Ebenen statt, auf der militärischen, zivilen, medialen, wirtschaftlichen, sozialen und religiösen. Der klassische Krieg mit seinen Helikoptern, ferngesteuerten Drohnen und Kalaschnikows wird immer begleitet von einem Informationskrieg, in welchem es um die Information der Öffentlichkeit in den Ländern geht, welche die Konflikte aus der sicheren Distanz steuern, weit weg von der Front, und dies vor allem in unseren westlichen Demokratien. Pressegespräch mit Kritikern der syrischen Weisshelm-OrganisationVor diesem Hintergrund hat sich Ende November 2017 eine Polemik entwickelt, die den «Schweizer Presseclub», den ich in Genf leite, in arge Bedrängnis gebracht hat und die es verdient, im Rahmen dieses Beitrags dargestellt zu werden. Denn trotz ihres anekdotischen Charakters und ihrer begrenzten Bedeutung ist diese Affäre doch symptomatisch für das Funktionieren der Medien, vor allem dann, wenn sie sich auf der Trennlinie zwischen unterschiedlichen mächtigen, internationalen Kräften platzieren. «Es ist wichtig zu wissen, dass die Medien wie bei einer Treibjagd im Rudel jagen, wobei jeder versucht, als erster das tödliche Ende herbeizuführen. Dieser Nachahmungseffekt ist charakteristisch für die Funktionsweise der Medien, jedes Medium kopiert das andere, aus Angst, zu positiv über das Zielobjekt zu berichten und dafür selber angegriffen zu werden oder weil sonst ein Konkurrent sich der Trophäe bemächtigt.» Einschüchterungskampagne durch die Dachorganisation der WeisshelmeBereits am 21. November, noch bevor die öffentliche Medien-Einladung zur Konferenz erfolgt war, fordert mich ein Tweet der Syria Civil Defence (SCD oder Syrian Campaign), die Dachorganisation der Weisshelme mit Sitz in London, dazu auf, mich über diese Veranstaltung zu erklären und anzugeben, wer sie organisiere und mit welchem Ziel. Nach dem Austausch verschiedener Mails, der Ablehnung unsererseits, auf diese Forderungen einzugehen (wir haben keinen Grund, uns zu rechtfertigen, da unsere Plattform für alle offen ist, auch für die Weisshelme, falls sie dies wünschen), und dem Vorschlag, nach Genf zu kommen und ihre Sichtweise hier zu vertreten, weitet der SCD seine Einschüchterungskampagne auf alle Vorstandsmitglieder des Schweizer Presseclubs aus. Während mehrerer Tage werden die Twitter-Konten der Vorstandsmitglieder von Mitgliedern des SCD und ihnen nahestehender Kreise mit Dutzenden von Tweets bedient, mit der Forderung, die Konferenz zu annullieren. Woher die Syrian Campaign von der Durchführung dieser Konferenz zu einem Zeitpunkt erfahren hat, als noch keinerlei öffentliche Information darüber verbreitet worden war, bleibt ihr Geheimnis. Druck durch «Reporter ohne Grenzen»Schliesslich, als der Druck weiter steigt, verbreitet der Presseclub seine Einladung am Donnerstag, 23. November, nachmittags. Zwei Stunden später veröffentlicht die Organisation Reporters sans Frontières Suisse (RSF) [Reporter ohne Grenzen] ein Communiqué, in dem sie ihre Distanzierung von dieser Veranstaltung erklärt (RSF ist Mitglied des Schweizer Presseclubs), da sie diese für unangemessen halte, und verlangt ganz einfach deren Annullierung. Dieses Schreiben richtete RSF an sämtliche Vorstandsmitglieder des Presseclubs und an die lokale Presse. Internationale Unterstützungskampagne für freie MeinungsäusserungDie «Tribune de Genève» veröffentlicht diese Antwort. Damit wird die Kontroverse öffentlich und nimmt an Intensität zu. Es entwickeln sich Initiativen zur Brandbekämpfung in Form einer internationalen Unterstützungskampagne für die Durchführung der Konferenz. Solidarische Mails und Tweets häufen sich beim Schweizer Presseclub mit der Ermahnung, dem Druck nicht nachzugeben und das Treffen aufrechtzuerhalten. Sie stammen von Universitätsprofessoren, von Forschern und Verteidigern der freien Meinungsäusserung aus den Vereinigten Staaten, Schweden, Grossbritannien, Kanada, sogar aus Australien und Neuseeland und natürlich auch aus der Schweiz. Sogar ein prominentes Mitglied des Förderkomitees von Reporter ohne Grenzen Schweiz schickt mir eine Solidaritätsbotschaft, um den Druckversuch seiner eigenen Vereinigung zu verurteilen! Pressekonferenz findet im geplanten Rahmen stattAm 28. November findet die Pressekonferenz im geplanten Rahmen statt und vereinigt etwa 60 Personen. Nach der Verlesung einer Erklärung als Antwort auf die Zensurversuche und die Unterstützungskampagne präsentieren die drei Referenten ihre Argumente und antworten auf die Fragen der anwesenden Journalisten, die hauptsächlich die Glaubwürdigkeit und Legitimität der Vortragenden betreffen. Gewisse Medien starten neue Angriffe auf den Presseclub und seinen DirektorAm nächsten Tag berichtet das Radio der französischsprachigen Schweiz über die Affäre mit dem Titel: «Guy Mettan sieht sich erneut mit dem Vorwurf konfrontiert, als Unterstützer der russischen Propaganda zu dienen.» Und «Le Temps» überschreibt ihren fünfspaltigen Bericht mit dem Titel: «Der Schweizer Presseclub im syrischen Hexenkessel. Sein Direktor wird zunehmend wegen mangelnder Transparenz kritisiert.» Die Weisshelme werden nur marginal oder gar nicht erwähnt. Die Genfer Behörden werden aufgefordert, ihre Unterstützung des Presseclubs zu begründen, da sein Direktor ein «doppeltes Spiel» betreibe, indem er «äusserst fragwürdigen» Sprechern eine Plattform verschaffe, ohne die Auftraggeber seiner Pressekonferenzen bekanntzugeben. Immerhin kann vermerkt werden, dass die Genfer Medien: die «Tribune de Genève», der «Courier» und «Léman bleu», sich an die Fakten halten und darauf verzichten, Stellung zu nehmen. Versuchte Annullierung der staatlichen Subvention für den PresseclubAm späteren Nachmittag bezieht sich ein Mitglied der Finanzkommission des Kantonsrats auf diese Polemik und fordert bei der Verabschiedung des kantonalen Budgets 2018 eine Änderung, um die Subventionen des Schweizer Presseclubs (100 000 Franken) zu annullieren. Sein Antrag wird mit knappem Mehr angenommen. Gemeinsame Gespräche zwischen Medienvertretern und PresseclubZwei Tage später findet ein Treffen mit den Vertretern von «Le Temps» und dem Verlag Ringier statt, damit sich alle in Ruhe und nicht über die Medien äussern können. Das Gespräch hilft, Spannungen abzubauen und die gegenseitigen Absichten und Überzeugungen besser zu verstehen. Es ermöglicht auch, den Kontakt wiederherzustellen, da «Le Temps» einige Tage später, nach intensiven Diskussionen mit den anderen Vorstandsmitgliedern, entscheidet, Mitglied des Presseclubs zu bleiben und an den strategischen Überlegungen über dessen Zukunft, die im Jahr 2018 stattfinden werden, teilzunehmen. Dies ist eine wichtige Entscheidung, denn trotz der Unterschiede und der Schärfe der Kontroverse ist es wichtig, einen aktiven Pluralismus und das offene Gespräch unter den Mitgliedern des Schweizer Presseclub aufrechtzuerhalten. Annullierung der staatlichen Subvention wird rückgängig gemachtAm Freitag, dem 15. Dezember, nach intensiven Verhandlungen und der unvermeidlichen Reihe unbegründeter Angriffe wegen angeblicher mangelnder Transparenz, Vetternwirtschaft(?) und «Putinophilie» des Direktors usw. stimmte der Kantonsrat schliesslich mit 49 zu 17 Stimmen bei etwa 30 Enthaltungen für die Gewährung der bisherigen Subventionen. Eine sehr klare Mehrheit, die es ermöglicht, etwas Ruhe ins Geschehen zurückzubringen. Die Medien informieren darüber, «Le Temps» jedoch nutzt die Gelegenheit, die an den Club und seinen Direktor gerichteten Vorwürfe erneut aufzulisten. Austritt von «Reporter ohne Grenzen»Die nächste Etappe war Mittwoch, der 20. Dezember, als nach einem Treffen, das von Gérard Tschopp, Präsident von Reporter ohne Grenzen und ehemaligem Direktor des Westschweizer Radios, veranlasst wurde, dieser dem Presseclub ein Schreiben überbringt, in dem der Rücktritt der RSF aus dem Schweizer Presseclub mit sofortiger Wirkung erklärt wird mit Kopie an alle Vorstandsmitglieder und an die Medien. Am Abend wird die Sendung «Forum» des Westschweizer Radios dem Thema RSF-CSP gewidmet, und am nächsten Morgen titelt «Le Temps» «Erste Rücktritte aus dem Schweizer Presseclub», andeutend, dass noch weitere folgen werden … Dieselbe Zeitung weigert sich bis heute, meine Richtigstellung zu veröffentlichen. «Eines der Hauptprobleme der Journalisten, die über die internationale Politik berichten, ist der Mangel an Vielfalt, der Mangel an Mitteln, die fehlende Präsenz vor Ort und vor allem die Tatsache, dass sie moralisierende Haltungen einnehmen, anstatt sich darum zu bemühen, die Informationen zu überprüfen und Fakten und Meinungen gegenüberzustellen. Die Kultur des Zweifels ist der Kultur der Gewissheit gewichen, gestützt auf die Einteilung der Welt in ein Lager des Guten und ein Lager des Bösen.» Drei Lehren, die es sich zu merken giltIn diesem Stadium stellen sich zwei Fragen: Warum ist diese Kontroverse ausgebrochen, obwohl unzählige andere kontroverse Themen mit viel fragwürdigeren Rednern im Schweizer Presseclub diskutiert wurden, ohne die geringste Reaktion von Reporter ohne Grenzen oder der Medien hervorzurufen? Und was ist mit den Vorwürfen an den Presseclub? Sind sie begründet? War es richtig, die Pressekonferenz durchzuführen? Welche Lehren können aus dieser Erfahrung gezogen werden? Ich denke, man kann drei Lehren daraus ziehen.
Abschliessend sei gesagt, dass es praktisch unmöglich ist, Medien oder Journalisten zu einer Änderung ihrer Positionen zu bewegen, wenn sie die moralisierende Haltung über die Informationspflicht stellen. Eines der Hauptprobleme der Journalisten, die über die internationale Politik berichten, ist der Mangel an Vielfalt, der Mangel an Mitteln, die fehlende Präsenz vor Ort und vor allem die Tatsache, dass sie moralisierende Haltungen einnehmen, anstatt sich darum zu bemühen, die Informationen zu überprüfen und Fakten und Meinungen gegenüberzustellen. Die Kultur des Zweifels ist der Kultur der Gewissheit gewichen, gestützt auf die Einteilung der Welt in ein Lager des Guten und ein Lager des Bösen. Im vorliegenden Fall hat die überwiegende Mehrheit der Medien sehr früh eine Schwarz-Weiss-Darstellung des syrischen Konflikts übernommen nach dem Muster «Bashar, der Schlächter seines Volkes und Kriegsverbrecher» gegen «heldenhafte, die Freiheit verteidigende Rebellen». Deshalb wird jede Tatsache, jedes Argument, jeder Bericht, der dieser These widerspricht, beiseite geschoben und jede kritische Stimme sofort diskreditiert als «Agent Putins», «Unterstützer des Regimes», «Feind der Menschenrechte und des syrischen Volkes». Wie funktioniert die Desinformation?Das Schema der staatlichen Lüge oder Desinformation folgt genauen Regeln und funktioniert immer gleich. Gestützt auf die Grundprinzipien der Propaganda, die die belgische, linke Forscherin Anne Morelli definiert hat, lassen sie sich in sieben Punkten wie folgt zusammenfassen:
So entsteht schliesslich eine totalitäre Vorstellung der Welt, die jede abweichende Sicht verbietet als Verrat an der edlen und heiligen Aufgabe, die man sich selbst gegeben hat: psychiatrische Anstalt, soziale Ächtung und Arbeitsverbot sind nicht mehr weit entfernt … Wenn sie nicht mehr pluralistisch ist, ist die Demokratie nicht weniger freiheitstötend als die Autokratie: Schliesslich waren es Athener «Demokraten», die Sokrates zum Tode verurteilt haben, weil er die Jugend mit seiner philosophischen «Propaganda» korrumpiert habe … • (Übersetzung Zeit-Fragen) Weisshelmejpv. Anfang 2013 wurde diese sogenannte private Zivilschutzorganisation von einem ehemaligen britischen Offizier und privaten Sicherheitsberater gegründet. Sie ist bemerkenswerterweise nur in den von Dschihadisten besetzten Teilen Syriens tätig. Nach diversen Quellen sind die Weisshelme eine Kreation westlicher Regierungen. Eine PR-Agentur baute sie zu «Helden» auf. Sie treten für eine militärische Intervention der USA und für einen Regimewechsel in Syrien ein. Grösste Geldgeber sind die amerikanische USAID, die britische Regierung sowie Japan und diverse europäische Staaten, die seit 2013 etwa 50–80 Millionen US-Dollar spendeten. Schweizer Presseclubjpv. Der von Guy Mettan geleitete Schweizer Presseclub geniesst einen ausgezeichneten Ruf: Seit 1997 hat er über 2000 Anlässe mit Rednern von Fidel Castro bis Henry Kissinger und von Jean Ziegler bis Klaus Schwab organisiert. Für November 2017 war ein Vortrag geplant, der sich kritisch mit den in westlichen Medien populären Syrischen Weisshelmen befassen sollte. Danach begann eine politische Hexenjagd. * Guy Mettan, geb. 1956, lebt in Genf und ist schweizerisch-russischer Doppelbürger. Nach einem Politologiestudium ist er Journalist bei den Westschweizer Zeitungen Temps stratégique, Bilan und «Nouveau Quotidien». Als Chefredaktor leitete er die «Tribune de Genève» von 1993–1998. 2001 wird er für die CVP in den Genfer Kantonsrat gewählt und präsidiert diesen 2009/2010. Später wird er zum Präsident der Handelskammer Westschweiz–Russland und zum Vizepräsident der Handelskammer Schweiz-Westafrika ernannt. Seit 2006 präsidiert er das Rote Kreuz Genf. Er ist seit 1998 Direktor des «Club Suisse de la Presse» in Genf (dt.: Schweizer Presseclub). 2015 erscheint von Guy Mettan auf Französisch das Buch «Russland und der Westen, ein tausendjähriger Krieg: Russophobie von Karl dem Grossen bis zur Ukraine-Krise». |
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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %!
“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man nichts zu sagen hat.“ Edward Snowden
Hier noch eine kurzes Video zur Erklärung der Grafik Gewaltspirale der US-Kriege
https://www.youtube.com/watch?v=1PnxD9Z7DBs
GRUNDLAGENWERKE zu 09/11 – die ein Aufwachen garantieren:
David Ray Griffin / Daniele Ganser
Der mysteriöse Einsturz von World Trade Center 7:
Warum der offizielle Abschlußbericht zum 11. September unwissenschaftlich und falsch ist
496 Seiten Peace Press, Berlin/Bangkok, 2017ISBN 3-86242-007-8
Bestellmöglichkeiten:- über http://www.peace-press.org oder
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