Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen (Oligarchie, Elitendemokratie) in Europa, Innsbruck am 02.05.2019
Liebe® Blogleser_in,
Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.
Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://brblog.gewerkschaften-online.at/ueber45/2019/05/02/armutsfalle-sozialhilfe/?fbclid=IwAR1bVB6qWgX2km9I2RyOpWT-5S4IzxaY5HocFN_6e9IBut9t-2_WjZjf-dE
Armutsfalle Sozialhilfe!
ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker fordert Widerstand gegen „Sozialhilfegesetz“: „Die Bundesregierung schickt Menschen wissentlich in die Armut!“
Das Experten-Hearing im Sozialministerium hat die massive Kritik am neuen „Sozialhilfegesetz“ bestätigt. „Die Bundesregierung will die Armut in Österreich nicht bekämpfen, sondern drückt zusätzlich in die finanziellen Wunden armer und armutsgefährdeter Menschen“, findet ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker klare Worte.
Dass ÖVP und FPÖ nun sogar den Ländern verbieten will, einen Heizkostenzuschuss auszubezahlen, „bringt das Fass zum Überlaufen“, betont Loacker. Landeshauptmann Markus Wallner müsse nun endlich seine Parteihörigkeit beiseitelegen und sich für die vielen armutsgefährdeten Familien in Vorarlberg einsetzen. „Wir brauchen ein Sozialhilfegesetz, das den Namen auch verdient und Menschen wirklich ermöglicht, aus der Armut herauszukommen.“
„Das Märchen der Bundesregierung über arbeitsunwillige MindestsicherungsbezieherInnen ist unerträglich. Das neue Gesetz ist keine soziale Hilfe sondern eine soziale Ausgrenzung und trifft vor allem jene, die trotz Arbeit kaum genügend verdienen, um sich ein angemessenes Leben leisten zu können“, kritisiert ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker. „Es wird zudem niemand schneller ins Erwerbsleben eingegliedert, wenn man ihm die finanzielle Lebensgrundlage raubt. Mit dem neuen Gesetz wird die Armut weiter steigen und nicht verringert“, warnt Loacker. „Für Familien mit mehreren Kindern bringt die Staffelung pro Kind massive Einschnitte. Bei einem Haushalt mit zwei Erwachsenen macht das Minus bei zwei Kindern 53 Euro aus, bei drei Kindern 168 Euro. Das vierte Kind ist ÖVP und FPÖ gar nurmehr 1,43 Euro pro Tag wert.“
Heftige Kritik äußert Loacker auch am vermeintlichen Vorhaben von ÖVP und FPÖ, den Ländern zu verbieten, einen Heizkostenzuschuss an Sozialhilfe-BezieherInnen auszubezahlen.
„Bei Spenden wird nun zurückgerudert, dass aber auch der Heizkostenzuschuss mit der Sozialhilfe weiter ausbezahlt werden kann, davon ist nicht die Rede.“ Mit der Streichung werde den Ländern eine wesentliche Möglichkeit genommen, Härtefälle abzufedern“, kritisiert Loacker. Er erinnert Landeshauptmann Markus Wallner daran, dass sich die Vorarlberger ÖVP zunächst für einen „gewissen Spielraum“ für die Unterstützung armutsgefährdeter Menschen ausgesprochen habe. „Nun ist der Landeshauptmann aber ganz auf türkis-blauer Linie und befürwortet sogar, wenn die Unterstützung für Familien gekürzt wird“, kritisiert Loacker.
„Die Chancen tausender Kinder zu verschlechtern, Familien in bedenkliche Lebensbedingungen zu treiben und Menschen bis weit in die Mittelschicht großer sozialer Unsicherheit auszusetzen, ist einem Land wie Österreich nicht würdig“, bringt es ÖGB-Landesvorsitzender Loacker auf den Punkt. Ziel eines sozialen Netzes müsse neben einer ausreichend finanziellen Unterstützung sein: „Menschen verstärkt über Beratungsangebote und Jobprogrammen wieder in das Arbeitsleben einzugliedern“, ist Loacker überzeugt.
https://www.oegb.at/cms/S06/S06_999_Suche.a/1342609654698/suche/armutsfalle-sozialhilfe
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Übersicht zur „Sozialhilfe“
Aus Regierungskreisen wird zahlreiche Desinformationen, abwertende Redeweisen und Propaganda verbreitet die Neid, Spaltung und Ängste verursacht. Schändlich!
Fakten: In Österreich gelten über 17 % der Einwohner, also ca. 1,5 Millionen als armutsgefährdet oder als manifest arm (ca. 6%). 391.000 armutsgefährdete Kinder sind davon betroffen.
In Österreich bezogen 2017 – 307.000 Menschen Mindestsicherung der Gesamtaufwand der Mindestsicherung betrug knapp eine Milliarde €uro, bzw. 0,9 % der Sozialausgaben des Staates. Im Schnitt bedeutet das, das alle 307.000 Menschen monatlich lediglich 271 €uro erhielten.
Von den 307.000 Menschen waren ca. 29 % Kinder, ca. 7,5 % Pensionisten, ca. 4,8 % alleinerziehende Mütter mit Kleinkinder, ca. 0,2 % pflegende Angehörige, ca. 3,3 % Schüler, ca. 8 % psychisch oder körperlich beeinträchtigte Menschen – aller bisherigen Gruppen, also 52,8 % der Mindestsicherungsbezieher sind definitiv nicht arbeitsfähig! Diese Menschen aus faul zu bezeichnen, oder Menschen in der sozialen Hängematte oder sonst irgendwie herabwürdigt, ist sowas von schändlich und spaltend! O.K. Dazu kommen noch ca. 6 % Jugendliche!
Die allermeisten Mindestsicherungsbezieher sind Aufstocker, erhalten also zu ihrem geringen Lohn oder ihrer geringen Pension die Differenz zur Mindestsicherung.
Grundsätzlich muss man wissen, dass man in Österreich NUR dann Mindestsicherung erhält, wenn man bei Arbeitsfähigkeit auch arbeitswillig ist. Dies wird streng geprüft.
Von den 44,8 % dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Mindestsicherungs-bezieher ist ein Großteil über 45 Jahre, oder ein Geringverdiener der aufstockt.
- In Österreich haben wir für die ca. 380.000 Arbeitssuchende ABER NUR 70.000 offenen Stellen, und am Arbeitsmarkt kommen die Jüngeren oftmals vor den Älteren zum Zug. (in Arbeit)
Aus der Armutsforschung wissen wir:
- Armut macht Stress.
- Armut macht krank.
- Armut grenzt aus.
- Armut ist beschämend.
- Armut wird vererbt.
- Armut wird gemacht.
- Armut kostet erheblich an Lebenszeit! (Männer über zehn Jahre!)
- Armut hat mit sozialer Ungerechtigkeit zu tun.
- Armut ist menschenunwürdig!
Die Regierung hätte die vordringliche Aufgabe die vorherrschende Armut soweit wie möglich zu vermindern, wird jedoch mit Sicherheit mit dem neuen asozialen Sozialhilfegesetz Armut verfestigen & vermehren. Schändlich! Was 2010 als leistungsgerecht und verteilungsgerecht von der ÖVP bezeichnet und beschlossen wurde, wird jetzt von der ÖVP als ein Gesetz bezeichnet, wo der Arbeitende der Dumme wäre und die Mindestsicherung zu viel ist.
Hartinger-Klein spricht weltfremd von mehr Sicherheit, mehr Chancen und mehr Fairness, welches das Sozialhilfegesetz bringen sollte?! Armut erhöht die Kriminalität und vermindert die Sicherheit! Armut vermindert die soziale Sicherheit! Das Gesetz bringt keine, sondern RAUBT Chancen, vor allem der armutsgefährdenden und manifest armen Kinder! Ungleichbehandlung von Mehrkindfamilien wird von ihr in der Öffentlichkeit als Fairness verkauft! Schamlos & schändlich.
Das Kinderbekommen, vor allem mehr als zwei Kinder zu haben, wird zur Gefahr eines Armutsrisikos weiter ausgebaut, sodass Angst vor den Kindern haben verbreitet wird.
- Ein sozialer gesellschaftspolitischer Skandal ist,
dass das „Sozialhilfe“-Gesetz
1.a) NICHT die Armutsbekämpfung,
- b) NICHT die Teilhabe aller Menschen und
- c) NICHT die (menschenwürdige) Existenzsicherung verfolgt.
- Ein weiterer Skandal ist, dass es arbeitende Menschen gibt, die für ihre Arbeit nur einen geringen Lohn erhalten (8 % – working poor) und deshalb wie auch andere zu Aufstockern in der Mindestsicherung werden.
- Ein weiterer Skandal ist, dass mit der beschlossenen Mindestsicherung die Armut verstärkt und vermehrt wird, dass man menschenunwürdige prekäre Lebensbedingungen schafft in denen die Armut immer weitervererbt werden wird und somit die Zukunftschancen von derzeit ca. 70.000 Kinder stark beeinträchtigt Das belegen Studien der Kinderarmutsforschung.
- Ein weiterer Skandal ist, dass die Regierung mit Desinformation u. herabwürdigenden Reden – Neid und Spaltung – in der Gesellschaft verursacht, um ihre asozialen Ziele zu erreichen.
- 29 % der Mindestsicherungsbezieher sind KINDER (nicht arbeitsfähig!) (0-14 J)
- 7,5 % sind Pensionisten mit zu geringen oder keinem Pensionsanspruch (nicht mehr arbeitsfähig!)
- 8% sind auch nicht arbeitsfähig aufgrund 1. psychischer oder 2. körperlicher Krankheit,
- Ca. 4,8 % sind Mütter die Kleinkinder versorgen,
- Ca. 0,2 % pflegende Angehörige!
- 3,3 % sind Schüler (15 – 18 J)
Also 52,8 % von 307.000 sind definitiv nicht arbeitsfähig! Das sind 162.096 Menschen!
Dazu kommen:
- 6 % sind Jugendliche (15-18 J) – 18.420 Menschen! Wo wir dann bei 180.516 sind.
Der ORF gibt an, dass zu den 8 % working poor-Aufstocker nochmals 36,3 % aller Bezieher dem Arbeitsmarkt, also gesamt 44,3 % dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
- 18 % (55.260 Menschen) von den 36,3 % sind schwer vermittelbare Arbeitslose, meist über 45 Jahre alt.
Ich wiederhole: Bei 380.000 Arbeitssuchenden ABER NUR 70.000 offenen Stellen, und am Arbeitsmarkt kommen die Jüngeren oftmals vor den Älteren zum Zug bzw. in Arbeit.
Ich frage mich: Sollen mit den Kürzungen bei den Ärmsten der Arbeitsdruck und die Angst vor einem Abrutschen an den Rand der Gesellschaft erhöht werden? Sollen die Menschen an menschenunwürdige Behandlung gewohnt werden?
Mit menschenverachtender menschenunwürdiger Behandlung von Kindern und den Ärmsten in einem der reichsten Ländern der Welt, erhöht man die Empathielosigkeit in der Gesellschaft. Wollen wir das? 107 Parlamentarier und Sebastian Kurz haben mit der Zustimmung zum Armutsgesetz der Sozialhilfe ihre Asozialität bewiesen und sind rücktrittsreif. Asoziale haben nichts im Hohen Haus verloren!
ORF-Schaubilder zum Thema:
Nähere Infos auf:
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Liebe Alle,
es gibt eine supercoole Präsentation zum Thema Sozialhilfe NEU, die von den KoordinatorInnen von arbeit plus Tirol, Elena Hörmannseder und arge SODIT, Barbara Wiesmüller, sowie von Christine Regensburger und Josefina Egg im Namen des Bündnisses gegen Armut und Wohnungsnot Tirol ausgearbeitet worden ist. Ich finde sie fachlich hervorragend, glasklar argumentiert, sie verzichtet auf jede Polemik, ist mit den gewählten Beispiele sehr anschaulich und grafisch toll umgesetzt.
Wilfried Hanser
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Kritik am „Sozialhilfegesetz“ v. Maria Katharina Moser (Direktorin Diakonie)
https://youtu.be/SckfbxRipP8
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Offene Worte zur „Sozialhilfe“, die die Armut verschärft und vermehrt! Armut per Gesetz, ist asozial!
https://www.youtube.com/watch?v=9DyxnjohnWI
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Offene Worte von Rendi-Wagner zum „Sozialhilfegesetz“, welches ARMUT verstärkt und wirklich schändlich ist! Asoziale Zustimmer, raus aus dem Hohen Haus!
https://www.youtube.com/watch?v=FxZ_XU_6Mhs&feature=youtu.be
Sozialhilfegesetz: Marion Kapferer & Wilfried Hanser – Donnerstagsdemo Tirol Innsbruck 25.04.19
https://www.youtube.com/watch?v=Rci9iky4BHM
ORF: Sozialhilfegesetz Auswirkungen auf Kinderarmut & Erich Fenninger über Umstände von armutsgefährdenden Kindern
https://www.youtube.com/watch?v=F1fBsHmihmQ&feature=youtu.be
Armut per Gesetz bringt die Mindestsicherung Neu! Schandvollstes Gesetz der 2. Republik.
https://www.youtube.com/watch?v=e362MG4VGTw&feature=youtu.be
Anmerkungen des Blogbetreibers:
Dieser „Sozialhilfegrundsatzgesetz“-Gesetzesentwurf, der nächste Woche durch die unsoziale neoliberale FPÖVP-Regierung beschlossen werden soll, ist das UNWÜRDIGSTE SCHANDVOLLSTE Gesetz in der 2. Republik. Armut wird mit dem Gesetz beschlossen und vermehrt. Ausgrenzung wird mit dem Gesetz hergestellt. Menschenunwürdige Umstände werden mit dem Gesetz hergestellt!
Die Regierung hat die vordringliche Aufgabe Armut zu vermindern, NICHT zu verfestigen und zu erhöhen!
396.000 armutsgefährdende Kinder in Österreich sind zu viel, nicht zu wenig, liebe Parlamentarier!
212.000 armutsgefährdende Pensionisten sind zu viel, nicht zu wenig, liebe Bundesregierung!
Von den ca. 300.000 Menschen die allermeist nur einen Teil oder ganz Mindestsicherung beziehen, sind davon ca. 180.000 nicht erwerbsfähige Menschen (Kinder, Pensionisten, Behinderte, Kranke) betroffen.
JEDER Parlamentarier der diesem SCHANDGESETZ zustimmt, fehlt die soziale Kompetenz, nimmt das Fürsorgeprinzip nicht wahr, zerstört den sozialen Frieden und ist m. E. n. somit rücktrittsreif!
ORF: Fakten zum Mindestsicherungsgesetz & Interview Erich Fenninger – Volkshilfe Österreich
https://www.youtube.com/watch?v=A-56QeAnBh0&feature=youtu.be
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Mindestsicherung Neu zeigt die Asozialität dieser schändlichen Regierung!
https://www.youtube.com/watch?v=rn_AfJgm3IY&feature=youtu.be
ORF: Mindestsicherung Neu – Armut per Gesetz. Armut wird gemacht! Armut macht Stress! Armut macht krank! Armut wird vererbt. Armut kostet Lebenszeit! Armut ist beschämend! Armut grenzt aus. Armut ist soziale Ungerechtigkeit!
ORF
https://www.youtube.com/watch?v=Yus8676TcuQ&feature=youtu.be
Vorbemerkungen: Aus der Armutsforschung wissen wir:
- Armut macht Stress.
- Armut macht krank.
- Armut grenzt aus.
- Armut ist beschämend.
- Armut wird vererbt.
- Armut wird gemacht.
- Armut kostet Lebenszeit!
- Armut hat mit sozialer Ungerechtigkeit zu tun
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- 10 Jahre kürzer lebende Arme finanzieren die Rente der Wohlhabenden.
https://www.youtube.com/watch?v=nX-DsFiDem4
💚Michael Mingler: Offene Worte über Lügen & Böswilligkeit der Regierung – Armutsförderungsgesetz, Ausgrenzungsgesetz, keine Chancengesetz, keine Zukunftgesetz, beschämend, Angriff auf die Menschenwürde, …
https://youtu.be/tPf6tmcUveI
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Erich Fenninger über die Verweigerung der Regierung mit Ländern & NGO´s zu sprechen – Mindestsicherungsgesetz Neu – Sozialhilfegesetz
https://www.youtube.com/watch?v=P6lAxFPd-bk&feature=youtu.be
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Wilfrid Pleger – GF Lebenshilfe Tirol – über die Mindestsicherung Neu & Auswirkungen #aufdiestrasse
https://www.youtube.com/watch?v=GrvuDJ00il8&feature=youtu.be
Erich Fenninger #aufdiestrasse – Über Unterschiede armutsbetroffener Kinder & einiges mehr – Österreichtour – Mindestsicherung Neu – „Sozialhilfegesetz“ – Innsbruck – 12.04.19
https://www.youtube.com/watch?v=zU6aBevAgFM&t=190s
Bündnis gegen Armut & Wohnungsnot Tirol – Marion Kapferer – Mindestsicherung Neu – #AufdieStraße
https://www.youtube.com/watch?v=cmMqR2QYNPM&feature=youtu.be
Wer schafft die Armut? Marion Kapferer vom Bündnis gegen Armut & Wohnungsnot Tirol – in Innsbruck – Österreichtour Erich Fenninger – Volkshilfe – Mindestsicherung Neu – „Sozialhilfegesetz“
Abschluss-statement Ansprache:
https://youtu.be/ea6rCkbz528
Offene Worte zur Mindestsicherung Neu von Erich Fenninger in Innsbruck
https://www.youtube.com/watch?v=Q-Y-s_gVEo4&t=69s
Siehe auch: https://www.buendnis-tirol.at/
#AufdieStraße – Erich Fenninger´s Österreichtour – Mindestsicherung Neu – ZELIHA ARSLAN
https://www.youtube.com/watch?v=x1G5_5uc6-A&feature=youtu.be
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Siehe Mindestsicherungsgesetz/“Sozialhilfegesetz Neu: Unten nach dem Altersarmutsbeitrag.
https://www.youtube.com/watch?v=iAVix9eXm6w&t=16s
Mindestsicherung Neu = Armut per Gesetz! Kinderarmut & Altersarmut wird verschärft!
https://www.youtube.com/watch?v=twQBEku7LHg
Armut ist vererbbar. Kinderarmut ist mit dem günstigen Modell der Volkshilfe stark verminderbar bzw. ausräumbar.
Zum Thema Mindestsicherung Neu/Sozialhilfegrundsatzgesetz:
Siehe auch: https://www.buendnis-tirol.at/
16 Stimmen zur Mindestsicherung Neu – „Sozialhilfe“-Grundsatzgesetz
https://youtu.be/wudaDAwQ71o
Schändliche Desinformationen v. Hartinger-Klein über das Sozialhilfegesetz
https://www.youtube.com/watch?v=kuqqIgQ4-mo&feature=youtu.be
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Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: https://www.volkshilfe.at/fileadmin/user_upload/Media_Library/PDFs/Sonstiges/4_Faktensammlung_0205.pdf
KINDERARMUT IN ÖSTERREICH
DATEN & FAKTEN
Immer mehr Kinder und Jugendliche haben nicht die gleichen Chancen auf ein gelingendes Leben, weil ihre Familien armutsbetroffen sind. Sie haben keine adäquate Winterkleidung, sind öfters krank und können nie auf Urlaub fahren.
Dadurch werden sie vom sozialen Leben ausgeschlossen.
Als zentrale Quelle der Erhebung von Armut und sozialer Ausgrenzung gilt EU-SILC (European Community Statistics on Income and Living Conditions). Als Richtwert wird der Einkommensmedian der Haushalte herangezogen.
. Die Armutsgefährdungsschwelle wird bei 60 Prozent des Medians angenommen und beträgt für 2016 monatlich 1.238 EUR für einen Einpersonenhaushalt (12 Mal pro Jahr) in Österreich. Für jede weitere erwachsene Person im Haushalt erhöht sich die Schwelle um 618 EUR und für jedes minderjährige Kind unter 14 Jahren um rund 371 EUR.
.
Finanzielle Benachteiligung führt zu erheblicher materieller Deprivation – das beschreibt sozioökonomische Benachteiligung in Form von Nichtleistbarkeit von mindestens vier von neun vordefinierten notwendigen Gütern bzw. Bedürfnissen für den Haushalt wie die Finanzierung von unerwarteten Ausgaben, Waschmaschine, Fernseher, PKW, die Wohnung angemessen warmhalten sowie Einschränkungen,
die sich auf Gesundheit, Wohnsituation, Erwerbsintensität, Bildungsmobilität o.ä. beziehen.
Situation in Österreich
Armuts- oder ausgrenzungsgefährdet sind Personen, deren Haushaltseinkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle liegt oder die erheblich materiell depriviert sind oder in einem Haushalt mit keiner oder sehr niedriger Erwerbsintensität leben.
Die Situation in Österreich zeigt, dass 14,4 Prozent der Bevölkerung im Jahr 2017 über ein Einkommen verfügen, das unter der Armutsgefährdungsschwelle liegt.
Das Medianeinkommen oder Mittlere Einkommen ist jene Einkommenshöhe, von der aus die Anzahl der Haushalte mit niedrigem Einkommen gleich groß ist wie jene der Haushalte mit höherem Einkommen. 50% der Haushalte liegen demnach über diesem Richtwert, 50% darunter.
Alle Daten entnommen aus: Statistik Austria (2018): Tabellenband EU SILC 2017: Einkommen, Armut, Lebensbedingungen der Gruppe der Kinder und Jugendlichen (bis 19 Jahre) sind 18 Prozent armutsgefährdet. Diese Gruppe ist also zu einem noch höheren Anteil von Armut betroffen als die Gesamtbevölkerung. Das bedeutet in konkreten Zahlen, dass in Österreich 324.000 Kinder und Jugendliche (bis 19 Jahre) armutsgefährdet sind. In dieser Bevölkerungsgruppe verbreitet sich lt. Statistik Austria die Armutsgefährdung schneller als in anderen Gruppen. 118.000 armutsgefährdete Kinder leben in Haushalten, die es sich nicht leisten können, auf Urlaub zu fahren. Rund 54.000 können es sich nicht leisten, jeden 2. Tag Fisch, Fleisch oder eine vergleichbare vegetarische Speise zu essen, 69.000 neue Kleidung zu kaufen, wenn die alte abgenutzt ist. Aufwachsen in Armut bedeutet sowohl eine Benachteiligung bei altersentsprechenden Entwicklungen als auch bei sozialen Kontakten oder Bildungschancen. Armut belastet gesundheitlich, erzeugt Scham – und schließt von zentralen kindlichen Lebensbereichen und der Teilhabe am sozialen Leben aus.
All dies wird von den Kindern erlebt, wahrgenommen und gefühlt: Das Taschengeld für die Haushaltsausgaben gespart, ein eigenes Zimmer zum Lernen oder Spielen ist oft nicht vorhanden. Ein Kind, das seinen Geburtstag nicht feiert bzw. nicht feiern kann, das niemanden nach Hause mitbringen kann, wird auch nicht von anderen Kindern eingeladen. Das hat Auswirkungen auf die sozialen Beziehungen und Netzwerke, erzeugt Scham und Ausgeschlossenheit. Dies wiederum
verschärft gesundheitliche Risiken: Arme und armutsgefährdete Kinder weisen häufiger Entwicklungsverzögerungen auf, klagen öfters über Bauch- und Kopfschmerzen – und schätzen ihre eigene Lebensqualität sowie ihre Zukunftschancen schlechter ein.
In einem Interview mit Tobias, einem 9-jährigen Bub wird ihm die Frage gestellt, was er machen würde, wenn ihm Geld zur Verfügung gestellt werden würde. Seine Antwort ist: „Also ich würde nichts kaufen, ich würde sparen.“ Nachgefragt, wofür er sparen würde, antwortet er: „Ich würde mir eine Wohnung und eine Pflanze kaufen.“ Es zeigt sich aus diesem kurzen Ausschnitt, dass die Thematik des Wohnraums, der auch von der Mutter von Tobias hinsichtlich der Miete als großes Problem dargestellt wird, auch von ihm als 9-Jährigen antizipiert wurde. Er äußert keine altersadäquaten Wünsche, sondern macht die Sorgen seiner alleinerziehenden Mutter zu seinen eigenen Themen.
Weder Entwicklungsmöglichkeiten noch Zukunfts- und Teilhabechancen dürfen von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängen. Kindliche Bedürfnisse müssen für alle in Österreich lebenden Kinder gesichert sein, am besten durch individuell angepasste Leistungen mit Fokus auf Bekämpfung von Kinderarmut und Erweiterung der kindlichen Lebenswelten.
Materielle Dimension von Kinderarmut
Für ein sicheres Aufwachsen von Kindern ist eine ausreichende materielle Ausstattung notwendig. Die materielle Dimension beinhaltet die Grundversorgung von Kindern und Jugendlichen – mit Wohnen, Nahrung oder Kleidung: Diese materiellen, kindlichen Bedürfnisse müssen unabhängig von Einkommen der Eltern gesichert, Familienleistungen transparent und gerecht sein.
Auswirkungen materieller Benachteiligung:
Die Eltern(teile) befinden sich aufgrund des ökonomischen Mangels in permanenter Unsicherheit über die Zukunft ihrer Kinder, die durch die bestehende Ungleichheit ausgelöst wird. Diese Form der Verunsicherung sorgt für Stressreaktionen bei Eltern und überträgt sich auch auf die betroffenen Kinder, da sie die Emotionen und Sorgen ihrer Eltern wahrnehmen.
Für die Kinder ist weniger die materielle Benachteiligung an sich ein Thema, sondern der damit verbundene Ausschluss. Aufgrund des oftmals beengten Wohnraums ist es für diese Kinder schwieriger, FreundInnen einzuladen, die Wohnsituation kann auch zu gesundheitlichen Problemen führen (beispielsweise aufgrund von Schimmel) oder zu Stressreaktionen aufgrund des mangelnden Rückzugsraumes. Zudem sind die Umweltbelastungen durch z.B. die Lage der Wohnung an Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen höher (Lärm- und Luftbelastung), die Spiel- und Grünflächen oft geringer und ihre Eltern müssen in Relation zu ihrem Einkommen überdurchschnittlich viel Geld für Wohnen ausgeben – obwohl die Wohnqualität zumeist schlechter ist. Kinder aus armutsgefährdeten Familien leben eher in Mietverhältnissen als in Eigentumswohnungen oder –häusern. Sie leben häufiger in überbelegten, dunklen und feuchten Wohnungen, in denen teilweise Heizungen oder Bäder fehlen. Ihre Wohnungen sind schlecht ausgestattetet, haben beispielsweise kein Telefon, keinen Computer oder keine Waschmaschine.
Kulturelle Dimension von Kinderarmut
Die kulturelle Dimension umfasst die kognitive Entwicklung eines Kindes, sprachliche und kulturelle Basiskompetenzen sowie Bildung: Da gerade Bildung oft als zentrales Kriterium für eine Überwindung von Armutslagen genannt wird, müssen strukturelle Benachteiligungen sowie Selektionen im Schulsystem bestmöglich abgebaut und Kinderrechte verankert werden.
Auswirkungen kultureller Benachteiligung:
Mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten im Bildungssystem
Mangelnde schulische Förderung und fehlende Möglichkeiten von leistbarer Nachhilfe
Eltern mit niedriger formaler Bildung können ihre Kinder oft nicht selbst unterstützen, die Kosten für Nachhilfe jedoch nicht aufbringen
Stigmatisierung armutsbetroffener Kinder und Jugendlicher
Soziale Dimension von Kinderarmut
Zur sozialen Dimension zählen soziale Kontakte, soziales Verhalten und Kompetenzen, Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung oder soziale Teilhabe.
Soziale Kompetenzen werden neben den innerfamiliären Erfahrungen vielfach im schulischen und außerschulischen Bereich erworben. In diesen Kontakten lernen Kinder, wie sie mit Konflikten umgehen können, sie bilden ihr Auftreten gegenüber anderen Minderjährigen und Erwachsenen aus und gehen soziale Beziehungen ein.
Auswirkungen von Benachteiligung im Bereich der sozialen Dimension:
Ausschluss von kulturellen und sportlichen Aktivitäten
Soziale Isolation und Einsamkeit bis hin zu Depression von Kindern
Gesundheitliche Dimension von Kinderarmut
Die psychische und physische Dimension umfasst den Gesundheitszustand und die körperliche Entwicklung eines Kindes: Neben einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung müssen Konzepte zu Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstwirksamkeit von Kindern einbezogen und umgesetzt werden.
Denn ihre belastende Lebenssituation führt auch – unmittelbar oder zeitlich verzögert – zu gesundheitlichen Problemen: Arme oder armutsgefährdete Kinder haben bei ihrer Geburt ein geringes Geburtsgewicht, eine geringere Körpergröße bei Schuleintritt, sind häufiger in Unfälle verwickelt, klagen öfter über Bauch- oder Kopfschmerzen, weisen häufiger Entwicklungsverzögerungen auf und neigen eher zu gesundheitsriskantem Verhalten wie ungesundem Essen, Rauchen oder wenig sportlichen Aktivitäten.
Auswirkungen von Benachteiligung in der gesundheitlichen Dimension:
Niedrigeres durchschnittliches Geburtsgewicht
Häufigere Verletzungen
Höhere Wahrscheinlichkeit zu Übergewichtigkeit
Das Erleben von Exklusion ist im Schmerzzentrum angesiedelt: Armutsbetroffenheit tut weh.
Der erlebte Ausschluss wirkt sich negativ auf die Empathiefähigkeit von Kindern und Jugendlichen aus
——————————————————————————————–Kurzlogik: Den Ärmsten nehmen macht sie stark und ist christlich sozial.
https://www.youtube.com/watch?v=3l8axpTgKqs&t=39s
Der scheinheilige „christlich-soziale“ Sebastian Kurz über neoliberales christlich Soziales
https://www.youtube.com/watch?v=AAG7HloqH3I
Ablenkung, Desinformation & Schwachsinn von Hartinger-Klein über die „Sozialhilfe“ – 380.000 ARBEITSSUCHENDE vs. 70.000 offenen Stellen!
https://www.youtube.com/watch?v=pjPpCo-wSjM&feature=youtu.be
Forderung: Asoziale raus aus dem Hohen Haus.Alle Zustimmer zum Sozialhilfegesetz, raus!
https://www.youtube.com/watch?v=ZfXzZ9PMtJw
Rücktrittsforderung aller Parlamentarier die für das Sozialhilfegrundsatzgesetz gestimmt haben!
https://youtu.be/aFfgEksRm3s
Diese Regierung & viele Parlamentarier sind RÜCKTRITTSREIF. Armut per Gesetz – Mindestsicherung Neu
https://www.youtube.com/watch?v=iKnPJLqALNo
Preisverleihung Herz aus Stein 2019 an Alle die dem Sozialhilfegesetz zugestimmt haben!
https://www.youtube.com/watch?v=_fV3dSow8o8&t=1s
Österreich: 25.04.19 Tag der Schande! Armutsverfestigungsgesetz-Sozialhilfe werden abgestimmt!
https://www.youtube.com/watch?v=V2ff7oaBJpI&t=2s
Armut per Gesetz! Eine geschmierte neoliberale autoritäre Regierung, eine UN-Sozialministerin, soziale Inkompetenz und Asozialität der Politiker, Kaltherzigkeit, Unmenschlichkeit, Herzen aus Stein + Abgehobenheit haben ein Armutsverfestigungs- und Armutsvermehrungsgesetz geschrieben das soziale Ungerechtigkeit & Armut mehrt. Mindestsicherung Neu/Sozialhilfegrundsatzgesetz
https://www.youtube.com/watch?v=sGbhGMIB-Kg&feature=youtu.be
https://www.youtube.com/watch?v=oqSrYk7YhMk&feature=youtu.be
Vermehrung Kinderarmut: Sie hat keine Wahl und kann nichts dafür. Mindestsicherung Neu ist asozial & macht arm! Armut per Gesetz, geht gar nicht!
https://www.youtube.com/watch?v=C7lHVSjMINg&feature=youtu.be
Hartinger-Klein verhöhnt die Ärmsten, die Mindestsicherung benötigen
https://www.youtube.com/watch?v=KeAaVP2uKzM&feature=youtu.be
Rücktrittssong für alle Parlamentarier, die dem Sozialhilfegesetz zustimmen! Armut per Gesetz, geht gar nicht!
https://youtu.be/j9-u-A_4qis
ww.sos-notstandshilfe.at – Wilfrid Pleger – GF Lebenshilfe Tirol – www.buendnis-tirol.at – #aufdiestrasse – Erich Fenniger – Volkshilfe – Innsbruck – 12.04.19
https://youtu.be/7DQvXp7z3p0
Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: https://www.erzdioezese-wien.at/unit/aaw/altersarmutinzahlen
Altersarmut in Zahlen
Wissenschaftliche Perspektive
Im Nachfolgenden sollen Zahlen zum Thema Altersarmut präsentiert werden. Aus wissenschaft-lichen Gesichtspunkten ist es hierzu unerlässlich, zumindest kurz zusammenzufassen, wie sich Altersarmut definiert. Denn es gilt: Um Aussagen über die Anzahl der Betroffenen machen zu können, muss klar sein, wie sich Altersarmut eingrenzen lässt bzw. welche Kriterien erfüllt sein müssen. Letzten Endes geht es also um die Differenzierung zwischen arm und nicht arm. Danach wird das Ausmaß von Altersarmut in Österreich dargestellt werden; im Anschluss erfolgen ein paar Informationen, welche Hinweise über den Alltag von Altersarmut betroffener Menschen liefern.
Definition von Altersarmut
Die Berichterstattung über Armut – hier im Allgemeinen verstanden – hat vor allem in den letzten Jahren zugenommen. Einfluss ist der Europäische Union beizumessen, welche der Armuts-bekämpfung einen wichtigen Stellenwert einräumt und die nationale Armutsdefinition prägt. Vielleicht haben Sie schon von AROPE (at risk of poverty or social exclusion) gehört, einem Indikator, welcher Armut oder soziale Ausgrenzung von Personen misst. Im Normalfall besteht AROPE aus drei Dimensionen: der Einkommensarmut, einer erheblichen materiellen Deprivation und einer niedrigen oder keinen Erwerbsintensität im Haushalt. Letzteres wird nicht auf ältere Menschen angewandt, womit nur die ersten beiden Dimensionen zur Armutsmessung von Relevanz sind.
- Einkommensarmut
Die Dimension der Einkommensarmut wird relativ gemessen, d.h. die Armutsschwelle wird in Beziehung zu allen Gesellschaftsmitgliedern errechnet. Als armutsgefährdet werden jene Personen bezeichnet, deren äquivalisiertes Nettohaushaltseinkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle von 60% des Medians liegt. Für 2016 beträgt die ermittelte Armutsgefährdungsschwelle somit 14.217 Euro für einen Einpersonenhaushalt. Anders formuliert, wer weniger als 14.217 Euro im Jahr zur Verfügung hatte, gilt als einkommensarm. Für unterschiedliche Haushaltsgrößen bedeutet dies folgendes:
Haushaltstyp | Gewichtungsfaktor nach EU-Skala | Jahreswert in EUR |
Einpersonenhaushalt | 1 | 14.217 |
1 Erwachsener + 1 Kind | 1,3 | 18.482 |
2 Erwachsene | 1,5 | 21.325 |
2 Erwachsene + 1 Kind | 1,8 | 25.590 |
2 Erwachsene + 2 Kinder | 2,1 | 29.855 |
(siehe Statistik Austria, 2017a, S. 11)
Exkurs
Erörterung zur Äquivalenzskala Wie die Tabelle zeigt, wird bei Mehrpersonenhaushalten die Armutsgefährdungsschwelle nicht einfach mit der Anzahl der im Haushalt befindlichen Personen multipliziert, sondern jede weitere erwachsene Person wird mit dem Faktor 0,5 und jede Person unter 14 Jahren mit dem Faktor 0,3 einbezogen. Die Vorstellung dahinter ist, dass bei einem Mehrpersonenhaushalt sogenannte Ska-leneffekte (d.h. Kostenersparnisse im Haushalt durch gemeinsames Wirtschaften) eintreten. Das bedeutet, es wird weniger Geld benötigt, um den gleichen Lebensstandard wie bei einem Einpersonenhaushalt zu erreichen; zum Beispiel genügt in einem Paarhaushalt eine Waschmaschine. In einem älteren Paarhaushalt gilt daher, dass beide als einkommensarm bzw. armutsgefährdet bezeichnet werden, wenn das gemeinsame verfügbare Haushaltseinkommen unter 21.325 Euro im Jahr liegt.
- Erhebliche materielle Deprivation
Diese Dimension erfasst die Problematik, sich gewisse Aspekte im Leben nicht leisten zu können, wobei davon ausgegangen wird, dass diese zum Lebensstandard in unserer Gesellschaft dazugehören. Kann man sich 4 oder mehr der 9 im Folgenden genannten Aspekte aus finanziellen Gründen nicht leisten (ein freiwilliger Verzicht wird nicht hinzugezählt), dann gilt man als erheblich materiell depriviert:
- Regelmäßige Zahlungen in den letzten 12 Monaten rechtzeitig begleichen (Miete, Betriebskosten, Kreditrückzahlungen, Wohnnebenkosten, Gebühren für Wasser-, Müllabfuhr und Kanal, sonstige Rückzahlungsverpflichtungen).
- Unerwartete Ausgaben bis zu 1.160€ finanzieren.
- Die Wohnung angemessen warmhalten.
- Jeden zweiten Tag Fleisch, Fisch (oder entsprechende vegetarische Speisen) essen.
- Einmal im Jahr auf Urlaub fahren.
- Sich einen PKW leisten können.
- Sich eine Waschmaschine anschaffen können.
- Sich ein Fernsehgerät kaufen können.
- Sich ein Telefon oder Handy leisten können.
Exkurs – Die abgefragten Aspekte
Diese Aspekte sind als Annäherung zu verstehen, die finanzielle „Leistungsfähigkeit“ abzufragen. Eine Auswahl ist schwierig und es wird sich immer jemand finden, der dieses oder jenes nicht benötigt oder als nicht wichtig erachtet. Auch hier musste daher ein Kompromiss gefunden werden, welcher noch dazu in mehreren Ländern der EU anwendbar ist, um eine Vergleichsbasis zu schaffen. Kritisch muss man in Hinblick auf ältere Menschen aber sagen, dass wichtige Aspekte, wie bspw. barrierefreie Nassräume fehlen. Wer sich das nicht leisten kann, tut sich mit zunehmendem Alter möglicherweise schwer und kann deshalb nicht in der Wohnung bleiben.
- Armut und Ausgrenzung
Zusammen ergeben die beiden Dimensionen die Zahl an Personen, welche von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen sind.
Gesamt | Armutsgefährdung | Erhebliche materielle Deprivation | Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdung | |
Soziodemographische Merkmale | in 1.000 | in 1.000 / in % | in 1.000 / in % | in 1.000 / in % |
65 Jahre und älter | 1.543 | 203 / 13 | 18 / 7 | 212 / 14 |
Frauen | 869 | 136 / 16 | 14 / 2 | 142 / 16 |
Männer | 674 | 67 / 20 | (4) / (4) | 69 / 10 |
(siehe Statistik Austria, 2017a, S. 80)
Von den insgesamt knapp über 1,5 Millionen Menschen in Österreich, welche im Jahr 2016 ein Alter von 65 Jahren oder mehr hatten, galten 212.000 bzw. 14% in der Gruppe als armuts- bzw. ausgrenzungsgefährdet. Besonders deutlich wird mit 143.000 Personen bzw. 16% die Betrof-fenheit von älteren Frauen. Altersarmut gilt als feminisiert – d.h. in absoluten Zahlen sind zweimal so viele Frauen wie Männer betroffen. Auch wenn im Alter mehr Frauen als Männer leben, so zeigt auch die Quote von 16% bei Frauen (d.h. 16% der älteren Frauen sind armuts- oder ausgrenzungsgefährdet) und nur 10% bei Männern, dass Frauen überproportional betroffen sind.
Kurz sei noch erwähnt, dass es bei Altersarmut wichtig ist, auch das „Alter“ zu definieren. In der obigen Tabelle erfolgt dies über das kalendarische Alter (65+). Dies ist leider nicht sehr treffsicher, denn Frauen können mit 60 die Pension antreten. Leider hat sich die Altersgrenze 65+ in der Sozialberichterstattung etabliert; einige Frauen werden daher hier nicht erfasst, obwohl sie bereits in Pension sind. Sich auf den Status Pension zu verlassen, ist jedoch auch nicht so treffsi-cher, wie man meinen möchte. Für einige Tausend „PensionistInnen“ ist aktuell der Umstand Realität, dass sie in der bedarfsorientierten Mindestsicherung leben müssen und mit hoher Wahrscheinlichkeit nie einen Pensionsanspruch erwerben werden.
Exkurs zur Definition
Gerne wird eingeworfen, dass jeder Mensch sein eigenes Verständnis von Armut hat. Eine Definition, die sozusagen einen allgemeingültigen Konsens über alle Mitglieder einer Gesellschaft bildet, wird sich schwer finden lassen. Es muss folglich einen Kompromiss geben. Was für und gegen diese Definition spricht, lässt sich in seiner vollen Bandbreite hier leider nicht darstellen; es lässt sich jedoch sagen, dass sich diese Definition in einem langen Diskussionsprozess in der Wissenschaft herausgebildet hat. Daher nur ein paar Erwägungen: Es ist eine Tatsache, dass es Menschen, welche unter der Armutsschwelle leben, in vielen Bereichen häufiger schlechter ergeht, als Personen über dieser Grenze. Sie haben häufiger und mehr Schwierigkeiten finanziell über den Monat zu kommen, es fehlen häufiger Güter des täglichen Bedarfs, der Gesundheitszustand ist schlechter, größere Anschaffungen (etwa der Ersatz einer Warmwassertherme) sind hoch problematisch usw. (u.a. BMASK, 2012, 2014, 2017). Geld ist in unserer Gesellschaft ein entscheidendes Mittel und wird in nahezu allen Bereichen unseres Lebens benötigt. In einem wissenschaftlichen Projekt (Kemmetmüller, Leitner, & Moser, 2010) wurden die sogenannten Referenzbudgets ermittelt – sie beinhalten Kostenaufstellungen über Nahrung, Wohnen, Energie, Kleidung, Gesundheit(svorsorge), Kosten für Telekommunikation usw. – und wurden für einen Einpersonenhaushalt im Jahr 2016 auf 1.379 Euro im Monat geschätzt, also um gut 200 Euro pro Monat höher, als die Armutsgefährdungsschwelle angibt. Aus der Konsumerhebung der Statistik Austria (2017b, S. 32) lässt sich zudem ablesen, dass die untersten Einkommensgruppen einen großen Teil des Einkommens nur für den Grundbedarf wie Nahrung, Kleidung und Wohnen ausgeben müssen. Eindeutig ist, dass unter der Armutsgrenze zu leben für die betroffenen Menschen heißt, sehr häufig Benachteiligung und eine schlechtere, teils äußerst angespannte Lebenssituation hinnehmen zu müssen. Wollen wir das? Ist das mit unseren Werten über die Menschenwürde vereinbar?
Was bedeutet es, in Altersarmut zu leben?
Hierzu einige Fakten:
- Einkommen 56% der altersarmen Menschen geben an, dass ihr Einkommen geringer als benötigt ist; bei nicht armutsgefährdeten SeniorInnen sind es hingegen 15% (Statistik Austria, 2005, S. 104). 61% haben Schwierigkeiten finanziell im Monat über die Runden zu kommen (versus 27%) – eigene Berechnungen auf Basis SILC 2016.
- Gesundheit Im Schnitt wird der Gesundheitszustand von 18% aller älteren Menschen als sehr schlecht bzw. schlecht beurteilt, nur auf die Gruppe der armuts- und ausgrenzungsgefährdeten älteren Menschen bezogen sind es jedoch 23%. Chronisch krank sind letztere zu 64%, im Gegensatz dazu 60% aller Älteren. Kurz gesagt, von Altersarmut betroffene Menschen sind häufiger von einem schlechten Gesundheitszustand betroffen (Statistik Austria, 2017a, S. 69).
- Wohnen Bereits die Wohnkostenbelastung liegt bei armutsgefährdeten älteren Menschen bei 30,1% im Gegensatz zu 14,4% bei allen 65 Jahre alten und älteren Personen (vgl. Statistik Austria, 2014, S. 165); 11% der von Altersarmut betroffenen Menschen leben in Sub-standardwohnungen, hingegen 3% der nicht armen SeniorInnen.
- Zufriedenheit Altersarme Menschen weisen eine geringere Lebenszufriedenheit als der Schnitt aller älteren Personen auf, weniger zufrieden sind sie zudem mit der finanziellen Situation des Haushaltes (Statistik Austria, 2014, S. 132ff.).
Literatur
BMASK. (2012). Sozialbericht 2011-2012. Wien: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Abgerufen von https://www.sozialministerium.at/cms/site/attachments/9/6/5/CH3434/CMS1452073600701/soziale-sicherheit_sozialbericht-2013-2014.pdf
BMASK. (2014). Sozialbericht 2013-2014. Wien: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Abgerufen von https://www.sozialministerium.at/cms/site/attachments/9/6/5/CH3434/CMS1452073600701/soziale-sicherheit_sozialbericht-2013-2014.pdf
BMASK. (2017). Sozialbericht 2015-2016. Wien: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Abgerufen von https://www.sozialministerium.at/cms/site/attachments/9/6/5/CH3434/CMS1452073600701/soziale-sicherheit_sozialbericht-2013-2014.pdf
Kemmetmüller, M., Leitner, C., & Moser, M. (2010). Zur Entwicklung der österreichischen Refe-renzbudgets. In ASB Schuldnerberatungen GmbH (Hrsg.), Referenzbudgets zur Stärkung sozialer Teilhabe (S. 18–33). Linz: ASB Schuldnerberatungen GmbH. Abgerufen von http://www.budgetberatung.at/downloads/infodatenbank/referenzbudgets/referenzbudgets-booklet2010.pdf
Statistik Austria. (2005). Einkommen, Armut und Lebensbedingungen – Ergebnisse aus EU-SILC 2003. Wien: Statistik Austria.
Statistik Austria. (2014). Tabellenband EU-SILC 2013 – Einkommen, Armut und Lebensbedingungen. Wien: Statistik Austria.
Statistik Austria. (2017a). Tabellenband EU-SILC 2016 – Einkommen, Armut und Lebensbedingungen. Wien: Statistik Austria.
Statistik Austria. (2017b). Verbrauchsausgaben – Sozialstatistische Ergebnisse der Konsumerhebung. Wien: Statistik Austria. Abgerufen von http://www.statistik.at/wcm/idc/idcplg?IdcService=GET_NATIVE_FILE&RevisionSelectionMethod=LatestReleased&dDocName=115753
Autor
Lukas Richter, MSc., geb. 1988, Sozioökonom und Soziologe.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Univ. Lektor am Institut für empirische Sozialforschung und Soziologie an der WU Wien und am Institut für Soziologie an der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte im Bereich Altern und Armut bzw. Altersarmut.
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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %!
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