Corona, die guten Nachrichten:
In Italien hat sich die Verdoppelungszahl der Infizierten auf 12,7 Tage erhöht, in Deutschland auf 7,1 Tage. Das zeigt, dass wir keineswegs auf das angedrohte exponentielle Wachstum zusteuern.
Die Medien aber reiten weiter auf Todeszahlen herum, die nichts über Corona sagen, da sie weiter alle mit und an Corona Gestorbenen in denselben Topf werfen. Da wir jetzt eine Durchseuchung der Bevölkerung erleben, werden wohl zum Schluss alle Toten in allen Ländern als Corona-Tote gelten. Wer hat etwas von dieser selbst für Volksschüler als Schwindel durchschaubaren Panik-Mache?
Die Antwort findet sich in „Die Profiteure der Angst“, dem Arte-Film über die Schweinegrippe. (in einem früheren Post findet sich der Link)
Hier der offene Brief eines Journalisten –
über das jämmerliche Versagen der „Vierten Gewalt“ in der Corona-Krise
„Ich schäme mich – meines Berufsstands“
Ich schäme mich – meines Berufsstands. Seit über 35 Jahren arbeite ich als Wissenschafts-journalist, mit Schwerpunkt Medizin. Jederzeit konnte ich dazu stehen, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiente. Falls jedoch das, was Massen-medien in der Corona-Krise nahezu geschlossen abliefern, noch als „Journalismus“ durchgeht, so will ich damit nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun haben. Falls das, was sie sich als „Wissenschaft“ verkaufen lassen und unverdaut an ihre Zielgruppen weiterreichen, durchweg Wissenschaft ist, so räume ich schleunigst mein Arbeitsgebiet.
Mit blankem Entsetzen und ohnmächtiger Wut verfolge ich das unwürdige Treiben gestandener Berufskollegen: vom Redakteur beim Nachrichtenmagazin über den „Tages-themen“- und „Heute“- Moderator bis hin zum Mitarbeiter der Presse-agentur, zum Rundfunk-plauderer, zum Social-Media-Texter, zum Talkshow-Gastgeber.
Ungefiltert bringen sie offizielle Horrorzahlen unters Volk, ohne zu hinterfragen, wie diese überhaupt zustande kommen; wie sie ausgewertet werden; was sie eigentlich besagen; wie es um andere Zahlen steht. Sie machen im Eilverfahren zugelassene, mangelhaft überprüfte Tests wichtig und notwendig, ohne zu beleuchten, was diese überhaupt messen; was aus ihnen folgt und was nicht; wie hoch die Fehlerquote ist; wer von ihrem Masseneinsatz profitiert. Sie schocken mit dem jüngsten Corona-Exitus, der allerneuesten, noch haarsträubenderen Todesstatistik, ohne auch nur in einem einzigen Fall nachzuforschen, WORAN die Betroffenen denn eigentlich gestorben sind. Wer MIT dem Virus stirbt, tut es stets DESWEGEN?
Jemand, der seine Leser/Zuschauer derart kurzschließen lässt, könnte ihnen ebensogut weismachen, Wasser sei ein Superkiller, weil ein H2O-Test garantiert bei jeder Leiche positiv ausschlagen würde. Diese „Jahrhundert-Pandemie“ an früheren Grippewellen und WHO-Fehlalarmen zu messen, kommt so einer Journaille nicht in den Sinn. Wild spekuliert sie über Corona-Befall von Promis wie Merkel und Johnson, sobald diese ein wenig niesen, hüsteln und fiebern – jede banale Erkältung darf neuerdings „Breaking News“ produzieren, so weit sind wir schon. Jeder Tote starb am Killerkeim, solange sein Ableben noch Fragen aufwirft. („Lebensgefährte von Klaus Wowereit gestorben – Infektion mit Corona-virus?“, t-online, 29.3.2020.) Untereinander wetteifern Journalisten wie von Sinnen um den gruseligsten Schnappschuss, die herzzerreißendste Corona-Tragödie, das alarmierendste Experten-Statement. Wie selbstverständlich leisten sie Beihilfe zur Unterdrückung von abweichenden Meinungen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
seid ihr noch ganz bei Trost? Kaum einer von euch wagt es, an den Säulenheiligen vom Robert-Koch-Institut und der Charité zu kratzen. Kaum einer hört sich die wohlbegründe-ten, sachlichen Bedenken vieler Ärzte und Wissenschaftler an, die der Corona-Hype befremdet, ja entsetzt – und wenn doch, mangelt es euch anscheinend an der Courage, das Gehörte an die große Glocke zu hängen. Keiner wundert sich, weshalb sich freie Bürger, bloß weil sie einer „Risiko-gruppe“ angehören, wie Unzurechnungsfähige gängeln lassen müssen – als ob sie nicht auf sich selber aufpassen könnten. Leben ist stets lebensgefährlich, erst recht am Lebensabend. Welche gesundheitlichen Risiken Opa in Kauf nehmen oder vermeiden will: Sollte das nicht ihm überlassen bleiben, wie Rauchen und Alkoholkonsum, Bewegungsman-gel und minderwertige Ernährung?
Kein Journalist fragt, warum plötzlich anders verfahren werden muss als bei früheren Grippewellen, die zuverlässig kamen und gingen, wobei sie alljährlich für Millionen Infizierte und Zehntausende Tote sorgten, ohne dass ein Hahn danach gekräht hätte. Keinem scheint aufzufallen, dass die vermeint-liche „Lösung“ schon jetzt weitaus schlimmer ist als das Pro-blem. Keiner will wissen, weshalb es Aufrufe zu verstärkter Hygiene, besonderer Vorsicht und Rücksichtnahme nicht ge-nauso getan hätten wie vor 2020. Keiner recherchiert, wer den blutigen Medizinlaien am Kabinettstisch der Bundesre-gierung eigentlich all die apokalyptischen Infos und Lage-analysen gesteckt hat, die ihnen einen Notstandsaktionismus „alternativlos“ erscheinen lassen; mit wie vielen und welchen Lobbyisten sie vor und während der Krise worüber gespro-chen haben. Kaum einer traut sich, auch nur das schüchtern-ste Fragezeichen hinter irgendeine Infektionsschutzmaßnah-me zu setzen.
Keinen beschäftigt, ob es irgendwem nützen könnte, dass die Krise für möglichst große Massenpanik sorgt und sich in die Länge zieht. Keinen beschleicht das ungute Gefühl, dass er sich gerade instrumentalisieren lässt – als Handlanger in einem Thriller, dessen Story sich mit der Präzision eines Uhrwerks entfaltet, nach einem Drehbuch, das womöglich schon vor Wuhan geschrieben war. Und … und … und …Wie ein Berufsstand, der als unabhängige, kritische, unvorein-genommene Vierte Gewalt die Mächtigen kontrollieren soll, ebenso blitzschnell wie nahezu einmütig derselben kollektiven Hysterie erliegen kann wie sein Publikum und sich für Hof-berichterstattung, Regierungs-propaganda, expertengläubige Vergötterung der Heiligen Kuh Wissenschaft hergibt:
Das ist mir unbegreiflich, es widert mich an, ich habe genug davon, ich distanziere mich voller Fremdscham von dieser unwürdigen Performance. Wahrhaftigkeit und sorgfältige Recherche; Schutz der Ehre und Achtung der Würde von Menschen – auch solcher, die abweichende Meinungen vertreten; das Gegenchecken jeder Informationsquelle, egal wie glaubhaft sie auf den ersten Blick erscheinen mag; das Vermeiden sensationeller Darstellungen, die überzogene Hoffnungen oder Befürchtungen wecken könnten:
All das zählt zu den obersten Geboten jedes Pressekodex. Den Angriff von SARS-Cov-2 scheint, ein knappes Vierteljahr nach Beginn der Pseudo-Pandemie, keines überlebt zu haben, zumindest nicht in den infizierten Hirnen derer, für die sie gelten sollten.
Wenigstens einer traut sich noch, den Finger in die klaffende Wunde zu legen: der deutsche Medienwissenschaftler Otfried Jarren, bis Ende 2018 Professor am Institut für Kommuni-kationswissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich und Präsident der Eidgenössischen Medienkom-mission in der Schweiz. Scharf kritisiert er im Pressedienst „epd medien“ das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Seit Wochen treten immer die gleichen Experten und Politiker auf, die als Krisenmanager präsentiert würden, so Jarren. Dadurch inszeniere das Fernsehen zugleich Bedrohung und exekutive Macht – und betreibe „Systemjournalismus“. Kritiker bleiben außen vor. Vor allem der Norddeutsche Rundfunk falle ihm durch eine „besondere Form der Hofberichterstattung“ auf.
„Die Chefredaktionen haben abgedankt“, folgert Jarren. In der Berichterstattung vermisst er „alle Unterscheidungen, die zu treffen und nach denen zu fragen wäre: Wer hat welche Expertise? Wer tritt in welcher Rolle auf?“ Gesendet würden zudem größtenteils einzelne Statements, eine echte Debatte zwischen Experten, die gegensätzliche Standpunkte und Aspekte einbringen könnten, finde nicht statt. Wie gleich-förmig die Berichterstattung über das Coronavirus daher-kommt, fällt zumindest dem Medienjournalisten Andrej Reisin unangenehm auf. Im Portal „Übermedien“ kritisiert er, auch in Krisenzeiten sei es nicht die Aufgabe der Medien, den verlän-gerten Arm der Regierung zu spielen und Kampagnen à la „Wir gegen das Virus“ zu inszenieren, wie es etwa die „Tagesschau“ in sozialen Medien getan habe. Im Deutsch-landfunk forderte die Medienjournalistin Vera Linß, im Zusammenhang mit der Bekämpfung des Coronavirus die Themen Überwachung und Datenschutz stärker in den Fokus zu rücken. Auch Linß bemängelt, dass sich viele Journalisten momentan anscheinend dazu verpflichtet fühlen, die Krisen-strategie ihrer Regierung weitgehend kritiklos zu transpor-tieren –„als eine Art Service-Journalismus“.
87 Jahre ist es her, dass in Deutschland aus Journalisten „Staatsdiener“ wurden. Reichs-propagandaminister Goebbels hielt dafür ein ausdrückliches „Schriftleitergesetz“ für erforderlich. In der Corona-Krise, wie zuvor bei Themen wie Masernimpfzwang oder der Existenzberechtigung von Heilpraktikern und Homöopathen, stellt sich indes am laufenden Band heraus: Die Medien des 21. Jahrhunderts spuren offenkundig auch ohne Paragraphendruck. (HW) (aus dem Auswege-Rundbrief)
Ich kann nicht sagen, wie authentisch dieser Brief ist, aber so müsste es die große Mehrheit der JournalistInnen der Mainstream-Medien und der öffentlich-(rechtlich???)en Sender empfinden, wenn sie sich an ihr Berufsethos erinnerten.