OFFENER BRIEF zum Schulstart am 18. Mai 2020
Elfie Greiter
Andreas-Hoferstr. 38/2
9900 Lienz
Tel. 0043676-9378371
Lienz, 18.5.2020
Sehr geehrte Damen und Herren!
Vieles wurde bislang unternommen, um das Risiko einer Infektion mit Covid-19zu minimieren. Die traumatisierenden Bilder aus Bergamo prägten sich nachhaltig ein.
Heute am 18. Mai weiß man retrospektiv natürlich mehr und auch, dass dert otale Lockdown – wie die Schließung der Schulen und das Tragen der Masken -von der Coronavirus-Taskforce, bestehend aus renommierten Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen, der Regierung NICHT empfohlen, vielmehr als problematisch bezeichnet worden ist. Wir sind auch darüber informiert, dass der Faktor R schon vor dem Shutdown kleiner als 1 war. Leider entfernte sich die Regierungsspitze sehr früh von den Expertisen der Wissenschaftler.
Dass mit der Angststrategie operiert wurde, und das ganz bewusst, um die Bevölkerung von der Bedeutung der stringenten Maßnahmen zu überzeugen, ist bekannt.
Auch unseren Kindern und Jugendlichen wurde ihre Bedeutung als mögliche Überträger*innen des hochgefährlichen CVs eingeimpft, um ihre betagten Angehörigen nicht in Todesgefahr zu bringen. Gemeinsame Familienfeste wurden verboten, Besuche im Altersheim und Pflegeheimen ebenso. Kurzes Luftschnappen blieb zwar erlaubt, aber der Aufenthalt in der Natur, auf Spielplätzen und Fußballfeldern wurde für lange Wochen gestrichen.
Und vor vielen Schulkindern liegen nur noch 14 Tage Unterricht in der Klasse. Was das für Kinder mit beengten Wohnverhältnissen, suchtkranken, depressiven, arbeitslosen und hochgestressten Eltern bedeutet, mag ich mir nichtvorstellen.
Heute beginnt für viele wieder die Schule, jedoch mit einschneidenden Veränderungen. Der Klassenverband wurde aufgehoben, die Schulklassen geteilt, mit Abstandsbestimmungen und Maskenpflicht.
In der Institution Schule wurden per Verordnung alle Personen, die sich in der Schule aufhalten, zum Tragen von Masken verpflichtet. Das gilt nicht für den Unterricht in der Klasse, aber für den Aufenthalt auf den Gängen, in Garderoben und Toiletten. Dort wird die Ansteckungsgefahr offensichtlich als höher eingeschätzt.
Und die Kinder haben mehr oder weniger keine Ahnung, wie dieseSchutzmaske funktionsgerecht abzunehmen und aufzusetzen, zu tragen und zu desinfizieren seie. Rundum gefragt, wie es ihnen mit dieser Schutzvorrichtungin den letzten Wochen ergangen sei, klagten fast alle darüber, dass ihnen „schwummrig“ sei, der Kopf weh tue und sie zu wenig Luft bekämen. Einzelne sagten, dass sie keine Probleme beim Tragen hätten. Diese Aussagen sind natürlich subjektive, und sie können möglicherweise auf den Gefühlsturbulenzen der wochenlangen Kasernierung in Angst, der fehlenden Freiheit und eingeschränkten Sozialkontakte, etc. basieren. Dass dieser Maskenschutz – Ausnahme in den Klassen während des Unterrichts -angeordnet worden ist, irritiert im höchsten Maße. Denn alleine das Üben und Trainieren dieser Masken-Prozeduren benötigen nicht nur kostbare Unterrichtzeit, vielmehr auch viel Geduld und Energie auf beiden Seiten. Und intensive Aufklärung ist von nöten, auf dass diese Schutzvorrichtung nicht zu einem Viren- und Bakterienfetzen verkomme, welcher unsere Schulkinder gesundheitlich beeinträchtigen.
Dazu einige Fakten:
- Durch unsachgemäßes Tragen kann man sich sogar leichter anstecken und das passiert häufig und fast zwangsläufig: Greift man beispielsweisean die Maske, um deren Sitz zu prüfen oder zu verbessern.
- Dieses Aufsetzen und Abnehmen der Masken, wenn die Toilette aufgesucht oder Pause gemacht wird, der Unterricht beginnt oder zu Ende ist, führt dazu, dass genau dorthin gegriffen wird, wo sich die Schleimhäute befinden. Das erhöht das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. (Man denke dabei auch an die Toiletten, deren völlige Desinfektion nicht nach dem Besuch jedes Schulkindes geleistet werden kann.)
- Wenn die Maskenpflicht als Schutzmaßnahme ernst genommen wird, dann erfordert diese auch eine gutsitzende Schutzbrille mit Seitenschutz, denn Corona-Viren landen ja nicht nur in der Nase, vielmehr auch in den Augen. Dort werden sie dann durch die Tränenkanäle direkt in den Nasen-Rachenraum gespült, wo sie sich vermehren.
- Das Wissen, wie Masken sachgemäß zu verwenden sind, stellt die absolute Voraussetzung für deren sinnhaften und nicht schädigenden Einsatz dar: Masken sollten niemals mit den Händen angefasst werden, vielmehr mit Hilfe der beiden Gummibänder nach vorne gezogen werden. Der Atem sollte beim Abnehmen kurz angehalten werden, aufdass man sich nicht mit den möglichen Viren auf der Maskenoberfläche infiziert. In einen abgedeckten Mülleimer sind die Einmalmasken zu entsorgen. (Während des Journaldienstes bemerkte ich, dass die Schulkinder vor allem mit diesen ausgerüstet waren und diese am nächsten Tag wieder zum Einsatz kamen.)
- Auch die selbstgenähten und -gebastelten Masken bergen Gefahrenpotential: Untersuchungen haben ergeben, dass diese noch schlechter wirkten als professionelle. Verschiedene Materialien wurden auf ihre Effektivität hin überprüft: In dieser Studie schnitten Geschirrtücher und Staubsaugerbeutel am besten ab; als weit abgeschlagen erwiesen sich Leinen, Seide und Schals. Dass die unreflektierte Übernahme dieses Studienergebnisses nicht ungefährlich ist, besteht darin, dass Staubsaugerbeutel oft antibakteriell wirkende Inhaltsstoffe besitzen, die beim Einatmen gesundheitsschädigend sind.
- Wenig Aufmerksamkeit wurde bislang auch dem Waschen bzw. der Desinfektion von Masken geschenkt, damit diese mehrmals Verwendung finden könnten. Für einen Waschgang mit zumindest 60 Grad eignen sich selbst gebastelte Masken, einfache Mund-Nasen-Masken jedoch nicht. Auch beim Kochen in einem Topf sollte das Virus zerstört werden, es besteht hierbei jedoch die Gefahr, dass sich Coronaviren über den Dampf in der Küche verteilen. Das Erhitzen im Backofen zeigt sich als desinfizierend, birgt jedoch auch die Gefahr, dass Luft aus dem Backrohr, speziell bei der Umluft-Funktion, entweicht. Die diesbezügliche Empfehlung beläuft sich auf 90 Minuten bei 90 Grad. Heißes Bügeln kann auch funktionieren, wenn die nötige Hitze und Dauer richtig eingeschätzt werden. Vom Einfrieren, Einsatz von UV-Licht, Mikrowelle und Desinfektionsmittel muss dringend abgeraten werden.
- RKI-Präsident Lothar Wieler betonte kontextuell: „Das Schlimmste, was passieren kann, (ist), wenn man sich mit einer Maske in Sicherheit wiegt.“
Leider gibt es noch keine evidenzbasierten Studien, ob das Tragen von Masken überhaupt vor einer Infektion schütze bzw. ob das Tragen selbstmöglicherweise sogar gesundheitsschädlich sei.
Warum es von Seiten derZuständigen nicht geschafft wurde, diesbezügliche Klarheit und Eindeutigkeitmit Hilfe von Wissenschaft und Forschung gewinnen zu wollen, ist für michnicht nachvollziehbar.
Sollen unsere Kinder ohne angemessener wissenschaftlicher Datenlage diese einfach tragen, nach dem Prinzip: Nützt es nichts, so schadet es auch nicht?
(In diesem Zusammenhang stellt sich mir auch noch die Frage, warum die vielen Wochen des Lockdowns nicht sinnvolldafür genutzt wurden, herausfinden zu wollen, wie lange Coronaviren auf verschiedenen Unterlagen, Materialien überleben. Dieses Wissen erscheint mir auch in Bezug auf den Einsatz von Infektionsmitteln im Schulbereich nichtwenig bedeutsam) Dass zu Beginn dieser Coronakrise von namhaften Experten und auch von seiten der Regierung behauptet wurde, dass der Einsatz dieses Nasen-Mund-Schutzes nur geringen bis keinen Schutz biete, ist nicht vergessen.
Ich ersuche Sie im Interesse und dem Wohlergehen unserer Schulkinder sich mit kritischen Stimmen näher zu beschäftigen. Hierbei dienen die folgenden Informationen und Links:
Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat die ab kommender Woche in ganz Deutschland im Kampf gegen das Coronavirus geltende Maskenpflicht scharf kritisiert. Wer eine Maske trage, werde durch ein trügerisches Sicherheitsgefühl dazu verleitet, den „allein entscheidenden Mindestabstand“ zu vergessen, sagte Montgomery der „Rheinischen Post“. Auch könnten die Masken bei unsachgemäßem Gebrauch gefährlich werden, warnte der Vorsitzende des Weltärztebundes.
https://www.tagesschau.de/inland/corona-mundschutz-101.html
Atemmasken seien für gesunde Menschen nicht nötig, meint Prof. Oliver Witzke, Direktor der Klinik für Infektiologie der Universitätsmedizin Essen. Und auch ständiges Desinfizieren der Hände sei überflüssig. (…) Nach Angaben des RKI gibt es keine hinreichenden Belege dafür, dass dasTragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, tatsächlich verringert. Nach Angaben der WHO könne das Tragen einer Maske in Situationen, in denen dies nicht empfohlen ist, auch ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen.“ https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/covid-19/schutz-vor-ansteckung/
„Über die Wirksamkeit der Masken herrscht derzeit noch Uneinigkeit. Der Nothilfedirektor der WHO, Michael Ryan, hatte am 30. März mitgeteilt, das Tragen von Masken könne ein Infektionsrisiko noch erhöhen. Das Robert-Koch-Institut schreibt auf seiner Seite, es gebe „keine hinreichende Evidenzdafür, dass das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, signifikant verringert“ https://futurezone.at/science/neue-studie-das-bringen-einfache-gesichtsmasken/400802861
„Für den Dauergebrauch im Alltag sind Masken, die nun der österreichischen Bevölkerung oktroyiert wurden, Viren- und Bakterien- und Pilzschleudern. Sie können den Träger und Menschen in der Umgebung sogar gefährden“, meint der Arzt DDr. Christian Fiala. (…)
Er fragt sich, auf Grundlager welcher Expertenmeinung der Bundeskanzler diese Anordnung getroffen hat und fordert hier die Offenlegung der wissenschaftlichen Basis dieser Entscheidung.“
Bölke: Einen echten Schutz vor Viren bieten nur FFP3-Masken. Diese Masken sind im Labor pflichtgemäß zu tragen, wenn an Viren einer bestimmten Gefahrenklasse, zum Beispiel Coronaviren, geforscht wird. (…) Was in der Öffentlichkeit nach meiner Erfahrung unbekannt ist und auch nicht allen Ärzten klar ist, dass FFP1-3-Masken mit Ventil nur den Träger selbst schützen und nicht das Umfeld, da keine Filterung der Ausatemluft erfolgt.
Mein offener Brief ist als ein Ausdruck der Sorge zu interpretieren. Eine zunehmende Anzahl von Staaten verzichtet auf eine Mund-Nasen-Maske. In der schweizerischen Eidgenossenschaft steht dazu beispielsweise: „Das generelle präventive Tragen von Hygienemasken ist in diesem Setting keine sinnvolle Massnahme.“
Leider gibt es auch noch keinen Konsens darüber, wie hoch die Infektions- undÜbertragungsgefahr bei Kindern ist. Es gibt jedoch schon viele kritische Stimmen, doch repräsentative hiesige Studienergebnisse stehen leider nochimmer aus:“Wir wissen, dass die Infektionsgefahr von Kindern 70 Prozent weniger ist, als bei Erwachsenen“, bezieht sich Keller in einer Video-Botschaft auf eine neue Studie aus China. Weil die Datenlage auch zeige, dassKinder weniger an Covid-19 erkranken, sei unter Abwägung ethischer Gesichtspunkte eine ‚weitere absolute Schließung von Grundschulen und Kindertagesstätten nicht gerechtfertigt‘, heißt es in der Stellungnahme der SGKJ.“
In dieser dunklen Zeit dürfen wir auf UNSERE Kinder und Jugendlichen nicht vergessen!
Wir sind im besonderen Maße dazu verpflichtet, durch Gesetzgebung und Verordnung, durch Empathie und Liebe auf ihre physische, psychische wie mentale Gesundheit zu achten. Es kann davon ausgegangen werden, dass viele Kinder wie Jugendliche in den vergangenen Wochen traumatisiert wurden. Dem gilt es vor allem auch, in der Schule entgegenzuwirken. Niemand kann wollen, dass unsere Kids retrospektiv als schwer geschädigte „Generation Corona“ bezeichnet werden (müssen).
Warum von Seiten der Regierung vor allem mittels Verbote und Auflagen, in Verbindung mit Strafandrohung und -vollzug gearbeitet wird, erschreckt und steht für einen Mangel an Vertrauen und eine nicht zugestandene Mündigkeit der Staatsbürger*innen. Wie sehr hätte ich mich darüber gefreut, wenn in den letzten Wochen an der Entwicklung von kreativen pädagogischen Konzepten imUnterrichtsministerium wie in den einzelnen Bildungszentren gearbeitet worden wäre, die den Start nach dem achtwöchigen Shutdown ins Lern- und Lebensfeld Schule erleichtert und verbessert hätte! Warum werden für Schule nnicht die Fußballfelder und Sportplätze geöffnet, statt auf den Sportunterricht zu verzichten, die Wälder und Wiesen zum Bewegen und Spielen freigegeben? Der unentgeltliche Besuch von Museen, Naturlehrpfaden, Zoos und Kinos könnte die Lebensfreude und den -mut unserer Schulkinder in dieser dunklen Zeit mobilisieren. Wir sollten einen mutigen und kreativen Neustart versuchen!
Unsere Kinder sind uns anvertraut, das Kostbarste und das Liebste, das es zu beschützen gilt.
Mit großer Verunsicherung und Sorge grüßt Sie Mag. Dr. Elfie Greiter
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