Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck, 2014-05-16
Liebe BlogleserIn,
aus dieser Quelle gesprudelt zur weiteren Verbreitung:
http://www.sein.de/news/2014/mai/princeton-universitaet-usa-sind-keine-demokratie-mehr.html?fb_action_ids=296742260500865&fb_action_types=og.likes&fb_ref=.U3X3VuxjarA.like&fb_source=feed_opengraph&action_object_map=%7B%22296742260500865%22%3A803320469680025%7D&action_type_map=%7B%22296742260500865%22%3A%22og.likes%22%7D&action_ref_map=%7B%22296742260500865%22%3A%22.U3X3VuxjarA.like%22%7D
Princeton Universität: USA sind keine Demokratie mehr
Laut einer Studie der renommierten Princeton-Universität sind die USA faktisch keine Demokratie mehr, sondern eine Oligarchie, in der alle Macht nicht beim Volke, sondern einer reichen Elite liegt.
Herrschaft der Reichen
Eben hieß es noch Verschwörungstheorie, nun ist es Stand der Wissenschaft: Das „Land of the Free“ ist keine Demokratie mehr, sondern wird von einer reichen Elite beherrscht. Zwar wird der Anschein einer Demokratie noch gewahrt, die wirklichen Entscheidungen aber kommen anders zustande. Das ist das Ergebnis einer Studie der Princeton University.
Für die Studie werteten die Forscher 1,800 Gesetzesinitiativen aus den Jahren 1981 bis 2002 aus und untersuchten, ob die angeblichen Volksvertreter dabei wirklich die Meinung der Bevölkerung berücksichtigten, oder aber die Interessen der Eliten. Das Ergebnis: Es ist ein Netzwerk von Reichen, das die Geschicke des Landes steuert. Die Regierung handelt dabei in vielen Fällen gegen den ausdrücklichen Wunsch der Bevölkerungsmehrheit.
Einfluss der Bürger „nahezu Null“
„Die Interessen der Ökonomischen Elite hat sehr viel mehr Einfluss als die Interessen des durchschnittlichen Bürgers“, resümieren die Forscher Martin Gilens and Benjamin I. Page. Der Einfluss der Bürger sei „nahezu Null“. Im Großteil aller Entscheidungen folgt die Politik den Interessen der oberen 10 Prozent.
„Entgegen allem, was jahrzehntelange politische Forschung Ihnen glauben machen möchte, haben die Bürger in den Vereinigten Staaten praktisch keinen Einfluss auf das, was ihre Regierung tut. Aber wirtschaftliche Eliten und Interessengruppen, vor allem die Vertreter der Wirtschaft, haben ein erhebliches Maß an Einfluss. Die Politikgestaltung der letzten Jahrzehnte spiegelt die Präferenzen dieser Gruppen wieder – die Interessen von Wirtschaftseliten und der organisierten Interessengruppen.“
In der Studie nennt Gilens dies „Dominanz der Wirtschaftseliten“ und vermeidet das Wort Oligarchie: Es sei vermutlich etwas komplizierter als eine Oligarchie, weil die Eliten die Politik nicht direkt bestimmen, sondern nur gezielten Einfluss nehmen.
Schein-Demokratie
Was viele Menschen wohl mittlerweile intuitiv fühlen, hat sich nun also auch wissenschaftlich bestätigt: Wir leben in einer Schein-Demokratie, in der wirtschaftliche Interessen die Politik bestimmen.
Als Gründe für die Missstände nennt Gilens die Rolle des Geldes in unserem Wirtschaftssystem und das Fehlen von Interessenverbänden, die wirklich die Interessen der Bürger vertreten. Letzteres trifft auf keine der Parteien mehr zu und die Gewerkschaften seien zunehmend bedeutungsloser geworden.
Dieses drückt ziemlich genau die Kritik der letzten großen sozialen Bewegungen wie „Occupy“ oder der aktuellen Montagsdemonstrationen aus.
Nicht zu vergessen ist aus der selben Quelle: http://www.sein.de/gesellschaft/neue-wirtschaft/2011/das-kapitalistische-netzwerk-das-die-welt-regiert.html
Das kapitalistische Netzwerk, das die Welt regiert
147 Firmen kontrollieren im Wesentlichen die Weltwirtschaft. Dies ist nicht die Theorie von „Verschwörungstheoretikern“, sondern das Ergebnis einer hochkomplexen Analyse von drei Systemtheoretikern der ETH Zürich. Sie untersuchte die Verbindungen der 43.000 größten internationalen Konzerne und kam dabei zu dem Schluss, dass eine verhältnismäßig kleine Gruppe von Unternehmen – größtenteils Banken – Macht über das gesamte System hat.
Was klingt, wie Teil einer Anti-Globalisierungskampagne oder Verschwörungstheorie ist tatsächlich eine ganz unideologische und wissenschaftliche Untersuchung.
„Die Realität ist so komplex“, meint James Glattfelder, einer der Autoren. „Wir müssen von dogmatischem Glauben loskommen – sei es nun der an Verschwörungstheorien oder an freie Marktwirtschaft. Unsere Analyse basiert auf der Wirklichkeit.“
Netzwerk von Macht und Einfluss
Aus einer Fülle von 37 Millionen Unternehmen wurden zunächst die 43.000 größten transnationalen Konzerne isoliert. Dann wurde analysiert, wie diese über Anteilseigner miteinander verwoben sind, und welche Konzerne welche anderen über Netzwerke von Teilhabern beeinflussen können. Daraus ergab sich ein Kern von 1318 Konzernen mit sich überschneidenden Eigentümern, die nicht nur selbst 20 Prozent des Weltumsatzes erwirtschafteten, sondern sich auch kollektiv im Besitz des Großteils der weltweiten Real-Industrie befand – die weitere 60 Prozent des weltweiten Umsatzes ausmacht.
Als die Besitzverhältnisse dieser 1300 Unternehmen dann weiter entworren wurden, zeigte sich ein zentraler Kern von 147 noch enger verwobenen Konzernen, die alle jeweils anteilig den anderen Mitgliedern dieses „Super-Netzwerkes“ gehörten und Kontrolle über 40 Prozent des gesamten Netzwerkes hatten.
„Effektiv kann ein Prozent der Unternehmen 40 Prozent des gesamten Netzwerkes kontrollieren“, erklärt Glattfelder. Die meisten der Unternehmen sind Finanzinstitute.
Machtvoll, aber anfällig
So viel Kontrolle die Struktur ermöglicht, so anfällig ist sie offenbar auch, da alle Teile so eng miteinander verwoben sind – ein Problem, dass schon sehr bald in der aktuellen Krise zu Tage treten könnte. „Wenn ein Konzern unter Stress steht, breitet sich das aus“, so Glattfelder.
Eine geplante Verschwörung zur Beherrschung der Welt sei das Ganze aber wohl eher nicht, meinen die Autoren – solche Strukturen seien natürlich und bilden sich von selbst, sofern dies nicht unterbunden wird – dass haben andere Simulationen bereits gezeigt. Dies ist denn auch eine der Schlussfolgerungen der Autoren: Die Kartellgesetze sollten sehr viel strenger sein. Denn es sei eine notwendige Folge des gegenwärtigen Systemdesigns, dass sich nach einiger Zeit der Großteil des Reichtums sich in den Händen von einem Prozent der Menschen konzentriert.
Wenn es also eine Verschwörung gibt, dann hat diese mit dem Design des Systems selbst zu tun.
Umstritten ist, ob die Besitzverhältnisse auch direkt Machtverhältnisse ausdrücken. Yaneer Bar-Yam, vom New England Complex Systems Institute (NECSI) etwa gab zu bedenken, dass Anteile an einer Firma zu halten nicht unbedingt bedeute, das Verhalten dieser Firma direkt kontrollieren zu können. Wie viel Einfluss möglich sein, müsse erst noch erforscht werden.
Auch das Team der Züricher Analyse stellt in Frage, ob ein Netzwerk von 147 Konzernen in der Lage ist, gezielt und einvernehmlich politische Interessen zu verfolgen, oder ob diese Zahl letztlich zu groß für eine „Verschwörung“ ist.
Die 25 machtvollsten Konzerne der Welt:
1. Barclays plc
2. Capital Group Companies Inc
3. FMR Corporation
4. AXA
5. State Street Corporation
6. JP Morgan Chase & Co
7. Legal & General Group plc
8. Vanguard Group Inc
9. UBS AG
10. Merrill Lynch & Co Inc
11. Wellington Management Co LLP
12. Deutsche Bank AG
13. Franklin Resources Inc
14. Credit Suisse Group
15. Walton Enterprises LLC
16. Bank of New York Mellon Corp
17. Natixis
18. Goldman Sachs Group Inc
19. T Rowe Price Group Inc
20. Legg Mason Inc
21. Morgan Stanley
22. Mitsubishi UFJ Financial Group Inc
23. Northern Trust Corporation
24. Société Générale
25. Bank of America Corporation
Studie „The network of global corporate control“ von Stefania Vitali, James B. Glattfelder und Stefano Battiston
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Aus dem friedlichen Tiroler Widerstand, Klaus Schreiner
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