Unsere ERBSÜNDE – die Welt sitzt auf einer Zehn-Billionen-Dollar-Zeitbombe – Die wirtschaftliche „Hölle könnte in Schwellenländern losbrechen“

★★★ Widerstandsberichterstattung über die herrschenden, demokratischen Um- bzw. Zustände ★★★

Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 10.12.2014

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Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://www.welt.de/finanzen/article135142914/Welt-sitzt-auf-einer-Zehn-Billionen-Dollar-Zeitbombe.html

Von Daniel Eckert,Holger Zschäpitz

Welt sitzt auf einer Zehn-Billionen-Dollar-Zeitbombe

Die horrenden Schulden rund um den Globus lauten großteils auf Dollar. Der wertet zurzeit rasant auf. Eine akute Gefahr für viele Staaten, die – wie Ökonomen es nennen – die „Erbsünde“ begangen haben.

Der Dollar ist stark. So stark wie seit vielen Jahren nicht mehr. Vorbei die Befürchtungen, die Leitwährung könne implodieren. Doch paradoxerweise bringt jetzt genau dieser überstarke Dollar das Weltfinanzsystem in Bedrängnis. In den Schwellenländern braut sich nach Ansicht von Experten möglicherweise eine schwere Schuldenkrise zusammen.DWO-FI-StarkerDollar-js-Dollarindex-Aufm

Gewinnt der Greenback weiter an Stärke, könnte es in Russland, Brasilien und anderen Schwellenländern zu einer Pleitewelle kommen, die auch die Wirtschaft des Exportmeisters Deutschland in Mitleidenschaft zieht. Der Grund: Staaten, Unternehmen und private Haushalte haben sich global für die unglaubliche Summe von zehn Billionen Dollar über die Grenzen hinweg verschuldet. Ein wachsender Anteil dieser Schulden entfällt inzwischen auf die Emerging Markets.

Foto: Infografik Die Welt Der Dollar hat in diesem Jahr rasant an Wert gewonnen

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Dieser Schuldenberg könnte nun zum existenziellen Risiko werden. Der Großteil dieser Verbindlichkeiten lautet nicht auf die heimische Währung wie Real oder Rubel, sondern auf Dollar. In Zeiten einigermaßen stabiler Wechselkurse und starker Weltkonjunktur mit robusten Rohstoff-Notierungen ist das kein Problem: Ihre Dollar-Einnahmen auf den Weltmärkten erlauben es den dynamischen Volkswirtschaften, stets für Zinsen und Tilgungen aufzukommen.

Allein die auf Dollar lautenden Anleihen der Schwellenländer belaufen sich auf 2,6 Billionen Dollar, dazu kommen drei Billionen Dollar länderübergreifende Bankdarlehen. Insgesamt ist das eine gewaltige Summe, die in etwa der Wirtschaftskraft Japans entspricht.

„Hölle könnte in Schwellenländern losbrechen“

„Die Aufwertung des Dollar vor dem Hintergrund einer auseinanderdriftenden Geldpolitik mag, falls sie anhält, einen starken negativen Einfluss auf die Weltwirtschaft haben, vor allem für die Schwellenländer. Er könnte nicht zuletzt die Blöße vieler Schwellenländer-Firmen offenlegen, die Schulden auf Dollar-Basis aufgenommen haben“, schreibt die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in ihrem Quartalsausblick. Die BIZ ist eine Art Zentralbank der Zentralbanken. In ihren Studien weist sie immer wieder auf Risiken für die globale Finanzstabilität hin.

Foto: Infografik Die Welt Fast zwei Drittel der weltweiten Staatsschulden werden in Dollar aufgenommen

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„Die aufgenommenen Gelder der Schwellenländer wurden häufig verwendet, um Investitionen im eigenen Land zu tätigen. Deren Bilanzen vieler Unternehmen könnten nun in Schieflage geraten“, sagt Hans Redeker, Chefwährungsstratege bei Morgan Stanley. Er befürchtet, dass sich die Krisensymptome gegenseitig verschärfen. Es drohe eine Kettenreaktion. „Die Warnungen der BIZ bestätigen das, war wir schon seit Langem schreiben: In den Emerging Markets könnte bald die Hölle losbrechen.“

Die Dollar-Hausse ist schon jetzt eine der mächtigsten der vergangenen Jahrzehnte. Der Dollar-Index, der die Stärke des Greenback zu den wichtigsten Währung der Welt misst, hat den höchsten Stand seit Frühjahr 2006 erreicht. Doch nicht der absolute Indexstand ist beeindruckend, sondern das Tempo der Aufwertung.

Seit Anfang Juli hat der Dollar zu den wichtigsten Handelswährungen 13 Prozent zugelegt, für den Devisenmarkt ist das eine massive Bewegung. Gegenüber einzelnen Emerging-Markets-Währungen zeigt sich die Rallye des Greenback noch dramatischer: Zum Rubel beträgt die Aufwertung seit Sommer mehr als ein Drittel, zur ukrainischen Hrywnja und zum Brasilianischen Real 15 Prozent und zur Türkischen Lira sieben Prozent.

Schuldenlast der Unternehmen schwillt an

Für die Unternehmen, die sich auf Dollar-Basis verschuldet haben, bedeutet das: In Landeswährung gerechnet schwillt ihre Schuldenlast immer weiter an. Dazu kommt ein anderes Problem: Viele Schwellenländer nehmen die benötigten Dollar zum überwiegenden Teil über Verkäufe von Rohstoffen ein, die traditionell in der US-Währung abgerechnet werden.

Der Dollar-Preis der meisten Rohstoffe ist in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen. Das betrifft vor allem Öl, dessen Notierungen einen regelrechten Crash erlebt haben: Seit Sommer hat sich das schwarze Gold auf dem Weltmarkt um 40 Prozent verbilligt – das ist gut für die ressourcenintensiven Industrienationen, bringt aber die Produzenten mehr und mehr in Bedrängnis.

Foto: Infografik Die Welt Die Schwellenländer schwächeln, das zeigt auch der Emerging Markets Index MSCI. Besonders gebeutelt sind die im Grenzmärkte-Index versammelten Staaten mit besonders dynamischen Volkswirtschaften

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Fast ein Fünftel aller Unternehmen im MSCI Emerging Markets Index stammen aus Öl exportierenden Ländern. Beim MSCI Frontier Markets Index, einem Unterindex für besonders dynamische Volkswirtschaften, sind es sogar 55 Prozent. Das drohende Unheil deutet sich bereits in der Wertentwicklung der dortigen Börsen an: Seit Juli ist der Frontier Markets Index um acht Prozent eingebrochen.

Der normale Schwellenländer-Index hat in der gleichen Zeit sechs Prozent verloren. Die Börsen der Industrieländer konnten dagegen meist zulegen, darunter Dax und Dow Jones, die eben erst Rekordhochs markiert haben.

China mit Schulden von mehr als einer Billion

Schwellenländer-Krisen gingen bereits in der Vergangenheit Dollar-Haussen voraus. So war es Anfang der Achtzigerjahre, als ein starker Greenback die südamerikanischen Länder in die Bredouille brachte. So war es auch Mitte und Ende der Neunzigerjahre, als die asiatischen Tigerstaaten wie Dominosteine fielen.

Heute steht allein China mit 1,1 Billionen Dollar in der Kreide. Allerdings verfügt die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt über gewaltige Dollar-Devisenreserven von fast vier Billionen. Sie wirken wie ein Schutzschild gegen Krisen. Peking hat damit seine Lehren daraus gezogen, dass bei der Asien-Krise von 1997/98 reihenweise Regierungen stürzten, weil die Länder ihre Dollar-Schulden nicht mehr begleichen konnten und in die Rezession rutschten.

Mit Ghana musste bereits das erste Land vom Internationalen Währungsfonds gerettet werden. Der einstige Musterschüler Afrikas war wegen des Einbruchs der heimischen Währung Cedi an den Rand einer Staatspleite geraten. Die in Dollar aufgenommenen Schulden waren explodiert.

Die „Erbsünde“ der Ökonomie

Es ist ein wiederkehrendes Muster in den Schwellenländern. Staaten und Unternehmen leihen sich in ausländischen Devisen Geld, und so haben lokale Währungsschocks dramatische Auswirkungen. In der Wirtschaftsliteratur wird dieses Phänomen als „Original Sin“ („Erbsünde“) bezeichnet. Mit dem Dollar „erben“ die Länder praktisch alle Probleme von der Wall Street.

Bei anderen Staaten ist dieser Schutzschirm weitaus dünner: Russland weist zwar auf den ersten Blick beeindruckende Fremdwährungsbestände von 361 Milliarden Dollar aus. Die Höhe relativiert sich jedoch angesichts einer fast doppelt so hohen Auslandsverschuldung von 678 Milliarden.

Brasilien meldet 375 Milliarden Dollar Devisenreserven, bei Auslandsschulden der Banken und Unternehmen von 468 Milliarden. Nach Statistiken der BIZ lauten 63 Prozent aller grenzüberschreitenden Schuldtitel auf Dollar, nur 19 Prozent auf Euro und acht Prozent auf Pfund. Mit einem Anteil von drei Prozent spielt der Yen kaum eine Rolle.

Der Dollar ist dominant wie eh und je, seine übergroße Stärke könnte zum Problem für die ganze Welt werden.

Das große Monopoly mit den Schulden

Staatsanleihen sind für Anleger ein lohnendes Geschäft. Die Zinserträge sind in den letzten Jahren weiter gestiegen.

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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner

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Übrigens die 31. Innsbrucker Friedensmahnwache findet am Montag den 15.12.14 um 18:00 Uhr bei der Annasäule statt. Sei dabei! Unterstütze mit Deiner Anwesenheit die friedliche Bewegung FÜR Frieden in Europa und auf der ganzen Welt!

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