Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck am 20.08.2015
Liebe® Blogleser_in,
Bewusstheit, Liebe und Friede sei mit uns allen und ein gesundes sinnerfülltes Leben wünsch ich ebenfalls.
Aus dieser Quelle zur weiteren Verbreitung entnommen: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2015/01/nachhaltigkeit-mut-kreativitaet-preis-nominiert
NACHHALTIGKEIT Die Welt verbessern, schon wieder? Gern!
Um Nachhaltigkeit durchzusetzen, brauchen wir vor allem eines: Mut. Diese Leute haben ihn.
Klar doch, wir wissen, dass sich die Erdatmosphäre erwärmt. Auch dass die Rohstoffe zur Neige gehen und Shopping manchmal ein fragwürdiges Vergnügen sein kann, ist den meisten von uns bekannt – das heißt: Wir nehmen die Fakten abstrakt zur Kenntnis, nehmen sie hin und legen das Wissen dann in einem fernen Winkel unseres Gehirns „zur Wiedervorlage“ ab. Etwas ganz anderes wäre es, stattdessen die Fakten emotional zu begreifen und persönliche Konsequenzen aus ihnen zu ziehen. Den drei Initiativen, die in diesem Jahr in der Kategorie „Wissen“ des ZEIT Wissen-Preises „Mut zur Nachhaltigkeit“ nominiert sind, ist eines gemeinsam: Sie wollen ihre Erkenntnisse für die Menschen auch fühlbar machen. „Kunst schafft Wissen“ vermittelt Informationen zum Klimawandel als sinnliches Theatererlebnis, das unter die Haut geht. Die „Stoffgeschichten“, die der Chemiker Armin Reller schreibt, zeichnen den Lebensweg von Rohstoffen anschaulich nach und beschreiben ihn mit allen seinen ökologischen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Facetten. Und die formschönen „Hartz-IV-Möbel“, deren Baupläne der Architekt Van Bo Le-Mentzel zum kostenlosen Download ins Internet stellt, animieren zum Selbermachen – und schenken so auch Erfolgserlebnisse. Alle drei Projekte haben ein Ziel: Sie stellen den maßlosen Konsum infrage, der die Welt immer mehr prägt. Und der ihr und uns nicht nutzt, sondern schadet.
Hartz-IV-Möbel? Wie schön!
Wie kann ein Architekt helfen? Mit Bauplänen, klar!
Elmar hat es „echt Spaß gemacht, endlich wieder eine Aufgabe zu haben“. Nadja freut sich, dass sie ihre Wohnung „persönlicher und einzigartiger gestalten“ konnte. Und Helmut hat die „genial einfache“ Anleitung mit seinen Schülern umgesetzt, von dem Ergebnis seien alle begeistert. Der Arbeitslose, die Studentin und der Lehrer haben Sessel gebaut. Wie man das macht, wissen sie von Van Bo Le-Mentzel: Er hat die Baupläne für seine „Hartz-IV-Möbel“ kostenlos im Internet veröffentlicht. Dort gibt es nun Anleitungen für die Einrichtung einer ganzen Wohnung. Der Sessel etwa kostet 24 Euro für Material und 24 Stunden Arbeit.
Wie es sich anfühlt, sehr wenig Geld zu haben, weiß der 37-Jährige aus Erfahrung. Seine Eltern flohen aus dem kommunistischen Laos; seit seinem zweiten Lebensjahr lebt er in Deutschland, die ersten 15 Jahre ohne dauerhaftes Bleiberecht. Inzwischen arbeitet er für eine Agentur, die Shoppingmalls und Messestände gestaltet. Ein Job, zu dem er dringend einen Gegenpol brauchte.
Seine Möbelentwürfe, orientiert am Bauhaus-Design, versetzen Menschen mit wenig Geld in die Lage, sich schön einzurichten. Vor allem aber vermitteln sie die Erfahrung, dass Selbermachen viel befriedigender sein kann als Kaufen. So ist das Projekt auch ein politisches Statement gegen ein Leben, dessen einziges Ziel es ist, immer mehr Geld zu verdienen, um immer mehr zu konsumieren – und für die Entdeckung der eigenen Kreativität. „Man stelle sich vor, alle Leute würden in offenen Werkstätten ihre Möbel selbst bauen, ihre Kleidung nähen oder ihre Schuhe herstellen„, sagt Van Bo Le-Mentzel: Es würde die Gesellschaft auf ein neues Fundament stellen und ihre Werte und Hierarchien verändern.
Klimawandel-Theaterstücke und „Stoffgeschichten“
Er selbst sprudelt über vor Ideen, wie der Weg dorthin zu bahnen ist. Sein jüngstes Projekt: mittels Stipendien Menschen von dem Druck zum Geldverdienen zu befreien und ihnen so die Chance zu geben, ihre Kreativität sinnvoll einzusetzen. Über Crowdfunding ist das erste Experiment bereits finanziert. Es soll beweisen, was Van Bo Le-Mentzels Überzeugung ist: „Arbeit für Geld ist ein Auslaufmodell.“
Klimawandel? Spiel mit!
Eine Klimaforscherin und eine Schauspielerin machen Theater
Nicht alle Schüler waren begeistert, als sie von dem Projekt zur Erderwärmung erfuhren. Zwölf Wochen und viele Diskussionen später standen die 12- bis 15-Jährigen auf der Bühne und warben mit einem selbst geschriebenen Stück für den sorgsamen Umgang mit den Rohstoffen und dem Klima. Aus Überzeugung.
Die Theateraufführung war das erste Projekt, das Eva Rahner und Eva Schmid mit ihrem Verein Kunst schafft Wissen e. V. realisierten. Dass die Schüler der Evangelischen Schule Berlin Zentrum damit einen sinnlichen Zugang zu Umweltfragen erhielten, verdanken sie letztlich Al Gore. DerFriedensnobelpreisträger hatte mit dem Dokumentarfilm Eine unbequeme Wahrheit auf die Folgen der Erderwärmung aufmerksam gemacht – und dieser Kinobesuch hat Eva Rahners Leben entscheidend verändert: „Der Film hat mich aufgerüttelt. Ich habe kapiert, dass der Klimawandel uns die Lebensgrundlage entzieht und wie wichtig es ist, dagegen etwas zu tun.“ Damals war sie Schauspielerin, heute ist sie Persönliche Assistentin des Direktors am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Eva Rahner hat ihre Mission gefunden.
- DER PREIS
- DIE NOMINIERTEN
- „Wissen“ und „Handeln“ lauten die beiden Kategorien des ZEIT Wissen-Preises „Mut zur Nachhaltigkeit“. Preisträger können Bildungs- und Forschungsinitiativen sein, die sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen, genau wie Firmen, die unseren Alltag nachhaltiger gestalten. Der Preis ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert und wird am 24. Februar 2015 in Hamburg während des ZEIT-Nachhaltigkeitskongresses verliehen. Mehr Informationen zum Preis finden Sie hier.
Jetzt arbeitet sie daran, dass auch andere eine derart einschneidende Erfahrung machen. Dass sie nicht mehr genervt abwinken, wenn das Wort „Erderwärmung“ fällt, sondern eine persönliche Betroffenheit empfinden. Deshalb gründete sie gemeinsam mit den Klimaforschern Eva Schmid und Robert Brecha 2012 den Verein Kunst schafft Wissen. Die Initiative verknüpft seitdem das emotionale Erlebnis des Theaters mit dem Wissen der Klimaforschung. Jetzt schreibt RahnerDie kleine Klimaprinzessin, ein Theaterstück für Grundschüler. Es soll 2015 sowohl als professionelle Inszenierung als auch mit Fünftklässlern auf die Bühne kommen und kann dann von anderen Schulen nachgespielt werden. „Es soll eine Geschichte entstehen, die berührt“, sagt Rahner, „und die hoffentlich eine ähnliche Wirkung auf Mitwirkende und Zuschauer hat wie der Al-Gore-Film auf mich.“
Titandioxid? Verstehe!
Ein Chemiker erzählt Geschichten – und was für welche!
Zum Beispiel Titandioxid. Ob Zahnpasta oder Pillen, Hemden oder Zimmerwände: Nichts wäre strahlend weiß, wenn es das mineralische Pigment nicht gäbe. Doch die meisten Menschen wissen nichts über den Weißmacher, der uns überall begegnet. Wie wird Titandioxid gewonnen? Schadet der Abbau Menschen, welche Säuren werden in der Produktion eingesetzt? Wo wird Titandioxid überall verwendet? Und: Was geschieht mit ihm nach dem Gebrauch?Armin Reller kennt die Antworten. An seinem Institut für Ressourcenstrategie an der Universität Augsburg geht er der Lebensgeschichte verschiedenster Rohstoffenach. Er schreibt „Stoffgeschichten“, die zum bewussteren Umgang mit der Natur und ihren Schätzen anregen sollen und veröffentlicht sie in Büchern und im Internet.
An einer Quelle im Wald nahm alles seinen Anfang. Dort beobachtete Armin Reller als kleiner Junge, welche Wirkung kalkhaltiges Wasser hatte. Wie es die ehemals grünen Blätter, die gelb ans Ufer herabgesegelt waren, mit einer Kruste überzog, bevor sie sich zersetzten. Seither ist Reller fasziniert von den Veränderungen, die Materialien im Lauf ihrer Biografie erfahren.
Dass es dabei nicht nur um naturwissenschaftliche Fragen geht, erkannte der studierte Chemiker, als er in den neunziger Jahren auf Markus Huppenbauer traf. Der Philosoph beschäftigt sich mit Natur- und Umweltethik, gemeinsam hielten die beiden Vorlesungen an der Universität Zürich. Heute vereint Rellers Forschung zu den Ressourcen chemische und ökologische, wirtschaftliche, soziale und politische Aspekte. Er sagt: „Wir müssen die soziale und ökologische Sprengkraft reduzieren, die beim Abbau und dem Verbrauch der Rohstoffe entsteht.“ Das Titandioxid etwa wird mit dem Zähneputzen massenhaft ins Abwasser gespült. „Auch viele andere Ressourcen befinden sich anfangs konzentriert in einer Mine und werden schließlich in feinsten Partikeln über die Welt verteilt“, sagt Reller. „Ob sie dann in der Biosphäre ihre eigene Geschichte schreiben und die Umwelt belasten, wissen wir bei vielen Stoffen noch nicht.“ Er arbeitet daran, dass möglichst viele Menschen möglichst viel erfahren über Herkunft und Verbleib der Rohstoffe. Seine „Stoffgeschichten“, die er auch für Schüler und Studenten aufgearbeitet hat, sind ein Beitrag dazu.
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Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
Don´t be part of the problem! Be part of the solution. Sei dabei! Gemeinsam sind wir stark und verändern unsere Welt! Wir sind die 99 %!
“Wer behauptet, man braucht keine Privatsphäre, weil man nichts zu verbergen hat, kann gleich sagen man braucht keine Redefreiheit weil man selbst nichts zu sagen hat.” Edward Snowden.