Hauptursachen für Nicht Leistbares Wohnen in Tirol/Innsbruck – Emails an ORF-Tirol-Journalisten Martin

Innsbruck, 25.06.19

Lieber Martin,

nachdem Du mir angegeben hast, dass der ORF-Tirol sich auch beim Thema Leistbares Wohnen bemüht aufzuklären, dies auch seit langer Zeit zu meinen Themen dazugehört, möchte ich Dir versuchen meine Einblicke weiterzugeben.

Wie ich kurz angeschnitten habe, war ich ca. sechs Jahre im Baugewerbe als Bauindustriekaufmann im Hoch- wie im Tiefbau beschäftigt. War als Baukaufmann für Großprojekte zuständig, wie Arbeitsgemeinschaft Sillpark, Arbeitsgemeinschaft Veldidenapark, Arbeitsgemeinschaft Inntalbrücke, Umfahrung Rattenberg und ca. 40-50 andere kleinere Hochbaustellen mehr.

Das Hauptproblem Nr. 1. Korruption/Preisabsprachen

Das Preisabsprachen nur als Kavaliersdelikt mittels Geldstrafen geahndet werden ist geradezu eine Einladung für korrupte Wirtschaftsmanager, die dadurch keinerlei Abschreckung erfahren. Dies führt zwangsläufig zu höheren Preisen. Gestern habe ich Dir Links zu einigen Fällen von Preisabsprachen im Baugewerbe übersendet, die nur die Spitze des Eisberges sind. Natürlich finden diese Preisabsprachen auch in der Lebensmittelbranche und anderen Branchen statt. Du musst Dir nur die Lebensmittelpreise von Deutschland mit den österreichischen vergleichen, dann gehen Dir die Augen auf.

Hauptproblem 2. Politisch zugelassene Grundstückspekulation

Es wurde/wird politisch zugelassen, dass am Grundstücksmarkt Wucherpreise stattfinden können, die einen Großteil der Gesellschaft vom Grundkauf ausschließt, was als unmoralisch anzusehen ist. Durch jahrzehntelanges Verhindern von Bebauungsfristen von Baugrundstücken, wurde der Spekulation und Grundstückhortung zugearbeitet!

Hauptproblem 3. Schwarzgeld & Spekulationsgeld aus Südtirol kauft in der Studentenstadt den Großteil der Wohnungen, den Rest kaufen österr. Großinvestoren

Dazu habe ich im April 2018 eine Medienaussendung gemacht. Eine Südtiroler Zeitschrift hat einen hervorragend gut recherchierten Artikel darüber geschrieben mit dem Titel: Innsbruck Unser. Eine Einleitung und ein Immobilienlobbygebet geht dem Artikel voran. Einige Videos wo ich versucht habe, das Thema Leistbares Wohnen rüberzubringen, sowie der Text vom Email an die Medienvertreter gehen dem Artikel nach.) Dieses Video empfinde ich als wichtig: Klartext zu leistbares Wohnen in Tirol & Innsbruck

 https://www.youtube.com/watch?v=dyN2FPegoFw

 https://www.aktivist4you.at/2018/04/22/immobilien-spekulations-werbe-artikel-innsbruck-unser-immobilienlobbygebet-innsbruck-unser-der-himmel-fuer-spekulanten-hat-das-licht-erblickt-und-der-artikel-innsbruck-unser-gibt-tiefe/

Die TT hat daraufhin zumindest auch einen Artikel verfasst.

http://www.tt.com/politik/landespolitik/14259559-91/ganze-h%C3%A4userzeilen-mit-anlegerwohnungen-in-innsbruck.csp

Zum Problem der völlig unzureichenden Geldwäschebestimmungenrichtlinien gegen Schwarzgeldwäsche im Immobilienmarkt seitens der Rechtsanwaltskammer für die Rechtsanwälte habe ich einen offenen Brief an den Vizepräsidenten der Tiroler Rechtsanwaltskammer, die Tiroler Medien, den Bürgermeister geschrieben, den ich Dir weiterleiten werde.

Hier ein Link, wo die italienische Mafia in Innsbruck und Wien mit Schwarzgeld mehrere Wohnungen gekauft haben.

https://www.tt.com/panorama/verbrechen/15113991/schlag-gegen-mafia-in-oesterreich-clans-wuschen-ihr-geld-in-tirol

Das der Finanzmister Löger und vorige Finanzminister nicht die EU-Auflagen für Schwarzgeldwäsche umgesetzt hat, hat der ORF auch spät am Abend gebracht, was zu völlig unverständlichen Beliebtheitswerten von Löger führt!

Habe dazu auch einen offenen Brief an Kurz, Löger, Schramböck, Wrabetz, Zangerl und die größten österr. Medien geschrieben.

Hauptproblem 4. Unzureichender sozialer Wohnbau der gemeinnützigen Wohnbauträger über Jahrzehnte

Durch eine völlig verfehlte Wohnraumpolitik vor allem im sozialen Wohnbau ist es zu dieser Lage gekommen. Politisch verschuldet. Die Studie von Prof. DDr. Jürgen Huber zeigt offen auf, was los ist, wofür er seitens der Politik angegriffen wurde.

https://tirol.arbeiterkammer.at/service/studien/Wohnen/PK-Leistb-Wohnen-Jul-2013-Studie.pdf

Diese ein Jahr drauffolgende Studie ist auch noch wichtig:

https://tirol.arbeiterkammer.at/service/studien/Wohnen/Studie-Leistbares-Wohnen-2014.pdf

Ich habe die Studien gelesen und aufgearbeitet sowie habe ich mich damals mit Prof. DDr. Jürgen Huber auf ein längeres Mittagessen getroffen und wir waren uns bei den Problemen im Wohnmarkt, bei der verzerrten lückenhaften manipulativen Erhebung des Verbraucherpreisindex (das ist ein ganz wichtiges Thema!!! da es die unteren Einkommensgruppen stark benachteiligt!!!), bei den Problemen im Finanzmarkt u. v. m. überall einer Meinung. Er teilte mir auch mit, dass alles was er bisher (war 2015) von mir gelesen hat, stimmt. Herr Jürgen Huber ist an der höchst angesehenen Universität in Österreich, dem MCI am Institut für Banken und Finanzen, der Leiter. https://www.uibk.ac.at/ibf/mitarbeiter/huberj.html

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Auch Herr Walter Katzmayer (Volkswirtschaftler) aus Schwaz kann Dir umfangreich über die verzerrte lückenhafte manipulative Erhebung des Verbraucherpreises und deren Auswirkungen umfangreich Auskunft geben. Aber wir sind hier beim Thema Leistbares Wohnen. J Aber weil hier noch Platz ist, drei Links zum Thema.

http://www.aktivist4you.at/2015/10/11/erklaerung-ueber-unser-problem-des-verbraucherpreisindex-es-benoetigt-einen-einkommensspezifischen-index-damit-es-fairer-wird/

http://www.aktivist4you.at/2014/04/02/univ-prof-ddr-juergen-huber-und-caritas-direktor-georg-schaermer-erlaeutern-die-realitaetsfernen-berechnungen-des-verbraucherpreisindex-vpi-und-rufen-nach-einem-neuen-sozial-angepassten-preisinde/

http://www.aktivist4you.at/2014/04/02/heilt-man-krebs-mit-aspirin-ein-gastkommentar-von-hr-walter-katzmayr-zum-tt-beitrag-ueber-den-verbraucherpreisindex-vpi-mit-hr-univ-prof-ddr-juergen-huber/

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Zurück zum Thema Leistbares Wohnen: 

Hauptproblem 5. Der Staat, die Zivilgesellschaft lässt zu, dass mit unserem unverzichtbaren Grundbedürfnis/Grundrecht Wohnen spekuliert werden kann. 

Problem: http://mietsklaven.sodala.net/mietsklave/

Lösung: http://mietsklaven.sodala.net/zweit-wohneigentum-steuer/

Ahhh, leider muss ich jetzt raus. Wichtiger Termin. Werde später noch weiteres zusammenfassen und schicke Dir jetzt gleich Mal den Anfang. Dann wird’s auf einmal auch nicht zu viel, obwohl ich annehme, Du kannst mit Information umgehen.

LG, Klaus

Ende 1. Email –

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Anfang 2. Email

Lieber Martin,

habe gesehen, ich habe vergessen Dir zwei Links anzugeben.

Offener Brief V an Sebastian Kurz betr. unzureichender Schwarzgeldkontrolle im Immobilienmarkt

https://www.aktivist4you.at/2018/06/07/offener-brief-v-an-sebastian-kurz-betr-unzureichender-schwarzgeldkontrolle-im-immobilienmarkt/

Zu den Versäumnissen von Löger und Vorgänger:

ZIB: Österreichs verabsäumte Strukturen gegen Geldwäsche.

https://www.youtube.com/watch?v=qPsVgJAR5ic

Hier noch schnell eine Übersicht über die Untaten von Löger, die seinen Beliebtheitswert völlig widersprechen.

Finanzminister Löger an seinen Un-Taten gemessen – Schwarzbuch Hartwig Löger

https://www.youtube.com/watch?v=UOUPbfTxRm8

Zum Ausverkauf an große Immobilieninvestoren der Studentenstadt Innsbruck möchte ich Dir noch einen aktuellen Artikel übermitteln: https://www.tt.com/politik/landespolitik/15782375/pema-turm-im-fokus-leistbarer-wohnraum-gesucht

Zu der grassierenden Boden- & Grundpreisspekulation im grauen Grundverkehr, wollte ich Dir noch diesen Text zukommen lassen, ist nicht von mir:

„Eine Anfrage beim bekannten Moraltheologen Univ. Prof. Dr. Hans Rotter SJ, was denn unter Wucher zu verstehen sei, ergab, dass die herrschende Lehre der Kirche darunter „ein sich Bereichern auf Kosten des anderen“ verstehe. Auch was manche unter „Markt“ verstehen führe zu Ungerechtigkeiten im Sinne von Wucher. Und Rotter stimmte dem voll zu, dass die Bodenspekulation in Tirol und die willkürliche Bodenpreisfindung mit Wucher zu bezeichnen ist. Die Schöpfung stünde allen Lebewesen offen, so auch den Menschen. Und es sei moralisch nicht vertretbar, große Bevölkerungsgruppen durch Wucherpreise auszugrenzen.“

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Hier noch Infos über Ausverkauf Innsbrucks, politisch unterstützt:

Der Innsbrucker Immobilienmarkt ist ein Eldorado für Südtiroler Schwarzgeldwäscher, Südtiroler Immobilienspekulanten und Südtiroler Steuerhinterzieher zulasten der Wohnbevölkerung.

  • Möglichkeiten der Schwarzgeldwäsche mittels Immobilienkäufe aufgrund unzureichender Kontrolle der Herkunft der Mittel,
  • Möglichkeiten „einkommenssteuerfreie“ Mieteinkünfte zu erwirtschaften, die man Auslandseinnahmen vor dem italienischen Finanzamt leicht verbergen kann
  • Einkommensteuervorteile bei der nicht vorhandenen Immobilienertragssteuer für Südtiroler-Immobilienspekulanten am Wohnmarkt in Innsbruck gegenüber Österreicher Wettbewerbsnachteil), sowie
  • enorme Wertsteigerungen (ca. 10% pro Jahr durchschnittlich in den letzten zwölf Jahren) und
  • schöne Mietrenditen (ca. 3 – 4% im Jahr) aufgrund völlig verfehlter Wohnraumpolitik der letzten Jahrzehnte, bevorteilen bzw. fördern den Ausverkauf Innsbrucks an Südtiroler Immobilienspekulaten, Südtiroler Schwarzgeldwäscher und Südtiroler Steuerhinterzieher sowie an weitere profitorientierte Immobilieninvestoren erzeugen die enormen Verteuerungen beim Wohnungseigentum und bei den Mietpreisen.

Der Wettbewerbsnachteil für Österreicher gegenüber Südtirolern:

Die österreichische Immobilienertragssteuer gilt nur für in Österreich Steuerpflichtige. Südtiroler sind in Italien steuerpflichtig. In Italien gilt: Auf Immobilien, welche innerhalb von 5 Jahren weiterverkauft werden, wird eine – vom Verkäufer zu zahlende – Spekulationssteuer fällig. Nach fünf Jahren, keine Steuer.

Die Politik verabsäumt es unser unverzichtbares Grundbedürfnis Wohnen vor Spekulanten zu schützen, nein, sie ladet Spekulanten und Schwarzgeldwäscher geradezu ein, mit unserem unverzichtbaren Grundbedürfnis Wohnen zu spekulieren. Schändlich.

Zudem ist die aktuelle FPÖVP-Streichung der Grundsteuer für Immobilienfirmen ein Schlag ins Gesicht der Österreicher und der Gleichbehandlung und dient der FPÖVP-Immobilienspekulationspolitik!  

Südtiroler Immobilienfirmen können sich zudem die Umsatzsteuer des Wohnungseigentums zurückerstatten lassen.

Weiters wird es durch völlig unzureichende Kontrollen ermöglicht, ob das eingesetzte Geld der Immobilienkäufer in Italien steuerbefangen u. sozialversicherungspflichtig war, Schwarzgeld, über unseren Innsbrucker Immobilienmarkt zu waschen.

Der in Innsbruck erwirtschaftete Spekulationsgewinn geht vielfach steuerfrei nach Italien.

Ob für die Innsbrucker Anlegerwohnungen und deren Mieteinkünfte in Italien Einkommensteuer bezahlt wird oder die ebenfalls schwarz erwirtschaftet werden, ist ein italienisches Einkommensteuerproblem, aber wirkt sich auf unseren Wohnungsmarkt aus!  

Also wird der angespannte Innsbrucker Wohnungsmarkt politisch verursacht, m. E. n. den Schwarzgeldwäschern, den Immobilienspekulanten und den Steuerhinterziehern ausgeliefert, auf Kosten hoher Mietbelastungen in Innsbruck sowie nicht mehr leistbares Wohnungseigentum.

Der Anteil der Südtiroler Immobilienspekulanten an den Käufen von neu erbauten Wohnungseigentum in Innsbruck beträgt zwischen 55-90% seit vielen Jahren. Der Anteil der EU-Käufer bei Grundstückskäufen (Grundstücksspekulation) in Tirol betrug 2017: 25 %!.

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Hauptproblem 6: ca. 36.000 Studenten aber nur etwas mehr als 1.750 Studentenwohnheimplätzen

Völlig unzureichende Anzahl von Studentenwohnheimplätzen seit vielen, vielen Jahren. Um Studenten „anzulocken“ wurde bis vor ca. zwei Jahren, allen Studenten pauschalierte Wohnbeihilfen der Stadt Innsbruck in der Höhe von € 150,– im Monat gewährt, ohne auf die finanziellen Verhältnisse der Familie zu schauen! Was ebenfalls die Wohnungspreise in die Höhe trieb. Ca. 90 % aller Studenten kommen aus Akademikerhaushalten, die es sich normalerweise leisten könnten und keine Wohnmietbeihilfe erhalten würden.

Hauptproblem 6: Wohnraumpolitik – ÖROKO.

Ein jahrelang fehlendes ÖROKO (Raumordnungskonzept), welches als eines der wichtigsten Instrumente einer besonnenen Wohnraumpolitik ist (wäre), wurde verabsäumt zu erlassen und durch den Gemeinderat Innsbruck zu genehmigen.

Hier habe ich Mal ein kritisches Interview mit Oppitz-Plörer gemacht, sowie ein freirad Interview über das Thema Leistbares Wohnen aufgenommen und zu einem: „Leistbares Wohnen“-Spezial – Bürgermeisterin COP in Erklärungsnot, Irene Heisz, Zeliha Arslan, … gemacht. https://www.youtube.com/watch?v=R1JvXi8PqTA

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Hauptproblem 7:

Tiroler Agrarunrecht! Ca. 3.500 Quadratkilometer Gemeindegrund, (ca. 38 % der Landesfläche) wurden den Tirolern verfassungswidrig per Amtsmissbräuchen entzogen. Die Tiroler Bevölkerung von etwas mehr als 750.000 Ansässigen, lebt auf unter 1 % der Landesfläche inkl. ihrer Gärten. Dies hat enorme Auswirkungen auf den Grundstückspreis!

http://www.mieming-transparent.at/index.php   und Schwarzbuch Tirol bzw. Schwarzbuch Agrargemeinschaften von Alexandra Keller

Ich habe der Tiroler Landesregierung dafür 30 Silberlinge als Verräterlohn im Tiroler Landtag übergeben, als Gebi Mair, sich als willfähriger ÖVP-Parteisoldat in grüner Montur aufmachte, und den Rückübertragungsantrag der Opposition abermals in den Ausschuss brachte:

https://www.youtube.com/watch?v=205lkG1gHnk

Hauptproblem 8: Wir

Die tatenlose schweigende Zivilgesellschaft, die sich das alles bieten lässt.

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Hauptproblem 9: Politisch ermöglichter Wohnungsleerstand & Wohnungsleerstand gemeinnützige Bauträger

Ca. 3.000 Wohnungen stehen allem Anschein nach in Innsbruck leer, da die IKB dort über 7 Monte keinen Strom lieferte. Davon sind ca. 600 Wohnungen von gemeinnützigen Bauträgern! Hier findet man zumindest 94 dieser städtischen Leerstandswohnungen.

https://www.leerstandsmelder.de/innsbruck

Hier ein Link zu einem Video mit dem Bürgermeisterkandidat Georg Willi zu & über diese Missstände, städtischer Wohnungsleerstand und spekulativer Leerstand.

https://www.youtube.com/watch?v=WNTMmlXmEeQ&t=6s

Hier mein offener Brief an Georg Willi und die Medien über diesen Leerstand:

https://www.aktivist4you.at/2018/05/24/offener-brief-an-den-buergermeister-georg-willi-betreffend-thema-leistbares-wohnen-in-innsbruck-sowie-erhebung-skandaloeser-staedtischer-wohnungsleerstand-sowie-anfrage-personalstand-bauabteilung-und/

Shit, muss wieder raus. Melde mich nochmals zum Thema.

LG, Klaus

Ende 2. Email

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Anfang 3. Email

Lieber Martin,

warum ist Wohnen in Tirol & anderswo so teuer?

Neben den bisher 9 aufgezeigten Hauptproblemen:

  • Da das Angebot kleiner als die Nachfrage ist.
  • Grundverkehrsgesetz 1989: Alle Bürger, Gemeinden und gemeinnützigen Bauträger werden von Grünlandkauf ausgeschlossen.
  • Somit verbleibt der Umwidmungsgewinn von Grünland zu Bauland immer in Bauernhand. Jährlich über € 50.000.000,– Euro werden dadurch hoheitlich den Bauern zugeschanzt!
  • Einer der größten Großgrundbesitzer in Tirol, vor allem die Kirche (ihre Orden), horten Grundstücke und verkauft keine. Maximal Pacht auf 99 Jahre. Zahlt auch KEINE ERBSCHAFTSSTEUER. Verknappung Angebot, – steigende Preise, und eigene Grundstücke sind/werden dadurch mehr wert. Die Kirchenimmobilienpolitik ist asozial und bereichert die Kirche.
  • Die Bodenspekulation in Tirol und die willkürliche Bodenpreisfindung ist mit Wucher zu bezeichnen Es ist moralisch nicht vertretbar, große Bevölkerungsgruppen durch Wucherpreise auszugrenzen.
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IST BODENPREISWUCHER UNCHRISTLICH? Gastbeitrag Hr. Walter Katzmayr –

Leistbares Wohnen

oder besser

leistbarer Lebensraum 

Arbeitskreis: Einberufen von Bischof Dr. Manfred Scheuer

Sitzung am 15.01.2008, Haus der Begegnung, Innsbruck

  IST BODENPREISWUCHER UNCHRISTLICH?

Nahezu wöchentlich, ja manchmal sogar täglich befassen sich die Medien mit den hohen und in letzter Zeit überdurchschnittlich steigenden Wohnkosten in Österreich (siehe Verbraucherpreisindex mit Detailauswertungen) und ganz besonders in Tirol. Im Raum Innsbruck kostet beispielsweise eine Eigentumswohnung rund doppelt so viel wie in Eisenstadt. Diese Mehrkosten werden absolut nicht auf Grund der hohen Lohnkosten in Tirol verursacht, sondern überwiegend durch die hohen Preise für Grund und Boden, oder anders ausgedrückt, primär auf Grund von Bodenspekulation oder Bodenpreiswucher, der durch das Tiroler Landesgrundverkehrs- und Raumordungsgesetz, sowie durch die Widmungsmodalitäten begünstigt wird. 

Unter dieser –  für viele unerträglichen – Preiswalze  haben vor allem Jungfamilien zu leiden, die bis über 50% des Haushalts-Netto-Einkommens für das Bedürfnis Wohnen aufwenden müssen. Diese Tatsache lässt die Kluft zwischen Arm und Reich zunehmend größer werden, welche sich auch in der stark steigenden Zahl der Privatkonkurse in Tirol zeigt. Im angeblich viert reichsten Land der EU – wie kürzlich die Medien über Österreich berichteten – kann die Kirche nicht schweigend zusehen, dass die Armut gerade unter Jungfamilien – aber auch Senioren – dramatisch zunimmt. Insgesamt spricht man, dass 1 Million Österreicher armutsgefährdet sind. 

Da ließen jüngst Aussagen von zwei Tiroler Spitzenpolitikern aufhorchen. Landesrat Hannes Bodner warnte die Tourismuswirtschaft vor Preiswucher im Hinblick auf die Fußball-Europa-Meisterschaft 2008, die auch in Tirol stattfindet, und Landesrat Anton Steixner bezeichnete es als moralisch sehr bedenklich, wenn aus Nahrungsmittel Treibstoffe erzeugt werden. Was für Gäste der Fußball – Europa – Meisterschaft während drei  Wochen gelten soll, muss umso mehr für alle in Tirol Gültigkeit haben, die den Mittelpunkt ihres Lebens in Tirol haben. 

Beide Landesräte mahnen damit christliche Grundwerte ein und zeigen offenbar eine neue Bereitschaft an, dass sich in Tirol die Politik auf christlich soziale Grundwerte verstärkt zu besinnen beginnt: Stopp dem Preiswucher und stopp der zweckwidrigen Verwendung von Nahrungsmittel, da diese die Grundnahrungsmittel für alle verteuert. 

Eine Anfrage beim bekannten Moraltheologen Univ. Prof. Dr. Hans Rotter SJ, was denn unter Wucher zu verstehen sei, ergab, dass die herrschende Lehre der Kirche darunter „ein sich Bereichern auf Kosten des anderen“ verstehe. Auch was manche unter „Markt“ verstehen führe zu Ungerechtigkeiten im Sinne von Wucher. Und Rotter stimmte dem voll zu, dass die Bodenspekulation in Tirol und die willkürliche Bodenpreisfindung mit Wucher zu bezeichnen ist.

Die Schöpfung stünde allen Lebewesen offen, so auch den Menschen. Und es sei moralisch nicht vertretbar, große Bevölkerungsgruppen durch Wucherpreise auszugrenzen. Rotter betrachtet es als moralisch adäquat, den Wert von Grund und Boden am Ertrag zu messen, wobei die Ertragskomponente aus Arbeit (Fleiß) getrennt vom Gesamtertrag betrachtet werden muss. Die Differenz ist der Ertragsanteil aus Grund und Boden. Bei einem Verkauf muss dieser Ertrag aus dem erzielten Preis als Kapitalertrag gesichert bleiben. Der Gesamtbewertung muss aber ein gerechter Basislohn, der am Arbeitsmarkt für vergleichbare Leistungen bezahlt wird, herangezogen werden. 

Wenn sich nun die Politik neuerdings auf christlich-soziale Grundwerte und christliche Moral besinnt, dann ist es vor allem auch erforderlich, dass die Information seitens der öffentlichen Institutionen nach bestem Wissen und Gewissen der Wahrheit entspricht, und dass Statistiken nicht bewusst als Manipulation durch Halbwahrheit missbraucht werden. Die Offenheit und Ehrlichkeit muss vor allem im Bereich der Landnutzung und der Lebensraumöffnung zum Wohl der gesamten Bevölkerung eingefordert werden. 

Unter dem Überbegriff „Wohnen“ ist nicht nur das sprichwörtliche  „Dach über dem Kopf“ zu verstehen, sondern vor allem Lebensraum, an dem alles Leben ein Naturrecht auf Teilhabe besitzt. Die Schöpfung dient allen Geschöpfen. Im Schöpfungsplan gibt es kein Bauernland, welches für Bauernhand reserviert ist. 

Mit dem Überbegriff „Wohnen“ muss auch die Gesundheit aus moralischen Gründen bestmöglich gewährleistet sein. Niemand hat das Recht, absichtlich das Leben eines anderen auf welche Art auch immer zu verkürzen. Aus Gründen der Leistbarkeit darf daher aus moralischer Sicht niemand in die durch Lärm und gesundheitsschädi-genden Abgase gefährdeten Zonen gefördert  (im Sinne des Gesetzes)  werden. 

Was anfangs leistbar, weil billiger ist, entpuppt sich schließlich als Dauerlast auf Grund von Krankheit und teils Siechtum (chronische Krankheit). In diesem Fall werden durch die Wohnbauförderung Kosten auf öffentliche und private Krankenversicherer abgewälzt und insgesamt den Menschen, vielfach oft schon den Kindern geschadet, aber auch der Wirtschaft infolge des Ausfalls von Arbeitskräften. Falsch verstandene Wohnbauförderung kann sich demnach auch zu volkswirtschaftlichem Schaden entwickeln. Unter dem politischen Begriff „leistbares Wohnen“ fallen demnach gar nicht selten moralisch nicht vertretbare Entscheidungen, weil wissentlich dadurch Menschen zu Schaden kommen. 

Politisch leistbares Wohnen siedelt ferner die Menschen zunehmend verdichtet an. Der verdichtete Lebensraum lässt aber Eigeninitiative im Hinblick auf Vorsorge in Krisenzeiten nicht zu und schafft somit auf Dauer Abhängigkeiten. Verdichtetes Wohnen entfremdet den Menschen im direkten Umgang mit dem Lebensraum und direkter Verantwortung für den natürlichen Lebensraum. Verdichtetes Wohnen zwingt den Menschen in der Freizeit den Wohnsitz zu verlassen und bewirkt zusätzlichen Verkehr. Bereits in den 80er Jahren zeigten Untersuchungen, dass Menschen, die im Grünen wohnen nur zu rund 25% ihr Domizil am Wochenende verlassen, während jene, die verdichtet wohnen, zu rund 75% das tun. Auch zeigen medizinische Studien auf, dass die verschiedenartigen Bewegungen im Garten gesünder sind als gewisse Trendsportarten. 

In der Öffentlichkeit nahezu unbeachtet blieb die Tatsache, dass sich vor über 40 Jahren die Konzilsväter des Vatikanums II mit diesem Problem befasst haben. In der Pastoralkonstitution „GAUDIUM ET SPES“ (Freude und Hoffnung) wird von den öffentlichen Institutionen gefordert, gegen Missbrauch privaten Eigentums vorzusorgen. 

In der Vergangenheit hat die ungerechte Landnutzung weltweit wiederholt zu Aufständen und Revolutionen geführt. Dieses Problem sollte in der Gegenwart evolutionär, d.h. legistisch und friedlich auch im Geiste von „PAX CHRISTI“ einer menschengerechten und vor allem dem Schöpfungsauftrag gerechten Lösung zugeführt werden. 

Als Problemlösung könnte, sollte oder müsste den Gemeinden bei Grünlandverkauf ein Vorkaufsrecht zugestanden werden, welches ohne unmoralischen Widmungsaufschlag oder Spekulationsgewinn bei Bedarf als Bauland, Gewerbe-grund und sonstige Flächen (Sportanlagen, Parks etc.) genutzt werden kann. Das Grundverkehrs- und Raumordnungsgesetz, sowie die Widmungsmodalitäten sind ausschließlich Ordnungsprinzipien und keine Vermögens- bzw. Besitzvermehrungsprinzipien zu Lasten der Armen und Besitzlosen bzw. der Jungfamilien und Senioren. 

                                                                                             Walter Katzmayr,

                                                                                             im Jänner 2008

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Lieber Martin, im Anhang übersende ich Dir noch von einem ehemaligen HTL-Professor (bin mal 2 Jahre HTL-Hochbau gegangen) DI Zens, eine Streitschrift und ein Schreiben namens Christine Ostern, welches sehr wichtige Inhalte betreffend ÖROKO, städtische Zuwanderung in Innsbruck, und Wohnbaupolitik enthält, wäre hier zu viel.

Betreffend Zuwachs des Zuzugs nach Innsbruck und der Nachfrage an Georg Willi, ob der Personalstand vom städtischen Bauamt und gemeinnützigen Bauträger in diesen Jahren ebenfalls gewachsen sind, oder gleich groß geblieben sind, hast du bereits in einem angegebenen offenen Brief an Willi und die Medien zum Thema und städtischer Leerstand erhalten.

So, das sollte fürs erste reichen, natürlich gäbe es dazu noch viel mitzuteilen. Wichtig ist die Studie von Prof. DDr. Jürgen Huber. Was darin fehlt sind die Auswirkungen des Agrarunrechts und die erhöhten Baupreise in Tirol. Er hat in der Studie mit Fertigteilhäusern gearbeitet, die in Österreich in etwa gleich viel kosten.

LG; Klaus


Weiteres Email an ORF-Tirol:

Lieber Martin,

gibt es im ORF eigentlich ein funktionierendes Qualitätsmanagement? Und/oder: Gibt es eine Rechercheplattform? Eine Stelle für investigative Recherchen? Gibt es für diese durchgeführten Recherchen eine Datenbank, um doppelte Recherchen zu vermeiden und allen anderen Journalisten den Zugriff auf die durchgeführten Recherchen zu ermöglichen?

Wäre ich Journalist dann würden qualitative investigative sorgfältige Recherche zu meinem Stil gehören und alle Politiker würden sich vor meinen kritischen und sachlichen Fragen „fürchten“. Wie sieht es da bei Euch/Dir aus?

Ein investigativer Journalist hätte m. E. n. nach Erhalt von umfangreichen Information zu leistbarer Wohnraum in Innsbruck/Tirol, welches ja als wichtiges Thema angesehen werden muss, dem Tiroler Innungsmeister für Bau eine Emailanfrage mit kritischen Fragen und dem Ersuchen um Beantwortung gesendet. Auch eines an den Landeshauptmann, eines an den Bürgermeister, sowie an alle Tiroler Fraktionsführer sowie der Bundesgeschäftsführer der Parteien.

Ich nehme an, dass Du keine Jobängste hast, keinen Berührungsängsten unterliegst und nicht von Selbstzensur geplagt wirst und dein freies ORF-Statut lebst sowie über ausreichend Kompetenz verfügst.  

Noch besser als eine Emailanfrage wäre, natürlich ein Interview zu vereinbaren. Meine Fragen an den Innungsmeister wären, mit Großbildaufnahme seines Gesichtes:

  1. Wie hoch ist Ihrer Meinung nach der Preisaufschlag durch stattfindende Korruption im Tiroler Baugewerbe auf den Quadratmeterpreis Eigentumswohnung in Innsbruck bzw. Tirol? (Siehe zahlreiche Links unten)
  2. Könnte Ihrer Meinung nach, diese stattfindende Korruption im Baugewerbe durch Abänderung der Ahndung von Preisabsprachen, die ja derzeit nur als Kavaliersdelikt mittels Geldstrafen erfolgen, der Korruption durch wirksame Abschreckung durch das Strafgesetzbuch von schweren Betrug ein wirksamer Riegel vorgeschoben werden?
  3. Können Sie uns bitte Auskunft geben, welche Gründe es hat, warum die reinen Baukosten, trotz österreichweit in etwa die gleichen Löhne im Baugewerbe und im Baunebengewerbe sowie dieselben Baustoffe verwendet werden, um weit über 100 % höher sind, als z. B. in Eisenstadt oder in Niederösterreich?
  4. Wenn heute eine gleichzeitig stattfindende Großrazzia bei allen großen Baufirmen, Transportbetonfimen, Baustahlverlegefirmen sowie Baustoffhändlern in Tirol in den Kalkulationsabteilungen und Buchhaltungen durch Wirtschaftskriminologen und IT-Fachleute stattfinden würde, wie ist Ihre Einschätzung darüber, wie viele schwarze Schafe auffliegen würden?

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Meine Fragen an den Bürgermeister und deren Pressesprecher wären:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, Sie sind ja der landesweite Sonderbeauftragte für leistbares Wohnen von den Grünen, in der teuersten Stadt Österreichs. Ich nehme an, diese Stellung haben Sie aufgrund ihrer fachlichen Qualifizierung erhalten da Sie über Kompetenz im Wohnsektor verfügen. Wir dürfen Ihnen ein paar diesbezügliche Fragen mit der Bitte um Beantwortung stellen.

  1. Welche konkreten wirksamen Maßnahmen wurden vom Innsbrucker Gemeinderat gesetzt bzw. beschlossen, um eine notwendige Baulandmobilisierung zu gewährleisten und der grassierenden Spekulation von Baugrundstücken im grauen Grundverkehr entgegenzuwirken?
  2. Durch die politisch ermöglichten Bodenwucherpreise wird ein Großteil der Bevölkerung vom Grundkauf ausgeschlossen. Ist das für Sie moralisch vertretbar? Was wollen Sie dagegen tun?
  3. Wann wird das ÖROKO beschlossen? Was steht dem im Wege?
  4. Wie sind die Einschätzungen des ÖROKO für den Zuzug in den nächsten zehn Jahren und wird das ÖROKO dem Zuzug gerecht?
  5. Haben Sie, wie öffentlich versprochen, bei den gemeinnützigen Bauträgern nachgefragt, wie hoch der städtische Wohnungsleerstand ist?
  6. Haben Sie ermittelt, ob im Bauamt und bei den gemeinnützigen Bauträgern ein personeller Notstand besteht, der mit dem Zuzug nach Innsbruck nicht übereinstimmt?
  7. Welche konkreten Maßnahmen können Sie uns nennen, die vom Innsbruck Gemeinderat für leistbares Wohnen umgesetzt werden?
  8. Wir haben ca. 36.000 Studenten aber nur etwas mehr als 1.750 Studentenwohnheimplätze. Dies wirkt sich schon seit sehr langer Zeit auf die Mietpreise in Innsbruck aus. Was wird dagegen unternommen? Kommen auch Studentenheime an der Peripherie der Stadt? In welcher Größenordnung?
  9. Das MCI wird stark erweitert und wieder wird anstatt was für leistbares Wohnen zu tun, politisch und baulich dafür gesorgt, dass noch mehr Studenten nach Innsbruck kommen. Früher war für das Gelände gegenüber der Bundespolizei auch Altenheime geplant, die jetzt wieder nicht gebaut werden. Ist das den Innsbruckern gegenüber fair?
  10. Herr Georg Willi, Sie haben bei einem freirad-Interview vor der Wahl einen dicken Ordner mit zahlreichen Unterlagen zum Thema leistbarer Wohnraum in Tirol erhalten. Haben Sie die beiden AK-Studien gelesen? Und wenn ja, welche Erkenntnisse haben Sie daraus gewonnen?

Die Fragen an die Bundes-Fraktionsführer und deren Pressesprecher wären:

  1. Warum wird es seitens Ihrer Partei ermöglicht bzw. zugelassen, dass der Raiffeisenfinanzminister Löger, die von der EU geforderten Regeln gegen Schwarzgeldwäsche bis heute nicht umsetzte? Sind Sie auch für Schwarzgeldwäsche?
  1. Warum wird es seitens Ihrer Partei ermöglicht bzw. zugelassen, dass der Raiffeisenfinanzminister Löger, die von der EU geforderten Regeln gegen Steuertricks der Konzerne nicht umsetzt? Sind Sie für den Erhalt von Steuertricks und den Verlust von Milliarden Steuereinnahmen?
  2. Welchen Ausgleich für die österreichischen Steuerzahler wird es für den versprochenen Ausgleich der Banken- und Vermögendenrettungen mittels Steuergelder in zweistelligem Milliardenbereich geben, da ja die Finanztransaktionssteuer vor deren Geburt beerdigt wurde?
  3. Warum ist Ihre Partei dafür, dass man mit unserem unverzichtbaren Grundbedürfnis/Grundrecht/Menschenrecht Wohnen spekuliert werden darf, welches die Eigentumspreise und Mietpreise unnötig in die Höhe treibt.
  4. Was für konkrete Maßnahmen bezüglich leistbares Wohnen werden seitens ihrer Partei gesetzt?
  5. Mit einer Zweitwohnungseigentumssteuer könnte man österreichweit (auch europaweit) die Eigentumspreise und Mietpreise in allen Städten und am Land auf ein spekulationsfreies Niveau bringen. Und das in kurzer Zeit. Warum, versuchen Sie das zu verhindern?

Siehe Näher Infos hier:

http://mietsklaven.sodala.net/mietsklave/

http://mietsklaven.sodala.net/zweit-wohneigentum-steuer/

  1. Warum wir seitens Ihrer Partei nichts unternommen, damit endlich betrügerische Preisabsprachen mit dem Strafgesetzbuch als schwerer Betrug zur Abschreckung geahndet werden? Preisabsprachen mittels Geldstrafen als Kavaliersdelikt zu ahnden ist überhaupt nicht abschreckend und die Zivilgesellschaft wird korrupten Preisen ausgesetzt! Sagt einem doch der gesunde Hausverstand.
  2. Warum wird seitens ihrer Partei nichts unternommen, damit endlich eine Steuergerechtigkeit der Arbeitseinkünfte gegenüber den leistungslosen Kapitaleinkünften hergestellt wird?
  3. Warum wird seitens ihrer Partei nichts unternommen, damit endlich der milliarden-

schwere Lohnraub mittels kalter Progression aufhört?

  • Warum wird seitens Ihrer Partei nichts unternommen, damit wir endlich ein den internationalen Standards entsprechendes Informationsfreiheitsgesetz erhalten?
  • Warum wird seitens ihrer Partei nichts unternommen, damit die offensichtlich bestehenden Lücken in den Parteifinanzierungsgesetzen, im Korruptionsstrafrecht und in den Lobbyistengesetzen der Korruption einen wirksamen Riegel vorschieben?
  • Warum wird seitens Ihrer Partei nichts unternommen, damit endlich das Abstimmverhalten im Parlament sowie die Anwesenheit dokumentiert wird?
  • Warum wird seitens Ihrer Partei nichts unternommen, damit der gesamte Gesetzwerdungsprozess transparent wird?
  • Warum wird seitens Ihrer Partei nichts unternommen, das es endlich einen einkommensspezifischen Verbraucherpreisindex in Österreich gibt? Durch die lückenhafte verzerrte Erhebung des VPI´s werden den unteren Einkommensgruppen unsichtbar die Kaufkraft genommen, was auch schlecht für die Wirtschaft ist, da die Nachfrage einbricht.
  1. Werden Sie alles in Ihrem Wirkungsbereich machen, um die festgestellten Mängel am Transparenzpaket 2012 schnellstmöglich zu beheben? https://www.informationsfreiheit.at/2017/09/01/transparenzpaket_evaluierung/

OK, so in etwa würde meiner Meinung nach Machtkontrolle funktionieren, welche die Rolle der Medien sein sollte. Druck seitens der Medien und Öffentlichkeit. Durch Arbeitsverweigerung, Bequemlichkeit, Hofberichterstatterdasein, willfähriges politisch-korrektes regierungskonformes Hofberichterstattertum, Selbstzensur, Inkompetenz, Jobängstedasein, fehlende Kritik wird sich nichts verbessern.

Die Medien tragen meiner Ansicht nach die Hauptverantwortung der vorherrschenden Missstände! Viele Österreicher leiden darunter, weil die Medien nicht ihren Job machen. Armin Thurnher schrieb von einem entwürdigenden sozialen System in seinem Buch Republik ohne Würde. Wir Innsbrucker zahlen dadurch seit vielen Jahren viel zu hohe Preise bei den Mieten, den Eigentumspreisen, im Lebensmittelhandel. Wenn ihr einen guten Job machen würdet, wäre vieles besser, ganz sicher.

Meine Frage nun an Dich ist: Habt Ihr/hast Du genügend Kompetenz und Sachverstand, könnt Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden, habt Mut und klärt obige Fragen mit den dafür Verantwortlichen ab? Oder lasst ihr die Tiroler/Österreicher weiterhin im Stich und macht euch betriebsblind vor, einen guten Job zu machen?

LG, Klaus


Die provozierte Antwort kam geschwind: 

lieber klaus,

nachdem der orf seit jahren einen extremen sparkurs fährt, fehlt mir tatsächlich die zeit, die flut deiner emails (zeitgerecht) zu bewältigen. abgesehen davon betreffen „deine themen“ nicht wirklich mein angestammtes spezialresort (sport).

zu deinen fragen:

meines wissens gibt es keine recherche-plattform und auch keine „stelle für investigative recherchen“ – zumindest nicht im landesstudio tirol. alle informationen laufen beim chefredakteur zusammen – dadurch ist gewährleistet, dass nicht „doppelt“ recherchiert wird. 

eine rechercheplattform würde das redaktionsgeheimnis konterkarieren – des kann nur gewährleistet sein, wenn die ergebnisse investigativer recherchen (ua informanten etc) ausschließlich einem kleinen personenkreis bekannt sind. 

selbstverständlich bedarf es einer guten recherche vor einem interview – fürchten muss sich allerdings vor MIR niemand (außer er hat tatsächlich etwas zu verbergen – auch dann wird er sich eher vor staatsanwalt und richter „fürchten“ müssen). 

wir (als orf-redakteure) schreiben keine briefe mit fragen – wir interviewen… 

ich habe keine job- und berührungsängste, werde nicht zensiert und habe sicher kompetenz in sachen „moderation eines tagesaktuellen newsmagazins“ und auch im speziellen „tiroler sport“. ich bin allerdings wohl den großteil meine zeit nicht, was DU wohl unter einem „investigativen journalisten“ verstehst. dafür fehlt mir auch die zeit im daily business (aufwendige recherchen bedürfen viel zeit!). da gibt es andere im haus, die das wesentlich besser können. das ist auch gut so – nur eine spezialisierung kann ein qualitativ gutes orf-programm gewährleisten (das ist meine persönliche meinung). 

gerne leite ich deine interview-fragen an eine von mir sehr geschätzte kollegin weiter – eine investigative journalistin vom feinsten. welche fragen sie wem wann und überhaupt stellt, ist allerdings selbstverständlich ihr und ihrer journalisten einschätzung überlassen. wir fragen uns übrigens tagtäglich, was für unser publikum wichtig ist und was unser publikum interessiert. 

deine zeilen implizieren, dass du der meinung bist, dass „wir“ keinen guten job machen. das sehe ich definitiv nicht so. auch unter den gegebenen umständen versuche ich jeden tag „einen guten job“ für mein publikum/meine kunden zu machen. mir das absprechen zu wollen, würde ich – ganz ehrlich gesagt – als bodenlose frechheit empfinden und die person, die sich das anmaßt höflich bitten, mich nicht mehr mit emails zu bombardieren! 

schöne grüße

martin 

PS: die medien tragen meiner ansicht nach definitiv nicht die hauptverantwortung irgendwelcher herrschenden missstände! aber es ist wohl die einfachste variante, EINEN hauptschuldigen für alle probleme dieser welt verantwortlich zu machen…

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Antwort am 05.07.19 an ORF-Tirol: 

Lieber Martin,

eigentlich wollte ich in der Früh ein Video machen, aber nachdem ich gerade Deine Rückantwort sah, hier „kurz“:

Zur Hauptverantwortung über die vorherrschende miese Mediensituation: Die Verantwortung über die Qualität der Medien liegt sicher nicht in der Zivilgesellschaft, auch nicht in der Politik oder in der Wirtschaft. Die liegt einzig und allein bei den Medienvertretern und Medieneigentümern.

Wenn in Tirol Missstände bestehen, haben die Medien die Aufgabe darüber zu berichten! Die öffentlich-rechtlichen Medien werden von den Zusehern gebührenfinanziert und die Zuseher*innen dürfen sich das erwarten! Da sind wir sicher einer Meinung. Wir in Tirol haben die teuersten Mietpreise und sehr gesalzene Eigentumspreise, die sich die meisten Tiroler*innen ohne vorhandene Eigenmittel in ihrer gesamten Lebensarbeitszeit NICHT MEHR LEISTEN KÖNNEN. Sie werden durch diese vorherrschenden Umstände zu lebenslangen steuerzahlenden arbeitenden MIETSKLAVEN gemacht! Oder werden zur Abwanderung aus Innsbruck/Tirol gezwungen. Das ist ja nicht schwer zu kapieren, oder? OK.

ORF Tirol & Berichterstattung über Leistbares Wohnen.

Kannst Du mir auch nur einen einzigen Bericht des ORF Tirols zeigen, indem Ihr das Thema (Beweisfrage, Faktenanforderung)

  1. Massive Preisabsprachen im Baugewerbe thematisiert habt oder den Schutz der Politik für diese Preisabsprachen, die die Immobilienpreise verteuern?
  2. Oder den massiven Aufkauf von 50-90 % aller Eigentumswohnungen durch die Südtiroler, die die Preise nicht verhandeln und dadurch und durch die Verknappung des Angebots, die Immobilienpreise verteuern?
  3. Über die vorherrschende grassierende Grundstücksspekulation im grauen Grundverkehr, die die Immobilienpreise verteuern?
  4. Über die politische Ursache/Unterstützung für die Grundstücksspekulation berichtet habt, die zudem Wucherpreise erzeugt. Langzeitige Nichtanpassung des Einheitswertes und eine daraus sehr niedere Grundsteuer sowie fehlende Bebauungsfristen und jede Menge Umgehungsmöglichkeiten verteuern die Grundstückspreise und erzeugen Wucherpreise!
  5. Über die Diskrepanz von 36000 Studenten gegenüber 1.750 Studentenwohnheimplätzen? Sowie über die Unvernunft bzw. Immobilienlobby-Politik, einen Campus außerhalb der Stadt zu errichten, damit der Druck auf den Wohnungsmarkt sinkt, dagegen wehrt sich die Immobilienlobby mit Händen und Füßen, um ein hohes Mietrenditeniveau zu behalten. Dies verteuert die Preise!
  6. Dem Umstand, dass alle Tiroler*Innen Arbeitnehmer in die Wohnbauförderung einzahlen und die Unternehmer und Landwirte nicht, aber aus diesem Topf Gelder herausnehmen dürfen? (Ungleichbehandlung! Frechheit!)
  7. Über den Umstand, dass die letzten drei Jahrzehnte es von den gemeinnützigen Wohnbauträgern viel zu wenig sozialer Wohnbau errichtet wurde und fast alles was errichtet wurde, NUR Mietwohnungen und keine Eigentumswohnungen waren! Was bedeutet. Alle Wohnungswerber sind auf den privaten Immobilienmarkt angewiesen, wo große Immobilienfirmen den Preis beherrschen. Auslieferung an die Immo-Lobby.
  8. Ihr das Thema Schwarzgeldwäsche im Immobilienmarkt und unzureichende Schwarzgeldbekämpfung seitens der Rechtsanwälte, Banken, Immobilienhändler und des Staates thematisiert habt?
  9. Über den politisch forcierten Zuzug, der im letzten Jahrzehnt neue Dimensionen angenommen hat, und auf den unzureichend mit der Wohnraumpolitik begegnet wurde.
  10. Wann oder was habt ihr über die jahrelange Versäumung des ÖROKO berichtet?
  11. Über den städtischen Wohnungsleerstand bei den gemeinnützigen Wohnbauträgern! Ca. 600 Wohnungen von den 3.000 in Innsbruck leer stehenden Wohnungen! Angebotsverknappung verteuert die Preise.
  12. Verbot für die Tiroler von Grünlandkauf. Nur in Tirol! Umwidmungsgewinn von jährlich ca. € 50 Millionen bleibt somit immer bei den Landwirten. Unfair für junge Wohnungswerberfamilien!
  13. Großer Grundstück- und Immobilieneigentümer die Kirche betreibt eine asoziale kirchliche Immobilienpolitik, die ihre Gläubigen und alle Tiroler benachteiligt und die Kirche bevorteilt und die Immobilienpreise steigen lässt. Angebotsverknappung verteuert die Preise.
  14. Über den massiven Einfluss des offenkundig verfassungswidrigen Agrarunrechts auf die Immobilienpreise. Ausmaß: 38 % der Landesfläche. Alle ca. 750.000 Tiroler wohnen auf etwa 0,9 % der Landesfläche inkl. der Gärten bzw. 7,5 % des Siedlungsraums. Die Bauern bewirtschaften 80 % des Siedlungsraums tragen aber an der Nahrungsmittelversorgung Tirols nur einen geringen Anteil bei. (ca. 30%) – Verkehrte Ausrichtung der Politik!
  15. Über die Entwicklung der Eigentumspreise in Innsbruck: 2006: 2580,–/m² – 2019 6.000,–/m² – 132,56 %also ca. 10% im Jahr, die letzten 13 Jahre! Deshalb werden viele Neubauwohnungen leer gehalten. Die Inflation in diesem Zeitraum betrug lediglich 25,09 %!
  • Oder über den Verdichtungswahn am Campus Areal mit einer Baudichte die ein soziales Experiment mit vorprogrammierten Reibungen Mag. Arch. DI Max Rieder: „Es gibt Menschen, die kein direktes Sonnenlicht benötigen.“ Die GFZ (Geschossflächenzahl) liegt bei 4,5! Das ist Wahnsinn! Normalerweise liegt die bei 1,4 bis 1,6!!!
  1. Oder über den Umstand, dass das im Innsbruck Gemeinderat vereinbarte Model 50, 30, 20 – heißt 50 % geförderter Wohnbau, 30 % fördernaher Wohnbau, 20 % frei einfach aufgrund bestehender Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat einfach nicht eingehalten wird.
  2. Oder über die Folgen: Abwanderung der Innsbrucker in andere Bundesländer aufgrund nicht leistbarer Eigentumspreise.
  3. Folgen: Der Unterschied wie viele Jahre länger die Innsbrucker/Tiroler an ihren Krediten für Wohnungseigentum gegenüber im Osten zurückzahlen müssen.
  4. Lösungen: In der AK-Studie von Univ. Prof. DDr. Jürgen Huber werden soziale Wohnbauprojekte im Eigentum zu leistbaren Preisen, die bereits z. B. in Kitzbühel durchgeführt wurden, aufgezeigt, die in ganz Tirol umgesetzt werden könnten und die Immobilienpreise senken würden. Er macht auch zahlreiche Vorschläge in der Studie für die Innsbrucker Politik, damit man in Innsbruck zu leistbares Wohnen gelangt. Berichterstattung zu Lösungen sollte forciert werden! Die Ergebnisse der Studie sind dermaßen aufklärend, dass man eine neue Sicht auf leistbares Wohnen in Tirol erhält. Jeder der zum Thema leistbares Wohnen bemüht ist, sollte diese Studie gelesen haben. Die ist ein MUSS. Über deren Inhalte wird leider im ORF Tirol auch nicht berichtet! Wenn man diese Studie nicht kennt, hat man ein Weltbild, ohne sehr wichtige Informationen betreffend der Tiroler Wohnraumpolitik!
  5. Lösungen: Wenn die Bevölkerung darüber informiert wäre, dass es leicht möglich ist, die Mietpreise und Eigentumspreise auf ein spekulationsfreies Niveau zu bringen, könnte eine öffentliche Diskussion entstehen, ob man bei unserem unverzichtbaren Grundbedürfnis/Menschenrecht/Grundrecht Wohnen die Spekulation weiter zulässt, oder nicht! Mit dem Ergebnis, dass in kürzester Zeit die Mieten und Eigentumspreise fallen werden, ohne neue Wohnungen bauen zu müssen, da der Immobilienmarkt mit Zweitwohneigentumsbesitzen geflutet werden würde, was die Preise senkt.
  6. Lösungen: Daniel Swarovski unter Mithilfe von Walter Katzmayr hat im Tyrolia Verlag ein Buch herausgegeben. Wohnen im Grünen – Modell für ein familiengerechtes Wohnen. (Ich habe mein Buch „Wohnen im Grünen“ Herr Georg Willi mit einem dicken Ordner voll von Informationen zu leistbaren Wohnraum überreicht, worüber er sich sehr gefreut hat.) In dem Buch wird aufzeigt, wie es möglich ist, für Tiroler Familien Eigentum zu leistbaren Preisen zu erhalten. Er hat knapp 1.000 Einfamilienhäuser mit jeweils ca. 600 Quadratmeter Grund für die Eigenversorgung für seine Mitarbeiter errichtet. 1984 wurde dann seitens der ÖVP-Bauern-Politik mit dem Grundverkehrsgesetz ein Riegel vorgeschoben. Dies wird seitens des ORF Tirol den Tirolern auch nicht berichtet, bzw. verheimlicht, um nicht der ÖVP zu schaden.? Daniel Swarovski hat damals kostengünstiges Grünland aufgekauft, es erschlossen (Wasser, Strom, Kanal, Straße) und zum Selbstkostenpreis (ohne Gewinn) an seine Mitarbeiter weitergegeben die sich dann ein Einfamilienhaus darauf bauen konnten.

Die hohen Preise hängen also mit der Eurokrise (1) Fluchtgeld & Schwarzgeld vorwiegend aus Italien, der (2) Studentenstadt, einer (3) dynamischen Bevölkerungsentwicklung, (4) viel zu wenige Neubauten, sowie (5) Versäumnisse und Fehlentscheidungen der Politik, (6) Tiroler Agrarunrecht, (7) Korruption im Baugewerbe, (8) Bauland- und (9) Immobilienspekulation, (10) Ungleichbehandlung im Grundverkehr, (11) Ausnahmen Bebauungsfristen zusammen.

Seitens der Politik und Medien werden Mythen verbreitet, die nicht stimmen! Z. B. über Bodenknappheit! Das Ausmaß des gewidmeten Baulands in Tirol beträgt 172,40 km². (Stand 2014) Abzüglich 19,1 km² Gewerbe- und Industriegebiete – verbleiben 153 km² als Bauland für Wohnbau, wovon derzeit ca. 111 km² verbaut sind, verbleiben also 42 km² gewidmetes Bauland! Also 27,45 % liegt gewidmetes Bauland brach. Was vielfach gehortet wird, politisch ermöglicht und zugelassen, und die Grund- und Bodenspekulation im grauen Grundverkehr kann ihre Blüten treiben, da der Einheitswert der Grundstücke 1973 -2014 nicht wie vorgeschrieben alle 9 Jahre angepasst wurde und die daraus sich ergebende sehr niedere Grundsteuer den Spekulanten hilft! Zudem wird in Tirol eine ÖVP-Bauernpolitik betrieben, die sich auf die Immobilienpreise auswirkt. Die Landwirte werden in Österreich bei der Grundsteuer (!) massiv bevorteilt (zahlen bis das 1ooofache weniger!) bzw. ungleich behandelt, auch bei der Umsatzsteuer (!), bei der Einkommenssteuer (!), bei der Wohnbauförderung (!) und massiv im Grundverkehr (!).

  1. Wie qualitativ schätzt Du eine ORF-Tirol Berichterstattung ein, wenn die Medienkonsumenten über oben angeführten Ursachen/Folgen/Lösungen nicht informiert werden? Wenn man über die Ursachen zu hohen Eigentumspreise nicht berichtet, muss man sich den Vorwurf von schlechter Berichterstattungsqualität und Lückenmedien gefallen lassen.

Wenn Du jetzt behaupten möchtest ihr macht eine gute Berichterstattung zu leistbares Wohnen in Tirol, dann argumentier mir das doch bitte verständlich oder zeige mir Fakten/Beweise dafür.

Und nochmals: Diese vorherrschenden Missstände bei den Tiroler Eigentumspreisen und hohen Mieten bestehen, weil eine unzureichende Berichterstattung in Tirol vorliegt! Wenn die Medien längst ausreichend die Öffentlichkeit darüber aufgeklärt hätten, hätte ein öffentlicher Druck auf die Politik entstehen können, der diese Missstände bereinigt. Aus diesem Grunde sehe ich die Hauptverantwortung dieser Missstände bei den Medien!

Ich kann und werde sicher nichts beschönigen und weiter Kritik üben, solange diese eklatanten Missstände vorherrschen. Wenn Mediennutzer nicht über wichtige Belange informiert werden, machen die Medien einen schlechten Job. Punkt! Ich habe versucht Dir meine kaufmännische Sicht auf die Missstände sachlich und umfangreich näher zu bringen, um Dir und Euch zahlreiche Argumente/Fakten in die Hand zu geben, damit ihr einen guten Job machen könnt. Und ich habe mir Mühe dabei gegeben und es nicht oberflächlich gemacht! Das Lesen der beiden wichtigen AK-Studien und des Artikels: „Innsbruck unser“ kann ich leider für Euch/Dich nicht übernehmen.

Es darf nicht weiter sein, dass die Tiroler dem Mietsklaventum ausgesetzt werden!

Kann es sein, dass ich aufgrund eines anderen Informationsstandes als Vielleser und meinem Praxiswissen aus mehr als sechs Jahre als Bauindustriekaufmann im Hoch- und Tiefbau, sowie meine Einsichten als selbstständiger Buchhalter/Lohnverrechner mit meinen Kunden im Baugewerbe eine ganz andere Sicht habe, wie jemand hat, der diese Informationen (2 AK-Studien, Artikel Innsbruck Unser, Buch Grünes Wohnen in Tirol) noch nicht gelesen hat und dem dieses Praxiswissen fehlt?

Und wenn ich mich nicht täusche, bist Du doch einer von vier Moderatoren im Tirol heute Team, lieber Sportreporter. Natürlich kann auch ich mich täuschen und erwarte von Dir dann aber darüber aufgeklärt zu werden, um nicht weiterhin einer Täuschung zu unterliegen.

Du hast behauptet, dass ihr euch jeden Tag fragt, was für eurer Publikum wichtig ist und was sie interessiert. Das kann ich Dir gerne aus meiner Sicht mitteilen: 1. Leistbares Wohnen. 2. Gerechte Löhne. 3. Korruptionsfreie Preise auch im Lebensmittelhandel. 4. Verminderung Verkehr & Lärm. 5. Verminderung Transitverkehr! 6. Verbesserung der Stadtluft. 7. Eine Politik die allen dient und nicht eine Klientelpolitik für Vermögende und Landwirte. 8. Aufklärung seitens der Medien.  

Ein mir befreundeter Umweltmediziner Dr. Klaus Rhomberg hat die damals weltweit größte Studie in Brixlegg (Montanwerk) unternommen. Die Forschungsergebnisse zur Atemluft haben unter anderem die Belastung der Brixlegger Wohnbevölkerung (Häufung Atemwegserkrankungen in Nähe Montanwerke …) aufgezeigt, aber auch den Anteil der Schwermetallbelastung durch den Transitverkehr im Tiroler Inntal, der damals bereits über 60 % betrug. An Sonntagen geht diese Belastung enorm zurück, weil fast kein Transitverkehr besteht. Im Tiroler Inntal schwebt jeden Tag eine Schwermetallwolke durch den Transitverkehr bodennah hin und her, welches enorme Auswirkungen auf die Gesundheit in Entwicklung befindlicher Kinder hat, auf Schwangere, auf schwache ältere Menschen und auf Tiere (bodennah) hat. Diese Studie war in den 90er Jahren. Der Transit ist seitdem enorm angewachsen.

Ich denke, ich werde unseren Schriftverkehr zu leistbares Wohnen allen Tiroler Medien zur Verfügung stellen, damit alle Medienvertreter diese Infos zur Verfügung haben. Schauen wir mal, dann werden wir schon sehen, ob die Berichterstattungsqualität über diese vorherrschenden Missstände bei leistbarer Wohnraum in Tirol nicht ein wenig steigt. Ich bin überzeugt davon, dass sie das wird, da sonst die Glaubwürdigkeitskrise & Vertrauenskrise eure Quoten weiter in den Keller bringt. Leider werden auf https://www.agtt.at/ ja nur die Gesamtzahlen aller Bundesland heute Sendungen inkl. Wien angegeben.

Bin letzte Woche zufällig am Institut für Medien der Uni Innsbruck gewesen und habe mich mit einer Frau Doktor, wo ich den Namen jetzt nicht mehr weiß, ausführlich über die vorherrschende miese Mediensituation in Österreich und Tirol unterhalten, wo wir uns überall einig waren. Medienkonzentration, Hofberichterstattertum, Jobängste, Selbstzensur, miese Mediensituation, … Also nicht nur Armin Thurnher als jahrzehntelanger Medieninsider schreibt: Die Mediensituation ist so mies, so schändlich, so unzumutbar, sondern auch Medienwissenschaftler der Uni Innsbruck denken dies.

Bitte lies (lest) unbedingt das Kapitel 7 über die Medien im Buch Republik ohne Würde von Armin Thurnher. Das wird selbst Dir als Medieninsider neue Einblicke auftun und er schreibt auch ausführlich über den ORF.

  1. Wenn Du Dich oder Ihr euch auf meinen Informationsstand beim Thema leistbares Wohnen gebracht habt, könnten wir über leistbares Wohnen weiterdiskutieren, vorher macht es wenig bis es keinen Sinn. Informationsdefizite bei wichtigen Themen sollten m. E. n. von Journalisten die das wichtige Thema leistbares Wohnen in Tirol behandeln nicht bestehen, da das kontraproduktiv für die Erreichung von Qualität in der Medienberichterstattung ist.

Zum Glück schreibe ich schneller als die Polizei erlaubt, das Denken funktioniert sowieso in Lichtgeschwindigkeit.

GLG, Klaus

Hier noch als Draufgabe ein paar von mir kürzlich angefertigte Cartoons-Videos zu Deiner Info über die Medien, Großspenden, Missstände.

Asterix & Obelix in Tirol – Asterix spricht Klartext

https://www.youtube.com/watch?v=uaR0xIKfjVA&t=1s

Hut ab & Respekt zum Klartext dieser Frau.

https://www.youtube.com/watch?v=ak7Smizbjmw&feature=youtu.be

Cartoons zur Mediensituation von Karl Berger Cartoons – Umtextierungen klar sehen

https://www.youtube.com/watch?v=5pmfvWFUMfg&feature=youtu.be

ORF Moderator spricht Klartext über Missstände in der Elitendemokratie

https://www.youtube.com/watch?v=_kV5pcGBXmY&feature=youtu.be

Wenn Deine Frau mit Dir KLARTEXT spricht höre zu! Großspenden & mehr

https://www.youtube.com/watch?v=BmGkoSlpepo&feature=youtu.be

Großspender unterhalten sich mit offenen Worten über Schmiergeldparteien & -politiker

https://www.youtube.com/watch?v=R9IccjWxKpw&feature=youtu.be

Cartoons zu Großspenden die die Demokratie ab absurdum führen.

https://www.youtube.com/watch?v=YGap4FytC7I&feature=youtu.be

Cartoons Medienkritik & einiges mehr

https://www.youtube.com/watch?v=lbsEs3bt5-c&feature=youtu.be

Kritische Cartoongalerie

https://www.youtube.com/watch?v=fzvsZtPet7g&feature=youtu.be

Cartoons von Karl Berger Cartoons – kritisch umgetextet durch klar sehen

https://www.youtube.com/watch?v=YueV_U_2Mhw&feature=youtu.be

Obelix weist darauf hin, dass in Österreich einiges nicht stimmt und geändert gehört …

https://www.youtube.com/watch?v=F7VcnrTTgks&feature=youtu.be

Cartoonserie – Zwei Männer reden Klartext

https://www.youtube.com/watch?v=yzPnYJgjbj0&feature=youtu.be

Cartoonserie konstruktive Medienkritik & politische Ansichten

https://www.youtube.com/watch?v=jNa2V-B-U8Y&feature=youtu.be

Cartoonserie konstruktive Medienkritik vor dem Fernsehen auf der Couch in Österreich

https://www.youtube.com/watch?v=2FpHF-WxXw8&feature=youtu.be

Ungewohnt kritische Fragen an Sebastian Kurz & Kurzantworten (in den Mund gelegte, aber …)

https://www.youtube.com/watch?v=17OC_o_n1BU&feature=youtu.be

Innsbruck: Sebastian Kurz auf Großspendentour, die die Demokratie ad absurdum führen.

https://www.youtube.com/watch?v=f6Am7ifFNxY

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