Finanzmarkt- und Konzernmacht-Zeitalter der Plutokratie unterstützt von der Mediakratie in den Lobbykraturen der Geld-regiert-Regierungen in Europa, Innsbruck, 2014-03-07
Liebe BlogleserIn,
ein Facebookeintrag der für eine erweiterte Bewusstseinsbildung geeignet ist möchte ich nicht vorenthalten:
Kaum ein Stammtisch ohne Feindbildthema.
Die dztg. Spitzenthemen: Asylwerber, Migranten und mit neuen Spitzenwerten: die „Bettlerflut“. Man bestärkt sich dann in den altbekannten Vorurteilen, welche man von anderen Stammtischen übernommen hat. Doppelt hält besser. Doppelt gezählt ergibt mehr. Nachdem ich viel mit „Bettlern“ zu tun hatte und habe, erlaube ich mir etwas klarzustellen.
Es gibt ca 30 Leute, die in Innsbrucks Straßen betteln. Sie kommen aus erbärmlichsten Verhältnissen und betteln für ihre Familien. Die meisten betteln dann, wenn die Geschäfte aufmachen (ca 9.00), andere betteln vor Kirchen (Gottesdienstzeiten). Die Ergebnisse sind sehr dürftig. Ein gestriger Spitzenwert lag bei € 25, der Mindestwert bei € 2 Tagesverdienst.
In Innsbruck gibt es keinen reichen Abkassierer (Mann mit Mercedes).Wenn ihn jemand findet: ich zahle ihm eine Reise z.B. in die Südslowakei inklusive Besuch in Elendsbaracken und Kontakt mit verhungernden Kindern.
Die freundlichen Bettler bekommen ein bisschen Geld, die aufdringlichen Bettler meist keines. Was sicher stimmt: ein paar Bettler sind einfach aufdringlich, lästig und unsympathisch fordernd. In solchen Fällen kann ich durchaus ganz klar Stop sagen. Ein Prozentsatz der Bettler ist einfach unmöglich, genauso, wie ein Prozentsatz der Innsbrucker unmöglich ist.
Mich erschüttert, dass man auf der ärmsten Menschengruppe herumhackt, sich am Feindbild ergötzt und diesbezügliche Lügen und Mythen verbreitet und sich selten die Mühe macht und vielleicht sogar mittels eines Übersetzers (rumänisch, ungarisch) sich kundig macht, was Sache ist. Man hetzt und schimpft auf die paar Dutzend Bettler und braucht dann nicht mehr über Reichtum, satte Gewinne, Luxus, unanständige Spitzengehälter, Schmiergelder, Steuerflüchtlinge u.a.m. nachdenken,. Es ist eben leichter auf Sündenböcke bzw. auf arme Leute loszugehen.
Jussuf Windischer
Jeden Samstag: 17.00 weitere Auskünfte und Haus und Hofführung
Vinzenzgemeinschaft Waldhüttl Nattererseeweg
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und ein Posting dazu:
… und Frau Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) lässt ein Bettelverbot „für Innsbruck“ prüfen!!!
Die Krone von heute zieht dafür ihren Hut!! … schreibt und behauptet, dass die Bettler ganz sicher eher aggressiv sind …
und schreibt dann: Es wäre also sicher angebracht, das Thema ohne Aggression, aber dafür offener und konstruktiver und offener anzugehen. Dieser Hr. Claus Meinert meint es halt so? Checkt es nicht???? . Warum habe ich bloß in dieses „Boulevard-Drecks-Blattl“ reingeschaut? Hetze!
siehe auch in Österreich, Wien:
http://www.aktivist4you.at/2014/03/05/bitte-leise-betteln/
und in Tirol:
Aus dem per ÖVP-Amtsmissbräuche offenkundig verfassungswidrig agrar-ausgeraubten Tirol, vom friedlichen Widerstand, Klaus Schreiner
Gemeinsam sind wir stark! Wir sind der Souverän! Die 99 %! Be part of the solution! Be active!
Pingback: Innsbruck: Eine weltoffene Stadt, ist eine Stadt ohne Bettelverbot! Kundgebung Di. 16.06.15, 17:00 Uhr Annasäule | Blog von Klaus Schreiner Österreich, Tirol, Innsbruck