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Mietpreisschaukel aufgrund kostenlosem Studium in Österreich und zuwenig sozialem Wohnbau

Doubt it!★★★ Widerstandsberichterstattung über steigende u. politisch mitverschuldete Mietpreise. Unsere Mietpreisschaukel in Innsbruck ★★★ Doubt it!

Sehr geehrte Politiker und Medienvertreter,                                       Innsbruck, 2013-04-30 IV

über die unerklärlichen Tiroler Baukosten und die politisch verankerten „Bevorteiligungen“ der vermögenden Immobilienbesitzer, wurden Sie bereits informiert und wissen darüber Bescheid!? Hier zu der Mietpreisschaukel und deren Ursachen, am Beispiel Innsbruck. (Dies ist auch für andere Städte gültig…) 

Auch in Tirol wurden die ehemals zweckgebundenen Wohnbaugelder vielfach für Budgetlöcher verwendet! Danke, ÖVP! Wenn das Wohnraumangebot vielfach politisch verschuldet, knapp gehalten wird, steigen die Preise, solange die Nachfrage weiterhin besteht bzw. weiter vergrößert. Logisch, da man eine Wohnung zum Wohnen benötigt! In Innsbruck lockt man mit fast kostenlosem Studium, tausende Studenten an, und die Mietrenditen für die vermögenden Immobilienbesitzer steigen ungezügelt immer weiter. Die in Innsbruck Wohnungssuchenden haben dabei das finanzielle Nachsehen. 

Noch kurz zum Wohnen in Tirol: Mietpreis-Schaukel ohne Regeln – in Innsbruck! Wenn man in einer Studentenstadt mit ca. 30.000 Studenten- bei praktisch kostenlosem Studium- viele Studenten anlockt, aber nicht so viele Wohnungen für diese Gruppen zur Verfügung stellt, dann schaukeln sich die Wohnungsmietpreise ungeregelt hoch und immer höher; und natürlich auch für uns Innsbrucker! Man sollte allerdings dabei bedenken, dass die österreichische Universitätenregelung wiederum genau dazu einlädt, da die Kosten eines Uni-Studiums im Allgemeinen immerhin in der Höhe von € 40.0000,– bis 180.000,00 pro Student liegen, und wir dieses Privileg allen EU-Bürgern und weiteren Menschen von anderswoher, kostenlos zur Verfügung stellen. In anderen Ländern müssen die Studenten einen Kredit für das Studium aufnehmen und dann auch später zurückzahlen. Die Studenten und ihre Familien können auch rechnen, und nehmen diese Einladung zum kostenlosen Studium in Österreich gerne wahr. Auch die Vorschriften der Universitäten z. B. in Deutschland, treiben Studenten nach Österreich. (Aufnahmezahlen , Notenquoten, etc.). Siehe online Artikel Zeit.de dazu: „Schlaraffenland der Billigbildung„, Feber 2012 – (einfach google´n…wissenswert und lesenswert) Für die meist vermögenden Eltern der herbei gelockten Studenten macht es sich trotzdem bezahlt, ein beinahe kostenloses Studium an einem angesehenen Studienplatz zu erhalten. Wenn man bedenkt, dass ein Studium alle Bürger gemeinsam zwischen 40.000,00 und 180.000,00 Euro pro Student, gemeinsam kostet, wird einem klar, dass es wirtschaftliche Vorteile für ausländische Studenten in Österreich gibt, die wir alle, auch die Nichtstudierten unter uns, diesen Personen bezahlen. In vielen Ländern müssen die Eltern oder die Studierenden selbst die Kosten für das Studium (meist über Kredite) bezahlen. (Die Werbung mit deren ständigen Wiederholungen wirkt!J). 

Zurück zu den Vermietern in Innsbruck: (Dies ist ebenfalls ein Grundübel für die Bürger) 

Erst verlangt der eine Vermieter für eine 30 m2 Wohnung € 350,— Miete per Zeitungsanzeige, dann der nächste Vermieter mit einer 30 m2 Wohnung € 370,–.Miete. Ein anderer Vermieter sagt sich: „Wenn die € 370,– Miete nehmen, will ich für meine feine, kleine Wohnung mit 30 m2 jetzt € 390,– Miete“. Der erste Vermieter sagt sich: „Wenn der andere Vermieter € 390,–Miete nimmt, dann verlange ich auch € 400,–“. Der nächste Vermieter sagt: „Für meine 30 m2 Wohnung in bester Lage bekomme ich locker € 440,- “ . Usw. usw. Vielen Dank –Liebe Politik. 

Sollen sich unsere Kinder und viele Innsbrucker aus Innsbruck verschleichen? Verstehen Sie mich? 

Wenn man sich in Innsbruck ansieht, wie viele Wohnungen aus verschiedenen Gründen leer stehen, dann wird einem sozial schlecht. Dies sollte doch politisch, steuerlich unterbunden werden, finden Sie nicht? 

Natürlich spielen noch weitere Ursachen in den Wohnungsmarkt hinein. 

Aufgrund sehr hoher Baukosten, wollen die Vermieter auch eine höhere Rendite, damit ihre eigene Rechnung aufgeht, und die Rendite sich gewinnbringend nieder schlägt! Aufgrund der Finanzkrisen und der Angst vor Geldwertverlust bei der noch zu erwartenden Inflation, wird von vielen großen Kapitalbesitzern seit längerem massiv in Sachwerte investiert. Die große Ausweitung der Eurogeldmenge in den letzten fünf Jahren, aufgrund der Bankenkrisen/Staatsschuldenkrisen/Eurokrise, spielt hier natürlich auch stark mit. Auch fehlende politische Umwidmungen von Grünfläche in Baugrund samt steuerlichen Anreizen für Grundbesitzer zur Mobilisierung der Gründe, wurden politisch vergessen. Die Grundverteuerungen durch die verfassungswidrigen Gemeindegutsagrargemeinschaften sind bekannt! Die Grundverknappung durch kirchliche Grundhortungen ist ebenfalls bekannt! Die Wohnbauteuerungen aufgrund der Tiroler Bauordnung sind bekannt! Die Parteibuchwirtschaft verteuert ebenfalls die Baukosten! Die unsachgemäßen Vergaben sind unerträglich. ( Lese: RH-Berichte und Empfehlungen des RH für das staatliches Baumanagement!) 

Also liebe Politiker aller Couleur: ausreichender sozialer Wohnbau senkt das allgemeine Preisniveau, und ist ein Schlüssel für leistbares Wohnen

Die Dringlichkeit ergibt sich aus der Tatsache, dass die Befriedigung der Grundbedürfnisse aller Menschen im Mittelpunkt, sowie Vordergrund steht und stehen muss. 

Auch die Finanzmarktkrise/Schuldenkrise trägt einen erheblichen Teil zu diesem Problem bei, und wird auch noch in absehbarer Zeit noch weitere Auswirkungen auf den Immobilienmarkt zeigen. Durch ständiges Ausweiten der Eurogeldmenge in unseren Währungsraum, und die Befürchtung vieler Kapitalbesitzer, um weitere Verluste der Euro-Kaufkraft, wird bei Investitionen verstärkt von Geldwerten in Sachwerte umgeschichtet. Die Angst vor Inflation treibt eben leider, zusätzlich weiter in die Inflation. (Auch ich, hasse Werbung! Aber J, jetzt aus.) 

Es darf nicht sein, dass die Politik unsere „Einheimischen Bürger“ im Regen stehen lässt, und der Wohnraum nicht mehr bezahlbar (leistbar) ist. Bei Eigentumspreisen von ca. 3.800,– bis € 4.500,– pro Quadratmeter und den schlechten Verdienstmöglichkeiten in Tirol, wird man bei fehlenden Eigenmitteln zum Mietknecht bzw., sonst zum Schuldknecht/Spielball der Banken! Die Anschaffung von Wohnraum ist nur mehr für „Reiche“ finanzierbar, und birgt in Innsbruck großen sozialen Sprengstoff, durch „soziale Entmischung“ des Stadtbereiches. 

Solange nicht genügend Angebot an sozial leistbaren Wohnraum zur Verfügung steht, werden wir ein hohes Mietniveau und auch ein hohes Eigentumspreisniveau haben! Auch vielen Volkswirten wird klar, dass der Markt die Wohnraumnachfrage nicht befriedigend versorgen kann, und es seitens des Staates gerechtfertigt und notwendig ist aber auch von den Bürgern verlangt wird, dass man hier zum Wohl der Bürger regelnd eingreifen muss. 

Wir benötigen mehrerer „Instrumente“, um dies wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Und zwar, auf der gesamten Tiroler Landesebene und Bundesebene. Aber diese Arbeit lohnt sich politisch und sozial: für eine nachhaltige, erlebens- und lebenswerte Umwelt und Gesellschaft. Wir müssen hierbei mit der Tiroler Landesregierung über unsere Fraktionen/Parteien Einfluss nehmen, um dies effizient zu bewerkstelligen. Klar ist schon lange, dass etwas effektiv getan werden muss! 

Weiters sollten/könnten alle Gemeinderäte, welche wirklich Interesse haben, mal den aktuellen Bericht vom WIFÖ Institut mit dem Titel “ Instrumente und Wirkungen der österreichischen Wohnungspolitik vom Nov. 2012″ studieren, in dem es heißt: 

Wohnen gehört zu den unverzichtbaren Grundbedürfnissen. Deshalb ist die adäquate Wohnraumversorgung eine wichtige, wirtschafts- und gesellschaftspolitische Herausforderung. Vor diesem Hintergrund wird zunächst auf theoretischer Ebene, die ökonomische Bedeutung des Gutes Wohnen beleuchtet, und es wird gezeigt, weshalb staatliche Eingriffe in den Wohnungsmarkt gerechtfertigt sind. Ein kurzer Überblick über den Wohnungsmarkt in ausgewählten Ländern (Österreich, Spanien, Großbritannien, USA, Schweden) arbeitet die Unterschiede in der wohnungswirtschaftspolitischen Gestaltung, vor dem Hintergrund der Wohnsituation und der Gesamtwirtschaft heraus. Zuletzt wird näher auf den österreichischen Wohnungsmarkt und auf ausgewählte, staatliche Instrumente (Wohnbauförderung, Mietregulierung) in der österreichischen Wohnungspolitik eingegangen. 

Können die „Baufachleute“ im Burgenland bzw. Kärnten denn wirklich, um die Hälfte Geld das Gleiche bewerkstelligen? Dann sollten wir alle Tiroler Baufachleute samt deren Kaufleute nach Burgenland und Kärnten, zur Nachschulung schicken. 

Wir haben die Verantwortung, hier etwaigen „Wirtschaftspiraten“ das Handwerk zu legen und etwas zu mäßigen, um wieder normale Bauentstehungskosten zu erhalten. 

Jetzt, nachdem der Schaden der Politik und das Misstrauen in der Bevölkerung massiv gestiegen sind, fordert der Antrag, die Einsetzung einer Allparteiengruppe und die Umsetzung innerhalb einer strikten, zeitlichen Vorgabe, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken. (siehe u. a. Wahlbeteiligung GR-Wahlen Ibk. 2012 und Tiroler Landtagswahl 2013!) 

Die Glaubwürdigkeit einer Umsetzung von Rahmenbedingungen für leistbares Wohnen auch im Eigentum, kann aber nur durch die Mitwirkung aller politischen Fraktionen, hergestellt werden. Unser jetziges, umsichtiges und entschiedenes Handeln ist notwendig und gefragt. Die Dringlichkeit ergibt sich aus der Tatsache, dass das Grundrecht auf Wohnen und qualitatives Leben aller Menschen im Mittelpunkt, sowie Vordergrund steht, und stehen muss. Die Politiker sollten doch ihre Verantwortung für das entgegengebrachte Vertrauen der Wähler, und die soziale Kompetenz, für Nachhaltigkeit und gerechter Wohnpolitik zu sorgen, dafür sich auch bestmöglich einsetzen und ausgleichend, gegen die Kapitalinteressen am Wohnungsmarkt einwirken, um einen notwendigen Ausgleich zu gewährleisten. Die Glaubwürdigkeit bei der Umsetzung von Grundbedürfnissen ist wiederherzustellen und kann aber nur durch die Mitwirkung aller politischen Fraktionen bewerkstelligt werden. Das notwendige und umsichtige, gemeinsames Handeln in die richtige Richtung ist bürgerlich nachgefragt. Mit freundlichen Grüßen vom bürgerlichen friedlichen Widerstand aus Tirol, Klaus Schreiner