An unsere Bundesregierung und unsere „lieben“ Medienvertreter!
Innsbruck, 2013-01-16 P
Liebe Systemanalytiker und Mitbürger,
1. These: Medien – Meinungsbildung im Spannungsfeld von Konzerninteressen und Journalismus
2. Antithese: Fließband-Journalismus versus aktiver investigativer Journalismus 2.0
3. Synthese: Fakten, Ehrlichkeit und der Wahrheit verpflichtet in Anbetracht der subjektiven selektiven Auswahl des Blickwinkels und der Darstellung sowie Konsenssichtweise
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1. T.: Zustand derzeit: Keine Zeit, kein Geld, zuwenig Ressourcen – Aushungerung der Redaktionen. Übernahme der Nachrichten aus APA-Meldungen und von Presseagenturen. Vielfach ungeprüfte Übernahme und Gleichschaltung der Medien. Auswahl des Blickwinkels im Interesse der eigenen Existenz und die der Brötchengeber. (in Österreich mediale regierungsfreundliche bis –konforme Hofberichterstattung durch Imagekampagnenwerbegelder – einzigartig in Europa – „Der Bürger bezahlt dadurch für sein eigenes Beschissenwerden“ hat jemand mal geschrieben – Quizfrage wer?). Der Versuch zur Wahrheit vorzudringen schwindet immer mehr! Die kostenlosen virtuellen Medien nehmen den Printmedien immer mehr Marktanteile ab und gefährden deren Existenz. Die Google-News und Yahoo-News (Softwareprogramme welche News sammeln) nehmen den virtuellen Medien die User ab. Die Zeiten ändern sich rasant.
2. A.: Was ist faul dran: Objektive Berichterstattung ist ein Mythos! Den Deckmantel der Objektivität lüften, die Bevölkerung aufzuklären und kritikfähig zu erhalten. Die eigene Beschränkung bei der Auswahl des Themas aus den zahlreichen Themen, der Sichtweise/Perspektive, des Schreibstils
ist subjektiv und selektiv. Wir sollten uns dies eingestehen, nicht verdrängen und nichts anderes vortäuschen.
3. S.: Was soll geändert werden: Den Journalisten sollten die notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden und Freischreiber staatlich unterstützt werden. Journalisten sollten Rebellen (schwierig) sein (können), dem Versuch die Wahrheit darzustellen und der Ehrlichkeit verpflichtet sein! Auswahl der relevanten Wahrheit/Blickwinkel und Themen sind wichtig in der Berichterstattung durch freie Journalisten. Es sollten Werteansprüche eingehalten werden können. Ein journalistischer Ethikkodex sollte gelebt werden können. Anspruchsvoller Journalismus ist aktiv, rebellisch und investigativ. Wenn Fakten durch Geldeinflusskräfte permanent entkräftet werden hilft das der Wahrheitsfindung nicht. (siehe z. B. Nahrungsmittelspekulationsgutheißungsberichte!) Die Methoden der Propaganda- und PR-Industrie sollten allen bekannt gemacht werden, auch Wahrheitsmanagement und strategische Kommunikation.
Speziell bei sozialen Nachrichtenthemen, deren emotionelle Aspekte sehr machtvoll sind, müssen diese sorgfältigst aufbereitet werden, um die Berichte nicht zu verfälschen/verzerren. Die Wichtigkeit von Inhalten sollte/muss bewertet und „moralisch“ beurteilt werden. Es geht um die Menschheit und deren Überlebensfähigkeit und um Nachhaltigkeit. Bei Themen wie z. B.: Steuer-ungerechtigkeiten und dadurch bedingt soziales Verteilungsunrecht, politisch gewollte Arbeitslosigkeit bis Armut, politisch gewollte und unterstützte Hungerkatastrophen und Kriegstreiberei bis Kriegs-handlungen, Geopolitik der Wirtschaftsmächte, politische Eliten (und damit auch der Gesellschaften) in der Geiselhaft des teils unkontrollierten profitorientierten Finanzmarkts, die europäischen und österreichischen Machenschaften der Finanz-, Chemie-, Agrar-, Pharma-, Autoindustrielegion (Lobbyisten) und deren Geschäftspartner in Entscheidungsstellen, und vieles mehr…
Mit nachdenklichen Bürgergrüßen an „freie“ Vertreter der Meinung im öffentlichen
MeinungsbildungsRaum der Bürgerbewusstheit.
Klaus Schreiner
PS: Nick Davies – google noch mal.
PSS: Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst und löst einseitige moralische Panikberichterstattung aus. Der Blickwinkel wird zu Gunsten der eigenen Nation und Soldaten verschoben. PSSS: Der Smith-Mund-Act von 1948 der US-Regierung und die strategischen Aus- und Umwege „der Meinungsmacher“ über England sollten nicht unerkannt und unbewusst bleiben.